DE3004270A1

DE3004270A1 - Ausstellvorrichtung fuer dreh-kippfenster

Info

Publication number: DE3004270A1
Application number: DE19803004270
Authority: DE
Inventors: Ing.(grad.) Egon 7000 Stuttgart Kohler; Karl 7252 Weil der Stadt Steiner; Ing.(grad.) Wilhelm 7000 Stuttgart Vahs
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 1980-02-06
Filing date: 1980-02-06
Publication date: 1981-08-13

Description

Ausstellvorrichtung für Dreh-Kippfenster
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausstellvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Gattung.
Bei einer Art einer solchen Ausstellvorrichtung ist das drehachsseitige Ende des Ausstellarmes zugleich als Lagerauge ausgebildet (DE-PS 976 943) während bei einer anderen Art ein winkelförmiges Lagerauge mit einem seitlich bezüglich der Drehachse versetzten Ausstellarm verbunden ist (DE-OS 19 62 906). Wesentlich hierbei ist, daß der Ausstellarm starr rechtwinklig bezüglich der Drehachse abstehend um diese schwenkbar angelenkt ist. Allenfalls besteht ein geringes Lagerspiel, das aber keinerlei Nutzeffekt hat.
Sollte eine derartige Ausstellvorrichtung an einem Fenster oder dergleichen (z. B. Tür) angebracht werden, bei dem der obere Flügelholm schräg oder gekrümmt ausgebildet war, so mußte sich der Fensterbauer dadurch behelfen, indem er den Ausstellarm der Fensterform entsprechend abbog. Dies ist umständlich und zeitraubend und eigentlich nur als Notlösung anzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Ausstellvorrichtung so weiterzubilden, daß sie rasch und problemlos bei sogenannten Dreieck- oder Trapez fenstern und mit geringem Aufwand bei Rundbogenfenstern oder -Türen eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der Vorteil dieses zusätzlichen Gelenks liegt darin, daß der Ausstellarm in einfachster Weise an die Neigung des oberen Flügelholmes angepaßt werden kann. Im Falle eines Rundbogenfensters muß zwar der Ausstellarm der Rundung entsprechend etwas nachgebogen werden, jedoch ist zufolge des Gelenks die bisher erforderliche, für den Fensterbauer ungünstigste und den Ausstellarm am meisten schwächende Abknickung um etwa 900 in der Nähe des Lagerauges nicht mehr nötig.
Das weiterbildende Merkmal gemäß Anspruch 2 stellt sicher, daß die Scherenverriegelung mit einem Standard-Treibstangengetriebe mit normalen 900-Eckumlenkungen ausgeführt werden kann und somit unabhängig von der Neigung des oberen Flügelholmes ist.
Das ergänzende Weiterbildungsmerkmal gemäß Anspruch 3 verbessert die Querabstützung des Flügels.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in schematisch vereinfachter Form ein trapezförmiges Fenster mit den wesentlichsten Funktionselementen gemäß einer ersten Anwendungsart der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung, Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 vergrößert und perspektivisch dargestellt Fig. 3 eine Abwandlung zu Fig. 1 gemäß einer zweiten Anwendungsart Fig. 4 eine weitere Abwandlung zu Fig. 1 gemäß einer dritten Anwendungsart.
Das Fenster gemäß Fig. 1 besteht bekanntermaßen aus einem Flügel 1, der mittels eines Dreh-Kipplagers 2 und einer Ausstellvorrichtung 3 um eine senkrechte Drehachse 4 oder mittels des Dreh-Kipplagers 2 und eines Kipplagers 5 um eine horizontale Kippachse 6 schwenkbar an einem der besseren Ubersicht wegen nicht besonders dargestellten Blendrahmen angeschlagen ist. Am Flügel 1 ist ein Treibstangengetriebe 7 angebracht, welches die Stellbewegung eines Betätigungshandgriffes 8 vom schließseitigen Vertikalholm über eine Eckumlenkung 9 zum unteren Horizontalholm und von dort über eine weitere 900-Eckumlenkung 10 zum bandseitigen Vertikalholm des Flügels 1 überträgt. Vom Treibstangengetriebe 7 betätigte Riegel 11, 12 und 13 greifen je nach Getriebestellung hinter Schließwandungen von blendrahmenfest angebrachten Schließblechen 14, 15 und 16. In der gezeichneten Getriebestellung befindet sich nur der Riegel 12 hinter der zugehörigen Schließwandung, womit das Kipplager 5 eingekuppelt ist und der Flügel 1 um die Kippachse 6 gekippt werden kann. Die Ausstellvorrichtung 3 begrenzt dabei bekanntermaßen die Kippweite.
Die Ausstellvorrichtung 3 kann bekanntlich vielgestaltig ausgebildet sein, maßgeblich ist, daß ein Ausstellarm 17 einerseits mittelbar oder unmittelbar um die Drehachse 4 schwenkbar am Blendrahmen und andererseits in geeigneter Weise am Flügel 1 angelenkt ist. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die flügelseitige Anlenkung mittels eines in eine flügelfeste Führungsschiene 18 längsschiebbar eingreifenden Führungszapfens 19 und eines Steuerarmes 20, der schwenkbar einerseits am Flügel 1 und andererseits am Ausstellarm 17 gelagert ist.
Entscheidend ist nun ein Gelenk 21, welches die in Fig. 1 angedeutete Abwärtsneigung des Ausstellarmes 17 ohne mechanische Verformungsarbeit ermöglicht. In Fig. 2 ist dies besser ersichtlich. Das drehachsseitige Ende des Ausstellarmes 17 ist gabelartig ausgebildet und die somit gebildeten Lappen sind zu Gelenkaugen 22 und 23 eingerollt.
Zwischen ihnen liegt ein weiteres Gelenkauge 24. Alle drei Gelenkaugen umschließen einen Lagerbqlzen 25. Das Gelenkauge 24 ist an einem Lagerauge 26 angebracht, welches mittels eines Bolzens 27 in einem Lagerbock 28 schwenkbar gehalten ist. Der Lagerbock 28 ist dazu eingerichtet, am Blendrahmen befestigt zu werden.
Somit ist der Ausstellarm 17 mittelbar über das Lagerauge 26 um die durch den Bolzen 27 vorgegebene vertikale Drehachse 4 schwenkbar und außerdem um die durch den Lagerbolzen 25 vorgegebene Achse 29 schwenkbar, die (wenigstens annähernd) in einer senkrecht zur Drehachse 4 liegenden Ebene als auch senkrecht zur Längsachse 30 des Ausstellarmes 17 ausgerichtet ist.
Das Gelenkauge 24 kann seinerseits um eine in einer senkrecht zur Drehachse 4 liegenden Ebene als auch senkrecht zur vorgenannten Achse 29 ausgerichteten Achse 31 zumindest begrenzt schwenkbar am Lagerauge 26 angelenkt sein. Damit wird die Torsionsbelastung des Ausstellarmes 17 beim Kippen des Flügels 1 vermindert.
Weiterhin kann das Gelenkauge 24 längs der Achse 31 verstellbar am Lagerauge 26 gehalten werden, womit die an sich bekannte Einjustierung der Flügellage zu bewerkstelligen ist.
Die dazu erforderliche Lagerausbildung kann sich beispielsweise an die in der DE-OS 23 01 652 gezeigte Konstruktion anlehnen.
Am Layerauge 26 ist ein sich parallel zur Drehachse 4 erstreckendes Schließstück 32 mit beidseitigen Riegelwandungen 33 und 34 zwecks Verwendungsmöglichkeit bei links oder rechts angeschlagenem Flügel angebracht. In der "Dreh"-Getriebestellung greift der Riegel 13 (Fig. 1) zwischen die beiden Riegelwandungen 33 und 34, wodurch der Flügel 1 mit der Ausstellvorrichtung 3 verriegelt wird und dann nur um die Drehachse 4 ausgeschwenkt werden kann.
Zwecks der vorgenannten Links-Rechts-Verwendbarkeit ist das Schließstück 32 um die Achse 31 bezüglich des Lagerauges 26 um 1800 umschlagbar, in der Betriebslage (in Fig. 2 gezeichnet) aber undrehbar anulenken.
Das Schema in Fig. 1 läßt erkennen, daß das Gewicht des Flügels 1 beim Ausschwenken um die Drehachse 4 über das Drehkipplager 2 einerseits und die Ausstellvorrichtung 3 (die am Flügel 1 verriegelt ist) andererseits auf den Blendrahmen übertragen wird. Damit nun der Flügel 1 aufrecht gehalten wird, ist im Nahbereich des Gelenks 21 am Flügel 1 ein Stützelement 35 angebracht, welches sich an der unteren Flachseite des Ausstellarmes 17 abstützt.
In Fig. 4 ist ein Flügel 1' angedeutet, dessen oberer Holm von der Bandseite aus nach oben geneigt ist. Demgemäß ist hier der-Ausstellarm 17' um das Gelenk 21i nach oben geschwenkt zu positionieren. Bei dieser ansonsten mit Fig. 1 weitgehend übereinstimmenden Anschlagart besteht lediglich der Unterschied, daß der Flügel 1i beim Drehöffnen durch sein Gewicht vom Ausstellarm 17' weggezogen wird. Dementsprechend ist in diesem Fall ein Stützelement 35' vorzusehen, welches sich klammerartig gegen die obere Flachseite des Ausstellarmes 17' abstützt.
Die Anschlagart an einem Rundbogenflügel 1" gemäß Fig. 4 stimmt weitgehend mit dem vorstehenden Beispiel überein.
Da der Rundbogen kontinuierlich in den vertikalen Holm einmündet, muß hier der Ausstellarm 17" um das Gelenk 21" um etwa 800 hochgeschwenkt werden. Der Ausstellarm 17" selbst braucht dem Rundbogen entsprechend nur mäßig nachgebogen zu werden. Das Stützelement 35" stützt sich wie in Fig. 3 an der Oberseite des Ausstellarmes 17" ab.

Claims

Patentansprüche g Ausstellvorrichtung für wahlweise um eine senkrechte Drehachse drehbare oder um eine waagrechte Kippachse kippbare Flügel von Fenstern oder dergleichen, mit einem um die Drehachse am Blendrahmen schwenkbar gelagerten Lagerauge und einem daran angebrachten und anderenendes am Flügelrahmen angelenkten Ausstellarm, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Gelenk (21,21',21") zwischen dem Lagerauge (26) und dem Ausstellarm (17,17',17") vorgesehen ist, dessen Achse (29) zumindest annähernd senkrecht sowohl zur Drehachse (4) als auch zur Längsachse (30) des Ausstellarmes (17) ausgerichtet ist.
2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Lagerauge (26) ein parallel zur Drehachse (4) sich erstreckendes Schließstück (32) angebracht ist, mit welchem ein am Flügel (1) geführter und über ein Treibstangengetriebe (7) steuerbarer Riegel (13) in Eingriff bringbar ist.
3. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Nahbereich des Gelenks (21,21',21") am Flügel (1,1',1") ein Stützelement (35,35',35") angebracht ist, welches in der Drehlage und gegebenenfalls in der Schließlage des Flügels gegen eine Flachseite des Ausstellarmes (17,17', 17") abstützbar ist.