DE72546C - Pneumatische Windlade für Orgeln - Google Patents

Pneumatische Windlade für Orgeln

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DE72546C
DE72546C DENDAT72546D DE72546DA DE72546C DE 72546 C DE72546 C DE 72546C DE NDAT72546 D DENDAT72546 D DE NDAT72546D DE 72546D A DE72546D A DE 72546DA DE 72546 C DE72546 C DE 72546C
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Germany
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pipe
organs
wind
closure
wind chest
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DENDAT72546D
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English (en)
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H. DlETZ und C. NICOLAUS in Lieh
Publication of DE72546C publication Critical patent/DE72546C/de
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/06Valves; Sleeves

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
H. DIETZ und C. NICOLAUS in LICH. Pneumatische Windlade für Orgeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. November 1892 ab.
Bisher waren die Pfeifenverschlüsse bei pneumatischen Orgeln durch eine an ihrem ganzen Umfang befestigte (aufgeleimte) Lederscheibe gebildet, welche durch den Druck des Orgelwindes bei nicht niedergedrückter Taste gegen die untere Oeffhung des Luftzuführungsrohres der Pfeifen gedrückt wurde. Diese Verschlufsconstruction hatte die Nächtheile, dafs sie einmal nicht schnell genug öffnete, und ferner, dafs die Pfeifen immer etwas nachtönten, welcher Uebelstand davon herrührte, dafs der über dem Verschlufs befindliche Wind keinen anderen Ausweg hatte, als durch die Pfeife selbst, und diese nach dem Aufgang der Taste noch so lange tönte, bis der Wind durch die Pfeife entwichen und der Verschlufs ganz geschlossen war. Aufserdem waren die genannten Verschlüsse nicht nur auf die Dauer sehr schwer dicht zu halten, da sie durch die starke oftmalige Durchbiegung sehr beansprucht wurden, sondern sie waren schon von vorn herein undicht, denn das einzige Material, welches sich zu solchen Verschlüssen eignete, nämlich sehr feines, weiches und geschmeidiges Leder, war schon an und für sich sehr porös und liefs deshalb Wind durch.
Bei dem vorliegenden Pfeifenverschlufs ist diesen Uebelständen einmal durch die Construction des Verschlusses selbst, und dann durch die ganze Anordnung der Kastenwindlade abgeholfen. Es ist nämlich, wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, der Verschlufs A nicht mehr an seinem ganzen Umfange befestigt, sondern derselbe besteht aus einem einfachen, völlig frei beweglichen Stück geprefstem und daher völlig winddichtem Leder, Gummi u. s. w. Hierdurch, sowie durch die später aus der Beschreibung der Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung deutlich zu erkennende Einrichtung der Windlade wird erreicht, dafs der Anschlag der Pfeife ein sehr rascher ist, und dafs ebenso das Schliefsen des Verschlusses ohne Nachklingen der Pfeife eintritt, da im Augenblick des Aufganges der Taste der Orgelwind sofort einen anderen Weg findet und nicht mehr durch die Pfeife gehen mufs, sondern im Gegentheil noch zum raschen Schliefsen der Pfeifenverschlüsse mit beiträgt. .
Die Wirkungsweise des neuen Pfeifenverschlusses und der Kastenwindladen-Anordnung ist folgende:.
Drückt man auf eine Taste des Manuals oder des Pedals, so wird in den kleinen Balg G Wind eingelassen. Der Balg G hebt sich und damit zugleich mittelst des Hebels G1 das Doppelventil H. Dieses sitzt bei zusammenliegendem Balg G unten auf und hält die Spielröhre K geschlossen. Die Räume / stehen mit den Orgelbälgen in Verbindung, erhalten also ständig Wind. Liegt der Verschlufs H unten, d. h. ist die Röhre K geschlossen, so tritt der Wind durch die Oeffnung L nach K, von hier durch M unter den Pfeifenverschlufs A und drückt diesen somit gegen die Röhren B, die Pfeife kann also nicht tönen. Sobald jedoch auf die vorbeschriebene Weise der Balg G sich aufbläht, wird durch den Hebel G1 das Doppelventil H
gehoben, die Oeffhung L verschlossen, der in K und unter dem Verschlufs A stehende Wind entweicht und der Verschlufs fällt wieder bezw. wird durch den von / durch N kommenden Wind niedergedrückt; dieser tritt nun in die Pfeife C ein und bringt dieselbe zum Tönen.
Läfst man jetzt die betreffende Taste los, so wird der Wind aus dem Balg G herausgelassen, der Verschlufs H senkt sich und der Wind tritt von / durch L unter den Verschlufs A und schliefst denselben, so dafs die Pfeife sofort verstummt.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Ein pneumatischer Pfeifenverschlufs für Orgeln, gekennzeichnet durch eine Platte aus weichem, elastischem und luftdichtem Material, welche vollständig frei unter der Pfeifenöffnung angeordnet ist und derart wirkt, dafs bei Niedergang der Tasten der Orgelwind den Verschlufs von der Pfeifenöffnung abwirft und die Pfeife zum Tönen bringt, beim Tastenaufgang jedoch den Verschlufs gegen die Pfeifenöffnung andrückt und die Pfeife am Tönen verhindert.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT72546D Pneumatische Windlade für Orgeln Expired - Lifetime DE72546C (de)

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