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Die Erfindung betrifft einen Schornstein gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ein solcher Schornstein ist in der US-A-3 650 198
beschrieben, bei dem eine Abschlußeinrichtung oder ein
Entlüftungsaufsatz an einem Kamin oder Entlüftungsrohr über dem
Niveau des Daches eines Hauses oder eines Gebäudes angebracht
ist. Der Entlüftungsauf satz hat zwei Austrittsöffnungen, da er
mit einem Strömungsteilerband versehen ist, das obere und
unteren Austrittsöffnungen hat. Das Strömungsteilerband ist ein
rohrförmiges Bauteil, das einen größeren Durchmesser hat als
das Entlüftungsrohr, während die Breite des Bandes für
Abschlußeinrichtungen an einem herkömmlichen Entlüftungsrohr das
0,25 bis 0,31-fache des Rohrdurchmessers betragen sollte. Der
Zweck des Entlüftungsaufsatzes mit Doppelaustritt besteht
darin, eine besonders vorteilhafte Luftströmung zu erzielen, um
in dem Entlüftungsrohr eine Saugwirkung hervorzurufen, während
der Strömung ein geringstmöglicher Widerstand entgegengesetzt
wird.
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Wenn Abgase, wie z.B. Verbrennungsgase, Dämpfe oder
verunreinigte Luft durch einen Kamin abgegeben werden, dann kann
Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, aus dem Abgas an dem
Endrohr kondensieren, das das Dach eines Gebäudes durchdringt,
weil dieses Endrohr infolge der Umgebungsluft kälter ist als
die Abgase. Davon abgesehen kann auch etwas Regen in das
Endrohr eindringen, falls die Verbindung des Endrohres mit der
Umgebungsluft unzureichend abgeschirmt ist. Das Problem besteht
darin, daß das Kondensat und möglicherweise das Regenwasser vom
Endrohr nach unten längs des Leitungsrohres an Orte in dem
Gebäude fließt, wo diese Flüssigkeit unerwünscht ist,
beispielsweise in der Anlage, die die Abgase produziert.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Problem mit den Merkmalen
nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung werden in der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Schornsteins unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die linke Hälfte
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schornsteins, der
auf einem geneigten Dach angeordnet ist,
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Fig. 2 einen Schnitt wie Fig. 1, aber von der rechten
Hälfte des Schornsteins, der auf einem flachen Dach angeordnet
ist,
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Fig. 3 einen Schnitt durch die Mittellinie einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auslaßteils gemäß Fig. 1 und 2,
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Fig. 4 eine Drauf sicht auf das Auslaßteil nach Fig. 3.
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Gemäß den Fig. 1 und 2 umf aßt der erf indungsgemäße
Schornstein ein an sich bekanntes Endrohr 1 und eine Abschirmung 2,
die nahe dem oberen Ende des Endrohres angeordnet ist. Das
Endrohr 1 weist nahe seinem oberen Ende (nicht gezeigte) Öffnungen
unter der Abschirmung 2 auf, und über diese Öffnungen steht das
Endrohr mit der Umgebungsluft in Verbindung. Diese Anordnung
ist in zahlreichen Bauarten bekannt, so daß eine weitere
Erläuterung und zeichnerische Darstellung entbehrlich ist.
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Die Erfindung umfaßt ferner ein Leitungsrohr 3, das mit
den (nicht gezeigten) Austrittsrohren für Abgase verbunden
werden kann. Diese Abgase können von einer Heizung, einem Ofen
oder einer anderen Verbrennungseinrichtung stammen, so daß es
sich bei den Abgasen um Verbrennungsgase handelt. Diese
Austrittsrohre können aber auch von einer Küche, einem
Versuchsraum oder einem anderen (Arbeits) Raum herrühren, so daß es
sich bei den Abgasen um dampfhaltige oder verunreinigte Luft
handelt. Da dies Stand der Technik ist, ist eine weitere
Erläuterung und zeichnerische Darstellung entbehrlich.
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Bei einem geneigten Dach erstreckt sich das Leitungsrohr 3
gemäß Fig. 1 durch das Dach, und ein kragenförmiges
Dichtungsteil 4 mit einem sphärisch gekrümmten unteren Bereich 5 ist um
das Leitungsrohr herum angeordnet. Auf dem Dach ist ein zweites
Dichtungsteil 6, das einen sich nach oben erstreckenden
sphärisch gekrümmten inneren Bereich 7 aufweist, auf der
Dacheindeckung, wie z.B. (nicht gezeigte) Dachziegel, angeordnet. Der
sphärisch gekrümmte untere Bereich 5 wird von dem komplementär
gekrümmten inneren Bereich 7 abgestützt, so daß eine
regenwasserdichte Verbindung zwischen dem unteren Bereich 5 und dem
inneren Bereich 7 geschaffen wird. Da dies Stand der Technik ist,
ist eine weitere Erläuterung und zeichnerische Darstellung
entbehrlich.
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Wenn das Dach nicht geneigt, sondern horizontal angeordnet
ist, dann ist ein Verbindungsdichtteil 8 um das das Dach
durchdringende Leitungsrohr herum angeordnet, wie in Fig. 2 gezeigt.
Der untere Flansch 9 des Verbindungsdichtteils kann gegen
Regenwasser abgedichtet werden, indem er an die übrige (nicht
gezeigte) Dacheindeckung, wie z.B. Dachplatten für ein
Flachdach, eng angepaßt ist. Das Verbindungsdichtteil 8 erstreckt
sich mit einem oberen Flansch 10 in geringem Abstand und um das
Leitungsrohr 3 herum nach oben. Dies ist ebenfalls Stand der
Technik, so daß eine weitere Erläuterung und zeichnerische
Darstellung entbehrlich ist.
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Schließlich ist es auch bekannt, den oben beschriebenen
und an sich bekannten Schornstein 1 mit dem an sich bekannten
Leitungsrohr 3 zu verbinden. Ein Nachteil dieser Konstruktion
besteht jedoch darin, daß die durch das Leitungsrohr 3
beförderten und vorstehend beschriebenen Abgase wärmer sind als das
Endrohr, dessen Temperatur von der Umgebungsluft bestimmt wird,
so daß Flüssigkeit, z.B. Wasser, aus den Abgasen auf der
Innenwand des Endrohres kondensieren kann. Wenn die Verbindung des
Endrohres mit der Umgebungsluft nicht ausreichend abgeschirmt
ist, dann kann auch Regenwasser in das Endrohr eindringen.
Dieses Kondensat und möglicherweise Regenwasser fließt von dem
Endrohr durch die Ableitrohre hindurch zu Orten in dem Gebäude,
wo diese Flüssigkeit unerwünscht ist, beispielsweise in der
Anlage, die diese Abgase erzeugt, oder in anderen Gaserzeugern.
Es ist auch zu beachten, daß das Endrohr 1 wesentlich höher
sein kann, als dies die Fig. 1 und 2 vermuten lassen, damit die
Verbindung des Endrohres mit der Umgebungsluft in Bezug auf die
Dächer der Umgebung auf einem hinreichend hohen Niveau liegt,
um eine ordnungsgemäße Ableitung der Abgase zu gewährleisten.
Ein höheres Endrohr erzeugt jedoch mehr Kondensat als die Fig.
1 und 2 vermuten lassen.
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Die Erfindung bezweckt die Überwindung dieser Nachteile
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Die in dem Endrohr kondensierte Flüssigkeit und möglicherweise
Regenwasser kann daher nicht in das Leitungsrohr gelangen, so
daß der Zweck der Erfindung erreicht wird.
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Um das Endrohr 1 auf dem Leitungsrohr 3 befestigen zu
können, ist erfindungsgemäß ein Auslaßteil 11 vorgesehen, das an
seinem Innenumfang mit dem Leitungsrohr 3 und an seinem
Außenumf ang mit dem Endrohr 1 verbunden werden kann. Das Auslaßteil
kann die Form eines oder mehrerer Tragteile haben, so daß das
Leitungsrohr 3 über diese Tragteile das Endrohr 1 abstützt,
wobei die Anordnung so ist, daß diese Tragteile genügend
Zwischenraum für Kondensat und mögliches Regenwasser an der
Innenwand des Endrohres 1 ermöglichen, damit es zu dem
kragenförmigen Dichtungsteil 4 in Fig. 1 oder zu dem Verbindungsdichtteil
8 auf der Dacheindeckung abfließt und demzufolge nicht in das
Leitungsrohr 3 gelangen kann.
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Das Auslaßteil 11 hat vorzugsweise die in den Fig. 1, 2 ,
3 und 4 gezeigte Form, d.h. ein im Axialschnitt abgestufter
Ring. Der Ring gemäß Fig. 3 umfaßt einen sich nach oben
erstreckenden inneren Flansch 13, der an dem zylindrischen
Leitungsrohr 3 anliegt und der erwünschtenfalls an dem
Leitungsrohr befestigt werden kann, z.B. durch Schweißen.
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Gemäß Fig.3 umfaßt das ringförmige Auslaßteil 11 ferner
eine unterste Stufe 14, wobei das untere Ende des zylindrischen
Rohres 1 mit dieser untersten Stufe gemäß Fig. 1 und 2
verbunden ist, beispielsweise durch Schweißen.
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Gemäß Fig. 3 umfaßt das ringförmige Auslaßteil
vorzugsweise zwischen dem inneren Flansch 13 und der untersten Stufe
14 eine höhere Stufe 15, wobei sich das kragenförmige
Dichtungsteil 4 gemäß Fig. 1 oder das Verbindungsdichtteil 8 gemäß
Fig. 2 unter dieser mittleren Stufe 15 und der Außenseite des
Leitungsrohrs 3 nach oben erstreckt. Hier ist es möglich, daß
das kragenförmige Dichtungsteil 4 oder das Verbindungsdichtteil
8 an der Unterseite der höheren Stufe 15 anliegt. Auf diese
Weise kann Regenwasser nicht in das Leitungsrohr 13 (richtig:
3) eindringen.
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Gemäß den Fig. 1, 2, 3 und 4 weist das Auslaßteil 11 in
der unteren Stufe 14 mindestens eine abgesenkte Stufe 16 auf.
Gemäß den Fig. 1 und 2 bildet diese abgesenkte Stufe 16 eine
den unteren Rand des Endrohres 1 durchsetzende Auslaßöffnung.
Das Auslaßteil 11 ist mit seinem Flansch 13 mit dem
Leitungsrohr 3 und durch die Schweißnaht 12 mit dem Endrohr 1
wasserdicht verbunden, so daß das Auslaßteil 11 und insbesondere der
Zwischenraum zwischen der unteren Stufe 14 und dem
gegenüberliegenden Bereich des Endrohres 1 eine Drainage zum Sammeln von
Flüssigkeit (Kondensat und mögliches Regenwasser) bilden, die
entlang dem Endrohr 1 nach unten fließt. Die in dieser Drainage
gesammelte Flüssigkeit kann entlang der abgesenkten Stufe 16
austreten und an dem kragenförmigen Dichtungsteil 4 gemäß Fig.
1 und dem Verbindungsdichtteil 8 gemäß Fig. 2 vorbei auf die
Dacheindeckung fließen, so daß keine Flüssigkeit in das
Leitungsrohr 3 eindringen kann.
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Anstelle der abgesenkten Stufe 16 können auch (nicht
gezeigte) Austrittsöffnungen in dem horizontalen Bereich der
untersten Stufe 14 vorgesehen sein.
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Da diese abgesenkte Stufe 16 oder die (nicht gezeigten)
Austrittsöffnungen einen Auslaß bilden, der im Vergleich zum
Gesamtdurchmesser des Zwischenraumes zwischen dem Endrohr 1 und
dem Leitungsrohr 3 nur einen sehr kleinen Durchmesser hat, ist
das unerwünschte Einströmen von Außenluft am unteren Ende des
Endrohres vorbei sehr beschränkt, weil der Ring zwischen dem
Endrohr 1 und dem Leitungsrohr 3 geschlossen ist, mit Ausnahme
der abgesenkten Stufe 16 oder der (nicht gezeigten)
Austrittsöffnungen durch das erfindungsgemäße Auslaßteil 11, weil das
Auslaßteil mit seinem Flansch 13 das Leitungsrohr vollständig
umschließt und mit der Schweißnaht 12 den gesamten unteren Rand
des Endrohres 1 nahezu vollständig umschließt, mit Ausnahme der
abgesenkten Stufe 16.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, wie sie
auch in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, sind für
ein zylindrisches Leitungsrohr 3, ein zylindrisches Endrohr 1
und ein an diese zylindrischen Formen angepaßtes Auslaßteil 11
ausgelegt, es ist aber erkennbar, daß die Erfindung auch für
ein Leitungsrohr 3 und/oder ein Endrohr 1 mit abweichendem
Querschnitt geeignet ist, wobei das erfindungsgemäße Auslaßteil
11 eine an diesen Querschnitt angepaßte Form haben kann.