DE1012117B - Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Abgas-Turbolader - Google Patents

Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Abgas-Turbolader

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DE1012117B
DE1012117B DES42250A DES0042250A DE1012117B DE 1012117 B DE1012117 B DE 1012117B DE S42250 A DES42250 A DE S42250A DE S0042250 A DES0042250 A DE S0042250A DE 1012117 B DE1012117 B DE 1012117B
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B33/00Engines characterised by provision of pumps for charging or scavenging
    • F02B33/44Passages conducting the charge from the pump to the engine inlet, e.g. reservoirs
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/02Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke
    • F02B2075/022Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle
    • F02B2075/025Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle two

Description

  • Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Abgas -Turbolader Die Erfindung bezieht sich auf e-ine mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben der Maschine gesteuerten Einlaßschlitzen, denen die von mindestens einem Abgas-Turbolader gelieferte Spül- und Ladeluft durch "einen Verteilkanal und anschließend durch von diesem abgezweigte, voneinander getrennte Einlaßkanäle zufließt.
  • Bekanntlich fehlt dem Zweitaktzylinder die Fähigkeit des Viertaktzylinders, selbsttätig ansaugen und daher selbst das Luftvolutnen regeln zu können, welches ihm der Abgas-Turbolader unter einem von letzterem abhängigen Druck zu liefern hat; außerdem bedarf der Zweitaktzylinder im allgemeinen eines gewissen Luftüberschusses zu seiner Spülung und daher hei gleicher Aufladehöhe im allgemeinen einer größerien Leistung an der Abgasturbine als der Viertaktzylinder.
  • Um den sich hieraus für die Zweitaktmaschine ergebenden Schwierigkeiten zu begegnen, hat man schon vorgeschlagen, ihren Abgas-Turholader nicht frei fahren zu lassen, sondern ihm Fremdenergie zuzuführen, insbesondere z. B. ihn drehzahlabhängig von der Brennkraftmaschine aus anzutreiben oder aber ihm eine mit der Brennkraftmaschine gekuppelte oder auch anderweitig angetriebene Kolbenpumpe in Serie nach- oder vorzuschaften, oder ihm eine Kolbenpumpparallel züi schalten.
  • Diese schon vorgeschlagenen Maßnahmen komplizieren jedoch den Aufbau und die Bedienung der Maschine, und erhöhen die Verluste.
  • Die Erfindungsaufgabe besteht darin, diese, Nachteile zu verrnindern und an Stelle der bekannten Maßii2#limei-i bessere anzugeben,. welche sowohl ein Anlassen der Zw.-itaktmaschine auch ohne Fremdantrieb des Turboladers ermöglichen als auch geeignet sind, den Spülvorgang der Maschine auch noch anderweitig zu begünstigen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß zu einem Arbeitsratim eines jeden Zylinders mindestens ein getrennter Einlaßkanal führt, welcher sich seitlich in eine kammer öffnet, deren Volumen mittels eines Verdrängerkolbens im Arbeitstakt des Arbeitsraurnes periodisch geändert wird und die ständig mit dem Einlaßkanal in Verbindung steht, Unter »Nebenkammer« wird hier und im folgenden nicht nur eine kompakte Kammer verstanden, sondern sie kann auch aus miteinander verbundenen Teilkammern bestehen, sofern sie an den Einlaßkanal »seitlich«, also wie eine Sackgasse an eine durchgehende Straße angeschlossen ist.
  • Durch die Erfindung wird erzielt, daß am Einlaßkanal und an den Einlaßschlitzen periodisch eine Luftmenge bereitgestellt wird, die dazu dienen kann, einen zwischen dem augenblicklichen Luftbedarf des Zylinders und der augenblicklichen Luftlieferung des Verteilkanals entstehenden Fehlbetrag auszugleichen. Ein solcher Fehlbetrag entsteht z. B., wenn die Maschine mit noch stillstehendem Turbolader angelassen wird. Er entsteht aber auch während des Vollbetriebes der Maschine, da ja die Einlaßschlitze während, des größeren Teils des Arbeitsspieles geschlossen sind und erst nach ihrem Öffnen plötzlich die gesamte je Arbeitsspiel nötige Luftmenge geliefert werden muß.
  • Dabei wird weiter erzielt, daß, als Folge der Verdrängung durch den Verdrängerkolben, kurz vor dem Öffnen der Einlaßschlitze vor ihnen eine Druckerhöhung entsteht, welche es ermöglicht, die Einlaßschlitze früher öffnen zu lassen. Da ferner die Nebenkammer seitlich, also wie eine Sackgasse an eine durchgehende Straße, an den Einlaßkanal angeschlossen ist, so liegt sie außerhalb des Weges der vom Turbolader zu den Einlaßschlitzen fließenden Luft, und der unmittelbare Weg vom Turbolader zu den Einlaßschlitzen bleibt daher stets frei.
  • Die Bewegungen des Verdränger- und des Arbeitskolbens können, hierbei relativ zueinander so eingestellt sein, daß ein wesentlicher Teil der durch den Verdrängerkolben bewirkten Verdrängung in den Zeitraum fällt, in welchem die Spülschlitze offen sind.
  • Es kann am Anschluß der Nebenkammer an den Einlaßkanal eine Leitvorrichtung angeordiiet sein, welche die aus der Nebenkammer in den Einlaßkanal fließende Luft auf die Einlaßschlitze hin richtet. -Es kann die Maßnahme getroffen werden, daß der hinsichtlich Strömungswi ' derstand gleie - hwertige Lochquerschnitt für den zwischen dem- -VerteilI,:anal und dem Anschluß der Nebenkammer liegenden ersten Teil des Einlaßkanals kleiner gewählt ist als für den zwischen dem Anschluß Land dem Arbeitsraum liegenden, die Einlaßschlitze einbegreifenden zweiten Teil des, Eifflaßkanals.
  • Es kann in de « n getrennten Einlaßkanal zwischen dem Turbolader und dem Anschluß der Nebenkammer eine Vorrichtung eingebaut sein, welche der vom Turbolader zum Zylinder gerichteten Strömung einen kleineren Widerstand entgegensetzt als der umgekehrt gerichteten Strömung. 1 Hierdurch wird erzielt, daß die vom Verdrängerkolben durch den Anschluß des Nebenraumes in den Einlaßkanal gedrängte- Luft insbesondere auch dann schon bevorzugt den Einlaßschlitzen zugewendet wird, wenn der Turbolader beim Anlassen oder bei langsamem Lauf der Maschine noch nicht oder nicht genügend fördert. Dabei kann der zweite Teil des getrennten Einlaßkanals so stark erweitert sein, daß er substantiell mit einer oder einigen der Teilkammern der Nebenkammer zusammenfällt.
  • Die Widerstandsvorrichtung k?,nn als Rückstromdrossel oder auch als Rückschlagventil ausgebildet sein.
  • Die- Nebenkammer kann aus mehreren miteinander verbundenen Teilkammern bestehen, und es kann das Volumen mindestens einer Teilkammer geändert werden, für den Rest der Teilkammern jedoch ungeändert bleiben.
  • Die Zweitakt-Brennkraftmaschine kann einfachwirkend ausgebildet und der Arbeitskolben selbst kann mit seiner Unterseite- als Verdrängerkolben wirksam gemacht sein. Dabei kann es sich empfehlen, daß ein Zwischenboden angeordnet ist, welcher, die Kolbenstange des Arbeitskolbens gasdicht umschließend, den Raum unter dem Kolben vom Kurbelgehäuse trennt, und daß die Nebenkammer den Raum unter dem Kolben einbegreift. Diese Anordnung liefert eine besonders einfache Ausführung der E rfindung.
  • An Hand der Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert w--rden. Es zeigt in schematischen Darstellungen Fig. 1 einen die Achse eines der Zylinder enthaltenden, quer zur Kurbelwelle gelegten Schnitt durch eine längs gespülte Gegenkolbenmaschine, Fig. 2 einen die Achse eines der Zylinder enthaltenden, quer zur Kurbelwelle gelegten Schnitt durch eine quer gespülte doppelwirkende Einkolbenmaschine, Fig. 3 einen die Achse eines der Zylinder enthaltenden, quer zur Kurbelwelle gelegten Schnitt durch eine einfachwirIkende quer gespülte Einkolbenmas#chine, Fig. 4 einen die Achse eines der Zylinder enthalt-enden, quer zur Kurbelwelle gelegten Schnitt durch eine einfachwirkende längs gespülte Einkolbenmaschine.
  • Die Fig. 5 bis 8 zeigen Beispiele für Rückstromdrosseln.
  • In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Zylinder einer Gegenkolbenmaschine, welcher einen Arbeitsraum enthält, der nach unten durch den die Einlaßschlitze 2 steuernden Arbeitskolben. 3 begrenzt ist. Letzterer ist mit der im nicht gezeichneten Gelhäuse der Maschine gelagerten unteren Kurbelwelle 4 mittels der Treibstange 5 verbunden. Nach oben ist der Arbeitsraum durch den die Auslaßschlitze 6 steuernden Kolben 7 -begrenzt. Dieser ist durch die Treibstange 8 mit der obehen Kurbelwelle 9 verbunden, die gleich der unteren Kurbelwelle 4 im Gehäuse des Motors gelagert ist und mit dieser über ein nicht gezeichnetes Ketten-oder Zahnradgetriehe im Übersetzungsverhältnis 1: 1 in Verbindung steht. An die Auslaßschlitze 6 anschließende Auslaßkanäle 10 führen das Abgas des Arbeitsraumes dem nicht gezeichneten Abgas-Turbolader zu. Die von diesem gelieferte Luft wi,rd durch z-,vei für mehrere Zylinder gemeinsame Verteilkanäle 11 und anschließend durch von diesen abgezweigte, voneinander getrennte Einlaß'kanäle12/13 den Einlaßschlitzen 2 zugeführt. Zum Arbeitsraum des Zylinders führen also zwei sowohl voneinander als auch von den Einlaßkanälen der übrigen Arbeitsräume getrennte Einlaßkanäle12/13. An jeden getrennten Einlaßkanal ist eine Nebenkammer 14 mittels eines Anschlusses 15 seitlich angesalossen, deren Volumen durch einen Verdrängerkolben 16:!#": im Arbeitstakt des Arbeitsraumes periodisch geändert wird. Hierzu sind die beiden Verdrängerkolben 16 durch Treibstangen 17 mit Kurbelwellen 18 verbunden, die im Gehäuse der Maschine gelagert sind und durch im Verhältnis 1: 1 übersetzte Kettengetriebe 19 mit der unteren Kurbelwelle 4 der Maschine in Verbindung stehen.
  • Die vier erwähnten Kurbeln 4, 9, 18 und 18 laufen demnach synchron, jedoch laufen sie im allgemeinen nicht in Phase. So, ist die obere Kurbel 9 gegen die untere kurbel 4 derart versetzt, daß, wie es bei Gegenkolbenmaschinen üblich ist, die Bewegung des den Auslaß 6 steuernden Kolbens 7 der Bewegung des die Einlaßschlitze 2 steuernden Kolbens 3 voreilt. Wie gleichfalls üblich, öffnet der Auslaß früher als der Einlaß und schließt ebenfalls früher oder aber etwa gleichzeitig mit letzterem.
  • Beim Anlassen der Maschine steht der Abgas-Turbalader anfangs noch still, und im Verteilkanal 11 findet daher noch keine Strömung statt. Nun möge der Arbeitskolben 3 anfangen, sich von seiner strichpunktiert eingezeichneten oberen Totpunktlagt aus abwärts in Bewegung zu setzen. Bald darauf beginnt dann der anfangs noch nicht ganz in seiner unteren Totpunktstellung stehende Verdrängerkolben 16 nach überwindung derselben sich aufwärts zu bewegen und Luft durch den Anschluß 15 hindurch in den Einlaßkanal 12, 13 zu drängen. Sind die Einlaßschlitze 2 noch nicht geöffnet und vermag daher die Luft noch nicht den zweiten Teil 13 des Einlaßkanals zu durchströmen, so entsteht zunächst im ersten Teil 12 desselben eine auf den Verteilkanal 11 hin gerichtete Rückströmung. Sobald jedoch die Einlaßsc'hlitzt 2 durch den Arbeitskolben 3 geöffnet worden sind, gabelt sich die durch den Anschluß 15 hindurch ge- drängte Luft, undein Teil derselben du-rchströmt nunmehr auch den zweiten Teil 13 des Einlaßkanals und tritt als Spülströmung durdh die Einlaßschlitze 2 in den Arbeitsraum ein. Zwecks Verbesserung des Anteils dieser Spülströmung an der gesamten, aus der Nebenkammer 14 in den Einlaßkanal 12, 13 fließenden Luft ist am Anschluß 15 eine aus den Leitflächen 20 bestehende Leitvorrichtung angeordnet, welche diese Luft auf die Einlaßschlitze hinwendet. Ferner richtet sich der Anteil dieser Spülströmung auch nach den Strömungswiderständen einerseits des die> Spül- strömung enthaltenden Einlaßkanalteils 13 einschließlich der Einlaßschlitze2 und andererseits des die Rückströmung enthaltenden Einlaßkanalteils 12. Mit Bezug hierauf würden also die beiden Anteile den Querschnitten zweitr sich hinsichtlich Strömungswiderstand gleichwertig mit den Einlaßkanalteilen verhaltender Löcher direkt proportional sein. Hiervon ist zwecks weiterer Verbesserung des Anteils der Spülströmung dadurch Gebrauch gemacht, daß der erwähnte gleichwertige Querschnitt für den Teil 12 kleiner gewählt ist als für den Teil 13 einschließlich der Einlaßschlitze 2. Es ist hierbei die mittels des Verdräng-erkolbens erzielte Vergleichmäßigung der Strömung im Teil 12 ausgenutzt, die eine solche Verkleinerung erst möglich macht: Bei vollem Betrieb der Maschine, bei dem unzulässig hohe Strömungsverluste am ehesten entstehen könnten, werden närnlich die beiden Teile. 12 und 13 des Einlaßkanals zwar im Mittel von genau der gleichen Luftmenge durchströmt. Jedoch wird der zweite Teil 13 von dieser Luftmenge innerhalb der Spül- und Ladezeit, also innerhalb nur etwa eines Viertels bis eines Drittels der Umdrehungszeit, durchströmt, und während des Restes der Umdrehung steht in diesem Teil 13 die Strömung still. Die Vergrößerung des Querschnittes des Teils 13 des Einlaßkanals kann auch im Extrem so weit gehen, daß der Teil 13 substantiell mit der Nebenkammer 14 in einen Raum zusammenfällt. Der erste Teil 12 dagegen wird nicht nur während der Spül- und Ladezeit, sondern auch während des größten Teils der übrigen Umd-rehungszeit durchströmt, so insbesondere während der Zeit, in welcher der abwärts gehende Verdrängerkolben 16 bei schon geschlossenen Einlaßschlitzen 2 Luft durch den Teil 12 hindurch entnimmt, dieselbe im Nebenraum 14 aufspeichert und sie so für den nächstfolgenden Spül- vorgang schon bereitstellt.
  • Der erste Teil 12 des Einlaßkanals wird also vorwiegend gleichmäßig von der gleichen Luftmenge durchströmt, die den Teil 13 stoßweise durchfließen muß, und der gleichwertige Querschnitt des Teils 12 darf daher gegenüber dem gl-eichwertigen Querschnitt des Teils 13 einschließlich der Einlaßschlitze 2 wesentlich verkleinert werden.
  • Diese Verkleinerung kommt nicht nur, wie oben beschrieben, dem Anlaßvorgang sowie ferner dem Leerlaufbetrieb bei niedrigen Drehzahlen zugute, bei dem der Abgas-Turbolader gleichfalls noch keine ausreichenden Luftmengen zu fördern vermag. Sie kommt vielmehr auch dem Vollbetrieb der Maschine zugute, und zwar dadurch, daß sie die Druckerhöhung noch weiter vergrößert, welche,'als Folge der Verdrängung durch den Kolben 16, vor den Einlaßschlitzen 2 vor dem Öffnen derselben entsteht und welche es ermöglicht, den Zeitpunkt des Öffnens der Einlaßschlitze näher an den Zeitpunkt des öffnens der Auslaßschlitze zu legen.
  • In Fig. 2 bezeichnet 21 einen Zylinder einer quer gespülten doppelwirkenden Einkolbenmaschine, welcher zwei Arbeitsräume oberhalb und unterhalb des die Einlaßschlitze 22 steuernden Arbeitskolbens 23 enthält. Letzterer ist durch eine Kolbenstange24 über einen Kreuzkopf und eine Treibstange mit der Kurbelwelle verbunden, -welche Teile nicht gezeichnet sind. Der Arbeitskolben 23 steuert zugleich auch die Auslaßschlitze 25. An diese anschließende Auslaßkanäle 26 führen das Abgas dem nicht gezeichneten Abgas-Turbolader zu. Die von diesem gelieferte Luft wird durch den für mehrere Zylinder gemeinsamen, Verteilkanal 27 und anschließend durch von diesem abgezweigte, für jeden Arbeitsraum voneinander getrennte Einlaßkanäle geführt, die aus einem ersten bis zum Anschluß 28 der Nebenkammer 29 reichenden Teil 30 und einem zweiten von dort bis zu den Einlaßschlitzen 22 reichenden Teil 31 bestehen. Die obere und die untere Nebenkamm-er 29 sind durch den ihnen gemeinsamen Verdrängerkolben 32 vonein-ander getrennt, der von der Maschine aus mittels der Stange 33 auf und ab bewegt wird und das Volumen der Nehenkammern 29 im Arheitstakt der Arheitsräume periodisch ändert.
  • Im übrigen gelten die bei Besprechung der Fig. 1 hinsichtlich der Arbeitsweise der Maschine gegebenen Erläuterungen auch für Fig. 2. Insbesondere können auch hier die Bewegungen der Kolben 23 und 32 gegeneinander versetzt werden, so. daß, wenn der, Arbeitskolben 23 in seiner strichpunktiert eingezeichneten oberen Totpunktlage steht, der Verdrängerkolben 32 seine untere Totpunktlage noch nicht ganz erreicht hat, wobei die durch den Verdrängerkolben bewirkte Verdrängung hauptsächlich in den Zeitraum fällt, in dem die Einlaßschlitze 22 geöffnet sind. Im ersten Teil 30 des Einlaßkanals ist, zwedks weiterer Verbesserung des bei Besprechung der Fig. 1 erwähnten Anteils der Spülströmung, eine Rückströmdrossel 34 angeordnet, welche der vom Verteilkanal 27 auf die Einlaßschlitze22 und den Anschluß 28 der Nebenkammer 29 hin gerichteten Strömung einen kleineren Widerstand entgegensetzt als der umgekehrt gerichteten Strömung.
  • In Fig. ä bezeichnet 41 ein-en Zylinder einer einfachwiTkenden quer gespülten Einkolbenmaschine, welcher einen Arbeitsraum oberhalb des die Einlaßschlitze 42 steuernden Arbeitskolbens 43 enthält. Letzterer ist durch eine Kolbenstange44 über einen Krenzkopf und eine Treibstange mit der Kurbelwelle verbunden, welche letzteren Teile nicht gezeichnet sind. Der Arbeitskolben 43 steuert zugleich auch die Auslaßschlitze45. Ein an diese anschließender Auslaßkana146 führt das Abgas dem nicht gezeichneten Abgas-Turbolader züi. Die von diesem gelieferte Luft wird durch den für mehrere Zylinder gemeinsamen Verteilkana147 und anschließend durch einen von diesem abgezweigten, für jeden Arbeitsraum getrennten Einlaßkanal geführt, der aus einein ersten bis zum Anschluß 48 der Nebenkammer reichenden Teil 50 und einem zweiten von dort bis zu den Einlaßschlitzen 42 reichenden Teil 51 besteht. Die Nebenkammer besteht a-us den miteinander verbundenen Teilkammern 49, 52 und 53. Die Teilkammern 49 und 52 sind unveränderlich. Das Volumen der Teilkammer 53 wird mittels eines Verdrängerkolbens, als welcher hier die Unterseite des Arbeitskolbens 43 selbst dient, periodisch im Arbeitstakt des Arbeitsraums geändert.
  • Hierzu ist ein Zwischenboden 54 angeordnet, welcher, die Kolbenstange 44 des Arbeitskolbens 43 gasdicht umschließend, den Raum unter dein Kolben und damit auch die diesen einbegreifende Teilkammer 53 von dem nicht gezeichneten Kurbelgehäuse der Maschine trennt. Die Unterteilung der Nebenkammer in mehrere Teilkammern 49, 52, 53 erleichtert die Unterbringung einer Nebenkammer großen Volumens am Motor. Ein großes Volumen verbessert die Speicherfähigkeit der Nebenkammer, was insbesondere dann wichtig sein kann, wenn die Bauart der Maschine es unmöglich macht, der Bewegung des Verdrängerkolbens eine Phasenverschiebung gegenüber der Bewegung des Arbeitskolbens zu erteilen. Dies trifft in dem in Fig. 3 dargestellten Ausfüh-rungsbeispiel zu, weil hier die Unterseite des Arbeitskolbens 43, wie schon erwähnt, selbst als Verdrängerkolben dient.
  • In solchem Fall wird nämlich die größere Teilmenge der von der Unterseite des Arbeitskolbens 43 verdrängten Luftrnenge. daran gehindert, unmittelbar durch die Einlaßschlitze 42 in den Arheitsraum des Zylinders 41 einströmen zu können. Es ist dies diejenige Teilmenge, die als erste, und zwar ausgehend von der oberen strichpunktiert eingezeichneten Totpunktstellung des Arbeitskolbens 43 bis herab zu der Stellung, in der die Oberseite des Kolbens die Einlaßschlitze 42 öffnet, durch die in die Teilkammer 53 eintauchende Unterseite des Kolbens verdrängt wird. Die. Teilkammern 49, 52 und die im Volurnen veränderliche Teilkammer 53 wirken nun zunächst durch ihr Volumen, indem dieses einen gewissen Anteil dieser e-rwähnt-en ersten verdrängten Teilmenge bis zu dem Zeitpunkt des Öffnens der Einlaßschlitze aufzuspeichern vermag. Die Teilkammern und ihre Verbindungen bewirken ferner, daß die zu Beginn des Verdrängens zunächst an der Unterseite des Kolbens 43 entstehende Druckerhöhung sich nicht sofort, sondern erst- mit einer gewissen Verzögerung und daher erst zu einem für die Spülung des- Arbeitsraumes günstigeren Zeitpunkt bis zu den Einlaßschlitzen 42 fortpflanzt. Und schließlich beewirken die Teilkammern und ihre Verbindungen, daß,auch die Entleerung der in ihnen gespeicherten Luft verzögert wird, undtragen so dazu bei. daß die durch den Anschluß 48 hindurch in den Einlaßkanal 50,- 51 einfließende Strömung noch über den Zeitpunkt, in welchem die Verdrängung zum Stillstand gekommen ist, hinaus zugunsten der Spülung des Arbeitsraumes nachläuft.
  • Am Anschluß 48 der Nebenkammer an den Einlaßkanal ist eine Leitvorrichtung 55 angeordnet, welche die aus der -Nebenkammer in den Einlaßkanal fließende Luft auf die Einlaßschlitze hin richtet.
  • In Fig.4 -1-)ezeichilet56 das Auslaßventil eines Zylinders41 einer einfachwirkenden längs gespülten Einkolbenmaschine, und 57 bezeichnet ein Rückschlagventil, -welches im ersten Teil 50 des Einlaßkanals angeordnet ist und- dort die vom Verteilkanal 47 zu den Einlaßschlitzen gerichtete Strömung hindurchläßt, die umgekehrt gerichtete Strömung dagegen nicht hindurchläßt. Die übrigen in Fig. 4 benutzten Hinweisziffern stimmen mit den in Fig. 3 benutzten überein, und die dafür in Fig. 3 gegebenen Erläuterungen gel- ten auch für Fig. 4.
  • In den Fig. 5 bis 8 sind. einige bekannte Ausführungsbeispiele von Rückströmdrüsseln dargestellt. Ihr Strömungswiderstand ist jeweils in Richtung des eingezeichneten Pfeiles klein-er als in der enigegengesetzten Richtung.
  • Die in den Fig. 1 bis 4 näher beschriebenen Einzelmerkmale sind jeweils nicht nur auf die,gerade besprochene Maschinenart beschränkt, sondern sie können in sinnvoller Kombination von-der einen auf die andere Art übernommen -,v#--rden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜChE:-1. Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben der Maschine gesteuerten Einlaßschlitzen, denen die von mindestens einem Abgas-Turbolader gelieferte Spül- und Ladeluft durch einen Verteilkanal und anschließend durch von diesem abgezweigte voneinander getrennte Einlaßkanäle zufließt, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem Arbeitsraum eines jeden Zylinders mindestens ein getrennter Einlaßkanal führt, welcher sich seitlich in eine Nebenkammer öffnet, deren Volumen mittels eines Verdrängerkolben ' s " ' im Arbeitstakt des Arbeitsraurnes- periodisch'ge,'" ändert wird und die ständig mit dem Einlaßkanal, in Verbindung steht.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn'-, zeichnet, daß die Bewegungen des Verdränger-und des Arbeitskolbens relativ zueinander so ein-.' gestellt sind, daß ein wesentlicher Teil der durch den Verdrängerkolben b.-wirkten Verdrängung in, dein Zeitraum stattfindet, in welchem die Ein' laßschlitze offen sind. 3. Maschine ' nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschluß der Nebenkammer an# den Einlaßkanal eint Leitvorrichtung angeordnet ist, welche die aus der in den'Einlaßkanal fließende Luft auf die Einlaßschlit7e hin richtet, 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch geennzeichnet, daß der -hinsichtlich Strörnungsw'':''ilderstand gleichwertige Lochquerschnitt für den zwischen dem Verteilkanal und dem Anschluß der 'i\Tebenl#iammer liegenden ersten, Teil des Einlaßkanals kleiner gewählt ist als für den zwischen dem Anschluß der Nebenkammer und dem Arbeitsraum liegenden, die Einlaßschlitze einbegreifenden, zweiten Teil des Einlaßkanals. 5. Maschifie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den getrennten Einlaßkanal zwischen dem Turbolader und dem Anschluß der Nebenkammer eine Vorrichtung eingebaut ist, welche der vom Turbolader -zum Zylinder gerichteten Strömung einen kleiner-en Widerstand entgegensetzt als der umgekehrt gerichteten Strömung. 6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil des getrennten Ein-' laßkanals so stark erweitert ist, daß er substantiell mit einer oder einigen der Teilkammern der Nebenkammer zusammenfällt. 7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn-, zeichnet, daß die Widerstandsvorrichtung als Rückströmdrossel ausgebildet ist. 8. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsvorrichtung als Rückschlagventil ausgebildet ist. - 9. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenkammer aus mehreren mit-,einander verbundenen Teilkammern besteht und daß das Volumen mindestens einer Teilkammer geändert wird, für den Rest der Teilkammern je- doch ungeändert bleibt. 10. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einfachwirkend ausgebildet und der Arbeitskolben selbst mit seiner Unterseite als Verdrängerkolben wirksam gemacht ist. 11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch ge-, kennzeichnet, daß ein Zwischenboden angeordnet ist, welcher, die Kolbenstange des Arbeitskolbens gasdicht umschließend, den Raum unter dem Kol7' ben vorn Kurbelgehäuse trennt, und daß die Nebenkammer den Raum unter dem Kolben,'ein,-begreift. Schweizerische In Betracht Patentschrift gezogene Druckschriften: Nr. 189 716. '
DES42250A 1954-12-17 1955-01-10 Mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Abgas-Turbolader Pending DE1012117B (de)

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DE2844308A1 (de) * 1978-04-28 1979-10-31 Toyota Motor Co Ltd Zweitakt-otto-brennkraftmaschine
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EP0597139A1 (de) * 1992-11-09 1994-05-18 Joseph S. Adams Spühl und Einlass-System einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, mit Strahlpumpe

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CH189716A (de) * 1935-09-26 1937-03-15 Sulzer Ag Doppeltwirkende Zweitakt-Brennkraftmaschine.

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