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Verfahren zur Herstellung von Appärate- und Leitungsständern für Werkstätten
Bei Installationen in großen Fabrikhallen ist es oft kaum möglich, die Schaltkästen,
Anlasser oder Schütze, Verteilungen und sonstigen für die Maschinen oder Maschinenbeleuchtung
erforderlichen Apparate an den Wänden oder an Pfeilern anzubringen. Man muß diese
Apparate in der Nähe der Maschinen an Gerüsten befestigen. Diese in- der Regel aus
Winkel- oder U-Eisen entsprechend starken Querschnittes hergestellten Gerüste oder
Ständer stellen eine Werkstoffverschwendung dar, wirken außerordentlich unschön
uMd sind infolge des unzweckmäßigen Verfahrens teuer herzustellen. Andererseits
werden die Leitungen, die an diesen Ständern hochgeführt werden müssen, meist nicht
verkleidet.
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Beim Verfahren gemäß der Erfindung werden die zum Aufbau verwendeten
Tragteile von einem wannenförmigen Profileisen abgeschnitten und an der Baustelle
durch Blechtafeln mit zur Befestigung dienenden tierausgestanzten Zungen zusammengefügt.
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Durch das Verfahren nach der 7-r Findung «erden unter Umständei von
ungeschulten Arbeitskräften Ständer geschafren, die ein Anbringen der Apparate in
beliebiger Höhe gestatten und die die etwa hochgeführten Leitungen vollkommen kapseln,
dabei aber vor allem VG'erkstoff und Bauzeit sparen und dennoch gefällig aussehen.
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Diese Ständer bestehen aus nur wenigen Teilen, und zwar zumindest
aus zwei Seitenblechen von genau gleicher Form. Diese haben U-förmige Profile mit
stark gerundeten Ecken, wodurch deren Widerstand sehr erheblich wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt den Ständer r im Grundriß, Fig.2 größer herausgezeichnet
die Verbindungsstellen der einzelnen Bauteile, Fig.3 ein Stützblech 3 im Aufriß.
Fig. 4 stellt den Ständer im Aufriß Lind Seitenriß dar. Die beiden tragenden Seitenbleche
2 können durch vorder- und rückseitige Stützbleche 3 zu einem geschlossenen Gehäuse
zusammengepaßt werden. Um dies zu ermöglichen, sind die kurzen Schenkel der Seitenbleche
2 gefalzt. Das Stützblech 3 hat gebogene Kanten, die -in diesen
Falz
einfassen. Durch gestanzte Zungen fassen diese Stützbleche 3 auch hinter diesen
Falz und halten dadurch die Seitenbleche 2 fest. Der von solch einem Ständer getragene'
Schaltapparat wird von Eisenblechen gehalten oder an das rückwärtige Stützblech
angeschraubt, kann aber auch durch andere Vorrichtungen befestigt werden. Eine z.
B. gepreßte Kappe sorgt dabei für die obere Abdeckung.
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Diese Seitenbleche 2 können in beliebigen Längen hergestellt und an
Ort und Stelle auf Paßlänge geschnitten werden. Das gleiche kann mit den Stützblechen.
geschehen, die aber laufend die eingestanzten Zungen besitzen müssen.
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Um den unteren, sonst nicht ausgenutzten Teil .eines derartigen Gehäuses
doch nutzbar zu machen, können die Stützbleche auch als Türen ausgebildet werden;
gegebenenfalls können auch Türen 5 verwandt werden, die fabrikmäßig hergestellt
und zwischen zwei Stützbleche eingeschoben werden.
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Die Aufstellung solch eines Ständers ist außerordentlich einfach.
Die tragenden Seitenbleche werden auf die entsprechende Länge zugeschnitten und
das untere Stück nach innen oder nach außen umgebogen, um auf den Fußboden geschraubt
oder einzementiert zu werden. Die Stützbleche «werden ebenfalls auf die passende
Länge gebracht und die Seitenbleche in diese eingeschoben.
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Der entsprechende Schaltkasten mit seinen Armaturen wird nun an Tragblechen
befestigt, oben hineingehängt und durch die Kappe überdeckt. Um ihn unverrückbar
zu befestigen, empfiehlt es sich, in die Rückwand des Ständers ein oder auch zwei
Löcher zu bohren und den Kasten mittels Schrauben zu befestigen, die durch seine
Befestigungsaugen geführt sind.
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Selbstverständlich kann man in diesen Ständern mehrere Schaltkästen,
sei es unter- oder nebeneinander, anordnen und somit vollwertige Schaltanlagen unter
Verwendung dieser Ständer herstellen.
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Beim Einbau von Türen werden zwischen kürzeren Stützblechen fertige
Türen eingeschoben, die selbstverständlich einen entsprechenden Falz oben und unten
tragen müssen. Die Höhe des Kastens wird, entsprechend dem Verwendungszweck, verschieden
sein, wird aber in den meisten Fällen mit der Oberkante des Kastens etwa I,2o bis
I,3o in erreichen. Man kann nun, wie in der Zeichnung angedeutet, die Seitenbleche
durchbohren und in die Anschlußstutzen 7 des Kastens Rohre 8 als Leitungsträger
:einschrauben und dadurch eine Verbindung zum Nachbarständer herstellen.
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Es würde also eine Anlage entstehen, bei der die Leitungen von der
Ausgangsstelle durch das Rohr 8 zum ersten Ständer, von dort durch ein gleiches
Rohr zum zweiten, von dort zum dritten usw. führen, wobei die Rohre in einer Höhe
liegen, so daß sie als Geländer wirken. Falls diese Apparateständer noch zu weit
auseinanderstehen würden, könnten diese Leitungsrohre dazwischen durch Rohrstützen
gehalten werden.
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Man kann diese Leitungsverbindung selbstverständlich auch in einer
geringeren Höhe oder kurz über dem Fußboden verlegen und dann zwischen den beiden
Seitenblechen einen Verteilungskasten unterbringen, von dem aus man zu den weiteren
Apparaten gehen kann.
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Die einzelnen für jeden Anschluß erforderlichen Apparate können nun
ohne weiteres übereinander angeordnet werden. wie z. B. Anlasser, Schütze und sonstige
Steuerungsorgane, Kleinspannungstransformatoren, Anschlüsse für Motoren und Glühlicht,
Schalter usw.
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Die Vorder- bzw. Abdeckplatten der einzelnen Schaltkästen wie auch
der Apparate usw. ragen nach vorn heraus, wie z. B. der Schaltkastendeckel6 in vorliegender
Skizze.