DE7245033U - Etagenbackofen mit veränderbarer Gesamtbackfläche - Google Patents

Description

6. Dezember 1972 Kk 015

Fr. Winkler KG
Spezialfabrik für Bäckereimaschinen und Backöfen

7730 VILLINGEN / Schwarzwald

Etagenbackofen mit veränderbarer Ge sanitbackf lache

Die Neuerung betrifft einen Etagenbackofen, dessen übereinander angeordnete Backherde mittels einer Uinwäizheizung über Radiatoren von imten und oben beheizt werden. Zur Vergrößerung bzw.Verkleinerung der Backkapazität können einzelne Backherdg.Tuppen dem Umwälzheizsystem hinzugeschaltet oder von diesen abgetrennt werden.

Die Neuerung hat den Zweck, die zur Verfugung stehende Backfläche wirtschaftlich dem, oft starken Schwankungen unterworfenen, Bedarf an tatsächlich benötigter Baclcfläche anzupassai-. Ursache für den schwankenden Leistungsbedarf, hinsichtlich des Etagenbackofens, ist in der gewerblichen Bäckerei zum Beispiel, daß in den frühen Morgenstunden nahezu die gesamte Tagesproduktion an Brot und Brötchen hergestellt werden muß. Dies erfordert eine relativ große Gesamtbackfläche. Im weiteren Verlauf des Tages wird dagegen nur noch ein Bruchteil der Gesanitbackflache zur Herstellung von Konditoreiwarer, eingesetzt. Auch muß am Wochtsnende oft in gleichem Zeitraum weit mehr gebacken werden als am Wochenanfang. Nicht unerwähnt sollen die saisonabhängigen Betriebe bleiben, die in der Ferienzeit einen größeren Bedarf an Backkapazität haben als in der übrigen Zeit des Jahres.

Für diese und ähnliche Anwendungsfälle werden für kleinere Bäckereien Etagenbackofen benötigt, deren Backflächen den jeweiligen Anforderungen schnell und wirtschaftlich angepaßt werden können.

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Es ist insbesondere bei breiten und großflächigen Etagenbackofen ein Heizsystem bekannt, das ausgestattet mit zwei Umwälzventilatoren und einer Heizquelle, die Möglichkeit gibt, durch / ■» snhftltfin eines Ventilators einzelne Backherde odar uackherdgruppen unter gleichzeitiger Anpaasung des Wärmebedarfs an die vorhandene Backfläche, die Backkapazität an den Bedarf anzugleichen. Bei schmalen und kleinen Etagenbackofen lohnt der finanzielle Aufwand nicht zwei Umwälz-Ventilatoren zu verwenden und ist aus baulichen Gründen meist auch nicht möglich.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde bei kleineren Etagenbackofen mit einem Umwälzventilator eine billige und schnelle Möglichkeit zu haben, tiie Backkapazität eines Ofens an den tat~ sächlichen Bedarf anzupassen. Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der für alle Backherde bzw Radiatoren gemeinsame Heizgaszuführungskanal eine Drosselklappe oder einen Scliioliei" enthält, !nit dein die nicht benötigten Bleicherde vom Umwälzheizsystem abgeschaltet werden. Eine Änderung der Drehzahl des Umwälzventilators ist nicht erforderlich, da bei richtiger Auswahl der Ventilator-Kennlinie das Pördervolumen, bezogen auf die Anzahl der verwendeten Backherde, nahezu gleich bleibt, und damit die Wärmeübertragung auf das Backgut bei gleicher Temperatur der Heizgase nicht beeinträchtigt wird.

Alle Radiatoren sind parallel geschaltet. Durch Abtrennen einer Backherdgruppe bzw deren Radiatoren, würde bei gleichem Fördervolumen, der Widerstand dts Heizsystems ansteigen. Diese Widerstandsänderung beeinflußt ihrerseits das Fördervolumen. Das Fördervolumen paßt sich der Widerstandsänderung an. Die Angleichung der Heizgastemperaturen an die veränderliche Backfläche erfolgt mit einem zweistufigen Gas- oder Ölbrenner, dessen Regellastzuschaltung über eine elektrische Verriegelung, gesteuert durch die Drosselklappe, bei Abschalten einzelner Backherdgruppen verhindert wird; d.h. die erste Stufe des Brenners arbeitet auf die verkleinerte Backfläche, die erste und die zweite Stufe auf die maximal zur Verfugung stehende Backfläche .

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Die mii der Neuerung erzielbaren. Vorteile bestehen darin, daß eine schnelle Vergrößerung oder Verkleinerung der Backfläche mit konstruktiv einfachen Mitteln vorgenommen werden kann. Es .TiDt damit auch bei kleineren uittgexiuttuKui. mi üio Müglich.— keit, die Backkapazität dem Bedarf anzupassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der nachfolgenden Zeichnung nä-her beschrieben:

Figur 1 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Etagenbackof3n.

Figur 2 zeigt die verwendete Ventilator-Kennlinie mit den einzelnen Betriebspunkten.

Mit Figur 1 der Zeichnung ist der Aufbau eines Etägeiibackoieiiö üiit vier überoizi£^xidsr £m**sor£izivton P**<^1γΉ α·τ*λ^n ι . o^. *\ L·. m^ ^ jeweils gleicher Backfläche dargestellt. Die einzelnen Backherde werden über Radiatoren 5 beheizt, die ober- und unterhalb der Backherde angeordnet sind. Alle Radiatoren sind an den gemeinsamen Heizgaszuführungskanal 6 angeschlossen. Die notwendige Strömungsenergie wird durch einen Umwälzventilator (nicht gezeichnet) geliefert. Die Heizenergie bringt einen zweistufigen Brenner 7 in das Heizsystem ein.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel lassen sich die Backherde 3 und 4 durch Schließen der Drosselklappe 8 vom Heizsystem abschalten. Die Drosselklappe betätigt einen Schalten 9 und die zweite Stufe des Brenners ist stromlos. Die Brennstoff-Durchsätze in den einzelnen Brennerstufen werden von vornherein den zu beheizenden Backherden angepaßt.

Eine Isolierung 10 verhindert den Yärmeverlust des Backherdes bei abgeschalteten Backherden 3 und 4. Aus diesem Grund hat der Backherd 2 einen eigenenOberhitzeradiator und der Backherd 3 einen separaten Unterhitzeradiator. Die übrigen Backherde haben, soweit es möglich ist, einen gemeinsamen Unter- und Oberhitzeradiator.

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Die Strömungsverhältnisse in dieser Umwälzheizung sind in Fifjur 2 schematisch erläutert. Werden alle k Backherde betrieten, so ist infolge der Parallelschaltung der Radiatoren sin Strömungswiderstand vonApibei einem FosrdearvoluMien von O^ vorhanden. Die pasabelförmige Widerstands-Kennlinie des Heizsystems 2 schneidet die Ventilator-Kennlinie 3 im Betriebspunkt-A-. Beim Abschalten der Backherde 3 und h verändert sich die Strömungsgeschwindigkeit im Heizsystem. Der Systemwi-derstand steigt quadratisch mit der Geschwindigkeitsänderung auf Δ pi an. Die neue Widerstände-Kennlinie 1 des Heizsystems, schneidet die Ventilator-Kennlinie im neuen Betriebspunkt B. Das Fördervolumen geht auf Q^ zurück. Bei entsprechender Auswahl der Ventilator-Kennlinie ist es möglich, daß das Fördervolumen bezogen auf die Anzahl der eingesetzten Backharde gleichgroß bleibt, und die Wärmeübertragungsverhältnisse bei großer lind kleiner Backfläche gleich sind.

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Claims (6)

SoUu tzaiisprü ehe ,'

1. Etagenbackofen mit Umwälzheizung bei dem, je nach Bedarf, ein oder mehrere Backherdgruppen die durch Radiatoren von unten und oben beheizt werden, vom übrigen Heizsystem abgeschaltet werden können ohne Beeinflussung der Wärmeübertragung auf die restlichen Backherde/dadurch gekennzeichnet, daß eine Drosselklappe oder ein Schieber den Heizgasstrom für die stillzulegenden Backherde unterbricht.

2. Etagenbackofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennlinie des verwendeten Umwälzventilators bei großer und kleiner Backfläche gleichbleibende Strömungsverhältnisse zuläßt.

3· Etagenbackofen nach Anspruch 1 ind 2 dadurch gekennzeichnet, daß ein zweistufiger Brenner die Heizenergie liefert.

k. Etagenbackofen nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß die D;: osselklappe über einen elektrischen Kontakt die zweite Stufe des Brenners abschaltet, wenn eine Gruppe von Backherden stillgelegt wird.

5. Etagenbackofen nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis k dadurch gekennzeichnet, daß eine Isolierung zwischen der abschaltbaren Herdgruppe (3) und (k) und den übrigen Backherden (i) und (2) vorgesehen ist.

6. Etagenbackofen nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Backherde (2) und (3) eine separate Ober- bzw Unterhitze haben.