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Nach dem Tiefenunterschiedsmeßverfahren arbeitender Härteprüfer mit
einer den Nullpunkt selbsttätig einstellenden Meßuhr-Bei den nach dem Tie£enunterschiedsmeßverfahren
arbeitenden H ärteprüfmas chinen wird nach dem Aufbringen der Vorlast, um Vorlasttiefe
und Auflagefehler auszuschalten, die Meßuhr von Hand auf Null gestellt.
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Dies erfordert einen zusätzlichen Handgriff, wodurch die Prüfgeschwindigkeit
verlängert wird, was sich besonders bei Massenprüfungen nachteilig auswirkt. Ein
weiterer Nachteil liegt bei dieser Ausführung darin, daß die ermüdend wirkende Nulipunkteinstellung
noch von der Blickrichtung des Prüfenden abhängig ist, was zu Abiesefehlern führt.
Weiterhin wird durch das ständige Drehen des Zifferblattes die Meßuhr und ihre Befestigung
einer ständigen zusätzlichen Beanspruchung ausgesetzt, die einerseits zum schnellen
Verschleiß führt und andererseits ein Lösen in den Befestigungsgliedern bewirkt.
Berücksichtigt man, daß die Messungen im Bereich von l/lLooo mm ausgeführt werden,
so sind häufig Nacheichungen, hervorgerufen durch diese Art der Nulleinstellung,
nicht zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil der Nullpunkteinstellung besteht darin,
daß die Meßuhr vollkommen frei zugänglich an der Maschine angebracht sein muß und
dadurch der Verstaubung und sonstiger Beschädigungen ausgesetzt ist. Durch den erfindungs.
gemäßen Härteprüfer werden diese Mängel behoben.
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Die Erfindung geht von einem nach dem Tiefenunters cbiedsmeßverfahren
arbeitenden Härteprüfer mit einer den Nullpunkt selbsttätig einstellenden Meßuhr
aus, an welch letzterer der Härtewest von ein und derselben Stelle aus ablesbar
ist, und die Erfindung besteht dabei im wesentlichen ,darin, daß an dem Taststift
der Meßuhr ein mit einem verschiebbaren Reiter versehener Bügel
befestigt
und an dem Zeiger bzw. auf der drehbaren Skalenscheibe ein Mitnehmer angeordnet
ist und daß durch die Bewegung des Taststiftes der Meßuhr oder eines mit ihm in
Verbindung stehenden Hebels sowie durch die Drehbewegung des Meßuhrzeigers bzw.
der drehbaren Skalenscheibe bei der Überdeckung der Nullmarke der Skala mit der
Ablesemarke ein als Schleppzeigebr ausgebildeter Ablesezeiger verschoben und damit
die selbsttätige Nullpunkteinstellung erreicht wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird durch die Bewegung
des Taststiftes der Meßuhr ein an der Meßuhr oder getrennt angebrachter Hebel betätigt,
der den als Schleppzeiger ausgebildeten Ablesezeiger bei der Messung freigibt und
nach der Messung in die Ausgangsstelle zurückschiebt.
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Beim Ablassen der Hauptlast wandert die Skala entgegengesetzt, der
Ablesezeiger, der durch sein Eigengewicht stets gegen den Reiter drückt, wird durch
diesen gehalten, und nach Abheben der Hauptlast kanI1 an der Ablesemarke des Ablbeslezieigers
der Tiefen-bzw. Hänewert abgelesen werden. Ein Rückbringhebel drückt beim Herunterbewegen
des Prüfstückes den Ablesezeiger und dieser den Reiter in die Ausgangsstellung.
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An Hand der Abbildungen sei der neue Härteprüfer näher erläutert:
Abb. I zeigt den neuen Härteprüfer in Ausgangsstellung in Seitenansicht, Abb. 2
zeigt den neuen Härteprüfer in Ausgangsstellung in Vorderansicht, Abb. 3 zeigt den
neuen Härteprüfer bei abgehobener Vorlast in Seitenansicht, Abb. 4 zeigt den neuen
Härteprüfer bei abgehobener Vorlast in Vorderansicht.
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Durch Drehen der Gewindespindel 1 wird der Prüfling 2 gegen den Druckstempel
4 gebracht, wobei sich beim Weiterdrehen der Spindel I der Druckstempel 4 hebt und
der Taststift 12 der Meßuhr 5 durch den MIeß-und Vorlasthehel 13 in die Meßuhr hineingedrückt
wird. Die Skalenscheibe 21, die einen Mitnehmer 20 trägt, wird beim NiedSerdrücken
des Taststiftes 12 im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt. Gleichzeitig nähert sich
der auf dem Taststift 12 befestigte Bügel I7 und mit diesem das Kurvenstück 26 mit
dem verschiebbaren Reiter 18 der Skalenscheibe 21. Infolge einer bestimmten Hebelübersetzung
des im festen Punkt in drehbar gelagerten Rückbringhebels g wird beim Abwärtsgehen
des Bügels 17 durch den Bolzen Io der Rückbringhebel g nach außen gedrückt und dadurch
der Ablesezeiger 22 freigegeben.
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Letzterer ist auf einer im Mittelpunkt der Meßuhr angebrachten Achse
gelagert und drückt mit seinem Eigengewicht stets gegen den Reiter8. Überdecken
sich bei der letzten Scheibenumdrehung die Sullmarke 23 der Skala 21 mit der Ablesemarke
24 des Ablesezeigers 22, so liegt der Mitnehmer 20 der Skala an dem durch das Niederdrücken
des Taststiftes genäherten Anschlag 19 an und schiebt beim Weiterheben des Druckstempels
4 den Reiter I8 und dieser den Ablesezeiger 22 im Uhrzeigersinn mit, wobei de Überdeckung
der Nullmarke 23 der Skala 21 mit der darüberliegenden Abiesemarke 24 erhalten bleibt.
Die Meßuhr mit der drehbaren Skalenscheibe 2I kann so im Maschinenständer 16 angebracht
werden, daß lediglich durch das Fenster 7, dessen Größe von dem Abstand der auf
der Skalenscheibe 21 aufgetragenen Zahlen, z. B. o bis 5, abhängig ist, nur ein
Teil der Skala sichtbar wird. Da die Ablesemarke 24 im Bereich des Fensters 7 verschoben
wird, so wird auch durch die drehbare Skalenscheibe 21 immer von dieser Ablesemarke
24 aus die Eindringtiefe gemessen.
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Ist die Überdeckung der Nullmarke 23 mit der Ablesemarke 24 erreicht,
so wird die Hauptlast 15 durch Drehen an der Kurbel 14 abgelassen. Der Druckstempel
4 dringt unter dem Druck der Hauptlast in dem Prüflang 2 ein, wobei die Meßuhr 5
über den Meß- und Vorlasthebel 13 folgt. Die Skalenscheibe 2I dreht sich nun entgegen
dem Uhr zeigersinn, und der Bügel 17 wandert mit dem Reiter 18 nach oben, so daß
nach ungefahr 320) Scheibenumdrehung der Anschlag 19 des Reiters 18 aus dem Greifbereich
des Mitnehmers 20 gekommen ist, wodurch auch Eindringtiefen von mehr als einer Scheibenumdrehung
gemessen werden können. Die Übersetzung des Rückbringhebels g ist so- gewählt, daß
er bei seinem Ausschlag den Ablesezeiger 22 während der Messung nicht berührt. Nach
Wegnahme der Hauptlast kann unter der Ablesemarke 24 der Tiefen- bzw.
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Härtèwert abgelesen werden. Beim Herunterbewegen des Prüflings 2 nimmt
die Meßuhr die Nullage ein, der Rückbringhebelg wird dabei durch den Bolzen 10 eingezogen,
und dieser bringt den Ablesezeiger 22 und den Reiter 18 in die Ausgangsstellung.