DE723768C

DE723768C - Schuettelvorrichtung fuer Filter von Staubsaugern o. dgl.

Info

Publication number: DE723768C
Application number: DES142755D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weimers
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-10-30
Filing date: 1940-10-30
Publication date: 1942-08-10

Description

Schüttelvorrichtung für Filter von Staubsaugern o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schütteln des Filters eines Staubsaugers o-. dgl:, die vom Motor angetrieben ist. Es sind zwar schon Schüttelvorrichtungen bekannt, die von dem Staubsaugermotor in Betrieb gesetzt werden; doch haben diese vorbekannten Einrichtungen den Nachteil, daß das Schütteln des Filters bei der vollen Drehzahl des Antriebsmotors oder einer nur wenig geringeren erfolgt. In diesem Falle wird von dem durch den Motor angetriebenen Gebläse ein starker Luftstrom durch das Filter hindurchgeführt und infolgedessen der Staub an der Filterwandung durch den Luftstrom festgehalten bzw. nach dem Abschütteln wieder rasch herangeführt, so daß auf diese Weise ein wirksames Reinigen des Filters nicht erreicht wird. Im folgenden wird.nun eine Schüttelvorrichtung gezeigt, bei der diese Schwierigkeiten beseitigt, sind, Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so- getroffen, daß -die z. B. durch :einen Kurbeltrieb o. dgl. bewegte Schüttelvorrichtung mit der Welle des. Staubsaugermotors durch eine Kupplung verbunden ist, die bei einer Änderung der Drehzahl des Antriebsmotors, insbesondere bei der Einstellung des Motors auf eine niedrigere Drehzahl, durch unter Fliehkraftwirkung stehende Glieder die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schüttelvorrichtung und der Motorwelle des Antriebsmotors herstellt. Um die Herabsetzung der Drehzahl des Antriebsmotors zu bewirken, kann ein Widerstand vorgesehen sein, der in die Stromzuführungsleitung zu dem Antriebsmotor einschaltbar ist. An Stelle des Widerstandes kann auch ein insbesondere durch Spannungsherabsetzung die Drehzahl des Motors ändernder Transformator in die Stromzuführungsleitung -zu dem Antriebsmotor einschaltbar sein. Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erreicht, daß das Schütteln. des Staubsaugerfilters bei einer verhältnismäßig niedrigen Drehzahl des Antriebsmotors erfolgt, bei der das von dem Motor angetriebene Gebläse nur noch eine verhältnismäßig geringe Luftmenge fördert. Infolgedessen fällt der auf die Filteroberfläche niedergeschlagene Staub schon bei einer verhältnismäßig schwachen Schüttelwirkung sicher von dem Filter nach dem Staubsammelbehälter herunter, da er nicht von dem Luftstrom an der Oberfläche des Filters festgehalten wird.
In der Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Schüttelvorrichtung in schematischer, schaubildlicher Ansicht dargestellt. i ist der Antriebsmotor eines Staubsaugers, der zum Antrieb des Gebläses 2 dient. Der Motor i wird über die Leitungen 3. und q. von dem Leitungsnetz 5 gespeist. 6 ist ein Widerstand, der in die Leitung 4. mittels des Schalters 7 einschaltbar ist. Der Widerstand 6 ist dabei so groß bemessen, daß bei eingeschaltetem Widerstand die Drehzahl des Motors i erheblich erniedrigt wird. Zum Schütteln des Staubsaugerfilters 8 dient ein Kurbeltrieb 9, der eine mit dem Bodenteil des Filters verbundene Stange io in hin und her gehende Bewegung versetzt und dadurch ein kräftiges Schütteln des Filters bewirkt. Der Kurbeltrieb 9 ist durch eine Fliehkupplung i i mit der Motorwelle 12 des Antriebsmotors i verbunden. Die Fliehkupplung i i ist mit zwei Fliehgewichten 13 und 14 versehen, die unter der Wirkung der beiden Federn 15 und 16 stehen und im Ruhezustand der Kupplung gegen das an dem Kurbeltrieb 3 angeordnete, mit einer Verzahnung versehene Rad 17 angedrückt werden. Die beiden Fliehgewichte 13 und 1¢ greifen mit den an ihrer Innenseite vorgesehenen Zähnen 18 und i9 in die Verzahnung des Rades 17 ein, so daß infolgedessen der die Schüttelvorrichtung treibende Kurbeltrieb 9 mit der Welle 12 des Antriebsmotors i gekuppelt ist.
Beim üblichen Betrieb des Staubsaugers ist nun der Schalthebel ? so eingestellt, daß der Widerstand 6 ausgeschaltet ist. Der Motor i läuft dann mit seiner vollen Drehzahl. Infolgedessen fliegen die Fliehgewichte i3 und 1.1 unter der Wirkung der Fliehkraft nach außen, und dadurch ist der Kurbeltrieb 9 von der Antriebswelle 13 des Motors i entkuppelt und bleibt also stillstehen. Soll nun nach einer gewissen Zeit ein Abschütteln des Staubes von der Oberfläche des Filters 8 stattfinden, so wird der Schalthebel? in die in der Abbildung dargestellte Lage gebracht, in welcher der Widerstand 6 in die Stromsuführungsleitung .1 eingeschaltet ist. Der An-:riebsmotor i läuft dann mit erheblich verrin-;erter Drehzahl. Infolgedessen nimmt die iuf die Fliehgewichte 13 und 1 4. wirkende Fliehkraft ab, und die Zähne 18 und 19 kommen in Eingriff mit dem Zahnrad 17 des Kurbeltriebes. Damit ist also der die Schüttelvorrichtung antreibende Kurbeltrieb g mit der nunmehr langsam laufenden Welle 12 des Antriebsmotors gekuppelt, und es findet jetzt das Schütteln des Filters 8 statt, wobei der Vorteil besteht, daß das langsam angetriebene Gebläse bei dem Schütteln nur einen ganz schwachen Luftstrom durch das Filter 8 hindurchsaugt. Es läßt sich also hierdurch ein sicheres und einwandfreies Reinigen des Staubsaugerfilters erzielen.
Zweckmäßig kann ferner die Einrichtung noch so getroffen sein, daß ein an dem Filter befestigter Rahmen eine Platte o. dgl. mit der diesen Teil in hin und her gehende Schwingbewegung versetzenden Vorrichtung durch eine Federung, insbesondere eine Schraubenfeder, verbunden ist, so daß der Rahmen bzw. die Platte und das daran befestigte Filter unabhängig von der Antriebsvorrichtung frei schwingen kann. In der Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dieser Anordnung dargestellt. An dem Bodenteil des Filters 8 ist hier ein Rahmen 2o angebracht, dessen Querstück 21 durch eine Schraubenfeder 22 mit dem Kurbeltrieb 9 verbunden ist. Die Schraubenfeder 22 gibt so die Möglichkeit, daß das Filter 8 mit dem Rahmen 2o unabhängig von dem Kurbeltrieb 9 schwingen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schüttelvorrichtung für Filter von Staubsaugern o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. durch einen Kurbeltrieb (9) o. dgl. bewegte Schüttelvorrichtung (i o bzw. 2o, 21, 22) mit der Welle (12) des Staubsaugermotors (i) durch eine Kupplung (i i) verbunden ist, die bei einer Änderung der Drehzahl des Antriebsmotors, insbesondere bei der Einstellung auf eine niedrigere Drehzahl, durch unter Fliebkraftwirkung stehende Glieder (13, 1,1) die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schüttelvorrichtung und der Motorwelle des Antriebsmotors herstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stromzuführungsleitung (3, 4.) zu dem Antriebsmotor (i) ein Widerstand (6) einschaltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stromzuführungsleitung (3, .1) zu dem Antriebsmotor (i) ein insbesondere durch Spannungsherabsetzung die Drehzahl des Motors ändernder Transformator einschaltbar ist. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Filter (8) befestigter Rahmen, eine Platte o. dgl. (20, 21) mit der diesen Teil in hin und her gehende Schwingbewegung versetzenden Vorrichtung durch eine Federung, insbesondere eine Schraubenfeder (22), verbunden ist, so daß der Rahmen bzw. die Platte und das daran befestigte Filter unabhängig von der Antriebsvorrichtung schwingen können.