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Gebrauchsmusteranmeldung Anmelderin ! Adam Opel Aktiengesellschaft,
Rüsselsheim/Hessen. Fahrzeug, insbesondere Lieferwagen.
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Die Neuerung bezieht sich auf Kraftfahrzeuge, insbesondere Lieferwagen
mit einem geschlossenen, kastenförmigen Transportraum. Bei diesen Fahrzeugen ist
der hinter den Fahrersitzen liegende Transportraum gewöhnlich von der Rückseite
des Wagens her durch eine Tür mit senkrechter Scharnierachse zugänglich. Ebenso
ist es bekannt, an der Rückseite eine zweiflügelige Klapptür vorzusehen, die sich
nach oben und unten öffnet.
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Die Verwendung einer sich über die ganze Breite der Rückwand erstreckenden
Tür hat den Nachteil, daß sie in der geöffneten Stellung keinen ungehinderten Zutritt
zu dem Laderaum von allen Seiten gestattet. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn
die Tür in einer bestimmten Stellung, z. B. bei 1100 Öffnungswinkel durch eine sogenannte
Tür-Offenhalte-Vorrichtung arretiert ist. Bei einer solchen durch Federkraft arretierten
Tür besteht außerdem noch die Gefahr, daß sie durch einen Windstoß zugeschlagen
wird und unter Umständen die mit dem Be-und Entladen des Fahrzeuges beschäftigten
Personen verletzt. Bei relativ dicken Türen, z. B. bei doppelwandiger Ausführung,
ragen auch in geöffneter Stellung noch Teile der Tür oder die Scharniere in den
Trraum hinein, so daß die lichte Öffnung der Tür nicht voll ausgenutzt werden kann.
Läßt sich eine solche Tür ganz umklappen, so steht sie weit über die Seitenwand
des Wagens vor und behindert dadurch den vorbeiflutenden Verkehr. Soll dagegen'der
geöffnete Torflügel nicht über die Seitenwand hinausragen, und will man auch die
oben geschilderten Nachteile einer etwa bei 1100 Öffnungswinkel durch Federkraft
arretierten Tür vermeiden, so bleibt dem Konstrukteur nur die , ahl, die Tür entsprechend
schmal zu bemessen, was aber die Zugänglichkeit zum Laderaum wiederum beeinträchtigt.
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Bei den bekannten ausführungen mit Klappen ist es auf Grund ihrer
zweiflügeligen Bauart nicht möglich, mit einem Handgriff die gesamte Türöffnung
freizulegen. Dagegen erstreckt sich bei einer bekannten einteiligen Ausführung der
Klappe diese-über einen Teil der R.. ckwand, so daß nur eine kleine Öffnung zum
Be-und Entladen des Wagens zur Verfügung steht. Die zweiteilige Ausführung einer
Klapptür bedingt darüberhinaus eine weitere Türfuge, die einwandfrei abgedichtet
werden muß.
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Demgegenüber wird durch die Neuerung eine einflügelige Rückwandklappe
vorgeschlagen, die sich über die gesamte Höhe und breite der Rückwand des kastenförmigen
Fahrzeugaufbaues erstreckt, und bei der leicht und mit einem Handgriff die gesamte
Öffnung zum Innenraum freigelegt wird. Die Rückwandklappe erstreckt sich nach einem
weiteren wesentlichen Merkmal der Neuerung nach unten bis unter den Boden des Innenraumes,
so daß die Güter beim Be-und Entladen nicht noch zusätzlich angehoben werden müssen.
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Die Rückwandklappe ist am Dachrahmen angeschlagen, wo auch Mittel
vorgesehen sind, das Gewicht der Mappe auszugleichen.
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Die Rückwandklappe nach der Neuerung erlaubt in geöffneter Stellung
einen völlig ungehinderten Zutritt von allen Seiten und gewährt durch ihre symmetrische
Anordnung volle Freizüg igkeit für den Verkauf nach Ländern mit Rechts-oder Linksverkehr.
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Die hochgeschwenkte Rückwandklappe bildet einen ausgezeichneten Regenschutz
und kann auch vorteilhaft beim Camping zum Zeltanbau ausgenutzt werden.
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Auch in konstruktiver Hinsicht bietet die Rückwandklappe nach der
Neuerung Vorteile. Dadurch, daß die Klappe am Dachrahmen angeschlagen ist und die
dohließeinrichtungen am Türschweller angebracht sind, können
die senk- |
rechten Türpfosten, wie sie bei den üblichen Rückwandtüren
erforderlich |
sind, wegfallen. Die doppelwandigen Seitenwände des Kraftfahrzeuges
sind |
im Bereich der Türöffnung in einfacher Weise flanschartig verbunden
und bilden zur Aufnahme der Gummidichtung eine Falz. Die Abdichtung der Türfugen
ist infolge des gleichmäßigen Anpreßdruckes der Tür und der zügigen Linienführung
der Türfuge sehr vereinfacht. Durch Ausgleichvorrichtungen für das Gewicht der Rückwandklappe
ist ihre Handhabung sehr erleichtert.
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Die Rückwandklappe nach der Neuerung ist mittels zweier Scharniere,
die zum Zwecke des Gewightsausgleiches unter Federspannung stehen, an der Karosserie
angelenkt.
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Als Gewiohtsausgleichmittel werden für jedes Scharnier je ein Verdrehstab
verwendet, der sich über die ganze Breite des Wagens erstreckt.
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Jede Drehstabfeder greift an ihrem einen Ende mittels einer Kurbelkröpfung
über ein Übertragungsglied an dem betreffenden Scharnier an und ist mit ihrem anderen
abgebogenen Ende so an dem Lagerbock des anderen Scharniers festgelegt, daß sie
unter Spannung steht.
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Die Anordnung und Lagerung des die Kurbelköpfung aufweisenden Endes
der Drehstabfedernist so getroffen, daß kurz vor Erreichen der Schlißßstellung das
von den Drehstabfeder ausgeübte, die Öffnungsbewegung unterstützende Drehmoment
seinen Drehsinn umkehrt, wodurch die Schließbetätigung unterstützt wird.
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Um die Klappe leicht öffnen zu können, sind der Schließdruck und der
Rückdruck im Abdichtungsprofil so abgestimmt, daß sich die Klappe beim
Drücken des Betätigungsknopfes von ihrem Sitz ablöst und nach
Loslassen |
des Betätigungsknopfes nicht mehr hinter dem Schließte-1 einschnappt. |
Der symmetrische Aufbau der Klappe nach der Neuerung unterstreicht
außerdem |
die schnittige Linie moderner Schnell-Lieferwagen. heitere
Einzelheiten |
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Kraftfahrzeuges |
mit einer Rückwandklappe nach der Neuerung.
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In der Zeichnung stellen dar,
Fig. 1 die Rückansicht
eines Lieferwagens mit der Rückwandklappe nach der Neuerung.
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Fig. 2 einen Schnitt durch die Rückwandklappe in der Ebene eines Scharnieres
bei geschlossener Rückwandklappe.
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Fig. 3 einen Schnitt durch die Rückwandklappe in der Ebene eines Scharnieres
bei geöffneter Rückwandklappe.
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In Fig. 1 ist am Verlauf der Türfuge 12 zu erkennen, daß die Rückwandklappe
11 einflügelig ausgebildet ist und sich über die gesamte Fläche der Rückwand erstreckt.
Sie ist an ihrem oberen Rand um eine Querachse schwenkbar gelagert. Im oberen Bereich
der Klappe ist eine Fensterscheibe eingelassen. Zum Entriegeln dient ein Druckknopf
14, der in bekannter Weise durch Verdrehen mittels eines Schlüssels mit dem Betätigungsglied
des Schlosses außer Eingriff gebracht werden kann und dadurch die Rückwandklappe
verschließt. Über dem Druckknopf ist ein Griff stück 15 angeordnet, mit welchem
die Klappe leicht angehoben und geschlossen werden kann. Der rückwärtige Teil des
Wagendaches 16 bildet mit dem Dachrahmen 17 einen kastenförmigen Träger (Fig. 2).
Auf jeder Seite des Dachrahmens ist ein Scharnier 18 vorgesehen, mit dem die Rückwandklappe
11 am Wagenkasten angelenkt ist. Da beide Scharniere einander ähnlich sind, wird
im folgende nur eines der beiden Scharniere im einzelnen beschrieben.-Im Bereich
der Scharniere besitzt des Dachrahmen 17 Einprägungen 19, um die Lagerbüchse für
die Scharniere versenkt aufnehmen zu können. Jeder Lagerbock 20 ist mit vier nicht
dargestellten Schrauben am Dachrahmen 17 angeschraubt. Im mittleren, muldenförmig
ausgebildeten Bereich 21 des Lagerbockes 20 sind zwei Flansche 22 hochgestellt,
welche je eine Bohrung haben, in denen der Schwenkbolzen 23 für das Scharnier 18
gelagert ist.
D&e aohwMK9tBh&lsf86'atig$ Sch&mir 8 hat -fraa.
Qersohnitt und liegt |
zwischenden hoohgestellte Flanaehen 22 des Lagerbockea So.
Ba. @ fri |
Ende1st an der RandTeratärkung 24 der Riickwandklappe 11 angeschraubt. |
EineDrehatabf8d<Mr 2, wehe am anderoan Sharnier eingespmt
iß, besitzt |
eineKurbelkröpfnang 26. B idereii dr KuelkSpfRg 26 ist die
Dreh |
stau r 25 in umgebenen Lappen 21 eingehängt. : Die Federkraft
der mit |
Voypa. mMtng eingebauten Drehwta'bfcder 25 dräekt auf da. s
tibertaßMgt** |
glied 28e telchsg in eine. gewissen Abstand von de : r 23 |
M ! Soharnie ! N' 18 in üblicher'<7eiee miitels eines Bolzens
29 angelenkt ist |
Auf der Seite der 7, oder ist das Übertrag=gogliod mit einer
Au-. nehmung 30 |
T@reh<m, t in die <ich dte KTbof3. kySpfm S6 der
Drehsfy 25 hinein... |
l$gt,ßo daß ein< TrMadmg zwischen den bein Teilen ensi.
Je nachde : |
ob die Wirkumwlinie aa. d$r von der Drehstabfeder auf das Ubertza
« =go- |
glied 28 eingeleiteten Federkraft oberhalb oder unterhalb an
der Scharnier- |
&oe « voyeiht, tat dM. dadurch auf die RUckwandklappe erzeugte
1, loment |
guf ßen oder Öffnan geXchietX |
aufSchließen oder Öffnen gerichtet. |
Bei fflohlossener Rückwandklappe (Pii.-, e |
z. 2) ist deatliehe d"d'r. raft- |
wirkungslinie t-. * der rehatatfeder 25 oberhalb der Ooharnieraohse
23 vor- |
legt,woduret ei kleinem Hebelayst md 'cea* Pedervorepannung
eine |
Schließkrafterzeugt wird. Beim öffnen der Rüokwandklappe 11
wandert nach |
kurzemem Rub di. Krattwirkungslin1e &... a über die Scharnierachae
2'naCh |
unten. wodu. roh die Wirkung der Federvor8pannung umgekehrt
wird und ein |
Drehmoent in dex Urs*igrsim ntgegengeaoi'botn DehsiaM entsteht,
was |
dieunterotützt bzw. das Gewicht der Räekwandklappe aus- |
glei<ht. In der am weiteten geSffNtten Stellung der RaokWMtdk3.appe
11 |
( ? ig. 3) wird die Ausgleiohittkraft von einem großen JSbelarm
und einer ver- |
mindertenPedyirorapaan'an bestimmt. |
DaseingeaMt Endt det anmeren Drehatabfedef 31 ist gleiehzeitig
an |
diese.tfflrbook 20 mitbefentigt. Die Drebstabteder 31 liegt
: in dem abge. |
winkelte. Lappen 32 des Lagerbocks 20 und ist mit seinem rechtwinkligen |
abgebogenen Ende in geeigneter Wei. e am Lagerbook befestigt.
Hierzu kann |
eine der bereits erwähnten Be : restifflgesehrau'ben ; fUr
den Lagerbock mit. |
verwendet werden. Die Daohverlleidismß besitst an hyem ckwäytigen |
Ende eine Fa1< 33 in welche dau Abdi*htuug$Protil 34 eingee*tzt
ist- |
Dies.. Gummiprofil besitzt eine starke Lippe'5, die sich entlang
daß |
Flan. ehe."der RUok"u. lklapp. anlegt. Das Abdichtungsprofil
34 er... |
zeugt bei gesehloontnor Rückwandklappe 11 einen derartigen
Abdieht- |
druck, daß die Xlappe nach dem Eutzlegeln unter Überwindung
der durch |
dieFederspammng'hervorrufenen SMieSe von ihrem Sitz abgedr&kt |
wird. Dadureh kann du Entriegeln und Öffnen der Klappe 11 nacheinand.
r |
leichtmit ein Sa& Torgeno9men werden. |