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Als Luftschutzlaterne verwendbare Sturmlaterne Die bekannten Luftschutzlaternen
lassen hinsichtlich der Bequemlichkeit der Bedienung noch manches zu wünschen übrig
und sind durch ihre Größe sehr unhandlich. Ihre Einstellung entsprechend der jeweils
nötigen Beleuchtung oder Verdunkelung ist infolge der Unzulänglichkeit der hierzu
dienenden Mittel nur in beschränktem oder sehr engem Umfange möglich, zumindest
aber sehr umständlich. Ein weiterer Mißstand der bekannten Luftschutzlatcrnen, deren
bestimmungsgemäßer Gebrauch das Ansetzen zusätzlicher Schirme, Abblendhauhen o.
dgl. erfordert, ist der"daß im Bedarfsfalle die bereit zu haltenden Zusatzteile
verlorengegangen oder nicht auffindbar sind und daß dieses Ansetzen nicht nur Um@ständl:ichkeiten
bereitet, sondern auch zeitraubend ist; ganz abgesehen davon, daß es nicht .möglich
eist, wenn an diesen Laternen die Abblendhauben angesetzt sind, von eingeschränkter
oder totaler Verdunkelung .auf volle Beleuchtung überzugehen.
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Bekannt sind ferner Signallaternen, bei denen konzentrisch zueinander
angeordnete Zylinder von verschiedener Farbigkeit vorgesehen sind, die einzelnen
in und aus der Brennerzone gesenkt bzw. gehoben werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist eine als Luftschutzlaterne verwendbare
Sturmlaterne, welche .alle nötigen Mittel zur Herbeiführung voller Beleuchtung und
eingeschränkter sowie totaler Verdunkelung in sich vereinigt, und zwar in einer
Art der Anordnung, zufolge welcher durch einfaches Verstellen des einen oder des
anderen @dieser Mittel getrennt voneinander oder gleichzeitig der LUbergang von
einem der genannten Beleuchtungzustände zum anderen augenblicklich bewirkt werden
_kann.
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Im wesentlichen bestehen diese Mittel aus drei konzentrischen, im
mittleren Teil der Laterne um,die Brennerzone herum angeordneten Zylindern, von
.denen der innere aus durchsichtigem, der mittlere aus lichtdämpfenden und der äußere
aus lichtundurchlässigem Werkstoff besteht, wobei oder mittlere und der äußere Zylinder
gegeneinander, aber auch gemeinschaftlich in bezug auf .den inneren Zylinder verstellbar
und feststellbar sind.
Außerdem ist zur Verringerung des aus dem
Luftraum her Sichtbarkeit gewährenden Blickwinkels um den äußeren Zylinder ein vorzugsweise
kegelstumpfförmiger Schirm angeordnet.
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Die Erfindung erstreckt sich ferner auf ein bequemes Mittel zum Verbinden
des äußeren Zylinders mit dem mittleren Zylinder und zur Lösung dieser Verbindung.
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Die Zeichnungen veranschaulichen belspielsweise eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i zeigt die Laterne .im Aufriß, teilweise geschnitten, in der
Einstellung für volle Beleuchtung.
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Fig. 2 zeig t die Einstellung der Abschirmung und des äußeren Zylinders
für eingeschränkte, Fig. 3 für totale Verdunkelung.
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Fig. 4 zeigt die Laterne in Verbindung mit einer Vorrichtung zum Heben
und Senken der Abschirmung.
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Fig. 5 und 6 zeigen im Aufriß und im Grundriß eine Vorrichtung, welche
ein schnelles Verbinden bzw. Trennen der Abschirmung mit bz.w. vom äußeren lichtdämpfenden
Zylinder ermöglicht.
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Die Sturmlaterne selbst ist in der üblichen Weise aufgebaut, so daß
sich eine Beschreibung über diesen Aufbau erübrigt.
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Gemäß der Erfindung sind im mittleren Teil der Laterne um die Brennerzone
herum drei Zylinder b, c, a1 angeordnet, von denen der innere, b, aus durchsichtigem
Werkstoff, z. B. Klarglas, der mittlere, c, aus lichtdämpfendem Werkstoff, z. B.
Milchglas, und der äußere Zylinder a1 aus lichtundurchlässigem Werkstoff besteht.
Der äußere und der mittlere Zylinder sind sowohl gegeneinander als auch in bezug
auf den inneren Zylinder verstellbar und einstellbar. Zur Verringerung des aus dem
Luftraum leer Sichtbarkeit gewährenden Blickwinkels ist um den äußeren Zylinder
a1 herum ein vorzugsweise kegelstumpfförmiger Schirm a angeordnet. Der äußere Zylinder
a1 endet nach oben in einen zylindrischen Ring li, welcher sich am innern Schornstein
i führt. . Die Verbi=ndung des äußeren Schirmes a mit dem äußeren Zylinder a1 kann
durch Löten oder Schweißen oder .durch eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche
Verzapfung bewerkstelligt werden, zweckmäßigerweise an der Stelle 7a (Fig. i).
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Der mittlere Zylinder c und der äußere, a1, mit dem Schirm a können
gemeinsam oder einzeln für sich hoch- und tiefgestellt werden. Zur gemeinsamen Verstellung
wird der äußere Zylinder a1 riebst Schirm a mit dem äußeren lichtdämpfenden Zylinder
c mittels einer zw eischenkligen Spreizfeder d (Fig. 5 und 6) verbunden, welche
in geschlossener Stellung den mit einer Ringnut e versehenen mittleren Zylinder
c umfaßt. Das Hinterende dieser Spreizfeder d ist in einem an dem Schirm a festsitzenden
Einbinder q gelagert, während die Vorderenden der Federschenkel durch eine am gleichen
Schirm a befestigte Kulisse r hinduroh eführt sind, die aus zwei waagerechten Schlitzen
s und t von verschiedener Länge besteht. Bei Überführung der Schenkelvorderen.den
der Spreizfeder d in den Schlitz s wird der mittlere Zylinder c umfaßt, bei Überführung
in den Schlitz t dagegen freigegeben.
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Eine Vorrichtung zum bequemen Heben und Senken des äußeren Zylinders
a1 zusammen mit dem Schirm a, sei es gemeinsam mit dem mittleren Zylinder c oder
für sich allein, zeigt Fig.4. Diese an bekannte Vorbilder zum Heben .des Schutzglases
von Sturmlaternen sich anlehnende Vorrichtung besteht aus dem Achszapfen
1, der Kurbel ni, dem Griff ii, dem Schwengel o und dem am Schirm a1 befestigten
Schwengellager p. Durch Verschwenken des Griffes n im Uhrzeigersinne oder entgegengesetzt
läßt sich der äußere Zylinder a1 mit Schirm a hoch- bzw. tiefstellen.
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Aus .dem Gesagten ist ohne weiteres verständlich, daß in der Einstellung
nach Fig. i, gemäß welcher der äußere Zylinder a1 nebst Schirm a. und der mittleere
iylinder_c hochgestellt sind, die Laterne volle Beleuchtung ergibt. Wird durch Überführung
der Vorderenden der Schenkel der Spreizfeder d aus dein Schlitz s der Kulisse in
den Schlitz t der mittlere Zylinder c freigegeben, so senkt sich ,dieser, und er
geht in die Lage nach Fig. 2 über. Die Laterne .ist in diesem Falle für beschränkte
Beleuchtung eingestellt. Will man totale Verdunkelung herbeiführen, so verschwenkt
man einfach den Griff n der Vorrichtung nach Fig.4 entgegengesetzt zur Uhrzeigerbewegung,
und der äußere Zylinder a1 geht mit dem Schirm a in die aus Fig. 3 und 4. ersichtliche
Lage über. Ist wieder beschränkte Beleuchtung erwünscht, so macht man die Ringnute
des mitleren Zylinders c von der Umklammerung durch die Spreizfeder d frei und bringt
dann durch Verschwenkung des Griffes n im Uhrzeigersinne diesen Griff aus der Lage
nach Fi.g. 4 in seine Normallage zurück, in der er durch sein Eigengewicht den äußeren
Zylinder a1 nebst Schirm a in Hochstellung hält.
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Zwischen ,dem Schirm a und dem äußeren Zylinder a1 sind eine oder
mehrere öffnungen f, f angeordnet, welche bei plötzlicher Abwärtsbewegung
der Laterne oder dies äußeren Zylinders a1 die nach oben entweichende Luft im Sinne
der Pfeile g, g in Fig. 2 in die Luftwege führen.