DE7247028U - Mischwerkzeug fur Maschinen zum Beleimen von Spanen - Google Patents

Mischwerkzeug fur Maschinen zum Beleimen von Spanen

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Description

G 72 470 28.1 A 33 398 - β
Den
Wilhelm Lödige ~WI *"*
479 Paderborn, Eleener Str.9c
Fritz Lödige, 479 Paderborn, Leuscbner Str.12
Josef Lücke, 479 Paderborn, Im Lochfeld 13
"Mischwerkzeug für Maschinen zum Beleimen von Spänen*·
Die Erfindung betrifft ein Mischwerkzeug für Maschinen zum Beleimen von Spänen, fasern oder ähnlichem Mischgut aus Holz, Bagasse oder dergl. insbesondere zellulosehaltigen Stoffen, welches auf einer zentrisch in einer trommelfürmigen Mischkammer angeordneten Mischerwelle befestigt ist und mit seinem Kopfbereich in der Nachbarschaft der Wand der Mischkammer schnell umläuft und in das Mischgut eintaucht.
Solche Mischwerkzeuge sind üblicherweise nach A^t eines Paddels ausgebildet, dessen Schmalseite in etwa parallel zur Rotationsachse ausgerichtet bzw. zur Erzielung eines axialen Iransportes des Mischgutes geringfügig zur Rotationsachse geneigt ist.
Durch die Einwirkung der Misohwerkzetige sollen die Späne so mit einem gewissen Druck aneinander gerieben werden, daß der Leim an den Oberflächen der Späne gleichmäßig verwischt wird. Der Druck darf aber nicht zu stark sein, weil sich dann die Späne zu viel zerkleinern und die Pestigkeitswerte und die Qualität der Spanplatte dadurch gemindert werden. Wird das
Spangut durch die Werkzeuge im Trommelinneren vorwiegend gewirbelt, so genügt andererseits diese geringe Reibung nicht, den Leim an den flächen der Späne zu verwischen. Bei den bekannten Mischwerkzeug^, welche zur Erzielung besserer Gleitbedingungen für die Späne im Kopfbereich abgerundet sind, werden die Späne einerseits beim Stau vor dem Mischwerkzeug und im Spalt zwischen dem radial äußeren Kopfende des Mischwerkzeuges und der Trommelwand übermäßig gepreßt, so daß hier Beschädigungen der Späne und durch starke Reibung erhöhter Verschleiß und erhöhte Wärmeentwicklung entstehen, während andererseits nur unzureichende Relativbewegungen der Späne insbesondere in Richtung der Mischkammer-Radialen erzeugt werden. Saher wird mit den bekannten Mischwerkzeug gen auf der einen Seite nur eine unzureichende Verteilung des Leimes zwischen den Spänen erreicht, zum anderen jedoch eine zu hohe !Druckeinwirkung auf die Späne erzeugt, was zur Erwärmung und damit zur Neigung zur Klumpenbildung und zum Verschleiß an Werkzeugen und Mischkammerwand führt, sowie eine Zerkleinerung von Spänen und damit eine Verminde rung der Qualität des Spangutes zur Folge hat. Überdies erschwert gerade die Paddelform üblicher Mischwerkzeuge eine intensive flüssigkeitskühlung, so daß die geschilderten Nachteile einer übermäßigen Erwärmung infolge der form der Mischwerkzeuge um so schwerer wiegen.
Bei denjenigen Mischwerkzeugen, welche insbesondere bei Einwellen-Beleimungsmaschinen in der Auetragezone angeordnet sind, kommen zusätzliche Nachteile hinzu. Die Werkzeuge in der Austragezone sollen den durch fliehkraft bedingten Druck des Spangutringes auf die Trommelwand derart erhöhen, daß sich eine durch Vorlast gehaltene Klappe öffnet, um den Materialaustritt freizugeben. Durch die form und Anstellung der üblichen paddeiförmigen Werkzeuge entsteht jedoch radial außerhalb des Kopfbereiches und in dem in Drehrichtung davorliegenden kurzen Vorlaufbereich ein derart überhöhter
Druck, daB die Klappe sehr plötzlich aufpencielt, um ebenso heftig wieder zuzuschlagen. Die Entnahmeklappe führt also sehr stark pulsierende öffnungs- und Sohließbewegungen aus, die keinen gleichmäßig strömenden Auslauf des Produktes gestatten. Vielmehr entweicht das fertig beleimte Gut stoßweise und verklemmt beim anschließenden Zuschlagen der Klappe. Außerdem schiebt ein paddeiförmiges Mischwerkzeug eine vergleichsweise große Produktmenge vor sich her, deren Masse bereits vor dem öffnen der Klappe häufig an den Begrenzungen der Trommelöffnungen verkeilt. Ein weiterer, gravierender Nachteil der paddeiförmigen Werkzeuge im Austragbereich liegt darin, daß sie trotz unterschiedlicher Füllhöhe bzw. unterschiedlich dickem Materialring immer die gleiche Produktmenge aus der Entleerungsklappe schieben. Ein Anpassen der Entleerungs- oder Austragemenge an die Stärke des jeweils in der Mischkammer enthaltenen Produktringes kann nur durch mechanisches Verstellen der Anstellung der paddeiförmigen Mischwerkzeuge gegenüber der Rotationsachse im Stillstand der Maschine erfolgen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mischwerkzeug zu schaffen, welches Späne und Maschinenteile weitestgehend schont und gleichzeitig - bei Anwendung in der Mischzone - eine gleichmäßige Beleimung der Späne und - bei Anwendung im Austragsbereich - füllungsabhängige Austragsmengen und eine gedämpft pulsierende Austragung be wirkt. Die vielfältigen Erfordernisse dieser Aufgabenstellung bei einem Mischwerkzeug der eingangs genannten Art werden allesamt auf einfache Weise dadurch erfüllt, daß der Kopfbereich in Drehrichtung gesehen vom Körper des Mischwerkzeuges durch eine Schmalstelle abgeteilt ist, die sich unter Bildung von zum Mischkammerinneren bzw. zur Mischkammerwand hin geneigten flächen zum Kopfbereich und zum Körper hin allmählich erweitert, und daß die Querschnittsabmessungen am
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Mischwerkzeug senkrecht zur Dretorlohtung gesehen die maximale Quersonnitteabmeseung in Drehriobtung geseben zumindest niobt weeantlioh unterschreiten. Duroh die somit vergleichsweise schmale Ausbildung des Misotawerkzeuges wird dabei ein Mitführen von gepreßtem Gut im Vorlaufbereiob unmittelbar vor dem Mischwerkzeug mit den geschilderten nachteiligen Auswirkungen einerseits hinsiohtlioh einer zu starken Druokbelastung der Späne und andererseits hinsichtlich des Austragevorgänges vermieden, während gleichzeitig die geneigte Ausbildung der Seitenwände im Zopfbereich dem Misch gutring eine Geschwindigkeitskomponepte zum Mischkammerinneren hin verleibt und somit Späne zur Leimverteilung in Richtung der Radialen zur Mischkammer ablenkt und die zur Mischlämme rwand bin geneigten Flächen des Körpers des Mischwerk -zeuges bei starker Füllung der Mischkammer einen Druck im Mischgutring in Richtung auf die Mischkammerwand und damit auf die Austrage- oder Entleereklappe bin erzeugen, ao daß bei starker Füllung der Mischkammer eine beschleunigte Entleerung erfolgt uud so eine Tendenz zur Auebildung eines gleichmäßigen und optimal starken Mischgutringeβ erzeugt wird.
Insbesondere dann, wenn der Kopfbereich in unmittelbarer Nachbarschaft der Mischkammerwand seine größte Breite aufweist, wird die Entstehung einer toten Zone von gepreßtem und nur langsam bewegtem Mischgut in der Nachbarschaft der Wand vermieden, da die dortigen Späne von den geneigten Seitenflächen des Kopfbereiches erfaßt und zum Zentrum des Spangutringes hin bewegt werden. Mit besonderem Torteil wird die se Wirkung dadurch unterstützt, daß der Kopfbereich eine in Rotationsrichtung vordere Hase aufweist, die das wandnahe Spangut erfaßt und zusätzlich zur Mitte bin ablenkt. Wenn die Hase dabei in einer abgerundeten Spitze ausläuft, so wirkt sie wie ein Pflug und bebt das wandnahe Spangut ohne unzulässig hohe Druckeinwirkung von der Wand ab und bewegt
98 In Riohtung auf das Zentrum dee Spangutringeβ« Die dadurch welter verminderte Reibung des Werkzeuges Im Spangut bat eine weitere Verringerung des Verschleißes und der Warmeentwicklung mit Ihren nachteiligen geschilderten Auswirkungen zur Folge.
Vorteilhaft 1st der Körper des Mischwerkzeuges in seinem radial Inneren Bereich als Rohr runden Querschnitts ausgebildet, welohes ein Gewinde trägt und so an der Mischerwelle durch Schrauben befestigt sein kann. Es hat sich gezeigt, daß eine optimale Einwirkung der geneigten Seitenflächen des Misohwerkzeuges auf das Mischgut insbesondere dann eintritt, wenn der Abstand der kleinsten Breite des Mischwerkzeuges an der Schmalstelle vom radial äußeren Ende des Mischwerkzeuges etwa ein !Drittel ihres Abstände» vom näohetliegenden unverformten Kreisquersohnitt des Körpers beträgt. Dabei beträgt die maximale Breite des Kopfbereiches mit Vorteil etwa das 0,5- bis 1,0-Pache, vorzugsweise jedoch das O,6-Fache des Außendurchmessers des runden Rohres.
Im Gegensatz zu den bekannten Mischwerkzeugen bereitet eine intensive Flüssigkeitskühlung beim erfindungsgemäßen Werkzeug keine Schwierigkeiten. Mit besonderem Vorteil wird daher in an sich bekannter Weise durch eine hohle Misoher -welle herangeführte Kühlflüssigkeit mittels eines im Werkzeuginneren angeordneten Zulaufrohreβ bis in einen radial äußeren Bereich des Mischwerkzeuges geführt und fließt in einem Spalt zwischen dem Zulaufrohr und der Innenwand des Werkzeuges ab. Kühltechnisch besondere vorteilhaft weist der Werkzeugmantel etwa gleichbleibende Wandstärke auf.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in Verlängerung des Zulaufrohres für die Kühlflüssigkeit im bezüglich der Drehrichtung hinteren Kopfbereich des
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Werkzeugs eine geneigte Prallfläche angeordnet, welche auftreffende Kühlflüssigkeit in Richtung au:? das Innere der Käse hin ablenkt. Besonders vorteilhaft wirkt dabei als Prallfläche ein Teil der Innenfläche des Werkzeugmantels, der damit in seimc Außenkontur senkrecht zur Drehrichtung gesehen ein abgeschrägtes Ende aufweist. Wenn dabei das Werkzeug zumindest im radial äußeren Bereich der Prallfläche die in Drehrichtung gesehen seitliche Außenbegrenzung des Kopfbereiches aufweist, so entstehen zudem zur Relativbewegung des Mischgutes geneigte Abreißkanten im in Drehrichtung hinteren Kopfbereich, welche für eine zusätzliche Durchwirbelung der Späne sorgen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Pig. 1 ein erfindungsgemäßes Mischwerkzeug entsprechend Schnitt I-I aus fig.5;
Fig. 2 das erfindungsgemäße Mischwerkzeug im Schnitt gemäß der Linie ΙΙ-ΙΪ aus Pig.5;
Pig. 3 das Mischwerkzeug im Schnitt gemäß der Linie III-III aus Pig.5;
Pig. 4 das Mischwerkzeug in einem Schnitt gemäß Linie IV-IV aus Pig.5}
Pig. 5 das Miechwerkzeug in einem senkrecht zur Rotationsachse gelegten Schnitt;
Pig. 6 ein achsnormaler Schnitt durch eine Mischkammer an der Stelle zweier sich auf der Mischerwelle gegenüberliegender erfindungsgemäßer Mischwerkzeuge.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Mischwerkzeug weist einen Körper 10 und einen Kopfbereich 11 auf. Zwischen dem Körper 10 und dem Kopfbereich 11 ist in Drehrichtung (Pfeil 12) gesehen eine Schmalßtelle 13 angeordnet. Ton der Schmalstelle 13 aus gehen in Richtung des Kopfbereiches zum Mischkammerinneren hin geneigte Seitenflächen 14 und zur äußeren Mischkammerwand 15 geneigte Seitenflächen 16 des Körpers 10 aus.
Der Körper 10 ist in seinem radial inneren Bereich als rundes Rohr 17 ausgebildet, welches ein Außengewinde 18 zur Befestigung an einer Mischerwelle 19 trägt. Die Schraubbefestigung ist durch eine Kontermutter 20 (vergl. Pig.6) gesichert.
Wie insbesondere aus der Schnittfolge der Pig. 2,3» 4 hervorgeht, ist das runde Rohr 17 im Bereich der geneigten Seitenwände 16 beidseitig abgeplattet, so daß eine etwa elliptische Porm entsteht. Der Kopfbereich (vergl. Pig.2) weist, von der Schmalstelle 13 ausgehend, etwa die Porm eines Schuhes mit einer in Drehrichtung nach vorne ragenden Nase 21 auf.
Durch ein Innenrohr 22 der hohlen Mischerwelle 19 wird Kühlflüssigkeit herangeführt, welche von dort durch Pumpwirkung oder Zentrifugalkraft in ein Zulaufrohr 23 eintritt, welches bis in einen radial äußeren Bereich jedes Mischwerkzeuges ragt. Die in Richtung der Pfeile 24 in Pig. 5 strömende Kühlflüssigkeit prallt nach ihrem Austritt aus dem Zulaufrohr 23 in dessen Verlängerung auf eine Prallfläche 25, welche als Teil des Mantels des Werkzeuges ausgebildet, im hinteren Kopfbereich 11 angeordnet und derart geneigt ist, daß die auftreffende Flüssigkeit in Richtung der Pfeile 24 in das Innere der Nase 21 gespritzt wird, um die thermisch am stärksten belastete vorauseilende Nase 21
intensiv zu kühlen. Durch den Zwischenraum zwischen dem Mantel des Werkzeuges und dem Zulaufrohr 23 läuft die Kühlflüssigkeit anschließend ab und wird im Ringraum 26 der Mischerwelle zurückgeführt. Im unteren Seil der trommeljLÖrmigen Mischkammer befindet sich eine Entleerungsklappe 27, welche im Stillstand der Maschine durch Vorspannung z.B. Gegengewicht 28 geschlossen gehalten win. Der nicht näher dargestellte und im Kopfbereich 11 der Werkzeuge rotierende Spangutring übt jedoch durch die Zentrifugalkraft seiner Masse Kräfte auf die Innenfläche der Entleerungs -klappe 27 aus, welche schließlich zum öffnen der Klappe gegen die Rückstellkraft des Gewichtes 28 führt, so daß ein Entnahmespalt 29 frei wird, aus dem das Mischgut aus der Mischkammer abfließen kann.
Sei der Rotation der Mischwerkzeuge lockert der Kopfbereich 11 zusammen mit der Hase 21 den Mischgutring auf, hebt ihn von der Trommelwand ab und wirft ihn beidseitig gleichermaßen zur Seite. Das Werkzeug übt dabei keinen direkten Druck auf die Trommelwand aus, so daß die dortigen Späne nicht gepreßt und beschädigt, sondern vielmehr im radial weiter innen befindlichen Gut untergemischt werden. Sobald der Mischgutring dicker als der Abstand der Schmalstelle von der Wand 15 der Mischkammer ist, laufen auch die ge -neigten Seitenflächen 16 des Körpers 10 im Mischgut und üben - umgekehrt wie die Seitenflächen 14 des Kopfbereiches 11 - auf das Mischgut Druck in Richtung auf die Wand 15 der Mischkammer aus. Dieser Druck nimmt mit der Dicke des Mischgutringes bzw. mit dem Füllgrad der Maschine zu, weil die im Mischgut stehende und seitlich zur Wand 15 der Mischtrommel hin schiebende fläche ebenfalls wächst.
Da in dieser Phase, also bei größerem füllungsgrad, somit ein höherer Druck auf die pendelnd gelagerte Entleerungsklappe 27 ausgeübt wird, wird eine entsprechend größere Menge des Mischgutes durch den Entleerungsspalt 29 gescho-
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ben und somit eine jeweils der Maschinenfüllung entsprechend große Mischgutmenge entleert. Der von den Seitenwänden 16 des Körpers 10 h( rvorgerufene Druck auf das Mischgut in Richtung radial nach außen baut sich nur seitlich bzw. durch die Drehbewegung seitlich nach hinten versetzt vom Mischwerk -zeug auf und erzeugt nicht etna einen überdies vom füllgrad unabhängigen starken Preßdruck im Vorlaufbereich des Mischwerkzeuges, wie dies bei bekannten Mischwerkzeugen der fall ist. Ein solcher Druckaufbau vor dem Mischwerkzeug wird auch durch die voreilende Nase vermieden, welche nach Art eines Pfluges mit ihrem voraneilenden und keilförmig angestellten Seitenflächen 30 und 51 das Material in Richtung auf die Schmalstelle 13 hin beiseite räumt. Der Nasenrücken 32 geht dabei tangential in eine vordere Mantellinie des Rohres über, so daß insgesamt das nachteilige Verklemmen und Quetschen des Mischgutes vor dem Werkzeug vermieden wird. Neben einer Schonung der Maschinenteile ist damit jedoch auch das stark pulsierende stoßweise Aufdrücken und Entlasten der Entleerungsklappe verhindert, welches bei bekannten Werk» zeugen auftritt. Im Gegenteil sinkt bei Anwendung des erfindungsgemäßen Werkzeuges der Druck des Mischgutes auf die Mischkammerwand und damit dia Entleerungsklappe 27 im unmittelbaren Kopfbereich 11 des Mischwerkzeugeβ geringfügig ab, da die Nase mit ihren Seitenflächen 30 und 31 Material in Richtung auf die Mitte" der Mischkammer hin befördert. Bei entsprechender füllung folgt dem an der Entleerungsklappe 27 vorbeigelaufenen Werkzeug jedoch der sanfte Druck des bei entsprechender füllhöhe insbesondere durch die seitlichen flächen 16 des Körpers 10 nach außen gedrückten Spangutes, welcher eine sehr gedämpft pulsierende Entnahme ermöglicht.
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Beleimungsmaschineη müssen sehr häufig je nach Span- oder Plattenart oder je nech Plattenstärke mit stark unterschiedlichen Durchsatzleistungen gefahren werden. Die Durchsatzmengen können dabei beispielsweise zwischen 2 t und 6 t je Stunde variieren. Die Stärke des Mischgutringes in der Beleimungsmaschine soll jedoch in etwa konstant bleiben, so daß die erhöhte Durchsatzleistung dadurch erreicht wird, daß die Späne die Beleimungsmaschine schneller durchlaufen. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Werkzeuges sorgt in der vorstehend geschilderten Weise dafür, daß sich bei allen Durchsatzleistungen ein Spangv.tring mit im wesentlichen gleichbleibender Stärke einstellt. Im praktischen Betrieb kommt es namentlich bei höheren Durchsätzen jedoch zuweilen zu Störungen, welche die Füllung der Beleimungsmaschine rapide ansteigen lassen. Hierdurch entstehen Fehlbeleimungen durch zu geringe Spanbewegung1} die Maschine wird verstopft und der Antrieb abgewürgt.
In einer bevorzugten Ausführungeform der Erfindung werden die im Bereich der Austragorgane, also der Entleerungsklappe 27, angeordneten Werkzeuge mit Förderelementen35 versehen, welche beim Oberschreiten der maximal vorgesehenen Stärke für den Spangutring in das Mischgut eintauchen und mit gegen die Wand 15 der Mischkammer angestellten Arbeitsflächen 36 zusätzlichen Druck nach außen auf das Spangut ausüben. Wenn dabei also der Spangutring stärker wird als der Radialab stand zwischen der Trommelinnenwand und dem äußeren Rand der Förderelemente, so bewirken diese auf die überschüssige Dicke des Spangutringes stärkere Förderimpulse zum Auslauf hin. Einer zunehmenden Oberfüllung wird somit automatisch entgegengearbeitet.
Die intensive Kühlung des Werkzeugs trägt wesentlich mit dazu bei, daß etwa durch Klumpenbildung keine Störungen sowohl des BeIeimungsvorganges in der Mischzone als auch des Ent leerungsvorganges auftreten. Auch in dieser Hinsicht weist
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das erfindungsgemäße Werkzeug wesentliche Vorteile gegenüber üblichen paddeiförmigen Werkzeugen auf, da derartige Werkzeuge rein konstruktiv keine günstige Hohlraumausgestaltung zur Aufnahme von notwendigem Kühlmittel zulassen. Sine solche Hohlraumausgestaltung führt nämlich einmal dazu, daß das paddeiförmige Mischwerkzeug zu groß in Breite und Dicke ausfällt und zum anderen wiederum eine gesteuerte Kühlmitte1 fUhrung bis in die äußere am meisten reibungserhitzte Kopf zone kaum möglich ist. Ansatzbildungen an den schlecht oder gar nicht gekühlten Flächen des Mischwerkzeuges sind die unausbleiblichen Folgen. Durch die Geometrie des paddeiförmigen Mischwerkzeuges ist eine selbstreinigende Wirkung durch Spanreibung am Werkzeug nicht zu erwarten, wohingegen die angenäherte Stromlinienform insbesondere im Kopfbereich 11 des erfindungsgemäßen Werkzeuges eine selbstreinigende Wirkung begünstigt, so daß gerade die zur Erzeugung der beabsichtigten Wirkungen wesentlichen Flächen 14, 16, 30 und 31 sauber gehalten werden. Hierzu tragen auch Abreißkanten 33, 34 im hinteren Kopfbereich bei, welche die Außenseite der quer zur Drehrichtung liegenden Prallfläche 25 von den Seitenflächen 14, 16 des Kopfbereiches 11 trennen. Es hat sich gezeigt, daß die Seitenflächen 14, 16 durch die selbstreinigende Wirkung der Spanreibung bis zu den Abreißkanten 33, 34 hin blank bleiben. Hinter den Abreißkanten 33, 34 unterstützt die Verwirbelung den Mischvorgang.
Somit ist es durch die vorliegende Erfindung gelungen, ein Werkzeug zu schaffen, welches neben einer guten Mischwirkung den Maschinen- und Werkzeugverschleiß auf ein Minimum reduziert, eine optimale Kühlung bei einfachem konstruktivem Aufbau gestattet und zugleich einen weitgehend gleichmäßigen, gedämpft pulsierenden Druck auf die Entleerungsklappe 27 ausübt, sowie eine dem jeweiligen Füllgrad entsprechende Mischgutmenge austrägt.
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Die erflndungsgemäfie Ausbildung des Mlsohwerkzeuges 1st also einfach ausgedrückt dadurch gekennzeichnet« daß dieses Mischwerkzeug etwa die form eines Stiefels« eines Schuhes oder eines Tropfens aufweist« wobei die Spitze des Stiefele oder des Schuhes oder die Spitze des Tropfens nach vorne in Drehrichtung gerichtet ist« während bei stiefeiförmiger Ausbildung oder sohuhförmlger Ausbildung die Sohle gegen die Innenwandung der Trommel weist.
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- 13 - (Ansprüche)

Claims (1)

  1. Ansprüche :
    1. Mischwerkzeug für Maschinen zum Beleimen von Spänen, Fasern oder ähnlichem Mischgut aus Holz, Bagasse oder dergl. insbeeondere zellulosehaltigen Stoffen, welches auf einer in einer trommeiförmigen Mischkammer ange -ordneten Mischerwelle befestigt ist und mit seinem Kopfbereich in der Kachbarschaft der Wand der Mischkammer umläuft und in das Mischgut eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf bereich (U) in Drehricbtung (12) gesehen vom Körper (10) des Misohwerkzeuges durch eine Schmalstelle (13) abgeteilt ist, die sich unter Bildung von zum Mischkammerinneren bzw. zur Mischkammerwand (15) hi.n geneigten Flächen (14» 16) zum Kopfbereich (11) und zum Körper (10) hin allmählich erweitert, und daß - in senkrecht zur radialen Werkzeuglängsachee geführten Schnitten - die senkrecht zur Drehrichtung (12) liegenden Querschnittserstrekkungen am Mischwerkzeug die in Drehrichtung (12) liegende maximale Querschnittserstreckung zumindest nicht wesentlich überschreiten.
    2. Mischwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbereich (11) in unmittelbarer Nachbarschaft der Mischkammerwand (15) seine größte Breite !aufweist.
    3. Mischwerkzeug nach Anspruch 1 oder L, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (10) des Mischwerkzeuges in seinem radial inneren Breich (17) als Rohr mit vorzugsweise rundem Querschnitt ausgebildet ist uid vorzugsweise ein Gewinde (18) zum Anschluß an die Mischerwelle (19) aufweist.
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    4* Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der kleinsten Breite des Misohwgrkzeuges an der Schmalstelle (13) vom radial äußeren Ende des Mischwerkzeuges etwa ein Drittel ihres Abstandes vom nächstliegenden unverformten Kreisquer schnitt des Körpers (10) beträgt.
    5. Mischwerkzeug nach einem der Ansprüche Ibis 4» dadurch gekennzeichnet! daß die maximale Breite des Kopfbereiches (11) etwa das 0,5- bis 1,0-Pache, vorzugsweise das 0,6-Fache des Außendurchmessers des runden Rohres (17) beträgt.
    6. Mischwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbereich (11) eine in Drehrichtung (12) vordere Nase (21) aufweist.
    7. Mischwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (21) in einer abgerundeten Spitze in Verlängerung der radial äußeren Kopffläche des Mischwerkzeuges ausläuft und radial innen an den Kopfbereich (11) des Mischwerkzeuges vorzugsweise über zwei pflugartig ausgebildete Nasenrückenflächen (30, 31) angeschlossen ist.
    8. Mischwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeuginneren ein Zulaufrohr (23) für die Kühlflüssigkeit vorgesehen ist, daß bis in den radialen äußeren Bereich des Werkzeuges geführt ist, und daß dieses Zulaufrohr eine öffnung zur Ver bindung mit der hohl ausgebildeten Mischwelle aufweist und daß fer&er zwischen Zulaufrohr und der Innenwand des Werkzeuges ein Spalt für den Ablauf der Kühlflüssigkeit vorgesehen ist.
    - 15 -
    9. Mischwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugmantel etwa gleichbleibende Wandstärke aufweist.
    10. Mischwerkzeug nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da durch gekennzeichnet, daß in Verlängerung des Zulaufrohres (23) für die Kühlflüssigkeit im bezüglich der Drehrichtung (12) hinteren Teil des Kopfbereiches (11) des Werkzeuges eine geneigte Prallfläche (25) angeordnet ist, welche auftreffende Kühlflüssiäeit in Richtung auf das Innere der Hase (21) hin ablenkt.
    11. Mischwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Prallffche (25) ein Teil der Innenfläche des Werkzeugmantels dient.
    12. Mischwerkzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß es im zumindest radial äußeren Bereich der Prallfläche (25) die in Drehrichtung (12) gesehen seitliche Außenbegrenzung des Kopfbereiches (11) aufweist.
    13. Mischwerkzeug nach einem der vorhergebenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischwerkzeug in etwa in Form eines Stiefels, Schuhes oder dergl. aufweist, dessen Spitze in Drehrichtung nach vorne weist und dessen Sohlenpartie gegen die Innenwandung der Trommel gerichtet ist.
    14. Mischwerkzeug für Maschinen zum Beleimen von Spänen, Faeern oder ähnlichem Mischgut aus Holz, Bagasse oder dergl., insbesondere zellulosehaltigen Stoffen, welches im axialen Bereich der radial nach außen erfolgenden Mischgutaustragung auf einer zentrisch in einer trommeiförmigen Mischkammer angeordneten Mischerwelle befestigt
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    ist und mit seinem Kopfbereich in der Nachbarschaft der Wand der Mischkammer schnell umläuft und in das Mischgut eintaucht, insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Körper (10) des Mischwerkzeuges Förderelernente (35) vorgesehen sind, deren äußerer Rand in einem solchen Abstand von der Wand (15) der Mischkammer lie£, der der maximal vorgesehenen Stärke des Mischgutringes entspricht und die gegen die Wand (15) der Mischkammer angestellten Arbeitsflächen (36) aufweisen, die beim Eintauchen ia den Spangutring dem Mischgut einen zusätzlichen Druck radial nach außen mitteilen.
DE7247028U Mischwerkzeug fur Maschinen zum Beleimen von Spanen Expired DE7247028U (de)

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