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Steuereinrichtung für zwei dauernd parallel geschaltete Motorgruppen
von Gleichstromfahrzeugen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer mit
selbsttätiger Regelung des Anfahr- und Bremsstromes arbeitenden Schaltung von Gleichstiromfahrzeugmotoren
auf die Weise eine bei allen, Fahrzeuggeschwindigkeiten wirksame Wi.derstandsbremsschaItung
zu schaffen, daß eine selbsttätige Anpassung des Bremswiderstandes an die jeweilige
Fahrzeuggeschwindigkeit stattfindet. Die Erfindung bedient sich zur Lösung dieser
Aufgabe eines an sich bekannten Schaltprinzips, bei dem der Bremswiderstand in Abhängigkeit'
von der Fahrzeuggeschwindigkeit beim Auslaufvorgang des Fahrzeuges selbsttätig durch
Einschalten der Widerstandsbremse mittels eines Relais einbestellt wird. Das Neue
und Erfinderische besteht darin, daß dieses Bremsrelais außer einer vom Ankerstrom
der Fahrmotoren durchflossenen Wicklung auch noch eine im Bremsstromkreis parallel
zu einem Dauerwiderstand liegende Erregerwicklung hat, vor die bei Betätigung des
Bremsschalters ein Widerstand gelegt wird.
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Die eingangs gekennzeichnete Aufgabe ist nicht zum ersten Male gelöst
worden. Bei einer bekannten Einrichtung wird nämlich das selbsttätige Einstellen
des Bremswiderstandes durch einen Fliehkraftregler bewirkt, der die mit der Bremswalze
gekuppelte Fahrwalze geschwindigkeitsabhängig verstellt. Für derartige Fahrzeuge
s,ind jedoch Fliehkraftregler wenig geeignet. Einmal bieten sie ungenügende
Einstellmöglichkeiten
und sind teuer, und zum anderen haben die zu betätigenden Schaltapparate eine stark
veränderliche Reibung. Ein weiterer Nachteil ,der vorerwähnten bekannten Einrichtung
ist der, daß die Fahr- und Bremswalzen nach Ausschaltung der Widerstände stehenbleiben,
während die Fahrgeschwindigkeit entsprechend der Kennlinie der Motoren weiter ansteigt.
Es findet deshalb eine zwangsläufige Anpassung des Bremswiderstandes entsprechend
der vorhandenen Falirgqschwind:igkeit vor Beginn der Dreinsong nicht während des
gesamten Fahrbereiches statt. Wird aus dem Fahrbereich heraus gebremst, in dem ]<eine
selbsttätige Anpassung des Bremswiderstandes erfolgt, dann treten unangenehme Bremsstöße
auf, «-elche die Sicherheit im Bahnbetrieb gefährden können.
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Im Gegensatz zu der bekannten Steuereinrichtung wird erfindungsgemäß
als Maß für die Fahrzeuggeschwindigkeit beim Auslaufvorgang der Bremskreis selbst
benutzt, der wegen der Schwächung der Motorfelder als Bremse praktisch noch unwirksam
ist, aber mittels des Bremsrelais den Bremswiderstand selbsttätig regelt. Die eigentliche
Betätigung dieses Widerstandes selbst bewirkt eine für derartige Zwecke bewährte
Druckmittelsteuerung. ' Nähere Einzelheiten der Erfindung sind den im folgenden
beschriebenen Abbildungen zu entnehmen. in denen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
veranschaulicht ist. Abb. i stellt das Schaltschema der ganzen Anordnung dar, während
die Abb. -2 bis 9 einzelne Schaltphasen zeigen.
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In derAbb. i sind dieFahrmotoren mit iobis 13 und die zugehörigen
Felder mit 14 bis 17 bezeichnet. 18, i9, 2o, 21 und 22 sind die Regelwiderstände.
Zur Sh.untung der Felder 1:1 bis 17 dient der weiter unten noch näher zii beschreibende
Apparat 23. Der Druckmittelantrieb 24 steuert die Regeleinrichtung des feinstufig
unterteilten Regelwiderstandes 18. Gleichzeitig wird durch den Druckmittelantrieb
2:4 ein Nockenschalter 26 gesteuert. Das Beschletmigungsrelais 27 steuert dieFeldshuntungsapparatur
23 und den Druckmittelantrieb 2d in Abhängigkeit vom Motorstrom. Mit 28 ist der
Fahrschalter und mit -29 der Bremsschalter bezeichnet.
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Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung enthält zwei Frischstroinschütze
30 und 31, tvelche die Motoren über einen Stromabnehiner 3a mit der Stromquelle
und finit der Erde 33 v erbinden. Das Bremsrelais 34 weist eine Mehrzahl von Hauptkontakten
35, 36 und 37 auf, welche die Motoren finit den Bremswiderständen verbinden. Das
Relais 38 dient zur Schaltung des Widerstandes 2o, während der Schalter 39 die Widerstände
18 und i9 heeinflußt.
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Wie aus Abb. i zu ersehen ist, besteht die Feldshuntungsapparatur
23 aus einem Gehäuse 4o, das an seiner oberen Seite durch eine elastische Zwischenwand
4i abgeschlossen ist, deren Lage durch den Kolben ..12 beeinflußt wird, welchen
eine Feder 43 in seiner obersten Stellung hält. Auf die obere Seite der Zwischenwand
41 wird ein Flüssigkeitsdruck ausgeübt, der mittels des Ventils d4 gesteuert wird.
'Mit 46 sind Entleerungskanäle bezeichnet, während mit 45 und 47 die Flüssigkeitszufuhr
angedeutet ist.
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Am unteren Ende des Kolbens 42 sind Segmente d8 und 49 angebracht,
welche mit den Kontakten 50 und 51 zusammenarbeiten. Mittels der genannten
Kontakte werden die Felder 16, 17 und 14, 15 der Fahrmotoren geshuntet. Als Shuntwiderstände
für das erstgenannte Feldpaar dient der Ohmsche Widerstand 52 und der induktive
Widerstand 53. In ähnlicher Weise werden die Felder id und 15 durch den Ohmsclien
Widerstand 5d und den induktiven Widerstand 55 geshuntet. Wenn sich die Segmente
d8 und 4.9 in der gezeichneten normalen Stellung befinden. sind die Feldwicklungen
der Fahrmotoren am stärksten geshuntet. Bewegen sich die Segmente a.8 und 49 infolge
des Fiüssiglceitsdruckes, der auf die elastische Zwischenwand di ausgeübt wird,
nach unten, so werden allinählich die Widerstände 5 2 und @d in die Shuntstrornkreise
eingeschaltet. In der tiefsten Stellung der Segmente .48 und t(j sind die Shuntstromkreise
unterbrochen.
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Um die Geschwindigkeit zu regeln. finit der sich die Segmente 48 undd9
bewegen, ist ein Ventil 56 vorgesehen. Wenn sich dieses Ventil im geschlossenen
Zustand befindet, ist die Bewegung der Segmente 48 und 49 gehemmt. Weiterhin wird
ein Nadelventil 57 benutzt, mittels dessen die Geschwindigkeit der Bewegung
der obengenannten Segmente eingestellt werden kann.
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Der Regler 25 hat einen Bürstenarm 58, welcher sich in axialer Richtung
auf der finit Gewinde versehenen Welle 59 bewegt und damit den Widerstand 18 regelt.
Die Welle 59 ist über ein Getriebe mit der Welle 6o gekuppelt, welche wiederum Tiber
ein Getriebe mit dein Druckmittelantrieb 2:1 in Verbindung steht. Der letztgenannte
Antrieb besteht aus zwei Kolben 62 und 63, welche in entgegengesetzter Richtung
innerhalb eines Z@Iinders 64 arbeiten. Sie Sind über eine Zahnstange und ein Zahnrad
mit dem Wellenstück 61 verbunden. Die zur Regelung des Antriebs -24. erforderliche
Flüssigkeit wird durch (las Rohr 65 zugeführt. Ihre Zufuhr regeln die Ventile 66
und 67, die mittels einer einzigen
Spule 68 gesteuert werden. In
der gezeichneten Stellung werden die Ventile durch die Feder 69 gehalten. Neben
dem Zylinder 64 ist eine Kammer 70 vorgesehen, die in ausreichendem Maße
mit- der nicht zusammendrückbaren Flüssigkeit 74 beispielsweise Öl. angefüllt ist.
Die Flüssigkeit in der Kammer 70 steht über die Rohre 72 und 73 mit der Flüssigkeit
im Zylinder 64 unterhalb des, Kolbens 63 in Verbindung. Die Zufuhr der Flüssigkeit
von dem einen Raum in den anderen kann selbsttätig mittels des Ventils 74 geregelt
werden.
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Wenn die Betätigungsspule 68 stromlos ist, wird ein Druck auf den
Kolben 62 ausgeübt, da die Flüssigkeit dann unmittelbar von dem Zuführungsrohr 65
über das Rohr 75 in den Zylinder 64 oberhalb des Kolbens 62 gelangt. Der Bürstenarm
58 des Reglers .25 wird auf diese Weise in die in Abb. i mit A bezeichnete Stellung
gebracht. Wenn die Betätigungsspule 68 jedoch stromdurchflossen ist, nehmen die
Ventile 66 und 67 die entgegengesetzte Lage ein, so daß der Flüssigkeitsdruck auf
.den .Kolben 62 aufgehoben wird und die Flüssigkeit durch das Rohr 76 in die Kammer
70 gelangt. Der Kolben 63 wird dann nach oben bewegt und bringt damit den
Bürstenarm 58 in die Stellung, die in der Zeichnung mit B bezeichnet ist.
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Aus Abb. i ist bereits zu ersehen, daß die Bewegung des Bürstenarmes
58 von der Stellung des- Ventils 74 abhängig sein wird. Normalerweise wird das Ventil
74 mittels der Feder 77 in seiner geöffneten Stellung gehalten. Der obere Teil des
Ventils arbeitet dann mit dem Bolzen 78 zusammen, der mittels der Feder 79 nach
unten gedrückt wird. Das Ventil 74 hat eine Betätigungsspule 8o, während die Stellung
des Bolzens 78 durch eine Spule 8i beeinflußt werden kann. Ist die Spule 8o stromdurchflossen,
so wird das Ventil 74 entgegen der Kraft der Feder 77 nach unten bewegt und damit
die Verbindung zwischen den Rohren 72 und 73 unterbrochen. Wenn sowohl die Spule
8o als auch die Spule 8i erregt sind, bewegen sich die Kolben 62 und 63 mit normaler
oder niedriger Geschwindigkeit. Ist nur die Spule 81 stromdurchflossen, wird das
Ventil 74 mittels der Kraft der Feder 77 weiter geöffnet. Die vorgenannten Kalben
können dann schneller innerhalb des Zylinders 64 auf- bzw. abwandern. Mit der Zwischexiwelle
6o ist auch noch der Nockenschalter 26 gekuppelt, mit dem die Kontaktpaare 82, 83,
84 und 85 bedient werden.
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Das Beschleunigungsrelais 27, das die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckmittelantriebes
24 und die Feldshunbungseinrich tung 23 unter gewissen Bedingungen regelt, ist mit
den Schaltwalzen 28, 29 zusammengebart. Es besteht aus einem beweglichen Anker 86,
der 'einen Schalter 87 steuert. In der äußersten Linksstellung verbindet
er die Leitung 171 mit dem Kontakt 88 und in der Rechtsstellung die gleiche
Leitung mit dem Kontakt 89. Mittels einer Feder 9o wird der Schalter 87 in Verbindung
mit dem Kontakt 88 gebracht. Der Anker 86 hat ein Paar Reihenwicklungen 9i und 92.
Die Wicklung 9i liegt im Fahrstromkreis und die Wicklung 92 im Brennstromkreis.
Außerdem ist am Relais 27 noch eine I,Tebenschlußwicklung 94 vorgesehen, welche
den Wicklungen 9i und 92 entgegenarbeitet. Im Stromkreis der Nebenschlußwicklung
94 liegt der bereits oben erwähnte Kontakt 89. Der Betätigungsstrom des Relais 27
wird durch die .Feder 9o bestimmt, deren eines Ende mit den drehbar gelagerten Armen
95 und 96 verbunden ist. Der Arm 95 wird durch den Nocken 97 des Bremsschalters
29 gesteuert, während der Arm 96 in ähnlicher Weise von dem Nocken 98 d es Fahrschalters
-28 in seiner Lage beeinflußt wird. Aus Abb. i ist deutlich zu ersehen, daß die
Feder 9o dann die A4sprechstromstärke des Relais 27 vergrößern wird, wenn die Schalter
28 und -29 aus ihrer Nullstellung herausbewegt werden.
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Der Fahrschalter 28 hat mehrere Nockenschalter 99 bis 103 und entsprechende
Steuernocken. Der Bremsschalter 29 ist mit Nockenschaltern io4 bis iog und den dazugehörigen
Betätigungsnocken ausgerüstet. Befinden sich beide Schalter in der Nullstellung,
dann kann das Fahrzeug auslaufen.
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In dem in Abb. i veranschaulichten Schaltbild sind alle Schalter und
Relais im entregten Zustand dargestellt. Um das Fahrzeug zum Anfahren zu bringen,
ist es zunächst notwendig, den Schalter i io zu schließen, welcher die Regelapparate
mit einer (nicht gezeichneten) Hilfsstromquelle verbindet. Da sich die Schaltwalzen
28, 29 in ihrer Nullstellung befinden, wird durch den Schalter mo der Erregerstromkreis
für das Bremsschütz 34 und das Felderregungsschütz i i i geschlossen. Damit ist
die in Abb. 3 veranschaulichte Auslaufstellung des Fahrzeuges hergestellt. Die Fahrmotoren
können nun mit der Hauptstromquelle verbunden werden, indem der Fahrschalter 28
aus seiner Nullstellung in eine der Fahrstellungen bewegt wird. Geschieht dies,
dann öffnet sich der normalerweise geschlossene Nockenschalter ioi und schließen
sich die Nockenschalter 99 und ioo. Das Schließen der beiden letztgenannten Schalter
hat das Schließen der Betätigungsstromkreise der Fahrschütze 30 und 3 r zur
Folge. Auf diese Weise werden die Fahrmotoren, wie in Abb.2 dargestellt, geschaltet.
Der
Erregerstromkreis für das Hauptschütz 30 führt vom positiven Pol der Hilfsstromquelle
über den Schalter iio, die Leitungen 112, 113 und 114, die unteren Kontakte des
Nockenschalters log, die Leitung 115, den Nocken:schalter 99, die Leitung 116, die
Kontakte 117 am Bremsschalter 34, die Leitung 118, die Erregerwicklung des Schützes-3o,
die Leitungen i ig und i2o und über die Kontakte 84 am Nockenschalter 26 zum negativen
Pol der Hilfsstromquelle.
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Die Kontakte 84 am Nockenschalter 26 sind nur so lange geschlossen,
als sich der Nockenschalter 26 in seiner Ausgiangsstellung befindet. Sobald der
Hauptschalter 30 geschlossen ist, entsteht ein Selbsthaltestromkreis, in
dem die Kontakte 121 des Hauptschützes 30 liegen.
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Der Erregerstromkreis für das Hauptschütz 31 verläuft vom positiven
Pol der Hilfsstromquelle über den Schalter i io, die Leitungen 112, 113 und 122,
die unteren Kontakte des Nockenschalters io8, die Leitung 123, den Nockenschalter
ioo am Fahrschalter 28 und über die Leitungen 124, 125 und 126 zu der Erregerwicklung
des Schützes 31 und dann zum negativen Pol der Erregerstromquelle.
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Nach dem Schließen der Schütze 30 und 31 sind die Motoren mit
geshunteten Feldern in eine Schaltung gelegt, wie sie in Abb. 2 dargestellt ist.
Der Hauptstromkreis der Motoren führt vom Stromabnehmer 32 über das Schütz 3o, die
Leitungen 127 und 128 zum Abzweigpunkt 129. Hier teilt sich der Strom. Ein Teil
fließt über die Leitung 13o, die Anker der Motoren 13 und 12, die Leitung
131, die Felder 16 und. 17 und über -die Leitung 132 zu -dem zweiten Stromverzweigungspunkt
133. Der andere vom Punkt 129 ausgehende Stromzweig führt über die Leitung 134,
die Feldwicklungen 14 und 15, die Leitung 135, die Anker der Motoren i i und io
und über den Leiter 136 zu dem bereits oben erwähnten Verzweigungspunkt 133. Von
hier aus fließt der Strom über die Leitungen 137 und 138, die Kontakte des Schützes
31, die Leitungen 139 und 140, den Widerstand 2o, die Leitung 141, die unteren
Kontakte des Schalters 39, die Leitung 142, die Widerstände ig und 18, den Bürstenarm
58 der Regeleinrichtung 25, die Leitungen 143, 144 und 145 und über die Wicklung
gi des Relais 27 zur Erde 33.
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Wie bereits oben erklärt wurde, nimmt die Feldshuntungseinrichtung
23 zunächst eine solche Stellung ein, daß die Motoren mit geshuntetem Feld anfahren.
Durch das Schließen des Schützes 31 wird allmählich bewirkt, daß die Segmente 48
und 49 eine Bewegung nach unten antreten und damit allmählich die Feldshuntung aufheben.
Dies wird durch das Ansprechen des Ventils 44 bewirkt. Der Stromkreis der Erregerspule
des Ventils führt über die Leitungen 125 und 126, die Kontakte 146 des Schützes
31, die Leitungen 147 und 148, die Kontakte 149 am Schalter 39, die Leitungen
150, 151 und 152, die Erregerwicklung des Ventils 44 zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Um die Fahrmotoren nach der Aufhebung der Feldshuntung weiter beschleunigen
zu können, müssen mittels des Fahrschalters 28 die Nockenschalter io2 und 103 geschlossen
werden. Das Schließen des Schalters 102 hat ein Ansprechen des Schützes 38 zur Folge,
das den Widerstand 2o aus dem Ankerstromkreis der Motoren nimmt. Der Erregerstrotnkreis
des Schützes 38 führt über :die am positiven Pol der Hilfsstromquelle liegenden
Leitungen 124 und 153, den Nockenschalter io2, die Leitung 154, die Kontakte 155
am Schütz 30, die Leitungen 156, 157 und 158 zu der Erregerwicklung des Schützes
38 und zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Das Schließen dies Schützes 38 hat wieder ein Schließen der Erregerwicklung
68 des Druckmittelantriebes 24 zur Folge, so daß nunmehr die Ventile 66 und 67 verstellt
werden. Dadurch wird die Kammer 71 unter Druck gesetzt. Der Bürstenarm 58 der Regeleinrichtung
25 wird dann von seiner A-Stellu,ng nach seiner B-Stellung hin bewegt. Auf diese
Weise wird der Widerstand iS aus dem Motorstromkreis ausgeschaltet.
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Sobald der Erregerstromkreis der Wick= lung 68 geschlossen ist, arbeitet
der Druckmittelantrieb 24 mit seiner hohen Drehzahl infolge der Tatsache, daß die
Spule 8i nunmehr ebenfalls stromdurchflo:ssen ist. Der Erregerstromkreis der Spule
81 führt über die an Spannung liegenden Leitungen 161, 162 und 171, den Schalterarm
87 am Relais 27, welches nunmehr mit dem Kontakt 88 zusammenarbeitet, die Leitung
172, den normalerweise geschlossenen Nockenschalter io4 am Bremsschalter 29 und
über die Leitung 173 zu. der Spule 81 und dem negativen Pol der Hilfsspannungsquelle.
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Da sich der Bürstenarm 58 von seiner A-Stellung nach seiner B-Stellung
hin bewegt, wirkt das Beschleunigungsrelais 27 in dem Sinne auf den Druckmittelantrieb
24, daß der Fahrmotorstrom nahezu gleich gehalten wird. Solange der '-#Zotorstrom
unter einem bestimmten Wert bleibt, nimmt das Beschleunigungsrelais 27 die in Abb.
i gezeigte Stellung ein. Sobald aber der Fahrmotorstrom einen bestimmten Wert überschreitet,
wird der Schalter 87 außer Eingriff mit dem Kontakt 88 gebracht. Dies hat zur Folge,
daß die Spule 81 aberregt wird. Der Druckmittelantrieb
treibt dann
den Bürstenarm 58 mit geringerer Geschwindigkeit an.
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Sowohl die Spule 81 als auch die Spule 8o sind nun entregt. Das Ventil
74 nimmt die in der Zeichnung angegebene Stellung ein. Wenn der Motorstrom weiter
ansteigt, wird der Schalter 87 durch den Anker 86 mit dem Kontakt 89 in Verbindung
gebracht. Dadurch entsteht ein geschlossener Stromkreis für die Haltspule 8o. Dieser
Erregerstromkreis geht -vom Schalter 87 über den Kontakt 89, die Nebenschlußwicklung
94 am Relais 27, die Leitung 174 zur Haltspule 8o und von da aus zum negativen Pol
der Hilfsstromquelle. Der Stromfluß in der Spule 8o hat ein Schließen des Ventils
74 zur Folge. Der Bürstenarm 58 ist nunmehr in seiner Bewegung gehemmt.
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Es wurde bereits erwähnt, daß die Spule 94 des Relais 27 den Spulen
91 und 92 entgegen--,#virlct. Wird die Spule 94 vom Strom durchflossen, indem nämlich
der Schalter 87 die Stromquelle mit dem Kontakt 89 verbindet, so wird gleichzeitig
der Stromkreis der Haltspule 8o des Druclanittelaiitriebes 24 geschlossen. Dadurch,
daß die Stromkreise der Wicklung 94 und der Haltspule 8o in der angegebenen Weise
miteinander gekuppelt sind, ist die Geschwindigkeit, mit welcher sich der Kontaktarm
58 auf dem Widerstand 18 entlang bewegt, davon abhängig, wie lange die Kontaktbrücke
87, 89 geschlossen bleibt. Fließt ein hoher Motorstrom durch die Wicklung gi des
Relais 27, dann wird die Kontaktbrücke 87, 89 länger bestehen bleiben. Der Bürstenarm
58 wird sich dann nur in größeren Zeitabständen bewegen. Ist der Fahrmotorstrom
etwas geringer, dann bleiben die Kontakte 87, 89 eine kürzere Zeit geschlossen.
Die Regelung des Widerstandes i8 geht deshalb schneller vonstatten.
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Der Fahrschalter 28 hat mehrere Fahrstellungen. Dadurch, daß der Fahrschalter
von einer Fahrstellung auf die andere gebracht wird, wird die Spannung der Feder
go am Bremsrelais 27 beeinflußt. Damit wird die Ansprechstromstärke des gesamten
Relais verändert.
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Aus Abb. 2 ist zu ersehen, daß der Bürstenarm 58 bei seiner Bewegung
von der A-Stellung nach der B-Stellung den Widerstand 18 allmählich aus dem Stromkreis
der Fahrmotoren ausschaltet. Wenn der Bürstenarm 58 die B-Stellung erreicht hat,
ist nur noch der Widerstand i9 im Motorstromkreis. Der Widerstand 2o ist bereits
durch das Schließen des Relais 38 ausgeschaltet worden. Sobald der Widerstand 18
ausgeschaltet ist, spricht das Schütz 39 an und schaltet damit den Widerstand ig
aus dem Motorstromkreis. Der Widerstand i8 wird jedoch wieder in den Stromkreis
gelegt. Mittels der Leitung 175 wird nunmehr der Widerstand 18 vom Fahrmotorsmrom
in der entgegengesetzten Richtung durchflossen. In Abb. 8 ist dieser Schaltzustand
dargestellt.
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Der Erregerstromkreis für das Umschaltschütz 39 geht aus von den an
Spannung liegenden Leitungen 16o und i6z und führt über die Leitungen 176 und
177, die Kontakte 82 am Nockenschalter 26, die geschlossen sind, wenn sich
der Nockenschalter in seiner B-Stellung befindet, die Leitung 178, die Kontakte
83 am Nockenschalter 26, die Leitungen 179 und i8o und die Erregerwicklung des Umschaltschützes
39 zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Nachdem der Umschalter 39 seine obere Stellung eingenommen hat, ist
der bisherige Stromkreis der Wicklung 68 des Druckmittelantriebes 24 durch das Kontaktpaar
165 unterbrochen worden. Die Ventile 66 und 67 bewegen sich deshalb unter dem Einfluß
der Kraft der Feder 69 in ihre Ausgangsstellung zurück. Der Kolben 62 wird nunmehr
unter Druck gesetzt und die Kammer 70 ,mit der Außenluft verbunden. Der Bürstenarm
58 wird nunmehr nach seiner A-Stellung zu bewegt. Durch das Kontaktpaar 149 am Schalter
39 wird weiterhin der Erregerstromkreis das Ventila 4¢ der Feldshunbunigseineichtung
23 unterbrochen. Die Erregung dieser Ventilspule wird jedoch aufrechterhalten durch
einen Stromkreis, welcher das Kontaktpaar 149 überbrückt. Dieser Stromkreis führt
über die Leitungen 147 und 48, den Leiter 181, die Kontakte 85 am Nockenschalter
26, die nunmehr geschlossen sind, über die Leitungen i 82 und 152 zurW icklung desVentils
44.
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Da der Bürstenarm 58 wiederum von seiner B-Stellung nach der A-Stellung
hin bewegt wird, wird der Widerstand i8 erneut aus dem Motorstromkreis ausgeschaltet.
Wenn der Bürstenarm schließlich die A-Stellung erreicht, sind alle Widerstände 18,
19 und 2o aus dem Motorstromkreis entfernt. Die Kontakte 85 am Nockenschalter 26
öffnen dann und erstregen die Betätigungswicklung des Ventils 44. Die Feder 43 der
Feldschwächungseinrichtung 23 bewegt nunmehr den Tauchkolben 42 nach oben, so daß
die Kontalctsegmente 48 und 49 wieder auf die Kontakte 5o und 51 auflaufen und allmählich
-die Feldwicklungen der Motoren shunten. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Kontakte
50 und 51 in Verbindung mit den Segmenten 48 und 49 treten, wird durch das
Beschleunigungsrelais 27 geregelt.
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Wie bereits gesagt wurde, kann durch das Ventil 56 die Ausströmöffnung
46 verschlossen werden. Die Nebenschlußspule 94 arbeitet mit ,der Erregerspule des
Absperrventils 56
in der gleichen Weise wie mit der Haltspule So
des Druckmittelantriebes 24 zttsannnen. Die Nebenschlußwicklung 94 wird parallel
mit der Erregerwicklung des Ventils 56 gespeist.
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Der Erregerstromkreis des Schützes 39 enthält die Kontakte 82 und
83 des Nockenschalters -26. Uin den Schalter 39 in seiner obersten Stellung zu halten,
wenn der Nockenschalter 26 und der Bürstenarm 58 in ihre A-Stellung zurückgehen,
wird ein Stromkreis geschlossen, welcher die Kontakte 82 und 83 überbrückt. Dieser
Haltcstrornkreis, welcher nur dann geschlossen ist, wenn das Schütz 38 und das Schütz
39 erregt sind, geht von den am Pluspol der Hiifsstromquelle liegenden Leitungen
163 und 16¢ über die Kontakte 186 am Schütz. 39, die Leitungen 187 und 188, die
Kontakte 189 am Schütz 38 und über die Leitungen 19o und 18o zti der Erregerwindung
des Schützes 39 und zum negativen Pol der Hilfsstromquelle.
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Bei der nun folgenden Beschreibung des Bremsvorganges soll zunächst
angenommen «-erden, daß das Fahrzeug seine Höchstgeschwindigkeit erreicht hat. Um
den Bremsvorgang einzuleiten, ist es notwendig, den Fahrschalter 28 von seiner Fahrstellung
in die Aus-Stellung zu bringen, so daß die Lockenschalter 99, ioo, 1o2 und
103 geöffnet werden und der Nockenschalter ioi geschlossen wird. Dadurch
wird der Erregerstromkreis der Schütze 3o und 31 unterbrochen. Das Schließen des
Nockenschalters ioi vervollständigt den Erregerstromkreis des Bremsschützes 34 und
des Kontaktpaares 20o. Die Motoren und Felder sind dann, wie in Abb. 3 dargestellt,
geschaltet. Die Felder der Motoren sind geshuntet, da sieh die Fahrschalter 28 und
29 in ihrer Nullstellung befinden. ' Der Erregerstromkreis für das Bremsschutz 34
geht aus von dein positiven Pol der Hilfsstromquelle über den Schalter i io, die
Leitungen 112 und 19i, den Nockenschalter ioi, die Leitungen i92 und 193, die Kontakte
1c)4 am 'Schütz 3o, die Leitung 195, die Kontakte 196 am Schütz 3.1, dieLeitungen
197, 198 und i 99, die Erregerwicklung des Bremsschützes 34 zum ne-' ativen Pol
der Hilfsstromquelle. Der Erregerstromkreis für das die Kontaktbrücke- Zoo steuernde
Schütz führt über die Leitungen 198 und i99 und die Wicklung des vorgenannten Schützes
zum negativeil Pol der Hilfsstromquelle.
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Das Schließen der Kontakte 36 am Bremsschütz 34 hat zur Folge, daß
der Widerstand 22 an die Stromverzweigungspunkte 129 und 133 gelegt wird.
Der Stromkreis verläuft dann vom Punkt 129 über die Leitung toi, die Kontakte 36,
die Leitung 202, den Widerstand 22, die Leitungen 203 und 137 zum Verbindungspunkt
133. In ähnlicher Weise hat das Schließender Kontakte 35 und 37 des Schützes
34 zur Folge, daß die Widerstände 18, i9, 2o und 21 in einem Bremsstromkreis gelegt
werden, der von den beiden obergenannten Verzweigungspunkten ausgeht, zwischen denen
die Fahrmotoren dauernd liegen. Der Bremsstromkreis geht aus von der Leitung 13
i, welche den Anker des Motors 12 mit dein Feld 16 über die Leitung 204 verbindet.
Er führt weiter über die Kontakte 35. die Leitungen 2o5 und 14o, den Widerstand
2o, die Leitung 141, die unteren Kontakte des Umschalters 39, die Leitung 142, die
Widerstände i9 und i8, den beweglichen Bürstenarm 58, die Leitung 143, den Widerstand
-21, die Leitungen 2o6 und 207, die Kontakte 37 und die Leitung 2oS zur Leitung
135, welche den Anker des Motors ii mit der Feldwicklung 15 verbindet.
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Die Widerstände 18, i9, 2o und 21 sind mit zwei Enden des Brückenstromkreises
verbunden, während' der Widerstand 22 an zwei anderen Enden des Brückenstromkreises
liegt. Diese Verbindungen sind am besten aus Abb. 3 und 4 zu ersehen.
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Die Wicklung 92 des Relais 27 ist zwecks Speisung durch den-Breinsstrom
an die Kleiniren des Widerstandes 21 gelegt. In der Nullstellung des Bremsschalters
ist der irr gleichen Stromkreis liegendeWiderstatid 931iiirzgeschlossen. Die Wicklung
92 liegt dann über die Leitungen 44, 2o9 und 21o, den Schaltetio5 der Breinsschaltwalze
29, die Leitungen 211, -2i2 und 213 am Widerstand 21.
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Damit die Felder i4 und 15 der Motoren io und ii schnell aufgebaut
«-erden, ist eine Zusatzbatteriezi4vorgeselien. Wieaus"i#l>b.i hervorgeht, ist die
negative Seite der Batterie unmittelbar mit Erde verbunden. Der Fremderregerstromkreis
für die Feldwicklungen geht von der anderen Seite der Batterie aus über die Kontakte
200, den Strombegrenzungswiderstand 215, die Leitungen 216, 1 _z8 und 134, die Feldwicklungen
i4 und 15, die Leitungen 135 und 2o8, die Kontakte 37 ain Bremsschalter 34, die
Leitungen 2o7 und 206, den Widerstand 21, die Leitungen 144 1111<t 145 und die
Wicklung 9i am Relais 27 zur erde 33.
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In Abb.3 ist die Richtung des Fremderregerstromes durch gestrichelte
Pfeile angedeutet, während die ausgezogenen Pfeile in ,z'@bl).4 die Richtung des
Bremsstromes rinzeigen. Aus der letztgenannten Abbildung ist zu ersehen, daß ein
Teil :des Breinsstroines über den Strombegrenzungswiderstand 2i 5, die Kontakte
aoo, die Batterie 214 zur Erde 33 fließt.
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Ein weiterer F_rregerstroml;reis wird für
die Betätigungsspule
68 des Druckmittelantriebes 24 geschlossen. Der Erregerstromkreis der genannten
Spule geht von den Leitungen 197 und 198 aus und führt über die Leitung 2I7, die
Kontakte 2i8 und 2i9 am Bremsschalter 3q., die Leiter 220, 76, 161, 162,
163 und 164, die Kontakte 16 5 am Umschalter 39 und über die Leitungen
166 und 167 zur Wicklung 68.
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Der Erregerstromkreis der Spule 81 des Druckmittelantriebes 24 wird
gleichfalls geschlossen, und zwar dadurch, daß der Schalter 87 mit dem Kontakt 88
des Relais 27 in Berührung kommt. .Der Druckmittelantrieb 24 beginnt dann zu arbeiten
und bewegt den Bürstenarm 58 nach seiner B-Stellung zu, wodurch der Widerstand 18
allmählich ausgeschaltet wird. Der Ohm-,vert der Widerstände 18 bis 2i ist so gewählt,
daß, wenn das Fahrzeug mit seiner größten Geschwindigkeit läuft und die Motorfelder
geshuntet sind, die Motoren 1o und i i als Generatoren arbeiten. Das Relais 27 öffnet
dann den Stromkreis 81 des Druckmittelantriebes 24 und schließt den Stromkreis der'
Haltspule 8o.
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Während des Auslaufvorganges des Fahrzeuges liegt, wie bereits zu
ersehen war, die Wicklung 92 des Relais 27 unmittelbar am Widerstand 21. Das Relais
27 spricht deshalb bei niedrigem Strom an. Der in der Wicklung 92 fließende Strom
ist abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges. Da der Strom allmählich während
des Fahrzeugauslaufes =nimmt, verursacht die Wicklung, daß der Schalter 87 sich
von dem Kontakt 88 entfernt und mit dem Kontakt 89 in Berührung kommt. Dadurch wird
der Stromkreis der Hauptspule 8o geschlossen. Die Spule 94 des Relais 27 hat zur
Folge, daß ein dauerndes Offnen und Schließen zwischen den Kontakten 87 und 89 stattfindet.
In dem gleichen Rhythmus gleitet der Bürstenarm 58, durch den Druckmittelantrieb
24 angetrieben, am Widerstand i8 entlang. Da, wie bereits erwähnt wurde, die Spule
94 den Stromspulen 9i und 92 entgegenarbeitet, wird die Kontaktbrücke 87, 89, die
ein Anhalten des Druckmittelantriebes 24 zur Folge hat, nur dann geschlossen, wenn
ein einen bestimmten Wert überschreitender Strom die Stromspulen 9i und 92 ,durchfließt.
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Um die Bremsung einzuleiten., ist es notwendig, den Bremsschalter
29 von seiner Nullstellung in eine der Bremsstellengen zu bi ingen. Wenn man das
Fahrzeug nur auslaufen läßt und nicht abbremst, wird der Druckmittel.amtrieb 24
durch die Stromspule 92 gesteuert. Da während des Auslaufes die Drehzahl des Fahrzeuges
allmählich nachläßt, wird der Bürstenarm 58 im Sinne abnehmenden Widerstandes bewegt,
damit der Widerstand beim Einsetzen der Bremsung den richtigen Wert aufweist. Die
Bewegung des Bremsschalters 29 aus seiner Nullstellung in die Betätigungsstellungen
hat zur Folge, daß die Feldshuntungseinrichtung 23 erregt und der Strombegrenzungswiderstand
93 in Reihe mit der Stromspule 92 des Relais 27 gelegt wird. Auf diese Weise wird
die Shuntung der Felder der Fahrmotoren allmählich aufgehoben. Die Fahrmotoren können
nunmehr als Generatoren mit Verbundcharakter arbeiten. Der Ansprechwert des Relais
27 wird durch das Einschalten des Widerstandes 93 dem Bremsstrom angepaßt.
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Bei der Bewegung der Bremsschaltwalze von der Nullstellung in eine
Bremsstellung wird der Erregerstromkreis des Ventils geschlossen. Dieser Stromkreis
führt über die Kontakte 218 am Bremsschütz 34, die Leitungen 222 und 2-23, den Nockenschalter
io6 am Bremsschalter 29, die Leitungen 224, 151 und 152 zur Betätigungswicklung
des Ventils 44.
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Sobald die Shuntung der Motorfelder aufgehoben ist, arbeiten die Motoren
als Reihenschlußgeneratoren, und die Bremsspan.nang steigt an. Die Ansprechstromstärke
des Relais 27 wird dadurch erheblich verändert, daß ,der Nockenschalter io5 geöffnet
wird und damit den Kurzschlußstromkreis des Strombegrenzungswiderstandes 93 auftrennt.
Wenn die Betätigungsspule 68 des Druckmittelantriebes 24 unter Überwachung des Relais
27 erregt und dadurch der Bremsstrom bis zu einem bestimmten Wert vergrößert wird,
bewegt sich der Bürstenarm 58 von seiner A-Stellung gegen seine B-Stellung zu und
schaltet nach und nach den Widerstand i8 aus dem Bremsstromkreis. Das Relais 27
überwacht dabei die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckmittelantriebes 24. Die vom
Bremsstrom durchflossene Wicklung 92 des Relais 27 liegt nunmehr in Reihe mit dem
Widerstand 93 an den Klemmen des Widerstandes 21, wie in Abb. q. dargestellt ist.
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Der Druckmittelantrieb 24 bewegt sich bei dieser Schaltung mit seiner
normalen niedrigen Geschwindigkeit, da der Erregerstromkreis der Spule 81 nunmehr
durch den Nockenschalter io4 unterbrochen worden ist. Überschreitet der Bremsstrom
einen bestimmten Wert, wird die Kontaktbrücke 87, 89 geschlossen und damit die Haltspule
8o an Spannung gelegt. Dies bedeutet, wie bereits oben beschrieben wurde, daß damit
der Druckmittelantrieb 24 stillgesetzt wird.
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Wenn der Bürstenarm 58 seine B-Stellung erreicht, ist, wie Abb.5 zeigt,
der Widerstand 18 vollständig aus dem klotorstromkreis ausgeschaltet. Der Umschalter
39 wird dadurch betätigt, daß der Stromkreis seiner
Betätigungsspule
durch Schließen der Kon= takte 82 und 83 am Nockenschalter 26 vervollständigt wird.
Durch den Schalter 39 wird der Widerstand i9 aus dem Bremsstromkreis ausgeschaltet
und der Widerstand 18 wieder in diesen Stromkreis eingelegt. Dieser Schaltzustand
ist in Abb. 6 wiedergegeben.
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Wenn sich der Umschalter 39 in seine obere Schaltstellung bewegt,
wird .ein kleines Hilfsrelais 225 durch einen Finger 226 in die Schließlage gebracht.
Dieses Relais 225 hält sich in seiner Einschaltlage selbst. Das Schütz 38 hält sich
in seiner Einschaltlage so lange, wie sich der Umschalter 39 in seiner oberen Schaltstellung
befindet. Dies wird bewirkt durch eine mechanische Haltevorrich-tung, die
aus einem drehbar gelagerten Hebel 23o besteht, der normalerweise in seiner unwirksamen
Lage durch die Feder 23i gehalten wird. Der Hebel 230 wird durch einen Nocken
232 gesteuert, der in Verbindung mit dem Umschalter 39 steht. Der Hebel
230 ist nur dann fähig, den Schaltzustand des Schützes 38 zu beeinflussen,
wenn der Umschalter 39 früher in seine obere Stellung gelangt ist.
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Wie bereits ausgeführt wurde, wird bei der Umschaltung des Schalters
39 in seine obere Stellung der Erregerstromkreis der Wicklung 68 unterbrochen. Der
Bürstenarm 58 bewegt sich dann wieder von seiner B-Stellung nach seiner A-Stellung
und schaltet damit den Widerstand 18 aus dem TIotorstromkreis. Sobald der Bürstenarm
58 wieder seine A-Stellung erreicht hat, öffnen die Kontakte 83 am Schalter 26 und
entregen die Betätigungsspule des Umschalters 39. Dies hat zur Folge, daß der Umschalter
39 seine untere Lage einnimmt und, wie Abb. 7 erkennen läßt, die Widerstände i8
und ig wieder in den Motorstromkreis legt.
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Sofort nach dem Abfallen des Umschalters 39 in seine untere Stellung
gibt der Hebel 23o das Schütz 38 zur Bewegung frei. Der Widerstand 2o wird nun aus
dem Bremsstromkreis ausgeschlossen. Zur selben Zeit wird die Betätigungsspule des
Relais 225 durch die Kontakte 159 des Schützes 38 kurzgeschlossen und damit das
vorgenannte Relais zum Abfallen gebracht. Dieser Kurzschlußstromkreis führt über
die Leitungen 157 und 158, über die Betätigungsspule des Relais 225, die
Kontakte 159, die Leitungen 16o, 176 und 22o, die Kontakte 219, die Kontakte 227,
Leitung 228 zurück zur Spule des Relais 225.
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In Abb.8 ist die Bremsschaltung dargestellt, in der der Widerstand
18 wieder in den Stromkreis eingeschaltet ist. Abb. 9 zeigt endlich eine Phase der
Bremsschaltung, bei welcher alle Widerstände außer dem Widerstand 21, der ein völliges
Kurzschließen der Motoren verhindern soll, ausgeschaltet sind.
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Die Erregung des Umschalters 39 wird auch während der Rückkehr des
Nockenschalters 26 in seine A-Stellung durch einen Haltestromkreis aufrechterhalten.
Die in Abb.9 dargestellte Schaltung bleibt also so lange erhalten, bis der Bremsschalter
z9 in seine Nullstellung zurückgekehrt ist und der Fahrschalter 28 bei seiner Bewegung
von der Nullstellung nach seinen Fahrstellungen den Erregerstromkreis für das Bremsschütz
3.1 unterbricht.
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Es soll nun angenommen werden, daß das Fahrzeug eine verhältnismäßig
niedrige Geschwindigkeit aufweist, wenn die Bremsung einsetzt. Wird der Bremskreis,
wie im vorstehenden angegeben, geschlossen, dann bewegt sich der Bürstenarm 58 von
seiner :4-Stellung mach seiner B-Stellung und schaltet damit allmählich den Widerstand
18 aus dem Bremsstromkreis aus. Die Betätigungsspulen des Umschalters 39 und des
Schützes 38 bleiben so lange erregt, bis der Widerstand im Bremsstromkreis einen
solchen Wert erreicht, daß -die Motoren als Generatoren zu arbeiten beginnen. Sobald
dieses generatorische Arbeiten einsetzt, wird die Kontaktbrücke 87, 89 des Relais
27 geschlossen und damit der Druckmittelantrieb 24 festgesetzt. Der inl Bremsstromkreis
liegende Widerstand hat nunmehr einen solchen Ohmwert erreicht, daß die eigentliche
Bremsung beginnen kann. Bei der angenommenen niedrigen Geschwindigkeit des FahrzQuges
besteht während des Auslaufvorganges, in dem der Bremswiderstand eingestellt wird,
eine Schaltung, wie sie in Abb. 7 dargestellt ist.
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Im vorstehenden ist eine Schaltanordnung beschrieben worden, bei welcher
die Felder der Fahrmotoren während des Anpassens des Bremswiderstandes an die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges geshuntet sind. Für den Erfindungsgedanken ist es natürlich unwesentlich,
ob die Felder geshuntet sind oder nicht. Bei nicht geshunteten Feldern besteht nur
die Gefahr, daß der Druckmittelantrieb 2.1 zu schnell arbeitet und die Fahrmotoren
zu stark bremsen. Diese Gefahr wird durch die Shuntung der Felder vermieden.