DE72554C - Vergaser für Petroleum- und ähnliche Kraftmaschinen mit Einrichtung zur schnelleren Fortpflanzung der Zündung im Ventilgehäuse - Google Patents
Vergaser für Petroleum- und ähnliche Kraftmaschinen mit Einrichtung zur schnelleren Fortpflanzung der Zündung im VentilgehäuseInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
- F02M31/00—Apparatus for thermally treating combustion-air, fuel, or fuel-air mixture
- F02M31/02—Apparatus for thermally treating combustion-air, fuel, or fuel-air mixture for heating
- F02M31/16—Other apparatus for heating fuel
- F02M31/18—Other apparatus for heating fuel to vaporise fuel
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
JULIUS WAIBEL in BERLIN.
Bei den Vergasern, welche zur sicheren Verdampfung des Petroleums vor dessen Eintritt
in den Cylinder mit gekrümmten Kanälen ausgerüstet sind, besteht ein Uebelstand darin, dafs
das in den Kanälen und unter dem Einlafsventil befindliche Explosivgemisch bemerkenswerth
später als das im Cylinder befindliche zur Entzündung gelangt. Dies hat zur Folge,
dafs der der Explosion entsprechende Tlieil des Indicatordiagramms während des Aushubes
noch wesentlich ansteigt bezw. dafs der höchste Punkt dieser Curve nicht bei dem dem
inneren Todtpunkt der Maschine entsprechenden Anfang des Diagramms oder doch in der
Nähe der Ordinatenachse (s. Fig. 7), sondern erst an einer verhältnifsmäfsig weit von derselben
entfernten Stelle liegt (Fig. 6).
Begünstigt wird dieses unvorteilhafte Nachbrennen
noch dadurch, dafs der Raum unterhalb des Einlafsventils, von welchem sich die Verdampfungskanäle abzweigen, meist nicht
viel kleiner ist als der Gesammtinhalt dieser Kanäle, und dafs die Zündflamme naturgemäfs
erst ganz· zuletzt in denselben gelangt, wodurch dann wegen der in Betracht kommenden
Menge des in diesem Raum enthaltenen Explosivgemisches ein kurzes, plötzliches Ansteigen
der Indicatorcurve verursacht wird (Fig. 6). Um einerseits dieses Nachbrennen möglichst einzuschränken bezw. zum gröfsten
Theil zu verhindern, andererseits aber die gute Verdampfung des Petroleums nicht . zu beeinträchtigen,
ordnet der Erfinder einen geraden, vom Hauptverdichtungsraüm zu dem dicht unter dem Einlafsventil befindlichen und den
Verdampfungskanälen als Ausgang dienenden Raum führenden Kanal an, welcher während
der Explosion völlig geöffnet, dagegen während des Einsaugens nahezu oder ganz geschlossen
ist. Die beiliegende Zeichnung stellt zwei Ausführungsformen des den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung bildenden Einlafsventils dar.
Der Einlafskegel V, in dessen Achse der nur während der Explosion in Wirksamkeit tretende
Kanal D4 angeordnet ist, besitzt an seiner
Unterseite bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung einen besonderen kleinen Kegel, welch
letzterer in der Geschlossenstellung des Ventils V am oberen Ende des Kanals -D4 einen Durchgangsquerschnitt,
der demjenigen dieses Kanals gleichkommt, freiläfst.
Die durch das Zündrohr etwa bei dem Stutzen D3 beginnende Explosion pflanzt sich
sowohl nach unten nach dem grofsen Compressionsraum als auch durch die Kanäle D1D2
und D4 nach dem Raum D fort. Da aber z. B. der Weg D5JD1 viel länger ist als derjenige
jD4 und aufserdem noch bei J einen
scharfen Knick besitzt, so wird sich naturgemäfs die Zündung durch -D4 viel schneller
nach dem Raum D fortpflanzen als durch die Kanäle D1 D2. Die Flamme wird dementsprechend
also gar nicht erst den ganzen Kanal D1 oder D2 durchschreiten brauchen,
sondern bereits, nachdem sie etwa den gröfseren Theil der Kanäle -D1 D'2 durchschritten hat, auf
entzündetes Explosivgemisch treffen. Die Zeit
also, welche vergeht, bis sowohl der Inhalt der Kanäle Z)1Z)2 als auch derjenige des
Raumes Z)1 entflammt ist, wird durch Anordnung des Kanals Z)4 wesentlich kürzer ausfallen,
als ohne diesen Kanal. Sobald der Motor zu saugen beginnt, wird das Ventil V
und der mit demselben verbundene kleine Kegel heruntergedrückt, so dafs der Querschnitt
des Kanals Z)4 entweder vollständig oder doch je nach dem Verhältnifs seines
Querschnittes zu dem gesammten Querschnitt der Kanäle Z)1 und Z)2 mehr oder weniger
geschlossen ist.
Das nun am Umfang von V eintretende Gemisch von Luft und Petroleum wird, wenn
der Kanal Z)4 nur zum Theil abgeschlossen wurde, nicht auf dem kürzesten Wege in die
Kanäle Z)2 hineinschiefsen, sondern auch zum geringen Theil durch den einen kürzeren,
widerstandsfreieren Weg darbietenden Kanal Z)* gehen wollen; da dieser Kanal aber infolge
theilweisen Schliefsens desselben durch den kleinen Ventilkegel nur einen verhältnifsmäfsig
kleinen Theil des eintretenden Gemisches durchläfst, so wird der den Kanälen Z)1 Z)2
zuschiefsende Gemischstrom nur eine gewisse Ablenkung nach dem Kanal Z)4 bezw. eine für
das gute Verdampfen und die Vermischung der Luft mit den Petroleumdämpfen vortheilhafte
Bewegungsstörung erfahren.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind nur zwei Kanäle Z)1 Z)2 angeordnet. In der Zahl
derselben ist man nicht beschränkt bezw. wird sich nur so weit beschränken, als die Herstellung
des Ventilgehäuses durch die Anordnung mehrerer Kanäle nicht zu sehr vertheuert wird. Es wird sich sogar empfehlen, mehr
als zwei Kanäle anzuwenden, weil der Erfinder die Beobachtung gemacht hat, dafs es zweckmäfsig
ist, sämmtliche Kanäle nur an den inneren Wandungen von dem Explosivgemisch, dagegen an den äufseren Wandungen möglichst
von der atmosphärischen Luft bespülen zu lassen, und gleichzeitig auch das Ventilgehäuse
aus Rothgufs herzustellen, damit der Wärmedurchgang möglichst beschleunigt wird.
Je mehr gekrümmte Kanäle für die Verdampfung angeordnet werden, desto mehr äufsere Wandflächen
ergeben sich und desto wirksamer wird auch die Kühlung sein. Die Ausbildung und Anordnung der Verdampfkanäle in dieser
Weise bringt den wesentlichen Vorzug mit sich, dafs die festen Rückstände des Petroleums
wegen der weit geringeren Temperatur, auf welche sich die Kanäle halten, nicht festbrennen
und sobald sie, was nach ganz kurzer Zeit der Fall ist, eine gewisse Stärke erreicht
haben, die Verdampfung sehr träge machen, was anderenfalls zu dem erwähnten Nachbrennen
und auch ■ zu frühen Zündungen führt. Die Rückstände, soweit sie wirklich an
den Kanalwänden haften bleiben, lassen sich bei der dargestellten Anordnung mit grofser
Leichtigkeit abstofsen, was sehr viel weniger der Fall ist, wenn die Kanalwände von beiden
Seiten vom Explosivgemisch bespült werden und daher eine das Festbrennen der Rückstände
bewirkende bedeutende Erhitzung, welche sich auf Glühtemperatur steigern kann, erfahren.
Claims (1)
- Patent-ANspruch:Vergaser für Petroleum- und ähnliche Maschinen, bei welchem der Raum D unter dem Einlafsventil einerseits und der Hauptverdichtungsraum andererseits neben mehreren gekrümmten Kanälen Z)1 Z)2 zur Vergasung des Petroleums noch durch einen oder mehrere Kanäle Z)4 von geringerer Länge als diejenigen Z)1 Z)2 zur schnelleren Fortpflanzung der Zündung im Ventilgehäuse verbunden sind, wobei die Kanäle Z)4 beim Oeffnen des Einlafsventils zum Theil oder ganz verschlossen werden, während die Wandungen der Kanäle Z)1 Z)2 zur Vermeidung übermä'fsiger Erhitzung derselben und damit verbundenen Festbrennens der Explosivrückstände nur an einer Seite vom Explosivgemisch, dagegen an der anderen Seite von atmosphärischer Luft bespült sein können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72554C true DE72554C (de) |
Family
ID=345768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT72554D Expired - Lifetime DE72554C (de) | Vergaser für Petroleum- und ähnliche Kraftmaschinen mit Einrichtung zur schnelleren Fortpflanzung der Zündung im Ventilgehäuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72554C (de) |
-
0
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