DE723203C - Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von poroesen Bau- und Werkstoffen - Google Patents

Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von poroesen Bau- und Werkstoffen

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DE723203C
DE723203C DEB185503D DEB0185503D DE723203C DE 723203 C DE723203 C DE 723203C DE B185503 D DEB185503 D DE B185503D DE B0185503 D DEB0185503 D DE B0185503D DE 723203 C DE723203 C DE 723203C
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Dr Karl Brandt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/46Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with organic materials
    • C04B41/48Macromolecular compounds
    • C04B41/4811Condensation polymers of aldehydes or ketones
    • C04B41/4819Urea-formaldehyde condensation products

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von porösen Bau- und Werkstoffen Poröse Bau- lind Werkstoffe, wie Massen auf der Biasis. von Zement, Gips, Magnes azem.ent oder anderen Bindemitteln, ebenso die porösen organischen oder natürlichen Bau-und Werkstoffe besitzen mancherlei Nachteile, wie Wasserdurchlässigkeit bzw. -empfindlichkeit, chemische Resistenz und schließlich eine nicht allen: Ansprüchen genügende mechanische Festigkeit und Widers tandsfähiigkeit.
  • Es wurde schon-vers:ucht, poröse Bau- und Werkstoffe durch imprägnierende Behandlung mit Kunstharzen und ähnlichem Material, welches die Poren füllen sollte, zu, verbessern. Wegen des schwierigen Eiindringens derartiger hochmolekularer Kolloldstoffe in das Innere der zu behandelnden Massen konnte das Ziel auf diesem Wiege nicht erreicht werden.
  • Weiterhin wurde vorgeschlagen, Phenol und Formaldehyd zuzuführen und diese Stoffe anschließend -in unlösliches Harz zu überführen. Dieser Arbeitsmethode kam wegen der ungünstigen Eigenschaften des Phenols bzw. dies Phenolharzes, insbesondere für die Behandlung von mineralischen Baustoffen, keine praktische Bedeutung bei.
  • Schließlich wurden auch die Kunstharze auf .der Basis von Harnstoff und Formalldehyd für die vorliegende Aufgabe in Betracht gezogen. Die diesbezüglichen Vorschläge führten nicht zu befriedigenden Ergebnissen, da die Durchtränkung nicht homogen erfolgte und die Imprägnierurig nur oberflächlich eintrat.
  • Demgegenüber ermöglicht- das vorliegende Verfahren, poröse Bau- und Werkstoffe mit verharzungsfähiigen Stoffen .auf der Basis von Harnstoff und Formalidiehyd o. dgl. zu durchtränken und durch anschließend erfolgende Harzbildung .in stark verbesserte, widerstiandsfähige und hochwertige Produkte zu überführen. Es wurde gefunden, daß.dieDurchtränkung von porösen Bau- und Werkstoffen mit Harnstoff und Formaldehyd einwandfrei vonstatten geht, wenn diese Stoffe in wässeriger Lösung in niedermolekularem Zustand zugeführt werden und wenn während des Tränkungsprozesses jede merkliche Herausbildung größerer Moleküle von KolloHnatur aus den verharzungsfähigen Substanzen unterbunden bleibt.
  • Wie festgestellt wurde, kann dieser Bedingung nur durch besondere Maßnahmen entsprochen werden. Die gewöhnlichere Gemische von Harnstoff und Formaldehyd in den für die Harzbildung erforderlichen Verhältnissen zeigen in wässeriger Lösung, auch wenn kein Zusatz von einem V erharzungskatalysator erfolgt, ziemlich rasche Veränderungen in Richtung der Herausbildung von höhermolekularen Verbindungen.
  • Durch einem, Zusatz von puffernd wirkenden Substanzen, wie Alkaliacetat, Alkaliphosphat, geeigneten Ammoniakverbändunaen o. dgl., wird jedoch diese Erscheinung praktisch beseitigt. Aber auch jede andere Maßnahme, die Entstehung von Ameisensäure durch Oxydation des Formaldehyds zu unterbinden oder wenigstens deren Einwirkung auf die v erharzungsfähigen Stoffe zu hindern, wirkt sich in gleicher Weise aus.
  • Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ng besteht diari:n, den porösen Bau- und Werkstoffen Harnstoff .und Formaldehyd o. dgl. getrennt zuzuführen, d. h. also stufenweise zu imprägnieren, um den niedermolekularen Zustand der verharzunigsfähigen Stoffe zu sichern.
  • Bei Verwendung reiner Harnstofflösung und Formaldehydlösungunterliegt jedoch das zweite Bad, sofern man sich des Tauchverfahrens bedient, durch Wiederherauslösen der bereits zugeführten Komponente ständigen Veränderungen., wodurch das gleichmäßige Einbringen der Stoffe, die Homogenität der j Imprägnierung und die Ausnützung des zweiten Bades beeinträchtigt wenden. Eine vollständige Beseitigung dieser Mängel wird erfindungsgemäß durch folgende Arbeitsmodifikation erzielt: AIan tränkt zunächst mit einer Harnstofflös:ung, die etwas Formaldehyd, aber überwiegend doch Harnstoff enthält; in zweiter Stufe tränkt man mit einer Formaldehydlösung, die auch etwas Harnstoff, aber doch überwiegend Formaldehyd enthält. Auf diesem Wege wird sch iellstmöglich eine gleichmäßige Durchtränkung mit Harnstoff und Formaldehyd bzw. äquivalentem Produkte erzielt.
  • In Bädern, die den einen oder anderen Bestandteil im Überschuß enthalten, ist die Verharzungstendenz an sich schon gering; sie kann durch einen Zusatz von Puffersubstanz völlig behoben werden. Derartige Bäder behalten auch bei wiederholter Benutzung genügend gleichmäßige Zusammensetzung und können weitestgehend ausgenutzt werden. Es lassen sich auf diesem Wege Produkte von ganz gleichmäßigem Ausfall und von optimaren Eigenschaften erzielen.
  • Zusammensetzung und im 'NTehrstufenverfahren insbesondere auch Einwirkungsdauer der Lösunbgem werden so bemessen, daß die porösen Stoffe die verharzungsfähigen Komponenten in den für die Harzbildung erforderlichen Mengenverhältnissen aufnehmen. Gegegenüber dem Bestreichen oder Spritzen der porösen Stoffe ist das Tauchen die vollkommenereArbeitsweise. Den benutzten Lösungen können zur Erhöhung der Durchdringungsfähigkeit Netzmittel zuggesetzt werden; sie können weiterhin auch, wenn angebracht, Weichmachungsmittel, schließlich auch in der Kälte inaktive Verharzungskatalysatoren eilthalten. Katalysatoren können gegelbenenfalls auch getrennt, z. B. gasförmig, zugeführt werden, wie übrigens auch Formaldehyd gasförmig zugeführt werden kann. Die Tränkprozesse können durch geeignete Anwendung von Vakuum und Druck vervollkommnet werden.
  • Sind den porösen Bau- und Werkstoffen die verh@a,r7ungsfähi:ge.n Substanzen in geeigneter Weise einverleibt worden, so bedarf es noch der abschließenden Verharzung, um zum Endprodukt zu gelangen. Die Harzbildung vollzieht sich bei manchen Materialien, z. B. Zementprodukten, beim Liegen an der Luft, wenn auch sehr langsam, bereits in der Kälte. Hierfür dürften aktive innere Oberflächen, Sanerstoffein:wirkung und die durch das Austrocknen bewirkte Konzentrationszunahme der verharzunigsfähigen Stoffe ursächlich sein. Auf die Trinkbäder selbst üben solche Materialien an sich keine schädlichen Kondensationswirkungen; aus. Rascher und vollständiger verläuft die Verharzumg immer in der Hitze, und zwar unter geeigneten Bedingungen-, z. B. in Gegenwart wirksamer Beschleuniger, schon bei mäßig erhöhten Temperaturen. Selbstverständlich muß bei Stoffen, in denen Wasser ein chemisch gebundener wesentlicher Bestandteil ist, zu hohe Temperatur und zu weite Austrocknung vermieden werden, und man arbeitet hier zweckmäßig im abgesch:lossenen Raum bei gesättigter Wasserdainpfatmosphäre.
  • Verfahrensgemäß behandeltes Material ist widerstandsfähig gegen Einflüsse aller Art. Insbesondere Produkte, die Füllstoffe von Faserstruktur, wie Asbest, Glaswolle, oder organische Faserstoffe enthalten oder die selbst Farserstnuktur aufweisen, erlangen durch eine Behandlung vorliegender Art höchste Vollkommenheit. Speziellen Wert für die Erzielung hochwertigsten Materials besitzt die Verwendung von Thioharnstoff. Beispiele i. Formstücke,aus Steinholz werden 2o Stunden in eine Lösung, enthaltend in ioo Teilen wässeriger Flüssigkeit 25 Teile Thioharnstoff, 15 Teile Formaldehyd, i Teil Natriumacetat eingelegt, dann herausgenommen, 24 Stunden an der Luft belassen und schließlich in geschlossenem Gefäß 3 Stunden bei go°, eine weitere Stunde auf i2o° erhitzt. Das Material ist danach bei gesteigerter Festigkeit hochgradig wasserbeständig und resistent gegen chemische Einflüsse.
  • 2. Asbestzementplatten oder- röhren werden mit 2o°/oiger Harnstofflösung, die außerdem 5 % Formaldehyd und i % Hexamethylentetramin enthält, 24 Stunden durch Tauchen getränkt. Man entfernt oberflächlich anhaftende Lösung, trocknet 24 Stunden an der Luft und taucht ein zweites Mal während 24 Stunden in .eine 2o °1oige Formaldehydlösung, die außerdem io°/ä Harnstoff und o,1 °1o oktahydroanthrazenmesosulfosaures Natrium enthält. Danach wird das Material in geschlossenem Gefäß 2 Stunden auf go° und weitere 2 Stunden auf ioo° erhitzt. Das so behandelte Material besitzt bei hoher mechanischer Festigkeit völlige Wasserundurchlässigkeit und Resistenz gegen chemische Einflüsse.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE= i. Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von porösen Bann- unid Werkstoffen vermittels Einverleibung verharzungsfähiger Stoffgemische auf der Basis von Harnstoff und Formalidchyd o, dgl. und anschließend bewirktem Verharzungsprozeß, gekennzeichnet durch die Verwendung der verharzungsfähigen Stoffe in wässerigen Lösungen, in welchen durch geeignete Zusammensetzung, insbesondere durch Anwesenheit von Puffersubstanzen, wie Na-Acetat, ein stabiler niedermolekularer Zustand gewährleistet ist,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d:aß die verharzungsfähi-,en Stoffe .in mehrstufiger Arbeiteweise in Form von Harnstoff-Formaldehyd-Lösungen zugeführt werden, die entweder die Harnstoffkomponente oder die Formaldehydkomponente in erheblichem Überschuß enthalten.
DEB185503D 1938-03-10 1938-03-10 Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von poroesen Bau- und Werkstoffen Expired DE723203C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056038B (de) * 1955-03-24 1959-04-23 Didier Werke Ag Verfahren zur Verminderung des Zerfalls von Ausmauerungs- und Besatzsteinen fuer Regeneratoren
DE1183850B (de) * 1956-02-11 1964-12-17 Lechler Bautenschutzchemie K G Verfahren zur Verhuetung der Wasserverdunstung aus frisch angemachtem Beton
WO2000020354A2 (en) * 1998-10-05 2000-04-13 Mathijs Armand Francois Victor Method of impregnating porous, stony objects

Cited By (4)

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DE1183850B (de) * 1956-02-11 1964-12-17 Lechler Bautenschutzchemie K G Verfahren zur Verhuetung der Wasserverdunstung aus frisch angemachtem Beton
WO2000020354A2 (en) * 1998-10-05 2000-04-13 Mathijs Armand Francois Victor Method of impregnating porous, stony objects
WO2000020354A3 (en) * 1998-10-05 2000-07-06 Armand Francois Victor Mathijs Method of impregnating porous, stony objects

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