DE4129833C2 - Beschlag für Kipp- und Schwenkflügelfenster - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen als Ausstellvorrichtung für Kipp- Schwenkflügeln von Fenstern oder Türen dienenden Beschlag, der verdeckt im Falz zwischen Rahmen und Flügel von Fenstern und Türen angeordnet ist, gemäß dem Anspruch 1.

Eine Ausstellvorrichtung für Kipp- und Schwenkflügelfenster ist aus der EP 0 419 687 A1 bekannt. Hierbei ist ein unteres Ecklager vorgesehen, an welchem ein kurzer Tragarm und ein langer Steuerarm schwenkbar angebracht sind, die miteinander an dem Ende, an dem sie an dem Blendrahmen mittels einer Stützplatte schwenkbar gelagert sind, in Eingriff miteinander sind. Der Tragarm schwenkt um eine senkrechte, zwischen Flügel und Blendrahmen verlaufende Achse. Dazu ist an einem Ende des Tragarmes ein senkrechter Zapfen vorgesehen, der in einen senkrechten Schenkel des Winkels der Flügelbefestigung Eingriff hat.

Diese bekannte Verbindung zwischen Tragarm und Flügel erlaubt nur eine Verschwenkung des Flügels um eine senkrechte Achse. Um eine Kippbewegung zu erreichen, ist eine Ausbildung erforderlich, bei welcher die Stützplatte auf einer Anschraubplatte kippbar abgestützt ist.

Der Abstand zwischen Flügel und Blendrahmen ist begrenzt. Anschraubplatte, Stützplatte und Tragarm beanspruchen fast den ganzen Abstand. Da die Stärke des Tragarms die gesamte Tragfähigkeit des Ecklagers bestimmt, kann die Tragfähigkeit wegen des Vorhandenseins der Stützplatte nicht vergrößert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verdeckt im Falz zwischen Flügel und Blendrahmen eingebautes Ecklager so weiterzuentwickeln, daß auf die Stützplatte verzichtet werden kann und somit die Anschraubplatte und Tragarm über die gesamte Länge eine Stärke haben können, die die gesamte Falzluft ausfüllt.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung des Ecklagers erreicht, die im Anspruch 1 angegeben ist.

Die Tragarme und die Steuerarme sind jeweils mit den Enden an einer Anschraubplatte am Blendrahmen befestigt. Sie sind jeweils mit einer den Eingriff bewirkenden Verzahnung versehen. Der Tragarm, der vom Steuerarm über die Verzahnungen verschwenkt wird, bewegt bei der Schwenkbewegung des Flügels diesen vom Rahmen weg. Der Anlenkpunkt des Tragarmes am Flügel ist im Falzbereich zwischen Blendrahmen und Flügel angeordnet. Durch Lagerung des Flügels am senkrechten Schenkel des Winkels in der Falzluft wird durch einen etwa kugelförmigen Zapfen eine Kippbewegung des Flügels erreicht, wobei der Anlenkpunkt am Tragarm eine kugelförmige Lagerschale für den Zapfen aufweist.

Im folgenden wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels die Erfindung weiter erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Seitenansicht des in der Falzluft zwischen Rahmen und Flügel verdeckt angeordneten Eck­ lagers;

Fig. 2 die Draufsicht des Ecklagers bei geschwenktem Flü­ gel;

Fig. 3 den Querschnitt des Ecklagers bei gekipptem Flü­ gel.

In der Zeichnung ist als Anwendungsbeispiel der Beschlag gemäß der Erfindung an Drehkippfenstern mit einem Blendrahmen 2 und einem Flügel 1 dargestellt. Zwischen Blendrahmen 2 und Flügel 1 ist in der Falzluft 11, also im Raum zwischen Flügel 1 und Blendrahmen 2, ein unteres, tragendes Ecklager angeordnet. Dieses weist einen Winkel 8 auf, der am Flügel 1 angebracht und mit einem senkrechten Schenkel 7 versehen ist, der an seinem unteren Ende mit einen kugelkalottenförmigen Zapfen 9 aufweist, der in eine entsprechend geformte Lagerschale 10 eingreift und das gesamte Gewicht des Fenster- oder Türflügels 1 auf den Tragarm 3 überträgt. Der Zapfen 9 ist innerhalb der Schale 10 frei schwenkbar gelagert. Im Ergebnis stellt die durch Zapfen 9 und Lagerschale 10 bewirkte Verbindung zwischen Flügel 1 und Tragarm 3 des Beschlages ein Universalgelenk dar, wobei allerdings die möglichen Richtungen, in welchen Verschwenkungen durchgeführt werden können, durch die Gesamtkonstruktion begrenzt sind.

Eine im Rahmen der Gesamtkonstruktion mögliche und vorgesehene Schwenkbewegung ergibt sich aus der Darstellung gemäß Fig. 2, die den Flügel 1 in einer von vielen Positionen zeigt, die er in der Offenstellung einnehmen kann. Tragarm 3 und Steuerarm 4 sind an einer Anschraubplatte 5 befestigt, die am Rahmen 2 angebracht ist. Beide Arme 3 und 4 sind an den einander zugekehrten Enden jeweils mit einer Verzahnung 6 versehen. Durch die Verzahnungen sind sie in Eingriff miteinander. Bei einer Schwenkbewegung des Steuerarmes 4 wird auf den Tragarm 3 eine gegenläufige Schwenkbewegung übertragen. Im Zuge dieser Bewegung wird der Flügel 1 vom Blendrahmen 2 wegbewegt, wobei sich Lagerschale 10 und Zapfen 9 frei gegeneinander bewegen können.

Fig. 3 zeigt den Flügel 1 in gekippter Stellung. Zum Erreichen dieser Stellung aus der Schließstellung des Flügels 1 ist ebenfalls eine Schwenkbewegung erforderlich, die allerdings um eine andere Achse verläuft als die senkrechte Achse, um die die Schwenkbewegung, auf die sich Fig. 2 bezieht, erfolgt. Das Vorhandensein des aus Zapfen 9 und Lagerschale 10 bestehenden Lagers erlaubt auch diese Schwenkbewegung, ohne daß dazu bezüglich der Ausgestaltung des Lagers besondere Maßnahmen erforderlich wären.

Insgesamt ergibt sich eine einfache und übersichtliche Konstruktion, die zudem wenig reparaturanfällig ist.

Claims (1)

1. Im Falz (11) verdeckt angeordneter Beschlag für Kipp- und Schwenkflügelfenster in Form eines Ecklagers, der einen Tragarm (3) und einen Steuerarm (4) aufweist, deren verzahnte Enden (6) in Eingriff miteinander stehen derart, daß eine Verschwenkung des Steuerarmes (4) eine Schwenkbewegung des Tragarmes (3) bewirkt und hierdurch der Flügel (1) vom Blendrahmen (2) wegbewegt wird, wobei am Flügel (1) ein Winkelstück (8) angebracht ist, dessen einer Schenkel (7) mit einem kugelförmigen Zapfen (9) versehen ist, derer in einer kugelförmigen Lagerschale (10) kippbar gelagert ist, die am Tragarm (3) angebracht ist, so daß das Belastungsgewicht vom Zapfen (9) über die Lagerschale auf den Tragarm (3) übertragen wird, und wobei der Tragarm (3) und der Steuerarm (4) lediglich an einer Anschraubplatte (5) schwenkbar befestigt sind, die am Blendrahmen (2) angebracht ist.