-
Schießkinogerät Die Erfindung befaßt sich mit einer Verbesserung von
Schießkinogeräten, bei welchen durch den Aufschlag des Geschosses auf die Scheibe
an dieser ein elektrischer Kontakt betätigt wird, der einen Stromkreis so beeinflußt,
daß dadurch das Vorführgerät zum Stillstand gebracht wird.
-
Bei diesen Geräten wurde bereits vorgeschlagen, den Stillstand des
Vorführgerätes durch mechanische Bremsen herbeizuführen, welche entweder als Backenbremsen
wirkten oder als Sperrvorrichtungen, beispielsweise in ein Nockenrad einfallende
Klinken.
-
Für die Auslösung dieser mechanischen Bremsvorrichtungen hat man sich
bereits elektromagnetischer Vorrichtungen bedient und dabei versucht, die als nachteilig
empfundene, bei der Magnetisierung ei-ntretendeVerzögerung zu beheben, indem man
den Elektromagneten nur zum Offenhalten der Bremse benutzte, so daß bereits bei
geringem Abfall des Magnetismus ein Anker abfiel und eine mechanische Bremsvorrichtung
frei wurde.
-
Es wurde auch bereits die Anwendung von sogenannten Topfmagneten in
Vorschlag gebracht, welche die Antriebsvorrichtung unmittelbar anziehen und festhalten.
Auch mit dieser Maßnahme allein konnte jedoch ein befriedigender Erfolg unmöglich
erzielt werden. Bekannterweise kommt es bei den Schießkinogerätendarauf an, im kleinsten
Bruchteil einer Sekunde den Stillstand herbeizuführen, da andernfalls ein weiterer
Bildwechsel eintritt, welcher dann eine falsche Wiedergabe des Schußergebnisses
zur Folge hat. Die elektromagnetische Abbremsung der Antriebsvorrichtung macht jedoch
sehr kräftige Magnete erforderlich, deren Magnetisierungskurve unter normalen Verhältnissen
viel zu langsam ansteigt, um eine genügend schnelle Bremsung
herbeiführen
zu können. Zwar kann die Erregungszeit des Magneten durch die Wahl höherer Erregungsströme
verkürzt werden, aber einer Erhöhung der Erregungsströme steht andererseits die
Unmöglichkeit zur Ausbildung entsprechender Wicklungen entgegen. Dabei ist noch
besonders zu berücksichtigen, da-- der Erregungsvorgang bei derartigen Schießkinogeräten
sich häufig wiederholt.
-
Schließlich ist auch bekannt, den Stillstand des Vorführgerätes in
Abhängigkeit von der Bildstellung so zu steuern, daß der Schuß zunächst nur eine
Bereitstellung der Bremsvorrichtung bewirkt und die Bremsvorrichtung selbst hierauf
durch das Vorführgerät so gesteuert wird, daß die Bremsung in dem Augenblick einsetzt,
wenn der Film die Fortschaltbewegung gerade beendet hat und das Bild projiziert
wird. Im Stillstand erscheint also das zweite Bild, wenn als erstes das bezeichriet
wird, bei welchem die Bremse in die Bereitschaftsstellung ging.
-
Die bekannten mechanischen Bremsvorrichtungen haben den Nachteil eines
ziemlich komplizierten Aufbaues, so daß sie einer sehr starken Inanspruchnahme,
wie sie infolge des ständigen Anfahrens und Abbreinsens auftritt, nicht in erwünschtem
Maße gewachsen sind. Es werden Nachstell- und Instandsetzungsarbeiten erforderlich.
-
Die Erfindung geht von dem Bestreben aus, den Bremsvorgang weiter
zu beschleunigen, den mechanischen Aufbau der ganzen Vorrichtung zu vereinfachen
und die darin bedingten Störungsmomente zu beseitigen. Gleichzeitig soll dabei noch
ein schnellerer Ablauf des Bremsvorganges sichergestellt werden, da, wie vorstehend
ausgeführt, alles darauf ankommt, möglichst noch das Bild stillzusetzen, auf «,-elches
der Schütze den Schuß abgegeben hat, «-elches also für die richtige Lage des Schusses
maßgeblich ist.
-
Es findet eine elektromagnetische Bremse Verwendung, wobei die bisher
hinderlichen Verhältnisse dadurch überwunden werden, daß bei einem Topfmagneten
erfindungsgemäß der als Anker dienende Bremsring mit der Antriebsvorrichtung axial
verschieblich und federnd derart verbunden wird, daß bei Bremsung nur dieser Bremsring
beschleunigt und die geringe Irraft seiner Federung überwunden zu werden braucht.
Bei Erregung des Elektromagneten zieht dieser den Bremsring so lange an, bis er
zum Anliegen an dein Magneten kommt und dadurch an der weiteren Umdrehung gehindert
ist. Diese Art der Anordnung und Arbeitsweise der elektromagnetischen Bremsung wirkt
außerordentlich schnell und besitzt dabei doch die vorteilhaften Wirkungen einer
Backenbremse gegenüber den Sperrvorrichtungen, indem im Augenblick der Bremsung
noch ein ganz geringes Gleiten möglich ist, wodurch die Bremsung für die ganze Vorrichtung
weicher und also schonender wird.
-
Diese Anordnung ermöglicht die Anwendung eines nicht allzu engen Luftspaltes
und vermeidet damit den mit geringen Luftspalten für derartige Maschinen verbundenen
Nachteil hoher Empfindlichkeit gegen Transporte, Verschmutzung und sonstige Störungen.
Es wird eine sehr gute Ausnutzung der Energie des Magneten möglich, selbst wenn
dessen Höchstleistung sehr kurzzeitig entwickelt und dann auch nur ganz kurz aufrechterhalten
wird, denn im Augenblick des Anliegens des Ankers am -Magneten genügt ein Bruchteil
der vorher zur Einleitung der Brernsbewegung erforderlichen magnetischen kraft zur
Erzielung der vollen Bremswirkung.
-
Die Maschine kann infolgedessen nicht nur robuster und betriebssicherer
gebaut werden, sondern die erfundene Maßnahme ermöglicht es, entweder bei gleichem
Bremsmagneten die Bremszeit um ein bedeutendes Maß abzukürzen oder bei gleicher
Bremszeit den Magneten schwächer auszubilden. Dies wird verständlich, wenn man in
Betracht zieht, daß der noch während des höchsten Stromdurchganges denn Magneten
genäherte Anker eine Steigerung des Kraftfeldes gerade in diesem entscheidenden
Augenblick herbeiführt.
-
Bei dieser erfundenen Anordnung ist ein noch schnelleres Ansprechen
der Bremse zu erzielen, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung der Elektromagnet
bei der Breinsttng von einem elektrischen Erregungsstrom durchflossen wird, in dessen
Stromkreis Vorrichtungen, beispielsweise 1Metalldrahtlampe;i, liegen, welche im
ersten Augenblick denn Erregerstrome einen nur sehr geringen Widerstand, gleich
darauf jedoch einen sehr hohen Widerstand bieten. Sie gestattet es, einen ini Verhältnis
zu dem Magneten und seiner Wicklung sehr starken Erregerstrom zu verwenden, welcher
in der Lage ist, die Erregung des -Magneten in sehr kurzer Zeit Herbeizuführen.
Dabei fällt den -Ietalldralitlampen die Aufgabe zu, diesen starken Strom mir ganz
kurze Zeit wirksam werden zu lassen, da sie die Eigenschaft haben, alsbald nach
ihrer Erwärmung dem Stromdurchfluß einen sehr hohen Widerstand entgegenzusetzen.
Der Stromstoß kann daher nur ganz kurze Zeit voll auf den Elektromagneten wirken,
während zur Aufrechterhaltung des -Magnetismus nach erfolgter Bremsung bereits ein
geringer Strom genügt. An Stelle der Metalldralitlampen können auch andere Widerstandsmittel
treten, welche die vorstehend geschilderte gleiche Wirkung hervorzurufen in der
Lage sind.
Die Schließung des Stromkreises für den Bremsmagneten
erfolgt durch ein Relais, dessen Erregerwicklung ebenfalls über eine Metalldrahtlampe
gespeist werden kann, um auch ein besonders schnelles Ansprechen zu erzielen. Dieses
Relais wird durch einen zweiten Stromkreis betätigt, in welchem sich ein Kontakt
befindet, welcher in Abhängigkeit von der Stellung des Vorführgerätes geschlossen
ist, solange das Bild im Bildfenster stillsteht und noch so viel Zeit zur Verfügung
steht, um die Vorführmaschine stillzusetzen, bevor das Malteserkreuz den Film weiterschaltet.
Dieser zweite Stromkreis wird durch ein weiteres Relais eingeschaltet, dessen Betätigung
durch einen dritten Stromkreis bewirkt wird, der in Abhängigkeit von dem z. B. an
der Zielscheibe angebrachten, auf den Schuß ansprechenden Kontakte steht und bei
Auftreffen des Schusses den zweiten Stromkreis schließt, wobei das Relais seinen
eigenen Erregerstromkreis öffnet. Diese Anordnung macht es überflüssig, nach dem
Ansprechen des zuerst betätigten Relais zunächst noch durch die eine Sperrklinke,
wie beispielsweise bei dem Patent 604 323, die Bremsung auszulösen, denn solange
eine Bremsung mit Rücksicht auf die Bildstellung zulässig ist, ist stets auch der
zweite Stromkreis hierzu in der Lage, da er so lange geschlossen ist, wie es möglich
ist, den Bremsvorgang vor der nächsten Schaltung des Malteserkreuzes zu beenden.
-
In einer Abzweigung des zweiten Stromkreises kann ein weiteres Relais
angeordnet sein, welches einen vierten und fünften Stromkreis beeinflußt. Der vierte
Stromkreis speist die Lampen zur rückwärtigen Beleuchtung der Zielscheibe. Er wird
geschlossen, damit nach Auftreffen des Schusses das Schußloch dem Schützen erkennbar
wird. Der fünfte Stromkreis speist den Antriebsmotor des Vorführgerätes. Er wird
unterbrochen, so daß der Antriebsmotor stillgesetzt wird. Das Auftreffen des Schusses
auf die Scheibe löst mithin gleichzeitig folgende drei Funktionen aus Abschalten
des Antriebsmotors, Bremsen des Vorführgerätes und Beleuchten der Zielscheibe.
-
Zu noch eingehenderer Erläuterung der Erfindung sind Zeichnungen beigelegt,
von welchen Fig. i die Anordnung der elektromagnetischen Bremse an dem Vorführgerät
in senkrechtem Schnitt zeigt, Fig. 2 die gleiche Anordnung in Seitenansicht. Fig.
3 zeigt ein Schaltungsschema, bei welchem eine Schaltung gezeigt ist, bei welcher
der Erschütterungskontakt an der Schießscheibe so ausgebildet ist, daß er bei Auftreffen
eines Schusses einen durch den dritten Stromkreis fließenden Ruhestrom unterbricht,
während die Schaltung nach Fig. 4 für eine Anordnung vorgesehen ist, bei welcher
der Erschütterungskontakt der Zielscheibe den dritten Stromkreis bei Auftreffen
des Schusses schließt. Fig. 5 zeigt ein Schaubild über den zeitlichen Verlauf des
Bremsvorganges.
-
In der Fig. i ist auf der Antriebswelle i des Vorführgerätes :2 eine
Bremsscheibe 3 angeordnet, welche an ihrem Umfang einen seitlichen Scheibenkranz
4 aufweist, welcher gleichzeitig zum Antrieb der Vorrichtung von einem nicht dargestellten
Elektromotor mittels des Treibriemens 5 dient. Dabei ist angenommen eine feste Verbindung
der Antriebs-. welle i mit der Schaltbewegung des Filmes, derart, daß jedem Bildwechsel
eine Umdrehung der Welle i entspricht. Selbstverständlich läßt sich die Anordnung
auch für andere Abhängigkeitsverhältnisse verwirklichen. In der Bremsscheibe 3 sind
parallel zur Welle i eine Anzahl Bohrungen 6 angebracht, in welchen Bolzen 7 hin
und her gleiten können. Diese Bolzen ihrerseits tragen gemeinsam einen Bremsring
8, in welchem sie beispielsweise, wie dargestellt, durch Vernietung befestigt sind.
An der Bremsscheibe 3 sind mit Schrauben g Blattfedern io befestigt, deren freie
Enden in einen Schlitz der Bolzen 7 eingreifen und mit diesen den Bremsring 8 gegen
die Bremsscheibe 3 ziehen. Diese Federn io werden zweckmäßig nicht stärker ausgebildet,
als nötig ist, um nach erfolgter Bremsung und Abschaltung des Elektromagneten den
Bremsring von dem Magneten in seine Ruhestellung zu führen.
-
Gegenüber dem Bremsring 8 ist der Bremsmagnet i i befestigt, beispielsweise
mit Schrauben 12 an Armen 13 des Vorführgerätes 2. Dieser Bremsmagnet i i kann in
verschiedenen bekannten Formen ausgebildet sein; als besonders zweckmäßig hat sich
die dargestellte erwiesen. Dabei besteht der Bremsmagnet i i aus zwei einzelnen
Magnetringen ii' und ii", welche voneinander durch einen kleinen Luftspalt 14 getrennt
sind und zusammen einen hufeisenförmigen Querschnitt ergeben, dessen beiden Außenpole
in einer Ebene dem Bremsring 8 gegenüberliegen. Infolgedessen kann der Bremsring
sich fest an beide Magnetringe anlegen, ohne jedoch dadurch die beiden Magnete untereinander
kurzzuschließen, wodurch das Ablösen des Bremsringes 8 von dem Bremsmagneten i i
nach Unterbrechung des Erregerstromes erschwert würde. Die Lage des Luftspaltes
i.1 zwischen den Magneten i i' und i i" ist im übrigen beliebig. Der Luftspalt kann
beispielsweise durch ein dünnes Kupferblatt o. dgl. mechanisch geschlossen werden.
In dem durch den hufeisenförmigen Querschnitt gebildeten Ringraume liegt die Erregerwicklung
15 des Elektromagneten
(Abb. 3). Der Vorteil der unmittelbaren
Berührung von Bremsring und Magnet liegt in der dabei besonders guten Ausnutzung
der magnetischen Kraft.
-
Um ein durch die Remanenz bewirktes Kleben des Bremsringes 8 im stromlosen
Zustand des Elektromagneten i i an diesem zu verhindern, kann auch die Berührungsfläche
enttv eder an dem :Magneten oder dem Bremsringe mit einer Schutzschicht versehen
sein aus Kupfer, Chrom o. dgl. Ihre Anfertigung aus Hartmetall kann einem etwaigen
Verschleiß entgegenwirken.
-
Die beschriebene Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die umlaufenden
Teile leicht ausgewuchtet werden können und infolgedessen keine freien Fliehkräfte
entstehen. Ebenso ergibt sich dabei eine sehr große Anlagefläche für den Bremsmagneten,
welche ein sehr gutes Haften der Bremse bei geringem Verschleiß ermöglicht. Sollte
einmal nach sehr langem Gebrauch der Luftspalt zwischen dem Bremsmagneten i i und
dem Bremsring 8 zu groß geworden sein, so kann er- leicht durch Anordnung kleiner
Zwischenlagen, beispielsweise zwischen Bremsring 8 und Bremsscheibe 3, ausgeglichen
werden. Die Nabe 16
der Bremsscheibe 3 ist seitlich vorgezogen und mit einem
Nocken 17 (Fig. 2) versehen, welcher bei jeder Umdrehung einmal an den Kontakten
18' und 18" vorbeigeht und diese dabei schließt. Die Lage des Nockens ist dabei
so gewählt, daß die Kontakte 18', i8" so lange geschlossen sind, wie dies mit Rücksicht
auf die Zeit bis zur nächsten Fortschaltung des Filmbandes zulässig ist. Zur Erzielung
einer großen Sicherheit sind die Kontakte 18 doppelt vorgesehen als 18' und 18".
Die Anordnung der Zuführungsleitung ist in den Fig. i und 2 fortgelassen. Die Kontakte
i8 können beispielsweise in an sich bekannter Weise aus zwei voneinander isolierten
Federblechen bestehen, die an ihrem oberen Ende mit Hilfe von Klemmplatten 19 und
Schrauben 2o an einem Vorsprung 21 des Armes 13 befestigt sind. Wenn der Nocken
17 an den Kontakten 18 vorbeistreift, führt er die beiden Kontakte mit der an einer
von ihnen angebrachten Kontaktstelle 2,2 gegeneinander. Die Mindestzeit, während
der die Kontakte 18 geschlossen bleiben müssen, ist diejenige, die notwendig ist,
um das Relais 25 zum Ansprechen zu bringen.
-
Bei der in Fig.3 dargestellten Schaltung wird der Elektromagnet i
i gegenüber dem Bremsring 8 durch seine Wicklung 15 beeinflußt, «-elche in dem von
der Stromquelle 23 gespeisten Stromkreis I liegt. In den gleichen Stromkreis sind
-.%Ietalldrahtlainpen 24 eingeschaltet und ein Relais 25, welches durch einen Stromkreis
II so gesteuert wird, daß bei Einschalten des Stromkreises 1I der Kontakt 26 und
damit der Stromkreis I geschlossen wird.
-
Der Stromkreis II führt über den Kontakt 18. Da dieser Kontakt bei
jedem Bildwechsel einmal unterbrochen wird, ist das Relais 25 noch mit einem Kontakt
27 versehen, durch welchen der Steuerstromkreis des Relais sich selbst bei Betätigung
geschlossen hält. In dem Stromkreise II ist ferner ein Ruhestromrelais 28 angeordnet,
welches ebenfalls von der Stromquelle 23 gespeist und durch einen Stromkreis III
gesteuert wird, welcher über den Kontakt 29 des Relais 28 fließt, und über den Erschütterungskontakt
3o an der Schießscheibe. Wird durch Auftreffen des Schusses auf die Scheibe der
Erschütterungskontakt 30 zu einer Unterbrechung des Stromkreises III veranlaßt,
dann unterbricht das Relais 28 durch Abfallen des Kontaktes 29 den eigenen Ruhestromkreis
III und schließt den Kontakt 31 des Stromkreises Il. Steht das Bild im Fenster und
reicht die Zeit für den Bremsvorgang noch aus und ist dementsprechend der Kontakt
18 geschlossen, so wird durch Schließung des Kontaktes 31 der Stromkreis III sofort
vollständig geschlossen, das Relais 25 betätigt und damit die Bremsung bewirkt.
Ist bei Schließung des Kontaktes 31. der Kontakt 18 geöffnet, so wird der Stromkreis
1I geschlossen, sobald der Kontakt 18 geschlossen wird, und auf diese Weise die
Bremsung eingeleitet.
-
Um die Unterbrechung des Stromkreises III auch von Hand aus ohne Benutzung
des Erschütterungskontaktes 30 vornehmen zu können, ist in ihn ein Handkontakt
32 eingeschaltet, welcher normal geschlossen ist.
-
Zum Aufheben der Bremsung ist in dem Stromkreis III eine Umgehungsleitung
III' mit einem Schalter 33 angeordnet, welcher normalerweise geöffnet ist. Durch
Schließen dieses Kontaktes 33 bei geschlossenem Kontakt 31 und unterbrochenem Kontakt
29 Wird der Ruhestrom des Relais 28 wieder geschlossen, dieses zieht an, öffnet
den Kontakt 31 und schließt seinen Kontakt 2g. Nunmehr kann der Schalter 33 wieder
geöffnet werden.
-
Von dem Stromkreise II ist zwischen dem Relais 28 und dem Kontakt
18 ein Nebenstromrelais Il' abgezweigt, «-elches über die Spule des Relais 34 führt.
Sobald der Kontakt 31 geschlossen ist, fließt unabhängig von der Stellung des Kontaktes
18 durch die Zweigleitung 1I' ein Strom und veranlaßt durch das Relais 34 den Stromkreis
IV über den Kontakt 35 zu schließen und damit die in der Zielscheibe angeordneten
Lampen 36 einzuschalten und gleichzeitig den Stromkreis V, durch welchen der Antriebsmotor
37 des Vorführgerätes gespeist wird, durch Öffnen des
Kontaktes
38 zu unterbrechen. Sobald nun durch Schließen des Schalters 33 der Stromkreis II
und damit auch der Stromkreis II' wieder unterbrochen wird, fällt in dem Relais
34 der Schalter 35 ab, und der Schalter 38 schließt sich, so daß der Antriebsmotor
wieder anläuft. Es genügt bei dieser Schaltung mithin ein einziger Schalter zur
Betätigung aller erforderlichen Schaltungen beim Wiederingangsetzen des Vorführgerätes.
-
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung unterscheidet sich von der in
Fig. 3 beschriebenen durch die Verwendung eines normalerweise geöffneten Erschütterungskontaktes
30', welcher den Stromkreis III erst infolge der durch das Auftreffen des
Schusses hervorgerufenen Erschütterung schließt. Das von dem Stromkreise III gesteuerte
Relais 28' zieht in diesem Augenblick an, schließt mit dem Kontakt 31 den Stromkreis
II mit den bereits für die Schaltung der in Fig.3 beschriebenen Wirkung. Gleichzeitig
hält, sich das Relais 28' über den Kontakt 39 selber über eine diesen Erschütterungskontakt
umgehende Leitung III'. In diese Leitung III' ist ein Handschalter 33' eingebaut,
der normalerweise geschlossen- ist. Durch seine Betätigung wird der Stromkreis III'
des Relais 28' unterbrochen, dieses fällt dabei ab, öffnet damit die Schalter
31 und 39 mit den gleichen Wirkungen, welche die Betätigung des Schalters
33 bei der Anordnung nach Fig. 3 verursacht. Auch bei der Anordnung nach Fig.4 kann
zwischen dem Schalter 3 1 und dem Kontakt 18 ein Stromkreis II' für die Steuerung
des Relais 34 in gleicher Weise und den gleichen Folgen wie bei der Schaltung nach
Fig. 3 abgezweigt werden.
-
An Stelle der in den Abbildungen schematisch dargestellten elektromagnetischen
Relais können auch mit Rücksicht auf trägheitsloses Arbeiten andere Relaiskonstruktionen
Verwendung finden, insbesondere können die elektromagnetischen Relais ersetzt werden
durch Gittersteuerungselektronenröhren. Ebenso könnte beispielsweise der Kontakt
18 durch ein magnetisch gesteuertes Elektronenrohr ersetzt werden. Es ist grundsätzlich
für die Erfindung gleichgültig, ob die oben beschriebenen Wirkungen durch Anordnung
von Ruhe- oder Arbeitsstromkreisen erzielt werden, wie dies an Hand der Fig. 3 und
4 gezeigt ist.
-
Bei Verwendung von Relais verdient im vorliegenden Falle jedoch die
Ruhestromschaltung den Vorzug, da sie ein schnelleres Ansprechen der Relais herbeiführt
und infolgedessen zur Abkürzung der Bremszeit beiträgt. Bei Verwendung von Elektronenröhren
wird zweckmäßiger von der Arbeitsstromschaltung Gebrauch gemacht; weil diese schnell
an ein Gitter angeschaltet werden können, so daß die Schaltung dann zu einer weiteren
Beschleunigung des Bremsvorganges benutzt werden kann.
-
Der zeitliche Verlauf des Bremsvorganges bei einem Bildzuge wird nunmehr
an Hand der Darstellung in Fig. 5 erläutert. Auf der Strecke A-B stellt die Entfernung
dieser beiden Punkte voneinander die Zeitdauer a eines vollständigen Bildzuges dar,
sie entspricht mithin bei dem angenommenen Beispiele der Fig. i und 2 einer Umdrehung
der Welle i. Im Punkt A soll der Nocken 17, wie in Fig. 2 dargestellt, gerade den
Kontakt 18 geschlossen haben, während er im Punkt C wieder geöffnet wird. Nunmehr
soll die Strecke A-D = b derjenigen Zeit entsprechen, während deren das Bild unbewegt
projiziert wird, und die Strecke D-B = c der Zeit der Abblendung und des
Bildzuges. Außerdem wird eine wenn auch kurze Zeit d für den Ablauf des Bremsvorganges
.selbst benötigt, entsprechend der Strecke C-D = d.
-
Die Erfindung geht dahin, die Schaltung so durchzuführen, daß während
eines möglichst großen Teiles der Strecke A-B der Kontakt 22 geschlossen ist und
die Betätigung des Relais 28 direkt das Anziehen der Bremse auslöst und daß dementsprechend
nur während eines möglichst kurzen Zeitraumes der Auslösung des Relais 28 noch die
Schließung des Kontaktes 18 folgen muß, um die Bremsung herbeizuführen.
-
Erklärlicherweise wird dieses Bestreben begünstigt durch eine kurze
Bremszeit, also eine kurze Strecke d. Es ist jedoch auch von Bedeutung, diese Strecke
d möglichst konstant zu halten. Es hat sich gezeigt, daß dies durch die Verwendung
von Gleichstrom möglichst konstanter .Spannung begünstigt wird, weil dann, ganz
gleich, in welchem Augenblicke die Bremsung erfolgt, infolge der Gleichspannung
am Magneten auch die gleiche elektromagnetische Kraft erzielt wird.
-
Es ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, den Augenblick des Kontaktschlusses
vom Kontakt 18 von dem Punkt A um die Dauer der Bremszeit d nach dem Punkt A1 vorzuverlegen.
Das Bild kann dann bereits im gleichen Augenblick zum Stillstand gebracht werden,
in welchem es im Bildfenster erscheint.
-
Von besonderer Bedeutung bleibt es jedoch, den Punkt C nahe an den
Punkt D heranzurücken, also die Strecke A-C = e möglichst groß zu machen,
weil hierdurch die beste Gewähr dafür geboten wird, genau das Bild zum Stillstand
zu bringen, welches vom Schützen angeschossen ist.
-
Die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ist nicht beschränkt auf Schießvorrichtungen
der
erläuterten Art, bei welchen der Stromkreis 11 durch einen Erschütterungskontakt
an der Scheibe beeinflußt wird. Ebensowohl kann der entsprechende Einfluß von der
Waffe selbst, von einer zwischen Waffe und Scheibe angebrachten Vorrichtung oder
von einer akustischen oder optischen Vorrichtung ausgehen.
-
Ebenso kann der Elektromagnet in Richtung auf den Bremsring zu beweglich
angeordnet oder die Lage beider Teile am Vorführgerät vertauscht werden, ohne auf
die VorzUge der Erfindung verzichten zu müssen.