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Vorrichtung zur Reinigung von Schalungsteilen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Reinigung von Schalungsteilen, insbesondere von Schalungsbrettern
und bezweckt die Schaffung der Möglichkeit, Beton-Schalungsteile nach der Entfernung
der Schalung möglichst direkt auf der Baustelle und auf einfache Art praktisch vollständg
von evtl. anhaftenden Betonteilen, Betonspritzern oder gar Betonschichten zwecks
Wiederverwendung der Schalungsteile zu befreien.
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Die Reinigung von Verschalungsteilen, z.B. Beton-Schalungsbrettern
wurde bisher entweder auf zeitraubende manuelle Art und Weise oder aber mit relativ
aufwendigen und schweren Maschinen durchgeführt. Abgesehen von dem dabei auftretenden
nachteiligen Zeitaufwand bzw. Organisationsproblemen, die sich mit dem Einsatz schwerer
Maschinen ergeben, wurden die Schalungsbretter nach den bisherigen Reinigungsarten
auch verhältnismäßig stark beansprucht, so daß ihre Lebensdauer, insbesondere hinsichtlich
der glatten Oberfläche ihrer Verschalungsseite erheblich reduziert war.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese und andere Nachteile bisher bekannter
Reinigungssysteme für Schalungsbreter zu vermeiden, insbesondere also eine Schalungs-Reinigungsvorrichtung
zu schaffen, die konstuktiv einfach aufgebaut, leicht und sicher zu bedienen und
transportabel ist, und die darüberhinaus eine vollständige sowie auch schonende
Reinigung von betonverschmutzten Schalungsbrettern auch ohne zusätzliche Verwendung
chemischer Mittel gewährleistet.
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Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung zur Reinigung von Schalungsteilen,
insbesondere von Schalungsbrettern, die gekennzeichnet ist durch eine vorzugsweise
horizontale Führung zur Auflage und zum Transport eines zu reinigenden Schalungsbretts
und mindestens eine in Richtung auf diese Führung zu gegen diese Auflageseite gegenüberliegende
Seite des Schalungsbretts andrückbare rotierende Reinigungswalze.
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Damit läßt sich ein zusätzlicher Reinigungseffekt erzielen, wenn bei
Verwendung mehrerer, vorzugsweise zwei in Reirigungsrichtung hintereinander angeordneten
Reinigungswalzen die Drehrichtung der Reinigungswalzen entgegengesetzt eingerichtet
ist, wobei vor allem auch die Drehrichtung der Reinigungswalzen an der Oberflache
des Schalungsbretts gegeneinander gerichtet ist.
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Eine besonders günstige Reinigung läßt sich durch die Kombination
der Reinigungswalzen mit Reinigungsbürsten erreichen, welche in Richtung der fortschreitenden
Reinigung des Schalungsbretts den Reinigungswalzen nachgeordnet sind und insbesondere
als um eine vertikale Achse rotierende Topfbürsten ausgebildet sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich besonders einfach konstruktiv
ausgestalten, wenn die Reinigungsbürsten gegen die zu reinigende Oberfläche des
Schalungsbretts federvorbelastet sind und dessen gesamte Oberfläche bestreichen,
sowie von einem gemeinsamen Rieraen- oder Kettenantrieb in Drehung versetzt werden,
wodurch sich die einzelnen Topfbürsten besonders leicht auswechseln lassen. Dabei
können die Reinigungsbürsten in der Richtung, in der das Schalungsbrett gereinigt
wird, in mehreren Reihen hintereinander angeordnet sein, und die Einzelbürsten der
hintereinander liegenden Reihen jeweils auf Lücke zueinanderstehen.
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Eine gewisse Orientierung der Reinigungswirkung läßt sich durch unterschiedliche
Drehrichtungen der einzelnen Topfbürsten erzielen, wobei z.B. die am Rand der Vorrichtung
angeordneten Top£bUrsten eine Drehrichtung besitzen, die den Staub zur Nitte hin
- oder entgegengesetzt nach außen hin - wegfegen, so daß sich auch eine bestimmte
Flußrichtung der entfernten Verunreinigungen ergibt.
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Wesentliches Merkmal ist vor allen Dingen, daß die Reinigungswalzen
über ihre Breite eine Profilierung, beispielsweise eine Längsriffelung aufweisen,
um die Verunreinigungen auf den Schalungsbrettern leichter brechen zu können und
eine gewisse Reibwirkung auszuüben. Dabei ist es von zusätzlichem Vorteil, wenn
die Reinigungswalzen in Richtung auf das zu reinigende Schalungsbrett zu verstellbar
und auch federvorbelastet sind, so daß einerseits Schalungsbretter unterschiedlicher
Stärke bearbeitet werden können und andererseits nicht zu entfernende Unebenheiten
der Schalungsbretter, beispielsweise vorhandene Nägel nicht zur Zerstörung der Reinigungswalzen
führen. Außerdem ist die federvorbelastete Verstellbarkeit der Reinigungswalzen
vorteilhaft bei der Verwendung eines möglichst schonenden Reibnngsdrucks.
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Abgesehen von den vorstehend genannten Vorteilen ist der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der entscheidende technische Fortschritt zuzurechnen, daß sie die Schalungsbretter
nicht egalisiert, d.h. also ohne Jede Spanbildung arbeitet, und auch aus diesem
Grund die Lebensdauer der Schalungsteile wesentlich verlängert.
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Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausfthrungsbeispiel anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt:
Fig. 1 einen !4ittellängsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung von Schalungsbrettern und Fig. 2 eine
teilweise Vorderansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäß Fig. 1 Gemäß Figur
1 ist auf einem, insbesondere auch zusammenklappbaren Rahmen 1 auf einer Maschinen"Grundplatte-2
eine Vorrichtung zur Reinigung von Schalungsteilen dargestellt, welche (siehe auch
Fig. 2) zwischen zwei Seitenrahmen 3 eine Anzahl von Auflagerollen 6,6a und 6b aufweist,
deren obere Begrenzungen in einer Ebene liegen, auf der ein Schalungsbrett 7 in
Pfeilrichtung transportiert werden kann.
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Dabei können die Auflagerollen auch einem langsamen Motorantrieb unterliegen
und auch insbesondere die vordere Auflagerolle 6b oder die hintere Auflagerolle
einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, um eine zusätzliche Zugwirkung in
Bewegungsrichtung auszuüben. Andererseits kann auch die vordere Auflagerolle 6b
mit einer besonders greifenden Oberfläche, z.B. aus Gummi, versehen sein, um das
Einschieben des Schalungsbretts 7 in die Vorrichtung zu erleichtern.
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Oberhalb der Bewegungsebene des Schalungsbretts 7 sind Reinigungswalzen
4 und 5 vorgesehen, die gemäß Fig. 2 eine geriffelte Oberfläche aufweisen und über
Spindeln 11 in verschiedenem Abstand zur Ebene der Auflagerollen 6 anstellbar sind.
Zwischen den Lagern 4a innerhalb des Seitenrahmens 3 und den Spindeln 11 ist jeweils
ein Drucklager 19 vorgesehen, welches auch eine Feder aufweisen kann, die einen
freien Federweg der Reinigungswalze erlaubt, so daß einerseits der Reinigungsdruck
verschieden stark anstellbar ist und die Reinigungswalzen 4 und 5 zu harten Unebenheiten
ausweichen können.
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Die Reinigungswalzen 4 und 5 weisen gemaß Fig. 1 eine unterschiedliche
Drehrichtung auf. Ihre Umfangsgeschwindigkeit ist im allgemeinen größer alseeer
Fortbewegungsgeschwindigkeit des Schalungsbretts 7 entspricht , so daß die Walzen
eine Scheuerwirkung ausüben. Außerdem aber üben sie bei entgegengesetzter Drehrichtung
einen Stauchdruck auf hartnäckige Verunreinigungen zwischen sich aus, so daß sie
ohne Beanspruchung des Schalungsbretts 7 eine besonders gute Reinigungswirkung aufweisen.
Die Oberfläche der Reinigungswalzen 4 und 5 kann, abgesehen von der besohriebenen
Riffelung, auch eine andere, die Reinigung begünstigende Profilierung besitzen.
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Den Reinigungswalzen 4 und 5 in Bewegungsrichtung naohgeschaltet sind
Reinigungsbürsten 8 angeordnet, die sowohl über die gesamte Breite des zu reinigenden
Verschalungsbretts 7 als auch über eine gewisse Strecke in Bewegungsrichtung des
Schalungsbretts 7 sich erstrecken und mit einer Drehzahl von z.B. 1 400 U/min. rotieren.
In der in Fig. 1 dargestellten Form der Reinigungsbürsten 8 als TopfbUrsten ergibt
sioh der entscheidende Vorteil, daß die Topfbürsten durch Druckfedern 12 gegen die
zu reinigende Oberfläche des Schalungsbretts gedrückt werden und sich von der Spitze
her abnutzen, so daß sich eine verhältnismäßig lange Lebensdauer derTopfbürsten
ergibt. Durch die Feder 12 wird auch eine wichtige Flexibilität des Andrucks gegen
die Oberfläche des Sohalungsbretts 7 erreicht. Der Antrieb, der über die Breite
der Vorriohtung zueinander versetzten Topfbürsten erfolgt durch einen Antriebsmotor
9 und dessen Antriebsscheibe 9a über einen Riemenantrieb 10 und den Topfbürsten
8 jeweils zugeordnete Antriebsscheiben 8a.
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Wichtige Abwandlungen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
können z.B. darin bestehen, daß die Reinigungswalzen
4 und 5 nicht
nur mit unterschiedlicher Drehrichtung zueinander sondern auch mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten zueinander arbeiten.
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Auch können sie, insbesondere bei Verwendung mehrerer hintereinander
liegender Reinigungswalzen eine jeweils unterschiedliohe Rifferlung aufweisen, die
sich in der Reinigungswirkung gegeneinander ergänzen. Schließlich kann auch der
Durchmesser der Reinigungswalzen 4 oder 5 verschieden groß sein, um unabhängig von
der Drehzahl eine unterschiedliche Umfangsgesohwindigkeit zu erreichen und beispielsweise
eine Differenz der Umfangsgeschwindigkeit auch dann zu erhalten, wenn die Reinigungswalzen
4 oder 5 von ein und demselben Antrieb hintereinander angetrieben werden. Eine weitere
Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann darin bestehen, daß die Auflagerollen
gemeinsam in einem höhenverstellbarem Rahmen gelagert sind, mit dem sie sowohl gegen
die Reinigungswalzen als auch gegen die Reinigungsbürsten anstellbar sind.