DE723572C

DE723572C - Fuellgasverbrennungswagen fuer Koksoefen

Info

Publication number: DE723572C
Application number: DEO24902D
Authority: DE
Inventors: Bruno Majewsky
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1941-02-19
Filing date: 1941-02-19
Publication date: 1942-08-06

Description

Füllgasverbrennungswagen für Koksöfen Für die Ableitung und Verbrennung der beim Füllen der Koksöfen entwickelten Gase sind bereits kaminartige, auf der Ofendecke verfahrbare -Aufsätze bekannt, in denen unter Zutritt atmosphärischer Luft an der unteren öffnung des Kamins die Verbrennung der Füllgase stattfindet. Man hat auch kaminartige Rohre benutzt, die als Ganzes heb- und senkbar waren und gasdicht auf das Steigrohr aufgesetzt wurden; dabei fand die Verbrenn nung jedoch erst am oberen. Auslaß des Rohres durch die seitlich hinzutretende Luft statt. Man hat bei in ihrer Höhenlage nicht verstellbaren Verbrennungsrohren auch schon in ihrer Größe veränderliche Lufteintrittsöffnungen vorgesehen, die eine genaue Regelung der Luftzufuhr deswegen nicht gestatteten, weil eine unbestimmte Luftmenge durch das untere, nicht gasdicht mit der Ofenöffnung verbundene Rohrende eintrat. Man hat auch schon ein unteres herabsenkbanes Rohrende an einem Füllg,asverbnennungsrohr vorgesehen, das eine gasdichte Verbindung mit der Ofendecke schaffte, die Verbreimung des Füllgases aber nicht mit angesaugter Außenluft, sondern durch Einführung von Preßluft bewerkstelligt.
Das Ziel der Erfindung ist, unter Verzicht auf die umständliche Druckluftzufuhr eine Verbrennung durch angesaugte Außenluft in einem kaminartigen Rohr zu erzielen, wobei durch einen einzigen Handgriff sowohl ein gasdichter Abschluß auf der Ofendecke als auch eine genaue Einregelung der angesaugten Verbrennungsluftmenge erfolgt.
Gemäß der Erfindung befindet sich an denn Füllwagen, bei dem die Verbnennung unter Ansaugung der Außenluft in einem ausgemauerten Kamin erfolgt, am unteren Ende dieses Kamins ein Doppelrohr, von dessen beiden ineinander unter Aufrechterhaltung des gasdichten Abschlusses verschiebbaren Rohrteilen der untere auf die Ofendecke herabs,enkbar ist, wählend der obere Rohrteil Schlitze enthält, die in afigehobener Stellung von der Wandung des Kamins überdeckt, beim Senken des Rohrteils allmählich freigegeben werden. Die Verstellung des Doppelrohres erfolgt durch einen an dem oberen Teil angeordneten Hebel; der untere Rohrbeil wird von dem oberen so lange getragen, bis er beim Herablassen aufsteht; beim weiteren Senken des oberen Rohrteils kann durch entsprechende Freigabe der Schlitze die Zuführung der von dem Kamin angesaugten Außenluft genau eingestellt werden, so daß immer eine kräftige Verbrennung innerhalb des Rohres erfolgt. Infolge der Ausmauerung des Kamins bleibt dessen Innenwand immer auf einer solchen Temperatur, daß eine besondere Zündflamme nicht erforderlich ist. Reichen in besonderen Fällen die Schlitze des.oberen Rohrteils des Doppelrohres zur Zuführung genügender Luftmengen nicht aus, so kann auf dem Kamin ein mit einer unteren Haube versehener Aufsatz heb- und senkbar angeordnet sein; der beim Anheben entstehende kreisförmige Schlitz dient zur Zuführung von Sekundärluft.
In beispielsweiser Ausführungsform ist der Erfindungsgegenstand auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, auf der Abb. i eine Ansicht des Füllgasverbrennung.s#wagens, Abb. z eine Draufsicht, Abb.3 .einen senkrechten Schnitt darstellen. Die Abb.3a und 3b sind Ausschnitte aus Abb. 3.
Abb.3a zeigt den Kaminaufsatz in angehobenem Zustande, Abb.3b den oberen Teil des Doppelrohres in einer solchen Stellung, daß die darin angeordneten Schlitze frei liegen.
Der Wagen hat ein flaches Traggestell i und ist mit den Rädern 3 auf den Schienen; z verfahrbar. Fest auf dem Wagen angeordnet ist der mit einer feuerfesten Ausmauerung versehene Kamin 4. An diesen schließt sich unten das Doppelrohr an, das aus dem mit Schlitzen 5 versehenen Oberteil 6 und dem Unterteil 7 besteht. Die Rob,rteile 6 und 7 können sich längs der Dichtung 8 unter Aufrechterhaltung des gasdichten Abschlusses bewegen. Zum Heben und Senken des Rohrteils 6 dient der Hebel 9. In angehobener Stellung wird der untere Rohrteil 7 von dem Rohrteil 6 getragen.
Wird der Rohrteil 6 beim Füllen eines Ofens herabgelassen, so sitzt der Rohrteil ? auf dem Rahmen io der in der Ofendecke i i angeordneten öffnung auf. Beim weiteren Senken des Rohres 6 (s. Abb. 3 b) werden die sonst von dem Kamin 4 überdeckten Schlitze 5 frei, und die Außenluft tritt in den Kamin 4 ein, wo die Verbrennung der Füllgase stattfindet. Reicht die zugeführte Luftmenge nicht aus, so kann mittels eines weiteren Hebels 15 über die Gelenkstange 1z der Kaminaufsatz 13 angehoben werden, der am unteren Ende die Haube 14 trägt. Durch den zwischen der Haube 14 und dem Kamin 4 entstehenden Schlitz tritt Sekundärluft ein. Statt an eine öffnung der Ofendecke kann der Verbrennungs,#mgen auch an eine öffnung des Steigrohres angeschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Füllgasverbrennungswagen für Koksöfen, bei dem die Verbrennung unter Ansaugung der Außenluft in einem ausgemauerten Kamin. erfolgt, der mittels eines senkbaren Rohres gasdicht an eine öffnung des Ofens angeschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des ausgemauerten Kamins (4) ein Doppelrohr angeordnet ist, von dessen beiden ineinander verschiebbaren Rohrteilen der untere (7) auf die Ofendecke (i i) herabsenkbar ist, während der obere Rohrteil (6), der den unteren im angehobenen Zustande trägt, Schlitze (5) enthält, die beim Senken des Rohrteils (6) unter den unteren Rand des Kamins (4) allmählich freigegeben werden.