DE724578C - Durch eine schwungradlose Kolbenkraftmaschine angetriebener Kolbenverdichter - Google Patents

Description

• Durch eine schwungradlose Kolbenkraftmaschine angetriebener Kolbenverdichter Die Erfindung bezieht sich auf Kolbenverdichter, die durch eine schwungradlose Kolbenkraftmaschine angetrieben iverden. Derartige Verdichter finden beispielsweise bei Dampflokomotiven zur Beschaffung der für den Druckluftbremsbetrieb benötigten Druckluft Verwendung.
• Bei diesen Verdichtern vollzieht sich der Hubwechsel, insbesondere bei rasch aufeinanderfolgender Hubzahl, mit unangenehm empfundenen Schlägen. Um dem abzuhelfen, hat man bereits vorgeschlagen, am Dampfzylinder oder an einem der mehrfach vorhandenen Dampfzylinder (Verbunddampfmaschine) die Mündung der Dampfkanäle so anzuordnen, daß bei der Durchführung der Ausströmung diese Mündung durch den Arbeitskolben verschlossen wird und die restliche Ausströmun;; sich über einen vom Arbeitskolben frei. gehaltenen Drosselkanal vollzieht, wobei der ausströmende Dampf durch den Kolben eine Verdichtung erfährt und diesen abfängt. Hierdurch wird eine Dämpfung der Kolbenbewegung gegen Hubendeerzielt, welche harte Schläge beim Hubwechsel nicht aufkommen läßt.
• Diese bekannte Maßnahme hat aber den Nachteil, daß bei der gegenläufigen Kolbenbewegung für den Treibmitteleintritt in den Arbeitszylinder zunächst nur der erwähnte Drosselkanal zur Verfügung steht und erst dann, weim der Arbeitskolben die volle, ungedrosselte Mündung des Hauptkanals freigegeben hat. die volle, ungedrosselte Beaufschlagung des Arbeitskolbens mit Treibmittel stattfindet. Hieraus ergibt sich ein verzögertes Anlaufen der Maschine.
• Ferner ist es bei derartigen Maschinen bekannt, den Kolbensatz (Dampf- und Luftkolben) gegen Ende der Hubbewegung dadurch abzufangen, daß man ihn gegen federnd im Zylinderboden und im Zylinderdeckel gelagerte Ringe anlaufen läßt. Diese Art des Abfangens der Kolben ist unzweckmäßig, weil die Ringe sowohl wie der Kolben durch den Anprall allmählich abgenutzt werden und weil sich ein geräuschloses Arbeiten der Abfangvorrichtung nicht erreichen läßt. Gemäß .der Erfindung werden die Nachteile der beiden angeführten Arten des Abfangens der Kolben dadurch vermieden, daß die Dämpfung der Kolbenbewegung in einem der Luftzylinder des (gegebenenfalls mehrstufigen) Verdichters durch Drosselung der Ausströmwege der verdichteten Luft durch den sich seinem Hubwechselpunkt nähernden Verdichterkolben erfolgt.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung an ei»er zweistufigen Lokomotivluftpumpe schematisch wiedergegeben.
• Mit a ist der Dampfzylinder der Antriebsmaschine, mit b und c sind die Luftzylinder des zweistufigen Verdichters bezeichnet.
• Die Mündungen der Druckluftauslaßkanäle d und e des Luftzylinders b der ersten Verdichtungsstufe sind gegabelt und mit verschiedener lichter Weite ausgeführt. Die größere Mündungsöffnung d, und ei wird jeweils bei der Annäherung des Niederdruckluftkolbens k an den betreffenden Hubwechselpunkt vor dessen Erreichen .durch den Kolben k versperrt und auf diese Weise der gesamte Kolbensatz von Antriebsmaschine und Verdichter durch Ausströmungsdrosselung stoßlos abgefangen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Durch eine schwungradlose Kolbenkraftmaschine angetriebener Kolbenverdichter mit einer Vorrichtung zum Abfangen des Kolbensatzes von Antriebsmaschine und Verdichter bei Annäherung an die Hubwechselpunkte, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfangen des Kolbensatzes durch Drosselung des Abströmweges für die verdichtete Luft aus dem Verdicliterzylinder durch den Verdichterkolben erfolgt.
2. 2. Kolbenverdichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftauslaßkanäle i (1 , e i an einem Verdichterzylinder #b) in bekannter Weise gegabelte Mündungen verschiedenen Durchmessers (di, d., ei, e.) besitzen, die so angeordnet sind, daß die größere Mündung (di, ei) durch den Verdichterkolben (k) kurz vor Erreichen des Hubendes versperrt wird.