DE722581C - Verfahren zur Herstellung von glaenzenden Zinnueberzuegen auf Silberwaren oder versilberten Waren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von glaenzenden Zinnueberzuegen auf Silberwaren oder versilberten Waren

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DE722581C
DE722581C DEW106907D DEW0106907D DE722581C DE 722581 C DE722581 C DE 722581C DE W106907 D DEW106907 D DE W106907D DE W0106907 D DEW0106907 D DE W0106907D DE 722581 C DE722581 C DE 722581C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von glänzenden Zinnüberziigen auf Silberwaren oder versilberten Waren Zum Schutz von Silbergegenständen, insbesondere von Schmuckwaren, gegen Anlaufen hat sich das galvanische Überziehen mit einer sichtbaren Deckschicht aus Rhodium wegen seiner weißen, silberähnlichen Farbe, seinem starken Reflektidnsvermögen und seiner Härte allgemein durchgesetzt. Rhodinierte Waren sind so zu einem Begriff in der Schmuckwarenherstellung geworden. Rhodium steht aber heute für diese Zwecke nicht mehr zur Verfügung.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen derart hauchdünnen Überzug von Cadmium, Zink oder Aluminium auf Silber zu erzeugen, daß das letztere durchscheint. Der Überzug bildet somit in diesem Falle eine selbst nicht sichtbare Schicht und tritt daher in bezug auf den überzogenen Gegenstand auch nicht farbgebend auf. Solche Schichten bilden gegen Anlaufen nur einen minderwertigen und vorübergehenden Schutz. Ein dickeres Auftragen zur Beseitigung dieses Nachteils ist aber wegen der völligen Unähnlichkeit der Farbe der genannten Metalle mit derjenigen des Silbers bzw. des rhodinierten Silbers z. B. bei Schmuckwaren nicht möglich.
  • Bei der Forschung nach einem möglichst vollwertigen Ersatz der sichtbaren Deckschicht des Rhodiums wurde überraschenderweise gefunden, daß ein - durch Einwirkung von Ammoniumpyrophosphat auf Alkalistannat erhaltenes Zinnbad einen sehr schönen silber- und rhodiumähnlichen Farbton ergibt, so daß es sich im Hinblick auf seine Widerstandsfähigkeit gegen Anlaufen in schwefelhaltiger Atmosphäre und gegen die Einwirkungen von Körperausdünstungen für den vorliegenden ,Zweck ganz besonderseignet.
  • Bei der Durchführung der Versuche hat sich gezeigt, daß durch die neuartige Radzusammensetzung jeder bei den bekannten Zinnbädern noch vorkommende Fehlschlag beseitigt ist. Ein schwammiger oder nicht rein silberweißer oder gar grauer Überzug genügt natürlich den Anforderungen nicht. Aber auch schwammfrei arbeitende Zinnbäder erfüllen auch dann, wenn sie zwar glatte Überzüge von mikrokristalliner Struktur ergeben, ihren Zweck nicht in allen Fällen, denn sie zeigen oft noch einen beträchtlichen Sud; der erst durch mechanische Behandlung entfernt werden muß, um den für Schmuckwaren unerläßlichen Glanz zu erzielen. Ihre Verwendung setzt also voraus, daß alle Stellen der Waren einer solchen mechanischen Behandlung zugänglich sind, was aber vielfach nicht der Fall ist. Außerdem ist der erzielbare Glanz durch die Verschrammung bei der mechanischen Behandlung dieser meist sehr weichen Zinnüberzüge für Schmuckwaren oft unzureichend.
  • Die Aufgabe, von vornherein hochglänzende Überzüge zu erzeugen von sehr schöner, rhodiumähnlicher Farbe, ferner von einer dem Zinn gegenüber gesteigerten Verschleißfestigkeit und ausreichender Anlaufbeständigkeit wird, wie die Versuche ergeben haben, in sehr vollkommener Weise durch folgende Mittel gelöst: i. Durch die erwähnte Verwendung der Lösung eines Zinnkomplexsalzes als Badgrundlage, hergestellt aus Alkalistannat durch Einwirkung von Ammoniumpyrophosphat. Andere Pyrophosphate wie das sonst in der Technil@ verwendete Natrium- und Kaliumpyrophosphat sowie Phosphate sind zu dieser Komplexbildung nicht geeignet. Diese Badgrundlage ergibt eine für die gestellte Aufgabe genügende geringe Zahl von Zinnionen, ferner glatte, mikrokristalline, aber für viele Fälle noch nicht ausreichend hochglänzende Überzüge.
  • 2. Durch weiteren Zusatz einer organischen Säure, wie z. B. Oxalsäure oder Weinsäure, wird die feine Regelung der Zinnionenzahl vorgenommen. Solche Zusätze dienen in gewissem Sinn als Puffersubstanzen in bezug auf die Ionenzahl für die Einregulierung der Bäder und bei Abnahme des Zinngehaltes beim Gebrauch der Bäder.
  • 3. Durch Zugabe einer sehr geringen Menge von handelsüblichem cyankalischem Vergoldungsbad oder Vergoldungssalz. Die Gegenwart und die gleichzeitige Mitabscheidung sehr geringer Goldmengen in Verbindung mit den unter i und 2 genannten Mitteln gibt auch in den heikelsten Fällen den für Schmuckstücke erforderlichen Hochglanz in dem gewünschten Farbton und erlaubt die Erzeugung der für die Anlaufbeständigkeit notwendigen dichten Überzüge. Außerdem bewirkt die Mitabscheidung von Gold eine nennenswerte Steigerung der Härte der Überzüge.
  • 4. Durch Zusatz von Metallcyaniden, z. B. denen der Alkalien, oder von Ätzalkalien in beschränkter Menge wird eine weitere Härtung erzielt. Auch wirken diese Zusätze als .. Leitsalze, zu welchen oder an deren Stelle -auch solche bekannter Art, z. B. Salze der Alkalien, Erdalkalien oder auch Aluminate, treten können. Es scheint aber, daß sich die Wirkung solcher Zusätze nicht allein auf die rein leitende beschränkt, sondern auch Einfluß nimmt auf die Härte, den Glanz und die Farbnuance der Überzüge.
  • 5. Ein Zusatz von Kolloiden, Kohlehydraten, Phenolen oder anderen an sich bekannten Mitteln zur Erzeugung einer fein kristallinen Struktur und damit glatten, galvanischen Oberfläche ist nicht notwendig und auch nur von vorübergehender Wirkung, bringt aber immerhin eine weitere Verbesserung der Niederschlagsqualität mit sich, da diese Mittel erlauben, erforderlichenfalls dickere, hochglänzende Niederschläge herzustellen.
  • Zur Gewinnung eines Bades wird beispielsweise wie folgt verfahren 8 g Ammoniumphosphat und 15 g Kaliumstannat werden nacheinander in wenig Wasser gelöst, dann unter Kochen erhitzt, bis sich der entstandene Niederschlag vollständig klar gelöst hat. Hierauf werden 2 g cyankalisches Vergoldungssalz, das in 25 g Salz i g Gold enthält, 2 g Weinsäure, 5 g Cyankalium zugegeben und das Ganze mit Wasser auf i 1 verdünnt.
  • Das Bad kann in den Temperaturgrenzen von 5o° bis 8o° C, bei Stromdichten von i bis 21/2 Ampere --und bei Spannungen von .1. bis 6 Volt benützt werden. Eine Änderung dieser Stromdichtegrenzen, welche für die angegebene Badzusammensetzung und die genannte Badtemperatur als die normalen angesehen werden können, ist ohne weiteres möglich, wenn sich der Stannat- und der Pyrophosphatgehalt und/oder die Badtemperatur, z. B. letztere durch Senken auf Zimtnerwärme, ändern.
  • Weitere Versuche haben ergeben, daß das neue Bad, wenn es auch zunächst hauptsächlich zur Herstellung von Überzügen zum Schutz von Silbergegenständen gegen Anlaufen Verwendung finden soll, mit gleich guter Wirkung zum Überziehen von Werkstücken aus anderen Metallen und Legierungen, die im Schmuckwarengewerbe benutzt werden, brauchbar ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von glänzenden Zinnüberzügen auf Silberwaren oder versilberte Waren, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Einwirkung von Ammoniumpyrophosphat attf Alkalistattnat erhaltenes Zinnbad verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bad zur Erzielung von Hochglanz geringe Goldmengen in Form eines cyankalischen Goldsalzes zugegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß als Puffersubstanz eine organische Säure, insbeson-. dere Oxal- und/oder Weinsäure, verwendet wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zusatz von Metallcyaniden, insbesondere von Alkalicyaniden, oder von Ätzalkalien und/oder von Leitsalzen an sich bekannter Art verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß deni Bad Glanzmittel, wie Kolloide, Kohlehydrate, Phenole, zugesetzt werden.
DEW106907D 1940-02-20 1940-02-20 Verfahren zur Herstellung von glaenzenden Zinnueberzuegen auf Silberwaren oder versilberten Waren Expired DE722581C (de)

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