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Vorrichtung zum Sintern von pulverförmigen oder feinkörnigen Erzen
oder ähnlichen Ausgangsstoffen Für das Verfahren zum Sintern von pulverförmigen
oder feinkörnigen Erzen oder ähnlichen Ausgangsstoffen gemäß dem Hauptpatent 687
358 erläutert dieses einen Behälter, der mit einem Heizbrenner und mit einer Zufuhrvorrichtung
für das zu sinternde Gut versehen-ist. Hinter diesem Behälter, in dem das Gut auf
Sintertemperatur gebracht wird, ist ein besonderes Gehäuse mit einer gegebenenfalls
mit Öffnungen versehenen Prallfläche angeordnet. Die zu sinternden Stoffe werden
durch eine besondere, mit hoher Geschwindigkeit -arbeitende Heiz- oder Flammenzone
hindurch mit großer Energie .gegen eine Wand geschleudert, unter der sich eine Tasche
zur Aufnahme des von der Wand zu entfernenden Sinterguts befindet. Um demgegenüber
ein fortlaufendes Sintern zu ermöglichen, steht erfindungsgemäß ein konvertähnlicher
Behälter oder ein Sinterrohr mit einer Kammer in Verbindung, in der ein umlaufendes
Rad angeordnet ist, gegen welches der zu sinternde Stoff geschleudert wird. ' Der
Kammerraum erstreckt sich im Anschluß an die jeweilige Prallfiäche bis über das
erstarrte Sintergut, von wo die warmen Gase und gegebenenfalls die zur Entschwefelung
sowie Oxydation des Sintergutes benutzte
Luft zum Kammerabzug gelangt,
der mit einer Vorwärme- oder Trockenvorrichtung für den Sinterstoff in Verbindung
steht. Die Radwelle ist hohl und ganz oder teilweise , mit radialen Öffnungen versehen,
so da(1) zwecks Entschwefelung und O-xydation Luft . durch die dann gelochte Radwand
in den gesinterten Stoff gepreßt oder durch diesen nach außen gesaugt werden kann.
An der der jeweiligen Prallfläche an dem Rad etwa gegenüber befindlichen Radseite
liegt an dieser, vorzugsweise in einem rechten Winkel zum Radhalbmesser, ein Abkratzmesser
derart an, daß der gesinterte Stoff infolge seiner Schwerkraft Herausfällt.
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Zum Abrösten und Körnen von Sulfiden im Schwebezustand hat man bereits
für den Niederschlag des gerösteten Gutes in einer Röstkammer einen drehbaren heiz-
oder kühlbaren Körper mit geschlossener Wand vorgeschlagen. Die Röstgase werden
durch Öffnungen in der Karnrnerwand abgeleitet. Eine freie Stauberzflamme wird erzeugt,
in der das Gemisch von Sulfid und Sauerstoff (Röstluft) Gelegenheit hat, möglichst
bis zu:-Beendigung des Oxydationsvorganges zu reagieren.
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Ein anderes Verfahren erstreckt sich an,' die Gewinnung von Leichtmetallen
durch Reduktion von deren OZ_vden mit Kohlenstoff und Verflüchtigung der reduzierten
iNletalle im luftverdünnten Raum, mit der Maßgabe, daß die 2Ietalldänipfe in fester
oder flüssiger Form an einer gekühlten Fläche niedergeschlagen werden, die sich
im Ofen befind°t. Zum anderen soll zur Aufnahme des Metallniederschlags ein bewegbarer
gekühlter Körper, etwa, in Gestalt einer Scheibe, dienen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung veranschaulicht Abb. i teils
im Schnitt und in Verbindung mit einer Stoffördervorrichtung in Seitenansicht, Abb.2
zeigt eine Draufsicht, und Abb.3 ist ein Schnitt nach III-III in Abb. i.
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Mit i ist ein Gebäude bezeichnet, von dem der zu sinternde Stoff der
Sintervorrichtung in geeignter Weise, z. B. mittels einer in der Richtung des Pfeiles
3 bewegten Fördervorrichtung 2, zugeführt wird. Der zu sinternde Stoff wird in den
Trichter d entladen, der an die Trockenvorrichtung 5 angeschlossen ist. Diese besteht
aus einer wärmeisolierten Kammer 6 und einer in dieser geneigt angeordneten drehbaren
Trommel 7, durch die der zti sinternde Stoff während der Trocknung hindurchfließt.
Bei dieser Vorrichtung ist infolgedessen der Sinterstoff -in Bewegung, wobei die
Trommel 7 von aus der Sinterzone kommenden heißen Gasen umspült wird. Von dieser
Trockenvorrichtung aus geht der Stoff zu einer Vorwärmevorrichtung, die vorzugs-«-eise
wie die Trockenvorrichtung aus einer in einer wärmeisolierten Kammer 8 angeordneten
Trommel besteht, die von den heißen Gasen aus der Sinterzone umspült wird. Aus der
Vorwärmevorrichtung fällt der Sinterstoff durch ein vorzugsweise wärmeisoliertes
Absturzrohr 9 zu einer Düse io, wo er der Wirkung einer Schleudervorrichtung i t
ausgesetzt wird, die vorzugsweise ein Gebläse sein kann, so daß er in und durch
einen konverterälinlichen Behälter oder ein Sinterrohr i- geschleudert wird. An
der Düse io, die auch an anderer Stelle des Sinterrohres 12 liegen kann, ist zur
Erzielung der erforderlichen Verbrennungs- oder Sinterwärme z. B. ein Gas- oder
Ölbrenner angeordnet. Natürlich kann jede beliebige hrennervorrichtung Anwendung
finden, z. B. zur Benutzung von Hochofengas, Koksgas, Kohlenstaub usw. Das Sinterrohr
12 ist an, einem wärmeisolierenden und wärmebestä ndigen Werkstoff ausgeführt oder
mit solchem bekleidet.
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Das Sinterrohr 1z steht mit einer warmeisolierten Kammer 13 in Verbindung,
in der ein drehbares Rad oder eine Trommel i-. an= geordnet ist, gegen die der zu
sinternde Stof: geschleudert und von der er in der Richtung des Pfeiles 15 nach
einem Austritt 16 geführt wird. In dem Austritt, der zweckmäßig i,n wesentlichen
gegenüber dem Sinterrohr 12 auf der anderen Radseite angeordnet ist, ist ein Abkratzmesser
17 derart vorgesehen, daß d,-iauf der Radoberfläche gesinterte Stoff abgekratzt
wird und infolge seiner Schwerkraft durch den Austritt 16 herausfällt. Vom oberen
Teil der Kammer 13, die zweckmäßig als eine Sammelkappe für die heißen Gase ausgebildet
ist, erstreckt sich ein Rohr i8, das in erster Linie mit der Kammer der Vorwärrnevorrichtung
8 und in zweiter Linie durch das Rohr iSa mit der Kammer der Trockenvorrichtung
5 in Verbindung steht. Von hier werden die Gase durch das Abgasrohr icg weggeleitet.
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Der auf dein Rad 1.4 gesinterte Stoff kann vorzugsweise auf seinem
Wege nach dem Austritt i6 dadurch .entschwefelt und oxydiert werden, daß er mit
Luft durchblasen wird. Dies kann dadurch erfolgen, daß die Welle 20 hohl ausgebildet
und mit Öffnungen 2o rr versehen wird, die mit dem als geschlossenen Raum
21 ausgebildeten inneren Teil des Rades in Verbindung stehen. Im Teil i4.u des Rades
sind in diesem Falle gleichfalls Öffnungen i.4b vorgesehen. Natürlich können Entschwefelung
und OZvdation auch außerhalb der Austrittsöffnung i6 erfolgen. Die Austrittsöffnung
wird durch
den Stoff selbst und durch einen sich an diesen praktisch
dicht anschließenden beweglichen Deckel a2 abgeschlossen.
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Es ist auch denkbar, daß Luft durch den gesinterten Stoff gesaugt
wird. In diesem Falle ist die Welle 2o vorzugsweise stil'.-stehend und mit dem Austritt
16 zugekehrten Offnun.gen 2o a versehen, wobei die Trommel durch geeignetes Mittel
drehbar ausgebildet ist.
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Die in der Trocken- und Vorwärmevorrichtung angeordneten drehbaren
Trommeln werden durch geeignete Mittel von einem Motor 23 aus angetrieben.