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Schornsteinhaube, insbesondere für Laternen und Öfen in Eisenbahnfahrzeugen
Bei Abzugsrohren für die Verbrennungsgase von Laternen und Öfen, insbesondere in
Eisenbahnfahrzeugen, ist es erforderlich, das Eindringen von Regen, Schnee u. -dgl.
zu verhindern. Dies geschieht bei bekannten Ausführungen entweder mittels einer
geschlassenen, glockenförmigen Haube, deren nach unten ragender Rand den oberen
Rand des Abzugsmahres mit Abstand umgreift, oder mittels einer in der gleichen Weise
angeordneten, in ihrer Deckfläche mit einer oder mehreren Öffnungen versehenen Haube,
wobei zwischen .der Mündtmg des Abzugsrohres und -den Öffnungen der Haube ein flacher
oder gleichfalls glockenförmig ausgebildeter Abweiser angeordnet ist.
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Mit der ersbgenlannten Anordnung ist der Nachteil verbunden, daß die
Verbrennungsgase auf ihrem Weg nach außen eine vierfache Umlenkung erfahren und
beim Umströmen des Haubenrandes nach unten, also entgegen ihrem Auftrieb umgehenkt
werden müssen, wodurch der Zug der Lampe oder des Ofens beeinträchtigt wird. Bei
durchbrochenen Haueben mit unter ihren Öffnungen angeordnetem flachem Abweiser besteht
wiederum die Möglichkeit, daß bei sehr schrägem Einfall des Regens, wie er beispielsweise
bei Fahrt des Wagens entgegen der Windrichtung leicht eintreten kann, die durch
die Öffnungen der Haube einfallenden Tropfen von der Innenwand der Hauabe reflektiert
werden und unter Umgehung des Abweisers doch in das Abzugsrohr gelangen. Dies ist
bisher durch gleichfalls glockenförmige Ausbildung des Abweisers vermieden worden,
was wiederum die störende Umlenkung :der Verbrennungsgase nach unten beim Umströmen
des Abweisers bedingt.
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Gemäß der Erfindung werden zur Vermeiclung
diese:
-Nachteils bei einer Schornsteinhaube mit einer das Abzugsrohr überdeckenden, mit
außerin.ittig angeordneten Abzu:gsöffnungen versehenen Haube und mit das L'berströmen
des durch die Aliziz@gsöffnungen eintretenden Regenwassers in das Abzugsrohr hindernden
Abweisern die Abweiser durch sich. an die inneren Ränder der Abzugsöffnungen unten
anschließende Schalen gebildet.
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Infolge der schalenförmigen Ausbildung der Abweiser und ihrer im wesentlichen
senkrechten Anordnung wird erreicht, daß die Regentropfen auch bei schrägem Einfall
immer nur nach dem der betreffenden Schale gegenüberliegenden Teil der Haube reflektiert
werden und ,so ihr Eindringen in das Abzugsrohr sicher verhindert wird. Die aufsteigenden
Verbrenlzungsgase, die am Deckel der Haube entlang radial nach außen fließen, umströmen
die Schale in horizontaler Richtung und treten dann aus den Abzwgsöffnungen der
Haube aus, brauchen also auf ihrem Weg nach außen nicht nach untren zu strömen.
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Um die Umlenkung der -1,'erbrerinungsgase aus dein Abzugsrohr nach
außen zu erleichtern und störende Wirbelbildungen zu vermeiden, kann erfindungsgemäß
ein von dem Deckel der Haube nach unten abgehender, in .das Abzugsrohr hineinragender
kegelförmiger Leitkörper angeordnet werden. Weiterhin können, uin auch die Umlenkung
der radial nach außen strömenden Verbrennungsgase längs der Innenwand der Haube
ohne Wirbelbildung vor sich gehen zu lassen, an der Innenwand der Haube zwischen
den Abzugsöffnungen ebenfalls Leitflächen angebracht werden. Endlich können an der
Innenwand der Haube auch an den den Abweisern gegenüberliegeniden Stellen noch Leitflächen
angeordnet werden, die die längs der Haubeninnenwand strömenden Verbrennungsgase
in nie schalenförmigen Ab-weiser hineinleiten und so ein zu Wirbelbildung
Anlaß gebendes Aufeinanderprallen der in jeden Abweiser eintretenden beiden Strömungen
verhindern.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine aus
Gußeisen, Spritzguß, Preßstoff oder .einem anderen gieß- oder preßbaren Stoff gefertigte
Schornsteinhaube für eine Eisenbalinwagenlaterne dargestellt, die gleichzeitig zur
Einführung der Verbrenr!ungsgase in das Innere :der Laterne dient, und zwar zeigt
Abb. i einen Längsschnitt durch die Haube, Abb. 2 edne Draufsicht teilweise ini
Schnitt 2-2 in Abb. i.
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Das Abzugsrohr i der nicht dargestellten Laterne wird überdeckt von
der glockenförmti,gen Haube 2, in deren Deckel außerhalb der Mitte drei Abzugsöffnungen
3 angeordnet sind. All Elen inneren Rand der i_)ffnungeil 3 schließen sich die aus
nach außen of'f'enen Schalen bestehenden Nliweisei'4 an, die finit dein t°llerförmigeii,
finit Üffnungen 5 versehenen Kragen o aus einem Stück bestellen. Der Kragen
C dient zur Abdeckung der Üf3-irungen ; der mit dem Abzugsrohr i aus einem
Stück besteheilden inneren Haube B. Mit dein Alizu:gsrolir i ist ferner der aus
einem Kegel mit gekrüiniilten llantell,inienbesteliendeLeitkörper 9 durch :die Rippen
1o verbunden. An der Innenwand der Haube 2 sind zwischen den C jffnungen 3 die Leitflächen
i i und gegenüber den Abweisern d. die L eitfläclien 12 angeordnet. Die Teile der
Schornsteinfaube «-erden durch die mittels der Matter 1.5 am Leitkörper 9 befestigte
Schraube 13 und die Mutter 14. zusammengehalten und sind so bemessen, daß zwischen
dem Rand. der Haube 2 und der inneren Haube 8 ein Spalt 16 verbleibt. Durch in Einschnitte
der Teile 9 und i hineinragende Nasen 17 der Teile 2 und (i wird die richtige Stellung
der einzelnen Teile der Haube zueinander gewähr-1-eistet.
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Die von der Laterne kommenden Verbrennungsgase steigen in ,dein Abzugsrohr
i nach oben, «-erden von dem Leitkörper 9 radial nach außen umgelenkt und von den
Leitflächen i i an der Innenwand der Haube :2 entlang und von den Leitflächen 12
in die Abweiser d. geleitet, von wo aus sie durch die Abzugsöffnungen 3 der Haube
:2 nach außen gelangen. Durch die Öffnungen 3 eintretendes Regenwasser o. dgl. läuft
an dem Kragen 6 ab und wird durch den Spalt 16 nach außen abgeführt. Die Verbrennungsluft
tritt durch den Spalt 16 ein und wird durch die Öffnungen 5 und 7 der Laterne zugeleitet.