DE72652C - Waschmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Waschmaschine.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Waschmaschine unterscheidet sich dadurch wesentlich von anderen Waschmaschinen, bei welchen eine Reibschaukel und ein Rost vorhanden ist, dafs der Waschtrog, nach oben erhöht, vollkommen geschlossen ist und deshalb ein Waschen mit heifsem Wasser in günstigster Weise zuläfst.

Fig. ι zeigt die Waschmaschine in Seitenansicht,

Fig. 2 in Ansicht von oben,

Fig. 3 einen Schnitt in Richtung der Schnittlinie A-B,

Fig. 4 eine Oberansicht der Waschmaschine nach aufgeklapptem Deckel,

Fig. 5 einen senkrechten Schnitt in Richtung der Schnittlinie C-D.

Fig. 6 und 7 zeigen die Einstellvorrichtung für den Arm d in gröfserem Mafsstabe.

Fig. 8 und 9 veranschaulichen die Einrichtung des auslösbaren Korbrostes.

Zur Erzielung vorstehend genannten Zweckes und zur leichten Reinhaltung und Ausspülung der Waschmaschine sind die Arme a, Fig. 3, an welchen der Schwengel b angebracht ist, welcher die halbkreisförmige Reibschaukel c bethätigt, im Innern des Waschgefäfses verstellbar angeordnet. Die beiden Arme α sind bei d drehbar gehalten und besitzen an ihrem anderen, der Schraube d entgegengesetzten Ende einen Knopf e mit Klinke f, welche durch eine Feder g vorwärts getrieben wird und in von Metallblech garnirte Einschnitte h an der Innenseite des oberen Waschtroges eingreift (Fig. 3, 6 und 7).

Das untere Gefäfs i dient zur Aufnahme des halbkreisförmigen Rostes k. Letzterer besteht aus zwei Theilen k¹ und A:², welche leicht aushebbar sind. Zu diesem Zwecke liegt das Ende k³ des Roststückes k¹ nicht direct gegen die Widerlage /, sondern es sind zwischen beiden Federn m vorgesehen (Fig. 3, 8 und 9). Der Zapfen k* des Roststückes /c² greift hinter einen halbkreisförmig abgebogenen Theil η und wird· somit festgehalten. Beim Auslösen der Rosttheile k^l k² zum Zwecke des Reinigens derselben ist es nur nöthig, den Theil k"² gegen den Theil k^l zu drücken; dadurch werden die Federn m so viel zusammengedrückt, um den Zapfen k^l aus η hervorziehen zu können.

Der Schwengel b ist nicht starr mit der halbkreisförmigen Reibschaukel verbunden, sondern durch Klinke ο auslösbar, welche Klinke sich mit ihrem Ansatz o¹ gegen das untere Ende ρ des Rostes legt (Fig. 3 und 4). Die Reibschaukel c hängt mittelst halbkreisförmiger Seitenwände q, Fig. 5, an der Welle r, um welche der Schwengel b drehbar ist; die Welle r hängt wiederum an den Seitenarmen a.

Der Verschlufs des Waschtroges besteht aus zwei aufklappbaren Zinkdeckeln s^ls², Fig. 2 und 3, welche mit Falz über einander greifen, deshalb gut dichten und durch Riegel s^B mit einander und mit dem Waschtrog dicht verbunden werden. Der Schlitz s⁴ in den Theilen s^][ sⁱ ermöglicht das Durchgreifen des Schwengels b, welcher mit Handgriffen b¹ b^l versehen ist. Durch Hahn t, Fig. 5, tritt das Waschwasser aus.

Beim Gebrauch wird zunächst der Deckel s ¹S² geöffnet und der Arm α sammt Reibschaukel c um d in die Höhe geschwungen, die Wäsche

Claims (1)

1. auf den Rost k gelegt und das kochende Wasser in die Maschine eingefüllt; sodann wird die Reibschaukel c wieder zurückgeschlagen, in entsprechender Höhe mittelst der Klinke f in die Schlitze h eingestellt und dann mittelst der Handgriffe b¹ b^l der Schwengel bewegt. Die Reinigung erfolgt dann bei Dampfentwickelung rasch; da das Gefäfs geschlossen, ist ein Verdunsten des Waschwassers so gut wie ausgeschlossen. Die Deckel S¹S² können vollkommen zurückgeschlagen werden und hängen dann an der Vorder- und Hinterseite des Waschtroges herab.

   Pateντ-Anspruch:

   Waschmaschine mit halbcylindrischem Korbrost k und halbcylindrischer Reibschaukel c, bei welcher der erhöhte Trog durch Zinkdeckel s^x s² mit übergreifender Fuge vollkommen abschliefsbar ist, die Reibschaukel c mittelst der Arme a, der Scharniere d und der Federklinke f g im Innern des Troges, einstellbar, der halbkreisförmige Rost k¹ k² durch Federn m und Widerlagsstück η leicht auslösbar ist und auch der Schwengel b mittelst Klinke ο leicht von der Reibschaukel c gelöst werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.