DE725427C

DE725427C - Farbwerk fuer Schnellpressen, insbesondere Haltzylinderschnellpressen

Info

Publication number: DE725427C
Application number: DESCH112162D
Authority: DE
Inventors: Karl Rheinganz
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1937-02-23
Filing date: 1937-02-23
Publication date: 1942-09-22

Description

Farbwerk für Schnellpressen, insbesondere Haltzylinderschnellpressen Um ein Farbwerk für Schnellpressen wirksamer -zu gestalten, sei :es, um eine möglichst gleichmäßige Farbgebung und Farbübertragung von der Heberwalze auf die Auftragwalzen und auf die Druckform zu erhalten oder um eine entsprechende Menge Farbe im Farbwerk zu haben, hat man stets zu dem Mittel gegriffen, die Zahl der das Farbwerk bildenden Walzen zu erhöhen. Man hat nicht nur die Zahl der seitlich hin und her bewegten Verreibwalzen vermehrt, sondern auch die Zahl der die Farbe von einer Verreibwalze auf die andere übertragenden, mit nachgiebiger Oberfläche versehenen Walzen.
Es ist ein Farbwerk mit zwei Auftragwalzen bekannt, bei dem, um es wirksamer zu gestalten, jeder Auftragwalze ein besonderer Walzenzug zugeordnet ist. Jeder der beiden Walzenzüge besteht aus zwei Verreibwalzen mit dazwischenliegender, im Durchmesser kleiner Farbübertragwalze und schließt sich mit einer V erreibwalze an die Auftragwalze an. Die dem Farbkasten am nächsten liegenden Verreibwalzen der Walzenzüge sind durch eine Farbübertragungswalze in Farbverbindung gebracht, und die Farbkastenwalze überträgt der benachbarten Verreibwalze die Farbe durch eine Heberwalze. Die vielen Walzen machen das Farbwerk unübersichtlich und umständlich, beanspruchen viel Platz und erschweren die Bedienung.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwerk mit zwei Auftragwalzen, bei der jeder Auftragwalze eine Verreibwalze zugeordnet ist.
Erfindungsgemäß erhalten die beiden Verreibwalzen ihre Farbe gemeinsam durch eine im Durchmesser größere abschwenkbare, zweckmäßig aus Gummi bestehende Walze, der die Farbe von der Heberwalze über eine ebenfalls abschwenkbare Farbübertragwalze zugeführt wird.
Die Erfindung schafft mit einfachsten Mitteln ein wirksames Farbwerk. Es hat trotz einer geringen Zahl Walzen eine gute Farbgebung und kann genügend Farbe aufspeichern; es nimmt ferner wenig Raum in Anspruch, was sich auf den Gesamtbau der Schnellpresse günstig auswirkt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Farbübertragwalze wird es ferner möglich, diese unabhängig von den Maschinenseitenwänden in besonderen verschwenkbaren Hebeln zu lagern, durch deren Verschwenken ein schnelles Unterbrechen der Farbübertragung oder Farbgebung zu erzielen ist. Weiter ist die der größeren Farbwalze von der Heberwalze aus die Farbe zuführende Walze in Hebeln gelagert, die derart mit den die größere Farbwalze tragenden Hebeln gelenkig verbunden sind, daß mit dem Abheben der größeren Farbwalze von den Verreibwalzen sich von dieser auch die kleinere Farbübertragwalze abhebt. Dies bedeutet eine Vereinfachung in der Abstellung und Anstellung der Farb-,valzen und bringt gleichzeitig auch noch eine Vereinfachung der Maschinenseitenwände.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es stellen dar: -Abb. i einen Querschnitt durch das Farbwerk mit angestellten Walzen, Abb.2 einen Querschnitt wie Abb.i, jedoch mit abgestellten Walzen.
Das Farbwerk besteht aus dem Farbkasten i, der Farbkastenwalze 2, der Heberwalze ;, einer Übertragungswalze 4., einer für die bessere Farbgebung günstige Gummiwalze 5, zwei Verreibewalzen 6, 7 und zwei Auftragwalzen 8, 9, von denen je eine mit einer Verreibwalze in Farbverbindung steht. Die bewegliche Druckform ist mit io bezeichnet. Die Verreibwalze 6 steht in Farbberührung rriit der Auftragwalze 8 und die Verreibwalze 7 mit der Auftragwalze 9. Die-beiden Verreibwalzen 6, 7 erhalten die Farbe von der Gummiwalze 5, die einen bedeutend größeren Umfang hat als jede der beiden Verreibwalzen 6, 7.
Die Gummiwalze 5 ist zweckmäßig in exzentrischen Büchsen laufend mit ihren Zapfen 14 in Hebeln 12, 13 gelagert, die ihre Verschwenkachse in der Spindel 15 haben. Die Übertragwalze ,l läuft mit ihren Zapfen 16 in Hebeln 17, 18 um, die ihre Verschwenkachse in den Bolzen 19, 2o haben und die durch Verbindungsglieder 21, 22 mit den Hebeln 12, 13 oder besonderen, ebenfalls auf der Spindel 15 sitzenden Hebeln 23, 24 gelenkig verbunden sind. Das Abschwenken der Gummiwalze 5 und der übertragwalze 4. geschieht vorteilhaft durch einen mit einem Griff versehenen Bolzen 26, an dessen Ende in der Ebene eines der Hebel 23, 24 eine exzentrisch angeordnete Scheibe oder Rolle 27 sich anschließt. Durch Verschwenken des Bolzens 26, dadurch, daß der exzentrische Teil 27 nach oben zu stehen kommt, wird die Gummiwalze 5 von den Verreibwalzen 6, 7 abgehoben und gleichzeitig auch die Walze .l von der Gummiwalze 5, wie es Abb. 2 zeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Farbwerk für Schnellpressen, insbesondere für Haltzylinderschnellpressen mit zwei oder mehr Farbauftragwalzen, wobei jeder Auftragwalze eine Verreibwalze zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verreibwalzen (6,7) ihre Farbe gemeinsam durch eine im Durchmesser größere erbschwenkbare Gummiwalze (5) erhalten, der die Farbe von der Heberwalze (3) über eine ebenfalls erbschwenkbare Farbübertragwälze (q.) zugeführt wird.
2. Farbwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnef, daß die auf einer Spindel (15) befestigten, die Gummiwalze (5) tragenden Arme (12, 13) durch Stangen (21, 22) mit den die Walze (q.) tragenden schwenkbaren Armen (17, 18) gelenkig derart verbunden sind, daß beim Abstellen der Gummiwalze (5) auch die vierschwenkbare Walze (q.) abgestellt wird.