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Die Erfindung bezieht sich auf einen Starkstromkabelverteilerschrank
mit einem auf einem Sockel od. dgl. zu montierenden Schrankgerüst, das die elektrischen
Teile einer Verteileranlage trägt und von einer äußeren Verkleidung mit vorderseitigen
Türen umgeben und einem Dach abgedeckt ist.
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Die Breite von Starkstromkabelverteilerschränken dieser Art hängt
von der Zahl der für die erforderlichen Verteilerkreise notwendigen Anzahl von Verteilerleisten
bzw. Sicherungsunterteilen ab, so daß es letztlich notwendig ist, wenigstens Schränke,
die am häufigsten angefordert werden, z. B. für vier Stromkreise, sechs Stromkreise
usw., auf Lager zu halten. Zudem sind die EVUs nicht in der Lage, wenige Sandardgrößen
festzulegen und mit diesen auszukommen. Bei nachträglichen Erweiterungen von Ortsnetzen
infolge z. B. Siedlungserweiterungen müssen kleine Verteilerschränke gegen größere
ausgetauscht oder zwei Schränke verwendet und bei einem vorübergehenden Mehrbedarf
an Strom ein weiterer Schrank aufgestellt werden, was zu erheblichen Schwierigkeiten
in der Kabelverbindung der Verteilerschränke, zu einem Ausfall eines Verteilerkreises
pro Schrank und damit zu zusätzlichen Kosten führt. Vorausplanungen erwiesen sich
sehr häufig als falsch, der gewählte VerteilerschFank. erwies sich später als zu
groß oder wieder- zü -klein, und, das führte zu Fehlinvestitionen.
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Die Erfindung hat eine Schrankkonzeption zum Gegenstand, die die aufgezeigten
Schwierigkeiten weitestgehend beseitigt und die Lagerhaltung der Verteilerschränke
vereinfacht, und zwar letztlich so weit, daß für Schränke einer wählbaren Breite
und deren ganzzahligem Vielfachen nur noch gleiche Teile auf Lager zu halten sind.
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Gemäß der Erfindung besteht der Starkstromkabelverteilerschrank der
eingangs gennnten Art aus für sich verwendbaren Schrankeinheiten, deren einzelne
Schrankgerüste schmalseitig ohne innere Seitenwände auf der Schrankvorderseite mittels
eines U-Profils und auf der Rückseite mittels eines TI-Profils, dessen Querbalken
über die benachbarten Rückwände der Schrankeinheit greift, als die Schrankgerüste
voneinander distanzierende Verbindungselemente mittels Verbindungsmittel, z. B.
Schrauben, gekuppelt sind und deren Dächer von einem die nach unten weisenden Randabkantungen
aufnehmenden U-Profil rinnenförmig unterfaßt und verbunden sind.
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Dabei ist das Einzelgerüst an sich beliebig aufgebaut und auch die
Befestigungseinrichtung. für die Wandteile und das Dach aus üblichen, geeigneten
Mitteln erstellt. Wesentlich ist aber, daß die Seitenwände zum Aneinanderreihen
der einzelnen Schalträume entfernbar und an erstere distanzierende Kupplungsteile
zu befestigen sind. Besonders einfach gestaltet sich der Bau von Schränken, wenn
die im deutschen Gebrauchsmuster 1946 766 beschriebenen Mittel zur Anwendung kommen.
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Wie aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
erkennbar wird, genügt es, infolge der Erfindung nur eine oder wenige Schrankgrößen,
z. B. ,für .vier .Stromkreise, zu führen. Der Schaltraum eines Schrankes für acht
Stromkreise kann durch Zusammensetzen von zwei Verteilergerüsten und ihren Verteilungen
und einer direkten Verbindung der Sammelschienen erstellt werden. Baut man die einzelnen
Gerüste ebenfalls aus gleichartigen Bauteilen zusammen, so wird auch hier die Lagerhaltung
für die Gerüste vereinfacht. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind ofensichtlich
groß.
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Der Gegenstand der Erfindung steht in keiner Beziehung zu Freiluftschaltschränken
oder Innenraumschaltschränken, deren von der Außenumfassung umschlossener Schaltraum
in Abteile unterteilt ist, die zur Aufnahme von verschiedenartigen und von vornherein
festgelegten Einrichtungen der Schaltstation bestimmt sind, und ebensowenig zu Guß-
oder Isolierstoff gekapselten Verteileranlagen, die immer aus für sich geschlossenen
Einzelkästen bestehen, die auf einem gemeinsamen Gerüst montiert und in Innenräumen
an Wänden oder Säulen befestigt werden. Dabei hat jeder einzelne Kasten eine bestimmte,
ihm von vornherein zugedachte Funktion zu erfüllen.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
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F i g. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Kabelverteilerschrankes, F
i g. 2 eine Draufsicht auf das Schrankgehäuse ohne Dach, F i g. 3 die Dachverbindung,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Dachverbindung nach der Linie a-b der F i g. 3,
F i g. 5 eine Möglichkeit der Verbindung der Wandteile mit dem Gerüst.
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Der Kabelverteilerschrank besteht aus zwei einzelnen Gerüsten, ihrer
Verkleidung und aus einem zweiteiligen Dach. Jedes Gerüst ist aus zwei im Abstand
voneinander angeordneten rahmenartigen, seitlichen Ständern 1 und 2 und diese an
den Rückseiten wenigstens an dem oberen und unteren Ende und an den Vorderseiten
am oberen und unteren Ende verbindenden Profilschienen 3 und 4 aufgebaut. In diesen
Gerüsten bzw. deren Profilschienen 3 sind die elektrischen Verteilereinrichtungen
und Trennwände wie üblich befestigt. Die senkrechtenProfile derStänderlund2 sind
mit Löchern versehen, in die die Wandteile 7, 9 und 10 mittels an den Wandteilen
angeordneter
Verbindungselemente eingehängt sind. Die Gerüste 1,
2, 3, 4 sind an deren Schmalseiten aneinandergereiht, mittels Profilen voneinander
distanziert und mittels Schrauben miteinander verbunden. An der Vorderseite findet
ein U-Profil 5 Verwendung und an der Rückseite ein 11-Profil 6. Beide Profile
sind derart bemessen, daß die Rückwände 7 mit ihrer Stufe 8 genauso unter den Querbalken
des ZZ-Profils 6 greifen können wie unter den umgebogenen Rand 11 einer Seitenwand
9 und die Vorderwände 10 ebenso über die Längsstege des U-Profils 5 wie über
den eingezogenen Rand 12 der Seitenwand 9. Damit ist es möglich, jedes Gerüst für
sich als einfaches Schrankgestell und die Verkleidungsteile für sich als Gerüstverkleidung
zu benutzen und Kabelverteilerschränke ein-und mehrfacher Breite aus den gleichen
Einzelteilen aufzubauen. Der aus zwei Gerüsten nach dem Ausführungsbeispiel aufgebaute
Schrank ist durch ein Dach abgedeckt. Auch dieses Dach besteht aus zwei Teilen
13, die mittels eines U-Profils 14 unter Zwischenlage von Dichtungsstreifen
15 aneinandergereiht und verschraubt werden. Jedes Dachteil 13 ist für sich
verwendbar, so daß auch dieses für Schränke ein- und mehrfacher Breite benutzt werden
kann.
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Die Gestaltung der Einzelteile ist an sich beliebig, sie hat nur dem
allgemeinen Erfindungsgedanken Rechnung zu tragen, daß alle Teile für ein Gerüst
und für mittels Distanzstücke 5, 6 aneinanderreihbare Gerüste benutzbar sind. Die
vorteilhafteste Lösung ergibt sich, wenn man von den im Gebrauchsmuster 1946 766
beschriebenen Einzelteilen und Lösungsmitteln Gebrauch macht. So kann man nach F
i g. S die Löcher 16 in den senkrechten Schienen der Ständer 1 und 2 schlüssellochartig
ausbilden. Die Wandteile, z. B. Teil 9, erhalten am Rand im gleichen Abstand
wie die Löcher 16 Metallnocken 17 mit Hinterschneidungen. Beim Zusammenbau werden
die Nokken 17 in die Löcher 16 gedrückt, dann längs der Schienen gezogen, bis sie
festsitzen. Die Arretierung der Wandteile in der Endlage wird durch Dachteile der
aufgesetzten und festgeschraubten Dachkonstruktion bewirkt.