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Maschine zum Auftragen von Klebstoff auf Werkstücke, wie Gummibrandsohlen
o. dgl. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine zum Auftragen von Klebstoff,
wie Gummizement o. dgl., auf . Werkstücke, wie Gummibrandsohlen .o. dgL, mit je
einem Walzenpaar zum Zuführen der Werkstücke und zum Auftragen des Klebstoffes in
Verbindung mit einer Vorrichtung zum Reinigen der Werkstücke und einer Vorrichtung
zum Zurückfördern der Werkstücke zur Bedienungsseite der Maschine.
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Bei den bisher bekannten Einrichtungen konnte ein gleichmäßiges Auftragen
des Klebmittels auf die ganze Oberfläche des zu klebenden Gegenstandes nicht erzielt
werden, weil diese meistens verunreinigt ist, bei Gummigegenständen z. B. durch
Talk; deshalb ist eine besondere Reinigung erforderlich. Diese Reinigung erfolgte
bisher zumeist von Hand durch Bürsten, was langwierig und kostspielig war, ohne
daß dabei die erforderliche Wirkung, d. i. eine gleichmäßige Reinigung, erzielt
worden wäre, oder auf besondexlen selbständigen Vorrichtungen, die aber eine eigene
Bedienung erforderten.
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Ein weiterer Nachteil bestand darin, daß die mit der Klebstoffschicht
schon versehenen Gegenstände der Maschine entnommen oder selbsttätig in Regale ,eingeordnet
und aus diesen von -einem zweiten Arbeiter vor dem Trockenwerden des Klebmittels
sogleich wieder herausgenommen werden mußten, zwecks Befestigung der betreffenden
Teile. Die Bedienung der Maschine erforderte also mindestens zwei Arbeiter, was
die Erzeugung sehr verteuerte.
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Alle diese Mängel werden durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung,
die von einem einzigen Arbeiter bedient wird, behoben, welche nicht nur den Gummizement
oder einen anderen Klebstoff auf die Werkstücke aufträgt, sondern vorher alle Verunreinigungen
der Oberfläche beseitigt und bewirkt, daß das Werkstück nach dem Auftragen des Klebmittels
in -die Hand des Arbeiters zurückkehrt,
der auf dasselbe, solange
das Klebmittel feucht ist, sogleich jeden beliebigen Gegenstand aufkleben kann,
während das nächste mit Klebstoff zu versehende Werkstück die Maschine durchläuft.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das mit der Klebstoffschicht versehene Werkstück
an der trockenen Seite geführt wird, auch wenn der Klebstoff auf dasselbe von unten
aufgetragen wird, so da1.) die Maschine stets rein bleibt.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Zuführungswalzenpaar
und dem Auftrapvalzenpaar eine mechanische Reinigungsvorrichtung für die Werkstücke
und außerdem hinter dem Auftragwalzenpaar eine Vorrichtung zum Zurückfördzrn der
Werkstücke zur Bedienungsseite der Maschine angeordnet sind. Die Vorrichtung zum
Reinigen der Werkstücke besteht dabei aus einer angetriebenen Walzenbürste und einer
über ihr angeordneten, gegebenenfalls aufklappbaren Preßplatte zum Andrücken der
Werkstücke an die Bürste. Die Entfernung der Walzenbürste von der Preßplatte kann
aber vorteilhaft regelbar sein. Die Vorrichtung zum Zurückfördern der Werkstücke
besteht aus einer nicht angetriebenen, leicht drehbar gelagerten, als Stabtrommel
ausgebildeten Wendewalze, einem unter der Wendewalze angeordneten Führungsblech
und einem unter dem Führungsblech liegenden Förderband, auf das sich die Werkstücke
mit ihrer nicht mit Klebstoff bestrichenen Seite auflegen und so zur Bedienungsseite
der Maschine zurückgefördert werden.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in schematischer Darstellung.
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Im Gehäuse i sind ein oder mehrere Paare von zweckmäßig gerippten
Zuführungswalzen 2, 2« angeordnet, von denen die oberen, 2a, aufklappbar und je
nach der Stärke des zuzuführenden, zum Bestreichen mit Klebstoff bestimmten Werkstückes
einstellbar sind. In derselben Ebene hinter den Zuführungswalzen sind ein oder mehrere
fest gelagerte Auftragwalzen 3 angeordnet, über denen aufklappbar die Preßwal.zen
gelagert sind, deren Oberflächen ebenfalls entsprechend bearbeitet sind. Die Entfernung
zwischen den Auftragwalzen 3 und den Preßwal.zen 4 läßt sich ähnlich wie bei den
Zuführungswalzen -einstellen. Zwischen den Zuführungs- und den Auftragwalzenpaaren
ist in einer Mulde 6 des Gehäuses i eine drehbare Walzenbürste 5 so tief gelagert,
daß der Umfang der Bürste die Zubringerebene des Werkstückes berührt. Die Bürste
ist ebenfalls in der vertikalen Achse verstellbar.
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Über der Bürste 5 ist eine zum Zwecke der leichten Reinigung der Bürste
aufklappbare horizontale Platte 7 vorgesehen, die zur Aufgabe hat, das zu den Klebstoffauftragwalzen
geführte Werkstück an die Bürste anzudrücken. Da sich die Bürste 5 in der gleichen
Richtung wie die Zuführungs- und die Auftragwalzen, jedoch mit einer größeren Geschwindigkeit
dreht, unterstützt sie das Fördern des den Auftragwalzen zuzuführenden Werkstückes
und streicht gleichzeitig hierbei den überschüssigen Talk ab.
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Der abgestrichene Talk wird sowohl aus der Bürste als auch aus der
Mulde 6 in der Richtung des Pfeiles 8 von einem z. B. im Ständer der Vorrichtung
eingebauten Saugapparat abgesaugt. Das zugeführte und durch die Bürste gereinigte
Werkstück wird zwischen der Preßwalze 4 und der Auftragwalze 3 mit einer Klebstoffschicht
versehen.
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Die in ein Klebstoffbad 9 eintauchende Auftragwalze 3 dreht sich,
wobei sie bei der Drehung Teilchen aus dem Kl.ebstoffbade auf ihrer zu diesem Zwecke
ausgebildeten Oberfläche aufnimmt, und im Augenblick, wo das Werkstück zwischen
ihr und der Preßwalze 4 hindurchgeht, überträgt sie die gleichmäßig verteilte Klebstoffschicht
auf die zugeführten Gegenstände. Die Zuführung des Klebstoffes in die Mulde io erfolgt
durch eine Pumpe. z. B. eine auf der Achse i i gelagerte Förderschnecke. Das Abnehmen
des mit der Klebstoffschicht versehenen Werkstückes erfolgt mittels der Abstreicher
12. Diese Abstreicher sind von der Auftragwalze entweder einzeln oder zusammen abklappbar.
Hinter den Abstreichern ist auf zwei Klapparmen 13 eine leicht schwenkbare Walze
14 frei gelagert, die z. B. aus leichten Seitenteilen angefertigt ist, die miteinander
durch zur Achse parallele Stahldrähte verbunden sind. Die Walze ist zwischen Lagerspitzen
so gelagert, daß sie sich leicht drehen kann.
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Das mit Klebstoff versehene Werkstück wird nach dem Übergang über
die Wendewalze 14 über die Rutsche 15 auf das Förderband 16 abgeworfen, welches
es in der Pfeilrichtung i9 zur Bedienungsseite der Maschine zurückfördert.
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Der Antrieb aller sich drehenden Teile, Walzen, Bürste und des Förderbandes,
außer jenem der Wendewalze 14, die sich nur durch den Aufschlag des zugeführten
Werkstückes dreht, erfolgt z. B. durch eine Treibkette 17 vom Elektromotor 18, der
zweckmäßig auf dem Ständer der Maschine sitzt.