DE725638C

DE725638C - Verdecktes Tuergelenk fuer Kraftfahrzeuge der Stromlinienbauart

Info

Publication number: DE725638C
Application number: DEA91201D
Authority: DE
Inventors: Kurt Schwenk
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1939-03-01
Filing date: 1939-03-01
Publication date: 1942-09-26

Description

Verdecktes Türgelenk für Kraftfahrzeuge der Stromlinienbauart Die Erfindung bezieht sich auf ein verdecktes Türgelenk für Kraftwagen der Stromlinienbauart, ,bei dem die Gelenkachse hinter der Außenwandung des Wagenkastens seitlich neben .der Türumrandung liegt.
Bekannt sind Gelenkbänder für Kraftwagentüren, die, um ein Stören des Luftstroms zu vermeiden, hinter der Außenhaut des Wagenkastens angebracht sind und seitlich neben der Türumrandung liegen. Um ein einwandfreies Öffnen der Tür zu gewährleisten, insbesondere ein Klemmen der Tür zu vermeiden, müssen hierbei die Achsen der Gelenkbänder in Richtung des Türrandes verlaufen, der geradlinig ausgebildet sein muß. Hierbei braucht die Türumrandung nicht notwendigerweise senkrecht geführt zu sein. Notwendig ist jedoch, daß .bei mehreren Gelenkbändern die einzelnen Gelenkachsen auf einer Geraden liegen.
Diese bekannten Ausführungsformen sind nicht für Türen von Kraftfahrzeugen der Stromlinienbauart verwendbar, wenn die Tür an der Anschlagseite eine doppelt geschwungene Gestalt aufweist und dabei der Türoberteil zum Wageninnern hin stark geneigt ist. Die doppelte Schweifung der Tür, insbesondere in ihrem unteren Teil, wird bei derartigen Wagenkasten insbesondere dadurch hervorgerufen, daß die Radverkleidungen breiter. gehalten sein müssen als die übrige Außenhaut des Wagenkastens und .diese Verbreiterung ,muß, um einen einwandfreien Linienverlauf der Außenhaut zu erreichen, in gewissen Zonen des unteren Türteiles beibehalten werden. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß der bewegliche Teil des Gelenkbandes an einem seitlich aus der Türumrandung vorspringenden Lappen befestigt ist, der in einen entsprechenden Ausschnitt des Wagenkastens eingreift, und die obere Gelenkachse mit der Senkrechten einen nach unten weisenden spitzen. Winkel ,bildet, so daß die Tür, ohne im -geschlossenen. Zustand die Stromlinienform des Fahrzeuges zu stören, in etwa waagerechter Richtung aufschlägt. Durch die Anordnung der Gelenkachse an einem weit aus der übrigen Türumrandung hervorspringenden Lappen wird ein einwandfreies Abheben der Türumrandung von der Türumrahmung schon im ersten Teil der Öffnungsbewegung erreicht, so daß auch die doppelt geschweifte Gestalt des Türrandes ein Klemmen .bei der Drehung der Tür nicht hervorrufen kann. Durch Anordnung des Gelenkbandes mit spitzem Winkel zur Senkrechten wird weiterhin erreicht, daß die Tür trotz ihrer starken Neigung zum Wageninnern hin in keiner Öffnungsstellung von selbst zufallen kann, sondern stets im Gleichgewicht ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungsformen sind die Türen nur je an einem Gelenkband aufgehängt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht eines viertürigen Stromlin.ienfahrzeugs mit verdeckten Türgelenken, Abb.2 den OOuerschnitt durch die Türen und ihrer Gelenke nach der Linie II-II der Abb. i und Abb. 3 den Querschnitt nach der Linie 111-11 1 der Abb. i. Wie Abb. i erkennen läßt, sind die Türgelenke bei geschlossenen Türen i außen völlig unsichtbar. Der Wagenkasten :2 und die Türen i gehen glatt ineinander über. Die Gelenke liegen innerhalb, d. .h. hinter der Blechverkleidung der Türen, so daß sie völlig verdeckt sind.
Jedes Türgelenk besteht, wie üblich, aus einem feststehenden Teil 3 und einem beweglichen Teil q., die bei geschlossener Tür im wesentlichen: parallel zueinander liegen. Der feststehende Teil 3 der Gelenke ist mittels Schraubenbolzen 5 an dem inneren Pfosten 6 befestigt. Der bewegliche Teil d. des Gelenks ist an der Tür i vorteilhaft durch Punktschweißungbefestigt. Die Anordnung dieses Teiles q. erfolgt an einem :besonderen Lappen 7, der an der hinteren Begrenzungskante aus der Türfläche seitlich hervorsteht. Dieser Lappen 7 bildet also den Träger für das Türgelenk und greift in einen entsprechenden Ausschnitt des Wagenkastens 2 ein, so daß bei geschlossener Tür eine durchlaufende, ebene Außenfläche entsteht. Der Lappen 7 weist eine kleine, von oben nach unten durchlaufende Rille 8 auf, die sich dem Verlauf dr Türfuge 9 anpaßt, so daß die Elnheitlichli@it der Linienführung des Wagenkastens nicht gestört wird.
Damit .die Türen i an den Vorderkanten e o gut schließen und um zu verhindern, daß die Türen beim Schließen an der oberen Ecke i i zusammenschlagen, sind die Gelenkachsen 12 weit in das Innere des @Nragenkastens verlegt. Diese Achsen sind ferner geneigt angeordnet, wie dies .in Abb. i durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist. Die Neigung derAchsen 12 ist so gering, daß :beim Öffnen der Türen ein zu großes Steigen und Zurückfallen verhindert ist.
Aus Abb. 3 ist die doppelt geschwungene Form der Tür i erkennbar. Die Türfuge 9 weist hierbei zumWageninnernhineine starke Neigung auf. Sie geht bei 13 in eine mehr der Senkrechten genäherte Linie über, um bei 14 in Höhe des Türlappens 7 und weiter .bei 15 wieder nach außen etwas stärker geschwungen zu verlaufen und hier der Fluchtlinie der vorderen Radverkleidungen zu folgen. Ein Vergleich mit der Abb. i zeigt, daß die Gelenkachse 12, die in A.bb. l einen spitzen Winkel mit der Senkrechten bildet, mit einer gewissen Neigung zur Türfuge 9 verläuft, wodurch das Gleichgewicht der Tür in jeder Öffnungslage gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verdecktes Türgelenk für Kraftfahrzeuge der Stromlinienbauart, bei dem die Gelenkachse hinter derAußen-,vandung des Wagenkastens seitlich der Türumrandung liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (d.) des Gelenkbandes an einem seitlich aus der Türumrandung (9) vorspringenden Lappen (7) befestigt ist, der in einen entsprechenden Ausschnitt des Wagenkastens (2) eingreift, und die obere Gelenkachse (i 2) mit der Senkrechtere einen nach unten weisenden spitzen Winkel bildet, so daß die Tür (i), ohne im geschlossenen Zustand die Stromlinienform des Fahrzeugs zu stören, in etwa waagerechter Richtung aufschlägt. z. Türgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (i) an einem einzigen Gelenkband aufgehängt ist.