DE724240C - Schiesskinogeraet - Google Patents

Schiesskinogeraet

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DE724240C
DE724240C DER101302D DER0101302D DE724240C DE 724240 C DE724240 C DE 724240C DE R101302 D DER101302 D DE R101302D DE R0101302 D DER0101302 D DE R0101302D DE 724240 C DE724240 C DE 724240C
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DE
Germany
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circuit
contact
braking
brake
relay
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Expired
Application number
DER101302D
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English (en)
Inventor
Georg Roeder
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
    • F41J9/00Moving targets, i.e. moving when fired at
    • F41J9/14Cinematographic targets, e.g. moving-picture targets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Schießkinogerät Die Erfindung befaßt sich mit einer Verbesserung von Schießkinogeräten, bei welchen durch den Aufschlag des Geschosses auf die Scheibe an dieser ein elektrischer Kontakt betätigt wird, der einen Stromkreis so beeinflußt, daß dadurch das Vorführgerät zum Stillstand gebracht wird.
  • Bei diesen Geräten wurde bereits vorgeschlagen, den Stillstand des Vorführgerätes durch mechanische Bremsen herbeizuführen, welche entweder als Backenbremsen wirkten oder als Sperrvorrichtungen, beispielsweise in ein Nockenrad einfallende Klinken.
  • Für die Auslösung dieser mechanischen Bremsvorrichtungen hat man sich bereits elektromagnetischer Vorrichtungen bedient und dabei versucht, die als nachteilig empfundene, bei der Magnetisierung ei-ntretendeVerzögerung zu beheben, indem man den Elektromagneten nur zum Offenhalten der Bremse benutzte, so daß bereits bei geringem Abfall des Magnetismus ein Anker abfiel und eine mechanische Bremsvorrichtung frei wurde.
  • Es wurde auch bereits die Anwendung von sogenannten Topfmagneten in Vorschlag gebracht, welche die Antriebsvorrichtung unmittelbar anziehen und festhalten. Auch mit dieser Maßnahme allein konnte jedoch ein befriedigender Erfolg unmöglich erzielt werden. Bekannterweise kommt es bei den Schießkinogerätendarauf an, im kleinsten Bruchteil einer Sekunde den Stillstand herbeizuführen, da andernfalls ein weiterer Bildwechsel eintritt, welcher dann eine falsche Wiedergabe des Schußergebnisses zur Folge hat. Die elektromagnetische Abbremsung der Antriebsvorrichtung macht jedoch sehr kräftige Magnete erforderlich, deren Magnetisierungskurve unter normalen Verhältnissen viel zu langsam ansteigt, um eine genügend schnelle Bremsung herbeiführen zu können. Zwar kann die Erregungszeit des Magneten durch die Wahl höherer Erregungsströme verkürzt werden, aber einer Erhöhung der Erregungsströme steht andererseits die Unmöglichkeit zur Ausbildung entsprechender Wicklungen entgegen. Dabei ist noch besonders zu berücksichtigen, da-- der Erregungsvorgang bei derartigen Schießkinogeräten sich häufig wiederholt.
  • Schließlich ist auch bekannt, den Stillstand des Vorführgerätes in Abhängigkeit von der Bildstellung so zu steuern, daß der Schuß zunächst nur eine Bereitstellung der Bremsvorrichtung bewirkt und die Bremsvorrichtung selbst hierauf durch das Vorführgerät so gesteuert wird, daß die Bremsung in dem Augenblick einsetzt, wenn der Film die Fortschaltbewegung gerade beendet hat und das Bild projiziert wird. Im Stillstand erscheint also das zweite Bild, wenn als erstes das bezeichriet wird, bei welchem die Bremse in die Bereitschaftsstellung ging.
  • Die bekannten mechanischen Bremsvorrichtungen haben den Nachteil eines ziemlich komplizierten Aufbaues, so daß sie einer sehr starken Inanspruchnahme, wie sie infolge des ständigen Anfahrens und Abbreinsens auftritt, nicht in erwünschtem Maße gewachsen sind. Es werden Nachstell- und Instandsetzungsarbeiten erforderlich.
  • Die Erfindung geht von dem Bestreben aus, den Bremsvorgang weiter zu beschleunigen, den mechanischen Aufbau der ganzen Vorrichtung zu vereinfachen und die darin bedingten Störungsmomente zu beseitigen. Gleichzeitig soll dabei noch ein schnellerer Ablauf des Bremsvorganges sichergestellt werden, da, wie vorstehend ausgeführt, alles darauf ankommt, möglichst noch das Bild stillzusetzen, auf «,-elches der Schütze den Schuß abgegeben hat, «-elches also für die richtige Lage des Schusses maßgeblich ist.
  • Es findet eine elektromagnetische Bremse Verwendung, wobei die bisher hinderlichen Verhältnisse dadurch überwunden werden, daß bei einem Topfmagneten erfindungsgemäß der als Anker dienende Bremsring mit der Antriebsvorrichtung axial verschieblich und federnd derart verbunden wird, daß bei Bremsung nur dieser Bremsring beschleunigt und die geringe Irraft seiner Federung überwunden zu werden braucht. Bei Erregung des Elektromagneten zieht dieser den Bremsring so lange an, bis er zum Anliegen an dein Magneten kommt und dadurch an der weiteren Umdrehung gehindert ist. Diese Art der Anordnung und Arbeitsweise der elektromagnetischen Bremsung wirkt außerordentlich schnell und besitzt dabei doch die vorteilhaften Wirkungen einer Backenbremse gegenüber den Sperrvorrichtungen, indem im Augenblick der Bremsung noch ein ganz geringes Gleiten möglich ist, wodurch die Bremsung für die ganze Vorrichtung weicher und also schonender wird.
  • Diese Anordnung ermöglicht die Anwendung eines nicht allzu engen Luftspaltes und vermeidet damit den mit geringen Luftspalten für derartige Maschinen verbundenen Nachteil hoher Empfindlichkeit gegen Transporte, Verschmutzung und sonstige Störungen. Es wird eine sehr gute Ausnutzung der Energie des Magneten möglich, selbst wenn dessen Höchstleistung sehr kurzzeitig entwickelt und dann auch nur ganz kurz aufrechterhalten wird, denn im Augenblick des Anliegens des Ankers am -Magneten genügt ein Bruchteil der vorher zur Einleitung der Brernsbewegung erforderlichen magnetischen kraft zur Erzielung der vollen Bremswirkung.
  • Die Maschine kann infolgedessen nicht nur robuster und betriebssicherer gebaut werden, sondern die erfundene Maßnahme ermöglicht es, entweder bei gleichem Bremsmagneten die Bremszeit um ein bedeutendes Maß abzukürzen oder bei gleicher Bremszeit den Magneten schwächer auszubilden. Dies wird verständlich, wenn man in Betracht zieht, daß der noch während des höchsten Stromdurchganges denn Magneten genäherte Anker eine Steigerung des Kraftfeldes gerade in diesem entscheidenden Augenblick herbeiführt.
  • Bei dieser erfundenen Anordnung ist ein noch schnelleres Ansprechen der Bremse zu erzielen, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung der Elektromagnet bei der Breinsttng von einem elektrischen Erregungsstrom durchflossen wird, in dessen Stromkreis Vorrichtungen, beispielsweise 1Metalldrahtlampe;i, liegen, welche im ersten Augenblick denn Erregerstrome einen nur sehr geringen Widerstand, gleich darauf jedoch einen sehr hohen Widerstand bieten. Sie gestattet es, einen ini Verhältnis zu dem Magneten und seiner Wicklung sehr starken Erregerstrom zu verwenden, welcher in der Lage ist, die Erregung des -Magneten in sehr kurzer Zeit Herbeizuführen. Dabei fällt den -Ietalldralitlampen die Aufgabe zu, diesen starken Strom mir ganz kurze Zeit wirksam werden zu lassen, da sie die Eigenschaft haben, alsbald nach ihrer Erwärmung dem Stromdurchfluß einen sehr hohen Widerstand entgegenzusetzen. Der Stromstoß kann daher nur ganz kurze Zeit voll auf den Elektromagneten wirken, während zur Aufrechterhaltung des -Magnetismus nach erfolgter Bremsung bereits ein geringer Strom genügt. An Stelle der Metalldralitlampen können auch andere Widerstandsmittel treten, welche die vorstehend geschilderte gleiche Wirkung hervorzurufen in der Lage sind. Die Schließung des Stromkreises für den Bremsmagneten erfolgt durch ein Relais, dessen Erregerwicklung ebenfalls über eine Metalldrahtlampe gespeist werden kann, um auch ein besonders schnelles Ansprechen zu erzielen. Dieses Relais wird durch einen zweiten Stromkreis betätigt, in welchem sich ein Kontakt befindet, welcher in Abhängigkeit von der Stellung des Vorführgerätes geschlossen ist, solange das Bild im Bildfenster stillsteht und noch so viel Zeit zur Verfügung steht, um die Vorführmaschine stillzusetzen, bevor das Malteserkreuz den Film weiterschaltet. Dieser zweite Stromkreis wird durch ein weiteres Relais eingeschaltet, dessen Betätigung durch einen dritten Stromkreis bewirkt wird, der in Abhängigkeit von dem z. B. an der Zielscheibe angebrachten, auf den Schuß ansprechenden Kontakte steht und bei Auftreffen des Schusses den zweiten Stromkreis schließt, wobei das Relais seinen eigenen Erregerstromkreis öffnet. Diese Anordnung macht es überflüssig, nach dem Ansprechen des zuerst betätigten Relais zunächst noch durch die eine Sperrklinke, wie beispielsweise bei dem Patent 604 323, die Bremsung auszulösen, denn solange eine Bremsung mit Rücksicht auf die Bildstellung zulässig ist, ist stets auch der zweite Stromkreis hierzu in der Lage, da er so lange geschlossen ist, wie es möglich ist, den Bremsvorgang vor der nächsten Schaltung des Malteserkreuzes zu beenden.
  • In einer Abzweigung des zweiten Stromkreises kann ein weiteres Relais angeordnet sein, welches einen vierten und fünften Stromkreis beeinflußt. Der vierte Stromkreis speist die Lampen zur rückwärtigen Beleuchtung der Zielscheibe. Er wird geschlossen, damit nach Auftreffen des Schusses das Schußloch dem Schützen erkennbar wird. Der fünfte Stromkreis speist den Antriebsmotor des Vorführgerätes. Er wird unterbrochen, so daß der Antriebsmotor stillgesetzt wird. Das Auftreffen des Schusses auf die Scheibe löst mithin gleichzeitig folgende drei Funktionen aus Abschalten des Antriebsmotors, Bremsen des Vorführgerätes und Beleuchten der Zielscheibe.
  • Zu noch eingehenderer Erläuterung der Erfindung sind Zeichnungen beigelegt, von welchen Fig. i die Anordnung der elektromagnetischen Bremse an dem Vorführgerät in senkrechtem Schnitt zeigt, Fig. 2 die gleiche Anordnung in Seitenansicht. Fig. 3 zeigt ein Schaltungsschema, bei welchem eine Schaltung gezeigt ist, bei welcher der Erschütterungskontakt an der Schießscheibe so ausgebildet ist, daß er bei Auftreffen eines Schusses einen durch den dritten Stromkreis fließenden Ruhestrom unterbricht, während die Schaltung nach Fig. 4 für eine Anordnung vorgesehen ist, bei welcher der Erschütterungskontakt der Zielscheibe den dritten Stromkreis bei Auftreffen des Schusses schließt. Fig. 5 zeigt ein Schaubild über den zeitlichen Verlauf des Bremsvorganges.
  • In der Fig. i ist auf der Antriebswelle i des Vorführgerätes :2 eine Bremsscheibe 3 angeordnet, welche an ihrem Umfang einen seitlichen Scheibenkranz 4 aufweist, welcher gleichzeitig zum Antrieb der Vorrichtung von einem nicht dargestellten Elektromotor mittels des Treibriemens 5 dient. Dabei ist angenommen eine feste Verbindung der Antriebs-. welle i mit der Schaltbewegung des Filmes, derart, daß jedem Bildwechsel eine Umdrehung der Welle i entspricht. Selbstverständlich läßt sich die Anordnung auch für andere Abhängigkeitsverhältnisse verwirklichen. In der Bremsscheibe 3 sind parallel zur Welle i eine Anzahl Bohrungen 6 angebracht, in welchen Bolzen 7 hin und her gleiten können. Diese Bolzen ihrerseits tragen gemeinsam einen Bremsring 8, in welchem sie beispielsweise, wie dargestellt, durch Vernietung befestigt sind. An der Bremsscheibe 3 sind mit Schrauben g Blattfedern io befestigt, deren freie Enden in einen Schlitz der Bolzen 7 eingreifen und mit diesen den Bremsring 8 gegen die Bremsscheibe 3 ziehen. Diese Federn io werden zweckmäßig nicht stärker ausgebildet, als nötig ist, um nach erfolgter Bremsung und Abschaltung des Elektromagneten den Bremsring von dem Magneten in seine Ruhestellung zu führen.
  • Gegenüber dem Bremsring 8 ist der Bremsmagnet i i befestigt, beispielsweise mit Schrauben 12 an Armen 13 des Vorführgerätes 2. Dieser Bremsmagnet i i kann in verschiedenen bekannten Formen ausgebildet sein; als besonders zweckmäßig hat sich die dargestellte erwiesen. Dabei besteht der Bremsmagnet i i aus zwei einzelnen Magnetringen ii' und ii", welche voneinander durch einen kleinen Luftspalt 14 getrennt sind und zusammen einen hufeisenförmigen Querschnitt ergeben, dessen beiden Außenpole in einer Ebene dem Bremsring 8 gegenüberliegen. Infolgedessen kann der Bremsring sich fest an beide Magnetringe anlegen, ohne jedoch dadurch die beiden Magnete untereinander kurzzuschließen, wodurch das Ablösen des Bremsringes 8 von dem Bremsmagneten i i nach Unterbrechung des Erregerstromes erschwert würde. Die Lage des Luftspaltes i.1 zwischen den Magneten i i' und i i" ist im übrigen beliebig. Der Luftspalt kann beispielsweise durch ein dünnes Kupferblatt o. dgl. mechanisch geschlossen werden. In dem durch den hufeisenförmigen Querschnitt gebildeten Ringraume liegt die Erregerwicklung 15 des Elektromagneten (Abb. 3). Der Vorteil der unmittelbaren Berührung von Bremsring und Magnet liegt in der dabei besonders guten Ausnutzung der magnetischen Kraft.
  • Um ein durch die Remanenz bewirktes Kleben des Bremsringes 8 im stromlosen Zustand des Elektromagneten i i an diesem zu verhindern, kann auch die Berührungsfläche enttv eder an dem :Magneten oder dem Bremsringe mit einer Schutzschicht versehen sein aus Kupfer, Chrom o. dgl. Ihre Anfertigung aus Hartmetall kann einem etwaigen Verschleiß entgegenwirken.
  • Die beschriebene Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die umlaufenden Teile leicht ausgewuchtet werden können und infolgedessen keine freien Fliehkräfte entstehen. Ebenso ergibt sich dabei eine sehr große Anlagefläche für den Bremsmagneten, welche ein sehr gutes Haften der Bremse bei geringem Verschleiß ermöglicht. Sollte einmal nach sehr langem Gebrauch der Luftspalt zwischen dem Bremsmagneten i i und dem Bremsring 8 zu groß geworden sein, so kann er- leicht durch Anordnung kleiner Zwischenlagen, beispielsweise zwischen Bremsring 8 und Bremsscheibe 3, ausgeglichen werden. Die Nabe 16 der Bremsscheibe 3 ist seitlich vorgezogen und mit einem Nocken 17 (Fig. 2) versehen, welcher bei jeder Umdrehung einmal an den Kontakten 18' und 18" vorbeigeht und diese dabei schließt. Die Lage des Nockens ist dabei so gewählt, daß die Kontakte 18', i8" so lange geschlossen sind, wie dies mit Rücksicht auf die Zeit bis zur nächsten Fortschaltung des Filmbandes zulässig ist. Zur Erzielung einer großen Sicherheit sind die Kontakte 18 doppelt vorgesehen als 18' und 18". Die Anordnung der Zuführungsleitung ist in den Fig. i und 2 fortgelassen. Die Kontakte i8 können beispielsweise in an sich bekannter Weise aus zwei voneinander isolierten Federblechen bestehen, die an ihrem oberen Ende mit Hilfe von Klemmplatten 19 und Schrauben 2o an einem Vorsprung 21 des Armes 13 befestigt sind. Wenn der Nocken 17 an den Kontakten 18 vorbeistreift, führt er die beiden Kontakte mit der an einer von ihnen angebrachten Kontaktstelle 2,2 gegeneinander. Die Mindestzeit, während der die Kontakte 18 geschlossen bleiben müssen, ist diejenige, die notwendig ist, um das Relais 25 zum Ansprechen zu bringen.
  • Bei der in Fig.3 dargestellten Schaltung wird der Elektromagnet i i gegenüber dem Bremsring 8 durch seine Wicklung 15 beeinflußt, «-elche in dem von der Stromquelle 23 gespeisten Stromkreis I liegt. In den gleichen Stromkreis sind -.%Ietalldrahtlainpen 24 eingeschaltet und ein Relais 25, welches durch einen Stromkreis II so gesteuert wird, daß bei Einschalten des Stromkreises 1I der Kontakt 26 und damit der Stromkreis I geschlossen wird.
  • Der Stromkreis II führt über den Kontakt 18. Da dieser Kontakt bei jedem Bildwechsel einmal unterbrochen wird, ist das Relais 25 noch mit einem Kontakt 27 versehen, durch welchen der Steuerstromkreis des Relais sich selbst bei Betätigung geschlossen hält. In dem Stromkreise II ist ferner ein Ruhestromrelais 28 angeordnet, welches ebenfalls von der Stromquelle 23 gespeist und durch einen Stromkreis III gesteuert wird, welcher über den Kontakt 29 des Relais 28 fließt, und über den Erschütterungskontakt 3o an der Schießscheibe. Wird durch Auftreffen des Schusses auf die Scheibe der Erschütterungskontakt 30 zu einer Unterbrechung des Stromkreises III veranlaßt, dann unterbricht das Relais 28 durch Abfallen des Kontaktes 29 den eigenen Ruhestromkreis III und schließt den Kontakt 31 des Stromkreises Il. Steht das Bild im Fenster und reicht die Zeit für den Bremsvorgang noch aus und ist dementsprechend der Kontakt 18 geschlossen, so wird durch Schließung des Kontaktes 31 der Stromkreis III sofort vollständig geschlossen, das Relais 25 betätigt und damit die Bremsung bewirkt. Ist bei Schließung des Kontaktes 31. der Kontakt 18 geöffnet, so wird der Stromkreis 1I geschlossen, sobald der Kontakt 18 geschlossen wird, und auf diese Weise die Bremsung eingeleitet.
  • Um die Unterbrechung des Stromkreises III auch von Hand aus ohne Benutzung des Erschütterungskontaktes 30 vornehmen zu können, ist in ihn ein Handkontakt 32 eingeschaltet, welcher normal geschlossen ist.
  • Zum Aufheben der Bremsung ist in dem Stromkreis III eine Umgehungsleitung III' mit einem Schalter 33 angeordnet, welcher normalerweise geöffnet ist. Durch Schließen dieses Kontaktes 33 bei geschlossenem Kontakt 31 und unterbrochenem Kontakt 29 Wird der Ruhestrom des Relais 28 wieder geschlossen, dieses zieht an, öffnet den Kontakt 31 und schließt seinen Kontakt 2g. Nunmehr kann der Schalter 33 wieder geöffnet werden.
  • Von dem Stromkreise II ist zwischen dem Relais 28 und dem Kontakt 18 ein Nebenstromrelais Il' abgezweigt, «-elches über die Spule des Relais 34 führt. Sobald der Kontakt 31 geschlossen ist, fließt unabhängig von der Stellung des Kontaktes 18 durch die Zweigleitung 1I' ein Strom und veranlaßt durch das Relais 34 den Stromkreis IV über den Kontakt 35 zu schließen und damit die in der Zielscheibe angeordneten Lampen 36 einzuschalten und gleichzeitig den Stromkreis V, durch welchen der Antriebsmotor 37 des Vorführgerätes gespeist wird, durch Öffnen des Kontaktes 38 zu unterbrechen. Sobald nun durch Schließen des Schalters 33 der Stromkreis II und damit auch der Stromkreis II' wieder unterbrochen wird, fällt in dem Relais 34 der Schalter 35 ab, und der Schalter 38 schließt sich, so daß der Antriebsmotor wieder anläuft. Es genügt bei dieser Schaltung mithin ein einziger Schalter zur Betätigung aller erforderlichen Schaltungen beim Wiederingangsetzen des Vorführgerätes.
  • Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung unterscheidet sich von der in Fig. 3 beschriebenen durch die Verwendung eines normalerweise geöffneten Erschütterungskontaktes 30', welcher den Stromkreis III erst infolge der durch das Auftreffen des Schusses hervorgerufenen Erschütterung schließt. Das von dem Stromkreise III gesteuerte Relais 28' zieht in diesem Augenblick an, schließt mit dem Kontakt 31 den Stromkreis II mit den bereits für die Schaltung der in Fig.3 beschriebenen Wirkung. Gleichzeitig hält, sich das Relais 28' über den Kontakt 39 selber über eine diesen Erschütterungskontakt umgehende Leitung III'. In diese Leitung III' ist ein Handschalter 33' eingebaut, der normalerweise geschlossen- ist. Durch seine Betätigung wird der Stromkreis III' des Relais 28' unterbrochen, dieses fällt dabei ab, öffnet damit die Schalter 31 und 39 mit den gleichen Wirkungen, welche die Betätigung des Schalters 33 bei der Anordnung nach Fig. 3 verursacht. Auch bei der Anordnung nach Fig.4 kann zwischen dem Schalter 3 1 und dem Kontakt 18 ein Stromkreis II' für die Steuerung des Relais 34 in gleicher Weise und den gleichen Folgen wie bei der Schaltung nach Fig. 3 abgezweigt werden.
  • An Stelle der in den Abbildungen schematisch dargestellten elektromagnetischen Relais können auch mit Rücksicht auf trägheitsloses Arbeiten andere Relaiskonstruktionen Verwendung finden, insbesondere können die elektromagnetischen Relais ersetzt werden durch Gittersteuerungselektronenröhren. Ebenso könnte beispielsweise der Kontakt 18 durch ein magnetisch gesteuertes Elektronenrohr ersetzt werden. Es ist grundsätzlich für die Erfindung gleichgültig, ob die oben beschriebenen Wirkungen durch Anordnung von Ruhe- oder Arbeitsstromkreisen erzielt werden, wie dies an Hand der Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
  • Bei Verwendung von Relais verdient im vorliegenden Falle jedoch die Ruhestromschaltung den Vorzug, da sie ein schnelleres Ansprechen der Relais herbeiführt und infolgedessen zur Abkürzung der Bremszeit beiträgt. Bei Verwendung von Elektronenröhren wird zweckmäßiger von der Arbeitsstromschaltung Gebrauch gemacht; weil diese schnell an ein Gitter angeschaltet werden können, so daß die Schaltung dann zu einer weiteren Beschleunigung des Bremsvorganges benutzt werden kann.
  • Der zeitliche Verlauf des Bremsvorganges bei einem Bildzuge wird nunmehr an Hand der Darstellung in Fig. 5 erläutert. Auf der Strecke A-B stellt die Entfernung dieser beiden Punkte voneinander die Zeitdauer a eines vollständigen Bildzuges dar, sie entspricht mithin bei dem angenommenen Beispiele der Fig. i und 2 einer Umdrehung der Welle i. Im Punkt A soll der Nocken 17, wie in Fig. 2 dargestellt, gerade den Kontakt 18 geschlossen haben, während er im Punkt C wieder geöffnet wird. Nunmehr soll die Strecke A-D = b derjenigen Zeit entsprechen, während deren das Bild unbewegt projiziert wird, und die Strecke D-B = c der Zeit der Abblendung und des Bildzuges. Außerdem wird eine wenn auch kurze Zeit d für den Ablauf des Bremsvorganges .selbst benötigt, entsprechend der Strecke C-D = d.
  • Die Erfindung geht dahin, die Schaltung so durchzuführen, daß während eines möglichst großen Teiles der Strecke A-B der Kontakt 22 geschlossen ist und die Betätigung des Relais 28 direkt das Anziehen der Bremse auslöst und daß dementsprechend nur während eines möglichst kurzen Zeitraumes der Auslösung des Relais 28 noch die Schließung des Kontaktes 18 folgen muß, um die Bremsung herbeizuführen.
  • Erklärlicherweise wird dieses Bestreben begünstigt durch eine kurze Bremszeit, also eine kurze Strecke d. Es ist jedoch auch von Bedeutung, diese Strecke d möglichst konstant zu halten. Es hat sich gezeigt, daß dies durch die Verwendung von Gleichstrom möglichst konstanter .Spannung begünstigt wird, weil dann, ganz gleich, in welchem Augenblicke die Bremsung erfolgt, infolge der Gleichspannung am Magneten auch die gleiche elektromagnetische Kraft erzielt wird.
  • Es ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, den Augenblick des Kontaktschlusses vom Kontakt 18 von dem Punkt A um die Dauer der Bremszeit d nach dem Punkt A1 vorzuverlegen. Das Bild kann dann bereits im gleichen Augenblick zum Stillstand gebracht werden, in welchem es im Bildfenster erscheint.
  • Von besonderer Bedeutung bleibt es jedoch, den Punkt C nahe an den Punkt D heranzurücken, also die Strecke A-C = e möglichst groß zu machen, weil hierdurch die beste Gewähr dafür geboten wird, genau das Bild zum Stillstand zu bringen, welches vom Schützen angeschossen ist.
  • Die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ist nicht beschränkt auf Schießvorrichtungen der erläuterten Art, bei welchen der Stromkreis 11 durch einen Erschütterungskontakt an der Scheibe beeinflußt wird. Ebensowohl kann der entsprechende Einfluß von der Waffe selbst, von einer zwischen Waffe und Scheibe angebrachten Vorrichtung oder von einer akustischen oder optischen Vorrichtung ausgehen.
  • Ebenso kann der Elektromagnet in Richtung auf den Bremsring zu beweglich angeordnet oder die Lage beider Teile am Vorführgerät vertauscht werden, ohne auf die VorzUge der Erfindung verzichten zu müssen.

Claims (1)

  1. PATENT ANSL'IZÜCHE: i. Schießkinogerät mit einer auf die Antriebsvorrichtung des Malteserkreuzes wirkenden elektromagnetischen Bremse, bei welcher der Anker und der Elektromagnet bis zur mechanischen Berührung einander genähert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der als Anker dienende Bremsring (8) mit der Antriebsvorrichtung (q.) axial verscbieblich und federnd derart verbunden ist, daß bei Bremsung nur dieser Brernsring beschleunigt und die geringe Kraft seiner Federung überwunden zu «-erden braucht. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erregerstromkreis (1) des Elektromagneten (i i) Vorrichtungen, beispielsweise Metalldralrtlampen (a.1), liegen, welche ein ersten Augenblick- dem Erregerstrome nur sehr geringen Widerstand, gleich darauf jedoch einen sehr hohen Widerstand bieten.
DER101302D 1938-01-16 1938-01-16 Schiesskinogeraet Expired DE724240C (de)

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