DE723759C - Modulationsanordnung fuer kurze und ultrakurze Wellen - Google Patents
Modulationsanordnung fuer kurze und ultrakurze WellenInfo
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- DE723759C DE723759C DES133881D DES0133881D DE723759C DE 723759 C DE723759 C DE 723759C DE S133881 D DES133881 D DE S133881D DE S0133881 D DES0133881 D DE S0133881D DE 723759 C DE723759 C DE 723759C
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C7/00—Modulating electromagnetic waves
- H03C7/02—Modulating electromagnetic waves in transmission lines, waveguides, cavity resonators or radiation fields of antennas
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Modulatiionsanordnung, welche für kurze und
ultrakurze Wellen anwendbar ist. Man weiß, daß diese Wellen unter günstigen Bedingungen
mittels Magnetrons hergestellt werden können, jedoch !eignen sich derartige Magnetronanordnungen
verhältnismäßig schlecht zur Modulation.
Bei der Erfindung kann eine Hochfrequenzquelle,
welche nicht moduliert wird und auch nicht leicht zu modulieren ist, benutzt werden,
wie sie z. B. durch ein Magnetron dargestellt wird. Diese Hochfrequenziquelle kann
zum Zwecke der Nachrichtenübermittlung mit modulierten Wellen für Einzelverbindungen
oder für Multiplexverbindungen mit Trägerstrom benutzt werden.
Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen zur Übertragung einer modulierten kurzen
oder ultrakurzen Welle zwei parallel geschaltete Verbraucher vorgesehen sind, denen
je ein Modulationsröhrensystem parallel geschaltet ist. Insbesondere ist es bekannt, in
den Weg zwischen den Generator und den Verbraucher 'eine Leitung zu legen, die durch 2,5
eine Impedanz, welche moduliert wird, überbrückt ist. Bei derartigen Anordnungen tritt
jedoch noch eine Rückwirkung der Modulation auf den Generator ein, so daß demselben
nicht eine konstante Leistung entzogen wird. Dies ist bei der obengenannten Art von Generatoren sehr nachteilig, da hierbei
die Schwingungen leicht abreißen können. Es ist auch bereits bekannt, von einem
Generator mehrere entweder mit der gleichen oder mit verschiedenen Nachrichten modulierte
Antennen zu speisen, wobei diese Antennen insbesondere senkrecht zueinander angeordnet
sein können.
Gemäß der Erfindung ist eine Anordnung zur Modulation kurzer und ultrakurzer elektrischer
Wellen, bei welcher die Trägerwelle durch einen Generator erzeugt wird, welcher schwer zu modulieren ist und den Symmetrie-
punkt von zwei symmetrischen auf die Generatorfrequenz
abgestimmten Kreisen speist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Kreise mindestens eine Induktivität und eine
Röhre von exponentieller Kennlinie enthält, deren innere Kapazität mit der Induktivität
auf Resonanz abgestimmt ist, und daß den Gittern der beiden Röhren die Modulationsspannung im Gegentakt zugeführt wird und
ίο die Belastung an die beiden Anoden der Röhren angeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abb. ι dargestellt. Die Senderenergie
wird von der Energieleitung ι über die · Induktivität L, den beiden Röhren oder Röhrengruppen
M, welche veränderliche Steilheiten besitzen und z. B. durch Trioden dargestellt
sein können, zugeführt. Die Röhren sind symmetrisch zueinander geschaltet und werden
an ihren Gittern über den Transformator T durch die Modtilationsströme moduliert.
Die Anoden der beiden Röhren M sind jeweils mit 'einer Speiseleitung-2 bzw. 3 verbunden.
Diese beiden Speiseleitungen führen zu zwei verschiedenen Antennen, welche voneinander
möglichst entkoppelt sind. Vorzugsweise sind die beiden Antennen Richtstrahler,
welche nach den gleichen Richtungen weisen. Die in der Abbildung eingezeichneten Kapazi-''U
täten r sind Blockkondensatoren, welche die Anodenspannung von den Speiseleitungen
fernhalten, während sie für die Hochfrequenzströme als Kurzschlüsse wirken. Die Drosselspule^!
besitzt eine Selbstinduktion, weiche die Hochfrequenz von der Gleichstromleitung
fernhält. Der Speisepunkt zwischen den beiden Induktivitäten L ist außerdem über eine
einstellbare Kapazität C mit der Erde verbunden, deren Wert weiter unten angegeben
wird.
Das Wesentliche der Schaltung besteht darin, daß die Induktivitäten £ mit den Röh>
renkapazitäten (Gitter/Anoden-Kapazität und Anoden/Kathoden-Kapazität) einen abgestimmten
Schwingungskreis für die Hochfrequenzquelle bilden. Es ist hier angenommen, daß die Leitungen 2 und 3 angepaßt sind, d. h.
daß sie keine reaktive Rückwirkung auf den Kreis ausüben. Wenn dies nicht der Fall
ist, müssen sie bei der Abstimmungsbedingung mit in Rechnung gestellt werden. Es
ist bekannt, daß man mit diesen Bedingungen ein System konstanter Leistung erhält, mit
anderen Worten, daß die Summe der die Röh- rerxM durchfließenden Ströme und der entsprechenden
Antennenströme konstant ist. Wenn mittels des Transformators T die Hochfrequenzspeiseströme
der beiden Antennen im Gegentakt gesteuert werden, so ist der der Leitung 1 entnommene Speisestrom ebenfalls
praktisch konstant, da die beiden . RöhrsngruppeiiiW
gegenphasig arbeiten und keine Blindleistung besitzen, wenn die Kapazität C in Resonanz mit der Induktivität L/2 steht.
Wenn jede Röhre einen Widerstand besitzt, der sich zwischen dem unendlichen und dem
halben Wert des von der entsprechenden Speiseleitung übertragenen Widerstandes ändert,
dann ändert sich die gesamte absorbierte Leistung mir im Verhältnis 3 :4 für eine
sinusartige Modulation. Ohne den Kunstgriff der doppelten Schaltung würde sich die
Leistung im Verhältnis 1 :3 verändern. Man verhindert demnach im wesentlichen die Rückwirkung
der Modulation auf die Hochfrequenzquelle, wobei bemerkt sei, daß eine
derartig durchgeführte Änderang der Röhrenleitfähigkeit einer sehr starken Modulation
entspricht.
Die Abb. 2 zeigt eine Erweiterung der Schaltung gemäß Abb. 1 für den Fall, daß
die Hochfrequenzenergie in gegenüber der Erde symmetrischen Speiseleitungen zu- und
abgeführt wird. Die Schaltung ist aus der Abbildung im wesentlichen ohne weitere Erklärung
zu verstehen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Drosselspule A im Anodenkreis
bei der Abb. 1 durch zwei Drosselspulen Δ in der Kathodenleitung bei Abb. 2
ersetzt sind. Diese Drosselspulen sind bei völliger Symmetrie keineswegs unerläßlich.
Die Speisung der beiden Antennen kann nunmehr auf verschiedene Arten geschehen:
r. Identische Antennen
mit gleicher Polarisation
des Feldes
Wenn man die Antennen gegenphasig in bezug auf die Hochfrequenz speist, so ist
das in der Achse ausgestrahlte Feld nur *°°
von der Modulation abhängig und besitzt praktisch die Form der sinusförmigen Umhüllenden.
Man verwirklicht also die Bedingungen einer symmetrischen Gegentaktschaltung. Wenn man eine sinusförmige Eingangs- ">5
spannung besitzt, so sind die einzigen in der Umhüllenden verbleibenden Harmonischen
die ungeraden Harmonischen der ModulatioHiisfreqtienz,
und die dritte Harmonische besitzt bei den oben angegebenen Bedingun- »*°
gen nur noch die Stärke von 5°/o. Der Empfang einer solchen Welle kann derart
durchgeführt werden, daß der ausgestrahlten Energie diejenige einer dritten Antenne,
welche direkt von dem Hochfrequenzerzeuger gespeist wird, hinzugefügt wird. Man kann
die beiden Antennen auch verschieden ausbilden, derart, daß die eine z. B. eine schärfere
Richtcharakteristik besitzt als die andere, oder derart, daß sie beide in ver- iao
schiedenen Höhen über dem Boden angeordnet sind. Man kann ausrechnen, daß unter
den obigen Bedingungen die durch die Modulation
erfaßte Energie 1Zg der gesamten
von der Hochfrequenziquene gelieferten
Energie beträgt. Diese Zahl ist nicht ungünstig, denn man mxiß sie mit der Zahl Vs
vergleichen, welche für den Fall, daß eine sinusförmige Welle ioa&'ffig- amplitudenmoduliert
wird, das Verhältnis der durch die Modulation ausgenutzten Energie zur Spitzeni.o.
energie darstellt. Dies Verhältnis wird durch den Ausdruck:
dargestellt, wobei Ιζ die prozentuale Modulation
ist. Oder man muß sie mit der Zahl Vs vergleichen, wenn man die wirksame Energie
der modulierten Welle berücksichtigt, welche durch den Ausdruck:
gegeben ist. '
2. Identische Antennen mit um 900 verschiedener Polarisation
des Feldes und gleichphasiger Speisung
In dem Fall, wenn z. B. die eine Antenne eine um 450 nach links geneigte Polarisation
und die andere Antenne ebenfalls eine um 450 nach rechts geneigte Polarisation besitzt
(vgl. Abb. 3), werden die Trägerwellen und die entsprechenden Seitenbänder für die
geradzahligen Harmonischen der Modulation in vertikaler Polarisation übertragen, während
die entsprechenden Seitenbänder der ungeraden Harmonischen mit horizontaler Polarisation
übertragen werden. Natürlich kann auch die umgekehrte Verteilung statthaben. Wenn man zum Empfang ein System von
zwei senkrecht zueinander polarisierten Antennen benutzt, so· kann man die Trägerwelle
und die zur Übertragung benutzten Seitenbänder getrennt behandeln und dann im Detektor
gemeinsam zur- Wirkung bringen. Insbesondere kann der die Trägerwelle übertragende
Empfänger eine solche Selektivität besitzen, daß die geradzahligen Harmonischen der Modulation unterdrückt werden, welche
durch die vorhergehenden Maßnahmen noch nicht unterdrückt sind. Dies ist insbesondere
dann leicht, wenn durch die Trägerwelle relativ hohe Modulationsfrequenzien übertragen
werden.
Dieses Verfahren der Aussonderung setzt
fjo natürlich voraus, daß die Polarisationsebene
der empfangenen Welle dieselbe ist wie die der ausgesandten Welle oder daß sich die
Polarisationsebenen jedenfalls, nur um einen festen Betrag verschoben haben. Im letzteren
Fall muß das Empfangssystem um diesen Winkelbetrag' verdreht gegenüber dem, Sendesystem
aufgestellt sein. Gegenüber einer Anordnung nach dem ersten Vorschlag besitzt
der vorliegende den Vorteil, daß zum Empfang die gesamte Trägerenergie benutzt wird.
Unter der gleichen Voraussetzung wird der Modulationsgrad und der Wirkungsgrad,, das
ist die ausgestrahlte Hochfrequenzenergie, verglichen
mit der von der Hochfrequenzquelle aufgewandten Energie auf über 50.0/0 gesteigert.
3. Identische Antennen mit um go° verschiedener Polarisation
des Feldes und Speisung mit 90° Phasenverschiebung
Bei senkrecht zueinander angeordneten Antennen, welche mit 900 Phasenverschiebung
gespeist werden, wird die Trägerwelle und die den geradzahligen Harmonischen der Modulation
entsprechenden Seitenbänder als zirkularpolarisierte Welle (z. B. nach links drehend)
übertragen. Die den ungeradzahligen Harmonischen der Modulation entsprechenden Seitenbänder werden als im umgekehrten
Sinne drehende zirkularpolarisierte Wellen (also z. B. rechtsdrehend) übertragen. Der
Empfang kann also mit irgendeiner Antenne durchgeführt werden,, wobei die Harmonischen
der Modulation durch 'die selektiven Eigenschäften der Schaltungen gedämpft werden
können. Der energetische Wirkungsgrad ist ebenfalls so groß wie im vorhergehenden
Fall.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Modulation kurzer und ultrakurzer elektrischer Wellen, bei ■welcher die Trägerwelle durch einen Ge- »05 nerator erzeugt wird, welcher schwer zu modulieren ist und den Symmetriepunkt von zwei symmetrischen auf die Generatorfrequenz abgestimmten Kreisen speist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Kreise mindestens 'eine Induktivität und eine Röhre von exponentieller Kennlinie enthält, deren innere Kapazität mit der Induktivität auf Resonanz abgestimmt ist, und daß den Gittern der beiden Rohren die Modulationsspannung im Gegentakt zugeführt wird und die" Belastung an die beiden Anoden der Röhren angeschlossen ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Anoden angeschlossenen Belastungen durch zweiAntennen gebildet sind, deren Felder in der gleichen Ebene polarisiert sind, und daß Mittel vorgesehen sind, um diese Antennen gegenphasig zu speisen.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Anoden angeschlossenen Belastungen durch zwei Antennen gebildet sind, deren Felder in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen polarisiert sind, und daß Mittel vorgesehen sind, um diese Antennen gletch- oder gegenphasig zu speisen.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Anoden angeschlossenen Belastungen durch zwei Antennen gebildet sind, deren Felder in zwei zueinander senkrechten Ebenen polarisiert sind, und daß Mittel vorgesehen isind, um die Antennen mit einer Phasenverschiebuing von 900 zu speisen. ao
- 5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Antenne eine größere Richtwirkung besitzt als die andere.
- 6. Empfangsantennenanordnung für Wellen, die von 'einer Anordnung nach Anspruch 3 ausgesandt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Antennen vorgesehen sind, deren Felder senkrecht zueinander polarisiert sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR723759X | 1937-09-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE723759C true DE723759C (de) | 1942-08-10 |
Family
ID=9106113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES133881D Expired DE723759C (de) | 1937-09-15 | 1938-09-16 | Modulationsanordnung fuer kurze und ultrakurze Wellen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE723759C (de) |
FR (1) | FR835794A (de) |
GB (1) | GB510763A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2756421A (en) * | 1946-01-05 | 1956-07-24 | George G Harvey | Beacon antenna |
-
1937
- 1937-09-15 FR FR835794D patent/FR835794A/fr not_active Expired
-
1938
- 1938-09-15 GB GB26975/38A patent/GB510763A/en not_active Expired
- 1938-09-16 DE DES133881D patent/DE723759C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB510763A (en) | 1939-08-08 |
FR835794A (fr) | 1938-12-30 |
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