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Vorrichtung zum Rösten körnigen oder flockigen Gutes in einem erhitzten
Luft- oder Gasstrom Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rösten körnigen
oder flockigen Gutes in einem erhitzten Luft- oder Gasstrom, der im Kreislauf umgewälzt
und durch das zu röstende Gut von unten nach oben hindurchgeblasen wird. Als Röstgut
kommen beispielsweise in Betracht: Mais-, Hafer- und sonstige Getreideflocken, auch
Kaffee, Erbsen,. Bohnen oder Kartoffelschnitzel. Die allgemein bekannten, von außen
zu beheizenden Drehtrommeln zum Rösten derartigen Gutes haben mancherlei Nachteile,
weshalb schon einmal der Vorschlag gemacht worden ist, das Rösten in einem oben
und unten siebartig durchlochten Behälter vorzunehmen, der das zu röstende Gut ungefähr
bis zu einem Drittel seines Fassungsvermögens enthält und in Richtung von unten
nach oben mit einem entsprechend der erforderlichen Rösttemperatur erhitzten Luft-
oder Gasstrom durchblasen wird, wobei letzterer jeweils immer nur einen Bruchteil
der Siebbodenfläche und des Baraufliegenden Gutes anbläst und relativ zum Gutsbehälter
(oder der Gutsbehälter relativ zum Heißluftstrom) seitwärts hin und her bewegt wird,
bis das Gut fertig geröstet ist.
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Der besondere Zweck der Erfindung liegt nun in der Schaffung einer
wirklich brauchbaren Vorrichtung, um das Rösten großer Mengen körnigen oder flockigen
Gutes in einem erhitzten Gas- oder Heißluftstrom in ununterbrochener Folge durchführen
zu können. Im übrigen geht die Erfindung darauf aus, die Vorrichtung so zu gestalten,
daß ein übermäßig starkes Rösten oder Verbrennen einzelner verstreuter Gutsteilchen
nicht eintreten kann.
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Die Erfindung selbst ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks Ermöglichung des Röstens im ununterbrochenen
Arbeitsgange,
so daß also das Gut einerseits fortgesetzt eingegeben und andererseits in fertig
geröstetem Zustande entnommen werden kann, wenigstens zwei im wesentlichen waagerecht
umlaufende endlose Förderer innerhalb eines Behandlungsraumes in senkrechter Ebene
übereinander angeordnet und auf 5anzer Länge mit möglichst dicht hintereinandergereihten
durchlochten Schalen versehen sind, die sich in den unmittelbar übereinander verlaufenden
Förderstrecken paarweise zusammengehöriger Förderer mit ihren Offenseiten gegeneinanderstellen
und sich miteinander decken und das Röstgut allseitig einschließende Behälter bilden,
die das Röstgut durch ini Behandlungsraute von unten nach oben gerichtete Heißluft
oder Gasströme hindurchführen. Die besonderen Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer in der "Zeichnung dargestellten Ausführungsform.
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Fig. i bringt eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung.
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Fig. z veranschaulicht einen Teil der neuen Vorrichtung im Querschnitt,
und zwar mit ihrer Offenseite einander zugekehrte, sich miteinander deckende Schalen,
die zusammen einen geschlossenen Behälter für die Behandlung des Röstgutes ergeben.
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Fig.3 veranschaulicht die einzelnen Schalen, wie sie längs eines endlosen
Fördermittels hintereinander angeordnet sind.
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Fig.q. entspricht der Fig.-2 und veranschaulicht zwei mit ihrer offenen
Seite gegeneinandergekehrte, sich deckende Schalen unterschiedlicher" Größe.
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Fig. 5 veranschaulicht die zur Herstellung einer einzelnen Schale
erforderlichen Teile im Aufriß, und zwar in der Zusammenstellung kurz vor dem Zusammenfalten
zu einem -fertigen Behälter.
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Fig. 6 und i veranschaulichen Einzelheiten der Herstellung einer Schale
mit eingesetzter Zwischenwand.
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Fig.8 veranschaulicht die Schalenbefestigung an einer Förderkette.
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Ein kraftangetriebener endloser Förderer A ist auf ganzer Länge bzw.
auf ganzem Umfange mit im Querschnitt kastenförmigen und oben offenen Schalen i
besetzt, die Seite an Seite bzw. möglichst dicht hintereinander an einem zweckentsprechenden
Fördermittel quer zur Laufrichtung desselben befestigt sind.
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Unter dem Förderer A ist ein ähnlicher, mit entsprechenden Schalen
z ausgestatteter Förderer B vorgesehen. Jeweils zwei mit ihren offenen Seiten in
den einander benachbarten Förderstrecken beider Förderer A, B einander zugekehrte
und genau aufeinanderpassende Schalen i und 5 ergeben einen geschlossenen Behälter,
in welchem das zu röstende Gut durch den Behandlungsraum hindurchbewegt wird. Hierbei
wird gleichzeitig bis auf die erforderliche Rösttemperatur erhitzte Luft von unten
nach oben hindurchgeblasen, um das Gut zu rösten.
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Mit 3 ist der Gutseinlaß bezeichnet, der vor der in der Zeichnung
links gelegenen Endumführung des Förderers A vorgesehen ist. Durch diesen Einlaß
gelangt das Gut in die nach oben offenstehenden Schalen a des Förderers B, noch
bevor diese mit den entsprechenden Schalen i des Förderers A in Deckung kommen.
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Zwei Förderer .1, D mögen für Anlagen geniigen, bei denen das Rösten
des Gutes während eines einmaligen Durchlaufens des hehandhingsraumes geschehen
kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jedoch vorgesehen, daß das Rösten
in einem Torlauf und einem Rücklauf vorgenommen wird. Für den Rücklauf ist ein dritter
Förderer C vorgesehen, und zwar, wie deutlich aus der Fig. i ersichtlich, unterhalb
des Förderers B. Die Schalen dieses dritten Förderers sind mit bezeichnet.
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An dein mit 6 bezeichneten Ende des sogenannten Vorlaufes bewegen
sich die Schalen i, 2 allmählich auseinander, wobei (las in den Schalen 2 des Förderers
B befindliche Gut ausgeschüttet und durch ein Leitblech 7 o.dgl. in die nach oben
offenstehenden Schalen 5 des nächstunteren Förderers C hineingeleitet wird. Indem
dann die Schalen der beiden Förderer B, C miteinander in Deckung gelangen, wird
das Gut zur Fortsetzung seiner Röstbehandlung im Rücklauf durch den Behandlungsraum
hindurchgeführt.
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Am Ende des Rücklaufes bewegen sich die Schalen der Förderer B, C
wieder auseinander, wobei das Gut aus den Schalen 5 in einen Auslaßtrichter 8 geschüttet
und auf ein die Weiterbeförderung übernehmendes Kühlband D geleitet wird.
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Erfindungsgemäß sind auch besondere Vorkehrungen getroffen, um zu
verhindern, daß irgendwelche Gutsteilchen zwischen bewegten Teilen der Förderer
eingeschlossen, eingeklemmt oder gar zerquetscht werden können.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist die eine Seitenwand einer
jeden Schale mit einem auswärts gerichteten Randflansch 9 versehen, der den Zwischenraum
S zur nächstfolgenden Schale überdeckt. Die benachbarte Seitenwand des nächstfolgenden
Förderers ist mit einem `Vulstrand io versehen, der von dem Flansch 9 noch überdeckt
wird. Zwischen dem Flansch 9 und dem Walstrand io ist genügend Raum gelassen, uni
ein Einklemmen irgendwelcher Gutsteilchen unmöglich zu machen.
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An dem Ende 6 des Vorlaufes, dort wo die
Schalen .2
des Förderers B sich mit ihrer offenen Seite allmählich nach unten kehren und ihren
Inhalt in die Schalen 5 des Förderers C entleeren, lösen sich die Flansche 9 von
den Wulsträndern To allmählich ab (Fig. 3), und alles auf den Flanschen 9 liegengebl.iebene
Gut wird nun von diesen herunterfallen bzw. mitsamt allem übrigen Gut in die Schalen
des nächsten Förderers C umgeschüttet werden.
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Die Schalen aller Förderer A, B, C werden vorzugsweise gleich groß
gestaltet. Indes könnten die Schalen des oberen Förderers auch deckelartig, d. h.
flacher bzw. weniger tief als die des unteren Förderers gestaltet werden, insbesondere
bei Anlagen in der Ausstattung mit nur zwei übereinander angeordneten endlosen Förderern
A, B. Es wird hierzu beispielsweise auf die in der Fig. 4. dargestellte Ausführung
der Schalen hingewiesen.
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Die Bauart der Schalen ist so, daß beim Umschütten oder Ausschütten
des Gutes keinerlei Gutsteilchen zurückbleiben können. Der Siebboden einer jeden
Schale ist in der Ausführung gemäß Fig.5 und 6 aus zwei Teilen 11, 12 zusammengesetzt.
Beide Teile sind von rechteckiger Form und bestehen je aus einem Drahtgewebe oder
einer durchlöcherten Platte. 13 ist eine besonders eingesetzte Zwischenwand. Zum
Einsetzen derselben wird bei der Herstellung der Schalen vorteilhafterweise so vorgegangen,
-daß man die Ränder 1q., 15 der zunächst in der gestrichelten Lage gemäß Fig. 6
gehaltenen Drahtgewebestücke 11, i2 mit der dazwischengesetzten Wand 13 verschweißt
und dann die Drahtgewebestücke i 1, 12 in die in Fig. 6 mit voll ausgezogenen Linien
dargestellte Lage rechtwinklig zu der Wand 13 umbiegt.
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Die freien Längsränder der Vorder- und Rückwände 16, 1 7 sind, wie
schon oben erwähnt, mit einem Wulstrand To bzw. mit einem Flansch 9 zu versehen.
An oder nahe ihren anderen Rändern sind diese Wände jedoch mit den entsprechenden
Rändern 18, T9 der Drahtgewebestücke 11., 12 zu verschweißen. Ebenso sind die beiden
Stirnwände 20, 21 mit den entsprechenden Rändern der Drahtgewebestücke i i, 12 zu
verschweißen (Fig.5). Alle vier Wände, nämlich die Stirnwände 20, 21, die Vorderwand
16 und die Rückwand 17, werden dann rechtwinklig hochgestellt und an ,den vier senkrechten
Kanten durch Nahtschweißung verbunden. Indes könnten auch Flansche 22, 23 an den
Vorder- und Rückwänden 16, 17 vorgesehen werden, die die Stirnwände 20, 21 überlappen
und auf diesen z. B. durch Punktschweißung befestigt werden könnten.
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Zur Befestigung der Schalen an einem endlosen Fördermittel, das vorteilhafterweise
aus einem Kettenpaar bestehen mag, sind an den Stirnwänden 2o, 21 jeder Schale seitwärts
stehende Flansche 2¢ vorgesehen, die, wie aus Fig. 8 ersichtlich, auf einem seitwärts
stehenden Fortsatz 25 eines entsprechenden Förderkettengliedes 26 festgelegt sind.
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Im übrigen ist jede Stirnwand 20, 21 mit einem oberen Randflansch
27 versehen, der als solcher etwas höher steht als der Wulstrand To der einen Seitenwand
16 und der Randflansch 9 der anderen Seitenwand 17, so daß, wenn eine obere Schale
i mit einer unteren Schale 2 in Deckung sich befindet (Fig. 2), der Randflansch
9 und der Wulstrand To der einen Schale mit dem entsprechenden Wulstrand und dem
Randflansch der entgegengesetzten Schale nicht in Berührung kommen können. Die Randflansche
27,:27 der Stirnwände beider sich deckenden Schalen werden jedoch unmittelbar aufeinander
zu liegen kommen.