DE693894C - Federloses Ventil - Google Patents

Description

• Federloses Ventil Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil, bei welchem die übliche Schließfeder in Fortfall kommt.
• Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, hei Ventilen, insbesondere bei den Saus-und Druckventilen voin Verdichtern, die. Schließfeder dadurch entbehrlich zu machen, daß man das unter Druck sich öffnende Ventil kolbessartig in einen Raum @eindi-ingen und in diesem unter ,dem ELnfluß der auf Öffnen des Ventils wirkenden Krafteine Luftverdichtung erzeugen läßt, die nach dem Aufhören der auf Öffnung wirkenden Kraft ,das Schließen- des Ventils herbeiführt. Mit der Luftverdichtung ist aber eine Erwärmung verbunden, und eine' solche ist in vielen Fällen unerwünscht.
• Die Erfindung sieht daher gewissermaßen eine Umkehrung dieser Maßnahme vor. Gemäß der Erfindung ist das Ventil z. B.
• mit einem kolbenartigen Ansatz ausgeführt,' der unter .der Wirkung der das. öffnen herbeiführenden Kraft in -einem zylindrischen G@ehäuseraum des Ventilgehäusedeckels derart verschoben wird, däß -diese Verschiebung einen Unterdruck, in dementsprechendem Raum erzeugt. Dieser Unterdruck führt mach dem Aufhören der auf_ Öffnen des Ventils wirkenden Kraft das Schließens -des Ventils herbei, ersetzt also gewissexm,aß,en hinsichtlich seiner Wirkung die Ventilschli:eßfeder. Die Anordnung kann auch insofern gewissermaßen umgekehrt sein, ;als der .Ventilkörpier einen zylindrischen Hohlraum bildet, in den ein kolbenförmiger Ansatz eines ortsfesten Teils, beispielsweise des Ventilgehäusedeckels, hineinragt.
• Die Anwendung derartiger, der Schließfeder entbehrenden Ventile, bei denen die Wirkung der Schließfeder durch Unterdruckwirkung ersetzt wird; ist beispielsweise bei Kolbenverdichtern besonders zweckmäßig. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar ist als Anwendungsfall ein mit einem Saugventil ausgerüsteter Kolbenverdichter gezeigt.
• Das Ventila ist als flacher zylindrischer Körper ,ausgeführt, der einen Rand b besitzt. Dieser Rand stellt daseigentliche Saugventil dar; es beherrscht die Verbindung zwischen dem oberhalb der Platte c gelegenen Saugraum und dem über dem Kolbend befindlichen Zylinderraum.
• Beim Abwärtsgang des Kolbens d wird das Ventil a idurch die durch die Löchere -eintretende atmosphärische Luft nach unten bewegt, also vom Ventilsitz c ,abgehoben, nachdem der Kolbend unter dem Ventil eine Luftverdünnung hervorgerufen hat. Dabei hebt sich der mittlere, zylindrische Teil des Ventils a von dem in ihn hineinragenden kolbenförmigen festen Ansatz der als Ventilsitz dienenden Platte c ab, und es entsteht zwischen dem Ventil und dem Ansatz eine Luftverdünnung bzw. ein Unterdruck. Ist nun der'Kolbencl am Ende seines Saughubes angelangt und hört infolgedessen das Ei@nströmenatmosphärischer Luft in den Zylinder durch die Öffnungen e auf, tritt also beiderseits des Randes b des Ventils a Druckausgleich ein, so veranläßt der im Zylinder ob@erhalb des Kolbens d herrschende Atmosphärendruck die Aufwärtsbewegung, also die Schließbewegung des Ventilsa, für die ;es also keiner Feder bedarf.
• Stellt man die Sachlage umgekehrt dar, d. h. denkt man sich,den oberhalb der Ventilsitzplatte c befindlichen Raure als den Zylinder, in welchem der Kolbend sich bewegt, so wird das im Ausführungsbeispiel als Saugventil wirkende Ventila zum Druckventil, ohne daß sich an der .das Ventil schließenden Wirkung des beim öffnen des Ventils zwischen ihm und dem kolbenförmigen Ansatz der Ventilsitzplatte c sich bildenden Unterdruckes etwas ändert.
• Man ersieht daraus, daß die Erfindung sowohl auf Saugventile als auch auf Druckventile anwendbar ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Federloses Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (,x, b) beim Öffnen zusammen mit einem ortsfesten Teil (c), z. B. Gehäiiseteil, Ventilsitzplatte, einen sich unter Erzeugung eines Unterdruckes vergrößernden Raum bildet.