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Augenschutzmaske, insbesondere für Schweißer Die Erfindung betrifft
eine Augenschutzmaske, insbesondere für Schweißer, mit einer Schauöffnung, vor der
ein Schutzglas senkrecht beweglich ist, und einer an dem Schutzglas angreifenden
Gebläsevorrichtung, die durch Einblasen der Atemluft das Schutzglas bewegt.
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Es ist bereits ein für Schweißarbeiten dienender Schutzhelm der obenerwähnten
Art vorgeschlagen worden, bei dem das Schutzglas vor der Schauöffnung schwenk bar
angeordnet ist und durch Einblasen der Atemluft in einen Blasebalg über ein Hebelsystem
nach vorn hochgeklappt wird. Das hochgeklappte, aus der Vorderwand des Schutzhelmes
herausragende Schutzglas kann unter Umständen bei den zu leistenden Arbeiten sehr
hinderlich sein und verdeckt nach oben teilweise die Aussicht. Außerdem weist diese
bekannte Vorrichtung den Nachteil auf, daß die Übertragung des Luftdruckes auf die
Bewegungen des Schutzglases mittels Hebel erfolgt, wodurch nicht nur der Aufbau
des Schutzhelmes verhältnismäßig umständlich und kostspielig sondern auch ein schneller
und augenblicklicher Abschluß der Schauöffnung nicht immer gewährleistet wird.
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Diese Mängel werden durch den Erfindungsgegenstand beseitigt. Das
Wesen der Erfindung liegt darin, daß das Schutzglas unmittelbar durch einen durch
Luftdruck bewegten und in der Ebene des Schutzglases in einem Zylinder liegenden
Kolben verschiebbar ist. Die Atemluft wird also in diesen
Zylinder
eingeblasen, wonach-der Kolheu ohne Vermittlung von Hebeln oder sonstigen Übertragungsgliedern
das Verschieben des Schutzglases parallel zur Vorderwand der Maske bewirkt. Damit
das Schutzglas in der gewünschten Stellung stehenbleibt, sperrt man das freie Ende
der Luftzuleitung mit der Zungenspitze ab.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
das Schutzglas an einer durch Luftdruck bewegbaren elastischen Membran innerhalb
einer Kammer befestigt. Zweckmäßig besitzt die Nilembran die Form einer länglichen
Glocke und ist mit ihrem offenen Rande zwischen den lösbar befestigten Kammerteilen
eingespannt.
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Durch diese Ausführungsform wird es ermöglicht, mit geringen Luftdrücken
ein Verschieben des Schutzglases zu erreichen, wobei es außerdem nicht mehr erforderlich
ist, die Luftleitung bei angehobenem Schutzglas weder mit der Zunge noch mittels
eines besonderen Absperrventils geschlossen zu halten, da die Membran ohne Luftdruck
in der Lage ist, das Schutzglas zu tragen. Die Merkmale der Unteransprüche sind
nur in Verbindung mit dem des Hauptanspruchs, nicht aber für sich allein, Gegenstand
der Erfindung.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt.
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Fig. I zeigt die Vorderansicht einer Ausfiihrungsform, bei der ein
Kolben zur Betätigung des Schutzglases vorgesehen ist.
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Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in der Fig. I.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsfonn mit einer Membran.
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Gemäß Fig. I und 2 ist in an der nicht dargestellten Maske befestigten
Führungen I längs einer Schauöffnung 2 eine Schutzscheibe 3 aus farbigem Glas o.
dgl. verschiebbar. Das in der Zeichnung in gehobener Stellung gezeigte Schutzglas
3 ist mit einem in einem senkrechten Zylinder 5 auf und ab l)eweglichen Kolben 4
verbunden. Der Zylinder 5 ist an seinem unteren Ende mit einem Stutzen 6 versehen,
an den eine zum Munde des Benutzers der Maske führende biegsame Leitung angeschlossen
ist. Vor der Schauöffnung 2 ist moch eine an der vorderen Wand 7 der Maske befestigte
durchsichtige Scheibe 8 aus farblosem Glas o. dgl. angeordnet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn das Schutzglas
3 zur Freigabe der Schauöffnung 2 in die in der Zeichnung angegebene unwirksame
Lage gebracht werden soll, so wird vom Benutzer der Maske Luft in die zum Stutzen
6 führende Leitung eingeblasen, so daß der Kolben 4 infolge des von unten auf ihn
einwirkenden Luftdruckes aufwärts geschoben wird. Damit das Schutzglas nun in der
gehobenen Stellung stehen-I)leibt, sperrt der Benutzer der Maske das freie Ende
der Luftleitung mit der Spitze seiner Zunge ab. Soll das Schutzglas wieder bis vor
die Schauöftnung gebracht werden, so wird das Ende der Luftleitung freigegeben,
wobei zur Beschleunigung der Senkbewegung die Luft abgesaugt werden kann.
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Auf diese Weise wird dann ein sofortiges Abschließen der Schauöftnung
durch das Schutzglas bewirkt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird das Schutzglas 3 von einem
Rohr g getragen, das mit seinem unteren Ende in den oberen Teil einer Kammer I0,
II hineinragt, in der eine Membran 14 angeordnet ist.
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Der obere Teil 10 dieser Kammer umgreift mit einem Flansch oder Kragen
12 den umgebördelten oberen Rand I3 des unteren Kamrnerteiles II. Zwischen dem Rand
T3 und dem Flansch 12 ist die Membran 14 eingeklemmt, welche aus elastischem Material,
wie z. B. Gummi, besteht und die Form einer länglichen Glocke bzw. eines Fingers
aufweist. Die glockenförmige, an ihrem unteren Rande mit einem Wulst 15 versehene
Niembran 14 besitzt eine solche Steifigkeit, daß sie imstande ist, das Rohr 9 mit
dem Schutzglas 3 in der oberen Stellung zu tragen, was sehr wohl möglich ist, da
das Gewicht dieser Teile nicht mehr als etwa log beträgt.
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Das Rohr 9 ist mit dem oberen Ende der Membran abdichtend verbunden.
Der untere Kammerteil 1 1 steht mit einer biegsamen Leitung 16 in Verbindung, die
zum Munde des Benutzers der Maske führt.
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Soll das Schutzglas bis in seine wirksame untere Stellung nieder
gelassen werden, so wird vom Benutzer der Maske die in der Luftleitung und der Kammer
hefindliclx Luft abgesaugt. Infolge der hierdurch entstandenen Druckverminderung
im unteren Kaminerteil II wird die ÄIembran 14 nach unten bewegt und erreicht die
punktiert angegebene untere Stellung. Das Maß des Verschiebens des Schutzglases
3 wird von der Hublänge der Membran bestimmt. Damit verhindert wird, daß im Raum
oherhalh der Membran eine der Bewegung der Niembran entgegenwirkende Luftverdünnung
entsteht, sind im oberen Kammerteil Io Lufteintrittsöffnungen I7 vorgesehen.
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Soll das Schutzglas wieder in seine unwirksame Lage zurückgeführt
werden, so wird Luft in die Leitung I6 eingeblasen. Die Membran Iß wird alsdann
kräftig in ihre obere Stellung bewegt. Der Benutzer der
Maske braucht
nun das Ende der Leitung 16 nicht mit der Zunge abzusperren, da die Membran 14 imstande
ist, das Rohr g mit dem Schutzglas zu tragen.
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Infolge der zweiteiligen Ausführung der Membrankammer kann die Membran
erforderlichenialls leicht ausgewechselt werden.