DE727755C - Schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine Es sind Zweitaktmotore bekannt, welche mit einer Kurbelkastenspülpumpe arbeiten und zur Erhöhung .der Ladung aus dem Hubvolumen dreier Kolben auf einer Kurbelkröpfung die Saugwirkung der abziehenden Abgase heranziehen. Weiter ist Gegenstand eines älteren Rechtes, die Zuladung aus der Saugwirkung der aus dem einen Teil der U-Röhre abziehenden Abgase an deren anderem Ende eintreten und die 9J-Röhre im Gleichstrom durchspülen zulassen, während die aus der Kurbelkastenspülpumpe gelieferte Ladung durch einen der U-Röhre zugeordneten dritten Zylinderteil einströmt und über den der U-Röhre und dem dritten Zvlinderteil gemeinsamen Verbrennungsraum dem Zylinderinhalt zugeführt wird.
• Die nachstehend beschriebene Erfindung bezweckt, durch günstige Wahl der Lage der drei Zylinder gegenüber der Kurbelwellenlängsmittellinie die Steuerungszeiten so zu verbessern, daß die Zuströmschlitze für die Zuladung aus der Saugwirkung der abziehenden Abgase trotz gleicher Schlitzhöhe früher öffnen als die Zuströmschlitze des Überströmkanals der Ladung aus der Kurbelkastenpumpe.
• Damit wird gegenüber der vorher bekannten Anordnung erreicht, daß im Augenblick des größten Sogs aus der Wirkung der abziehenden Abgase nicht etwa ein Teil der Ladung aus der Kurbelkastenpumpe zum Auspuff gerissen wird, sondern die aus der Außenluft zuströmende Zuladung, da deren Eintrittsöffnungen mit der. neuen Anordnung früher öffnen. Diese Art der Steuerung ist besonders wichtig für Motoren, welche in der Kurbelkastenpumpe Brennstoff-Luft-Gemisch fördern.' -Aber auch für Motoren mit Luftförderung der Kurbelkastenpumpe ist die neue Anordnung von Vorteil, weil damit die Gesamtladung erhöht wird gegenüber der vorher bekannten Anordnung, in welcher bei Ersteröffnung der Überströmschlitze ein Teil der Kurbelkastenladung für die Durchspülung verlorengeht. Erst mit der neuen, in vorliegender Erfindung geschilderten Anordnung kann sich die beabsichtigte Steigerung der Zuladung voll auswirken, da der kräftigen Saugwirkung aus der Zeit des Abfließens der Abgase ein Luftstrom folgen kann, der nicht etwa vorher durch die Kurbelkastenpumpwirkung gewonnen wurde, sondern als reine Zuladung aus der Außenluft entnommen wird.
• Die Lage der drei Zylinder, welche diese günstige Wirkung hervorbringt, ist entgegen der Darstellung der bekannten Anordnung so gewählt, daß der Auspuffzylinder mit Kolben a. und der Zuladezylinder mit Kolben b auf der einen Seite der Kurbelwellenlängsmittellinie der-C'berströmzvlinder mit Kolben c auf der anderen Seite der Kurbelwellenlängsmittellinie stehen.
• Die Auspuffschlitze e sind etwas höher als die Zuladesclflitze f, die daraus folgende Wirkung kann natürlich auch mit gleich hohen Schlitzen, aber verschieden hoch angeordneten holbenoberkanten erzielt werden, so daß jedenfalls der Auspuff etwas früher öffnet als die Zuladeschlitze; die Gberströmschlitze im L'berströrnzylinder können dann gleich hoch wie die Zuladeschlitze sein, öffnen jedoch durch die Verschränkung im Kurbeltrieb später und schließen auch später, so daß Überladung von der Kurbelkastenpumpe her erzielt werden kann.
• Würde man versuchen, bei der vorbekannten Ausführung die Zuladeschlitze, bei Anordnung des Zuladezylinders auf der Seite des Überströmzylinders, vor den Überströmschlitzen öffnen zu lassen, so würde sich zwangsläufig ergeben, daß die früher öffnenden Zuladeschlitze auch später schließen müssen, so daß die Kurbelkastenpumpwirkung zum Teil wieder entweichen könnte, also Überladung möglich wäre.
• Die vorgeschlagene besondere Anordnung der Lage des Zuladezylinders auf der Seite der Kurbelwellenlängsmittellinie, auf welcher der Auspuffzylinder angeordnet ist, und die Lage des Überströmzylinders auf der anderen Seite ergibt also die geschilderten steuerungstechnischen Vorteile.

Claims (1)

1. PA TENTANSPRL CH Schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftrnaschine mit Kurbelgehäusepumpe, bei welcher drei Kolben auf eine Kurbelkröpfung arbeiten und zur Erhöhung der Ladung die Saugwirkung der abziehenden Abgase benutzen, mit Eintritt der Zuladeluft am anderen Ende der [)-Röhre, an deren einem Ende die Abgase entweichen, und Eintritt der aus der Kurbelkastenpumpe gelieferten Ladung durch den der ()-Röhre zugeordneten dritten Zylinderteil über den gemeinsamen Verbrennungsraum, nach Patent 7i0 5c95, dadurch gekennzeichnet, daß Auspuffzylinder und Zuladezylinder auf einer Seite der Kurbelwellenlängsmittellinie, der Überströmzylinder auf der anderen Seite der Kurbelwellenlängsmittellinie ,angeordnet sind und die Auspuffschlitze zuerst, dann die Zuladeschlitze und zuletzt die Überströmschlitze öffnen, die Zuladeschlitze zuerst, dann die Auspuffschlitze und zuletzt die Überströmschlitze schließen.