DE3876872T2 - Verfahren zur herstellung von goldfarbenen muenzen. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von goldfarbenen muenzen.

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Geldmünzen, Wertmünzen, Medaillen, Medaillons und dergleichen sowie insbesondere auf Geldmünzen, Medaillen, Wertmünzen und dergleichen mit goldener Farbe.
  • Hintergrund des Standes der Technik und Aufgabe
  • Münzsysteme folgen in vielen Rechtsordnungen generell einem Muster, so daß Münzen mit geringem Wert relativ klein sind und aus Kupfer oder Messing und Münzen mit großem Wert dazu passend aus weißlichem Metall bestehen und näherungsweise direkt in der Größe mit ihrem Wert variieren. Dabei gibt es für Münzen mit hohem Wert eine Tendenz zu einem verhältnismäßig großen Volumen. Wenn nun Münzen eine bestimmte Größe erreichen, geht die Tendenz in Richtung eines Akzeptanzverlustes bei der Öffentlichkeit. So wurden beispielsweise in den USA 1985 zu je 100 Vierteldollar-Stücken (0,25 Dollar) oder 10 Cent-Stücken (0,10 Dollar) von der US-Münzbehörde geprägt nur etwa 3 Halbdollar-Stücke (0,50 Dollar) geprägt. So dürfte die willkürlich von der Öffentlichkeit gesetzte maximale Größe etwa der Größe der US-Halb-Dollar-Münze entsprechen. Eine Ein-Dollar-Münze mit dem doppelten Gewicht einer Halb- Dollar-Münze würde von der Öffentlichkeit vermutlich nicht benutzt werden. Dies hat die US-Regierung festgestellt, die beginnend im Jahre 1979 eine mit Kupfer-Nickel plattierte Dollarmünze mit dem Bild der Susan B. Anthony prägte. Diese Münze war etwas größer als die Viertel-Dollar-Münze und wurde von der Öffentlichkeit offensichtlich deswegen nicht akzeptiert, weil sie sich leicht mit der Viertel-Dollar-Münze verwechseln ließ. Im Jahre 1985, dem letzten Jahr mit den Erfindern zugänglichen Statistiken, wurde von der US-Münzbehörde keine Nichtsilber-Dollar-Münze geprägt.
  • Bei den heutigen Preisen für Gold und Silber auf dem offenen Markt ist es unmöglich, die Verwendung eines dieser Metalle für allgemein zirkulierende Münzen zu rechtfertigen. Bei einem beispielsweise mit fünf US-Dollar je Troy-Unze angenommenen Großhandelspreis für Silber müßte eine Dollar-Münze aus 90 % Silber etwas kleiner sein als eine traditionelle US-Zehn-Cent-Münze, um sie mit einiger Seriosität herstellen und zirkulieren zu lassen. Eine US- Gold-Dollar-Münze müßte in etwa eine Größenordnung kleiner sein. So kommen unter den heute obwaltenden Umständen Gold und Silber unter praktischen Gesichtspunkten nicht für eine Verwendung als Münzmaterial für US-Dollars oder dergleichen in Frage.
  • In Anbetracht des Vorstehenden wurde bereits vorgeschlagen, Münzen mit hohem Wert, beispielsweise US- oder Kanadische Dollar, aus weißem Basismetall wie Nickel oder Kupfer-Nickel und einer goldfarbenen Oberfläche zu prägen. So ergibt sich aus der US-Patentschrift 4 505 060, daß sich eine goldfarbene Münze durch Elektroplattieren einer sehr dünnen Goldschicht auf einer Nickeloberfläche und einer metallurgischen Interdiffussion des Goldes und des Nickels zur Bildung einer Oberflächenlegierung aus etwa 98 % Gold und 2 % Nickel und zunehmendem Nickelgehalt dieser Legierung in Richtung auf die Gold-Nickel-Berührungsfläche herstellen läßt. Es ist anzunehmen, daß eine auf diese Weise hergestellte Münze brauchbar ist. Es wurde jedoch entschieden, daß die Kosten für die Herstellung eines Kanadischen Dollars auf diese Weise unter Verwendung einer Nickelbasis mit einer Goldplattierung zu hoch sind.
  • Die Erfindung betrifft daher das Herstellen einer alternativen goldfarbenen Münze, die ihre Farbe durch Titannitrid (TiN) erhält, um so die hohen Kosten des Goldes zu vermeiden. Bei anfänglichen Versuchen, die einfache Idee des Plattierens einer Münze zu verwirklichen, beispielsweise der Susan-B.-Anthony-US-Dollars, mit einer 1um dicken TiN-Schicht zu überziehen, stellte sich heraus, daß sich eine sehr gut anzuschauende goldfarbene Münze mit üblichen Techniken des Plasma-Lichtbogen-Verfahrens zum Plattieren mit TiN herstellen läßt. Trotz der wirklich hohen Härte des TiN war jedoch der Verschleißwiderstand der anfänglich plattierten Münzen sehr gering. Dabei wurde die Verschleißbeständigkeit der Münzen in der Weise bestimmt, daß 70 bis 80 g der Münzen in einen Stoffsack gefüllt und der Sack in einer mit etwa 32 Upm (d.h. einer Lineargeschwindigkeit von etwa 15 m/min) in einer Trommel gerommelt wurden. Dieser Versuch dauerte 14 Tage, während derer alle zwei Tage oder so der Gewichtsverlust gemessen und das Erscheinungsbild des abgebildeten Gesichtes festgehalten wurde. Dabei ergab sich, daß Münzen aus reinem Nickel bei normalem Umlauf etwa 0,1 bis 0,2 mg/g je Jahr verlieren. J.C. Corkery, Master of the Royal Canadian Mint, hat festgestellt, daß die Kanadische Dollar-Münze bei normalem Umlauf eine Lebensdauer von etwa 25 Jahren haben sollte. Ausgehend von dem historischen Jahresgewichtsverlust bei Münzen wie dem Kanadischen Viertel-Dollar haben wir auf numerischer Basis geschlossen, daß unser Verschleißversuch einem üblichen 18- bis 20jährigen Umlauf entspricht. Bei Münzen mit anderer Oberfläche als deren Basis geben diese Zahlen jedoch nicht die ganze Geschichte wieder. Wenn ein überwiegender Teil des Verschleißes an den Erhebungen der Münzoberfläche stattfindet, wird die betreffende Münze rasch unansehnlich. Eine Nase oder die Stirn einer Kopfdarstellung mit der weißen Farbe der Basis und dem Rest des Kopfes mit der goldenen Farbe machen die Münze ästethisch unerwünscht, auch wenn der tatsächliche Verschleiß sehr gering ist. Bei der mit TiN direkt plattierten Susan-B.-Anthony-US-Dollar-Münze verlief der Spitzenverschleiß sehr rasch und entsprach der in Zahlen ausgedrückte generelle Verschleiß von beispielsweise etwa 0,35 mg/g/Jahr etwa dem einer nichtplattierten Susan-B.-Anthony-US-Dollar-Münze.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Geldmünzen, Wertmünzen, Medaillen und dergleichen zu schaffen, die sich leicht von ähnlichen Objekten aus weißem Metall unterscheiden lassen und gegenüber den schädlichen Wirkungen eines normalen Verschleißes und normaler Korrosion während der üblichen Lebensdauer einer Münze praktisch völlig beständig sind.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines scheibenförmigen Gegenstandes, beispielsweise einer Wertmünze oder eines Geldstücks, und sieht einen metallischen scheibenartigen Gegenstand mit einer Prägung und auf mindestens einem Teil seiner Oberfläche einer Schicht aus Hartnickel und/oder Kobalt und/oder Chrom, ein Lichtbogen-Plasma-Plattieren der Nickel- und/oder Kobalt- und/oder Chrom-Oberfläche mit einer etwa 0,5 bis 2 um dicken haftenden Schicht aus Titannitrid während eines Haltens des scheibenartigen Gegenstandes bei einer Temperatur über etwa 180ºC vor. Wenn vorteilhafterweise die Zwischenschicht aus elektrolytisch aufgebrachtem Glanznickel besteht, sollte die Temperatur des scheibenartigen Gegenstandes etwa 430ºC nicht übersteigen. Vorteilhafterweise wird die gesamte Oberfläche des scheibenartigen Gegenstandes mit einer Hartschicht aus Nickel und/oder Kobalt und/oder Chrom überzogen und alsdann auf beiden Seiten gleichzeitig der Überzug aus TiN aufgebracht. Die Erfindung schließt auch das Verfahrensprodukt, nämlich einen scheibenartigen Körper mit einer Prägung ein, der an seiner Oberfläche mit einer Schichtfolge aus Nickel und/oder Kobalt und/oder Chrom sowie einer etwa 0,5 bis 2 um dicken Oberflächenschicht aus Titannitrid versehen ist.
  • Die Zeichnung
  • Die Zeichnung zeigt eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Einheit des Gewichtsverlustes von der Zeit bei verschiedenen Münzen und Überzügen.
  • Allgemeine Beschreibung der Erfindung
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollten eine Reihe miteinander in Beziehung stehender Faktoren berücksichtigt werden. Zu diesen Faktoren gehören :
  • 1. Eine gute Verbindung zwischen dem Hartmetallüberzug und der Basismünze;
  • 2. das Abscheiden von genügend Hartmetall im Hinblick auf das gewünschte Ergebnis, jedoch nicht soviel, daß entweder das Design auf der Geldmünze oder der Wertmünze verwaschen wird oder sich Instabilität ergibt.
  • 3. eine gute Bindung zwischen dem Metallniederschlag und dem TiN;
  • 4. das Aufbringen von genügend TiN, um die erforderliche Farbgebung und Verschleißbeständigkeit zu erreichen.
  • Die Beschreibung wird diese Faktoren im folgenden erörtern.
  • Es liegt im Sinne der Erfindung, einen Hartmetallüberzug elektrolytisch oder nichtelektrolytisch auf eine Geld oder Wertmünze aufzubringen. Unabhängig von dem Verfahren muß die zu überziehende Oberfläche nach beim elektrolytischen Beschichten üblichen Verfahren durchgreifend gereinigt werden. Dies sollte nach dem im Kapitel 3 E, 3 F und 3 G des "Electroplating Engineers Handbook, Graham, 3. Aufl. Reinhold Publishing Corporation, 1971" beschriebenen Reinigungsverfahren geschehen. Für den Fachmann dürfte dabei klar sein, daß angesichts des erfindungsgemäßen Erhitzens eines plattierten Gegenstandes in einem Hochvakuum jede Spur von Fett, Schmutz, Oxyd oder dergleichen unter dem Niederschlag wahrscheinlich zu Fehlern führt, und zwar insbesondere dann wenn die Verunreinigung bei Temperaturen über etwa 200ºC Gas freisetzt. Aus diesem Grunde ist ein rigoroses Reinigen der zu plattierenden Geldmünze oder Wertmünze erforderlich.
  • Jedes Nickel-, Kobalt- oder Chrom-Bad und Verfahren zum elektrolytischen Plattieren, mit Hilfe dessen sich ein elektrolytischer Niederschlag mit einer Vickershärte (Hv) über etwa 450 bei bestimmten Stromdichten und Temperaturen aufbringen läßt, eignet sich für das erfindungsgemäße Verfahren. Einige solcher Bäder und Verfahrensbedingungen sind in "Electroplating Engineers Handbook" (ibid), beispielsweise auf Seite 246 beschrieben. Zahlreiche andere Nickel-Plattierungsbäder stehen als Markenprodukte zur Verfügung und werden üblicherweise als Glanz-Bäder beschrieben. Niederschläge aus diesen Glanz-Bädern können starke innere Spannungen aufweisen. Die Anmelder haben nun festgestellt, daß bei der Verwendung eines speziellen Markenbades eine Überzugsdicke von 10 um zufriedenstellend ist und sich eine Überzugsdicke von 5 um bei leicht erhöhter Wahrscheinlichkeit erhöhten Ausschusses als Folge von Feiertagen beim Überziehen eignet. Es eignen sich jedoch auch nichtelektrolytische, beispielsweise autokatalytische Nickel-Niederschläge des Fabrikats "Kanigen" . Diese Nickel-Niederschläge können bis etwa 10 %, beispielsweise etwa 5 % Phospor enthalten. Unabhängig von der Art des abgeschiedenen Nickels, Kobalts oder Chroms und der Eignung eines bestimmten Verfahrens zum Aufbringen dicker, fehlerfreier Überzüge ist stets darauf zu achten, daß die Münzprägung nicht verschwommen wird. Demgemäß sollte generell die Metallschicht nicht dicker als 50 um sein.
  • Um eine gute Bindung zwischen dem TiN und der niedergeschlagenen Metallschicht zu gewährleisten, ist ein Reinigen der Metalloberfläche in derselben Weise wie zuvor die Oberfläche der Geld- oder Wertmünze erforderlich, sofern der Metallniederschlag auch nur der geringsten Verunreinigung ausgesetzt war. Dafür kommt eine Folge von Lösungsmittel-Entfetten, beispielsweise mit "Freon" , Ultraschall-Schrubben in einem heißen wässrigen Detergenz, Spülen und Trocknen in "Freon" -Dampf in Frage. Nach einem derartigen Reinigen sollten die Geld- oder Wertmünzen nicht einmal mit einem flusenfreien Ledertuch behandelt werden. Sofern sich die frisch mit Metall überzogenen Geld- oder Wertmünzen ohne eine Handhabung auf der mit dem TiN-Überzug versehenen Seite transportieren lassen, kann sich die Reinigung auf ein einziges Lösungsmittel- Entfetten, Spülen und Trocknen beschränken. Die durchgreifend gereinigten Geld- oder Wertmünzen werden dann in eine Vorrichtung zum Lichtbogen-Plasma-Beschichten gebracht, wie sie in der europäischen Patentanmeldung 88 304 837.3 "Vorrichtung und Verfahren zum Farbgeben von Gegenständen durch Plasmabeschichten" vom 27. Mai 1988 der INCO LIMITED mit den Erfindern J.A.E. Bell, B.R. Conard, J. Babjak und R.A. Bradford beschrieben ist. Weiteres Hintergrundmaterial für Verfahren und Vorrichtungen zum Plasma-Lichtbogenüberziehen findet sich in den US- Patentschriften 3 783 231 von Sablev u.a., 3 625 848 von Snaper, 3 793 179 von Sablev u.a., 4 485 759 von Brandolf, 4 448 799 von Bergmann u.a. und 4 620 913 von Bergmann. Nach dem Anlegen eines Vakuums umfaßt das TiN-Überziehen ein anfängliches Reinigen und Erwärmen unter gleichzeitigem Beschichten bei einer negativen Vorspannung von etwa 1.000 V zwischen den zu überziehenden Geld- oder Wertmünzen und einem stabilen Lichtbogen einschließlich einer Titankathode.
  • Die Titanionen bombardieren die Oberfläche des Hartnickel-Überzugs, entfernen letzte Spuren von Verunreinigungen wie chemiesorbierten Sauerstoff und dienen zum anfänglichen Dotieren der Nickeloberfläche mit Titan. Sobald hierbei die Temperatur der überzogenen Geld- oder Wertmünzen auf mindestens etwa 180ºC, vorzugsweise auf mindestens 200ºC gebracht hat, wird die Vorspannung auf etwa 300 V oder darunter verringert und Stickstoff mit niedrigem Druck, beispielsweise 0,4 bis 6,66 Pa (3 x 10&supmin;³ bis 5 x 10&supmin;² torr) in die Beschichtungskammer geleitet. Alsdann beginnt sich das TiN auf dem Hartnickel-Überzug abzuscheiden und läßt sich innerhalb von 15 min. bei einem Lichtbogenstrom von etwa 70 Amp ein 1 um dicker Überzug aus Titannitrid aufbringen. Während dieser Zeit steigt die Temperatur der Geld- oder Wertmünzen. Generell sollte bei einer Nickel-Schicht zwischen der Basismünze oder dem Träger und dem TiN während des Überziehens die Temperatur nicht über etwa 400ºC, vorteilhafterweise jedoch nicht über 370ºC steigen.
  • Der metallurgische Fachmann wird wissen, daß eine Beaufschlagung von Hartnickel-Schichten mit Ausnahme von Nickel-Phosphor-Niederschlägen mit Temperaturen über etwa 250ºC zu einem Weichwerden des Nickelniederschlags führt. Das Weichmachen oder Glühen des Niederschlags (und der darunter befindlichen Geld- oder Wertmünzenoberfläche) ist eine Funktion sowohl von Zeit als auch Temperatur. Längere Zeiten und geringere Temperaturen können hinsichtlich der Wirkung des Erweichens kürzeren Zeiten bei höheren Temperaturen äquivalent sein. Gelegentlich konnte festgestellt werden, daß eine Verlängerung der Glühzeit bei einer speziellen Temperatur die Härte des elektrolytisch aufgebrachten Glanz-Nickels im Vergleich zu der Härte eines sehr kurz geglühten Niederschlags leicht zu erhöhen vermag. So nimmt beim physikalischen Dampfniederschlagen von TiN auf einem nickelplattierten Träger die Härte der Nickel-Plattierung im allgemeinen ab beim Herstellen eines Produkts mit einer TiN Oberfläche und einer geglühten Zwischenschicht aus eletrolytisch aufgebrachtem Nickel.
  • Nachfolgend sollen verschiedene Beispiele sowohl innerhalb als auch außerhalb der Lehre der Erfindung erörtert werden. Hierbei werden die Härten festgestellt. Der Fachmann wird akzeptieren, daß diese Härten bei einer Belastung von 15 g senkrecht zur Substratoberfläche als Vickers-Diamantpyramiden-Mikrohärte (Hv) bestimmt wurden. Die Proben besaßen eine Dicke in einer Größenordnung von 1 mm; der Nickelniederschlag war 10± 2 um und die TiN- Überzüge etwa 1 um dick, soweit nichts anderes angegeben ist. Es versteht sich, daß alle Träger in der vorerwähnten Weise durchgreifend gereinigt wurden; alle Nickel- Überzüge wurden mit Hilfe eines Glanz-Nickelelektrolyten mit Sacharin und 1,4-Butyndiol als Glanzbildner aufgebracht; sämtliche TiN-Überzüge wurden in einer Stickstoffatmosphäre niedrigen Drucks mit Hilfe eines Plasma-Lichtbogens nach einem durchgreifenden Reinigen und anschließenden Beaufschlagen des Trägers mit Titanionen im Vakuum aufgebracht.
  • Mit Glanz-Nickel plattierte Susan-B.-Anthony-US-Dollar- Münzen mit einem Durchmesser von 10 um wurden sowohl direkt nach dem Plattieren als auch nach dem Glühen hinsichtlich ihrer Härte untersucht. Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt: Versuch Glühen Temp.(ºC) Zeit (min) mittl. Härte (Hv) *Dieser Versuch gibt die mittlere Härte der flachen Oberflächen der Susan-B.-Anthony-US-Dollar- Münze ohne Nickelplattierung und Glühen wieder. Die sich hinter diesem Mittelwert verbergende Variationsbreite der Härte ist infolge einer ungleichmäßigen Kaltverformung des Metalls beim Prägen groß.
  • Die vorstehende Tabelle bestätigt die Erwartung, daß sich bei dem physikalischen Aufdampfen der TiN-Schicht auf das Glanz-Nickel einer Susan-B.-Anthony-Münze die Härte von um 600 Hv auf um 300 Hv verringert.
  • Eine Reihe von Susan-B.-Anthony-Münzen mit einem 10 um dicken Niederschlag aus Glanz-Nickel mit einer angenommenen Härte wie sie sich aus dem Versuch 1 ergibt, d.h. im Bereich von etwa 590 Hv bis etwa 620 Hv, wurden mit Hilfe einer Vorrichtung, wie sie grundsätzlich die Multi-Arc Vacuum Systems, Inc. St. Paul, Minnessota, USA 55101 liefert, nach einem Umbau im Sinne der kanadischen Patentanmeldung 538 430 mit TiN beschichtet. Bei dieser Vorrichtung wurden bei einer Spannung von etwa 20 V und einer Stromstärke um 70 Amp Lichtbögen zwischen Titankathoden und -anoden gezogen. Die Münzen befanden sich in einem oszillierenden Gestell zwischen mindestens zwei Lichtbogenquellen bei einem anfänglichen negativen Potential von etwa 1000 V. Dies führte zu einem Bombardement der Münzen mit Titanionen zu einem Spritzreinigen der Münzoberfläche und zu einem Dotieren der Nickeloberfläche mit Titan. Nach wenigen Minuten des Spritzens, während derer sich die Münzen auf etwa 200ºC erwärmten, wurde die Vorspannung von -1000 V auf etwa -400 V verringert und Stickstoff mit einem Druck von etwa 4 Pa (30 Torr) in die Beschichtungskammer gelassen. Die Folge dieser Maßnahme ist der Beginn des Überziehens der nickelplattierten Münzoberfläche. Nach dem Niederschlagen von etwa 0,1 um TiN wurde die Vorspannung erneut verringert auf etwa -150 V und das Abscheiden fortgesetzt, bis etwa 1 um TiN niedergeschlagen waren. Während dieser Zeit wurden die Vorspannung und die Amperezahl des Lichtbogens so eingestellt, daß die Münztemperatur im Bereich von etwa 288 bis 427ºC verblieb. Auf diese Weise hergestellte Münzen besaßen eine (in der oben erwähnten Weise bestimmte) Härte von mindestens etwa 1000 Hv.
  • Im Diagramm der Zeichnung ist die Abhängigkeit des kummulierten Massenverlustes in mg/g der Münzen in Abhängigkeit von der Verschleißzeit in Tagen grafisch dargestellt. Die Kurve 1 gibt den mittleren Verschleiß einer Susan-B.-Anthony-US-Dollar-Münze wieder. Die Kurve 2 zeigt den mittleren Verschleiß einer Susan-B.-Anthony-US- Dollar-Münze mit einer direkt aufgebrachten 1 um dicken TiN-Schicht. Die Kurve 3 gibt den mittleren Verschleiß einer aus Reinnickel bestehenden kanadischen Viertel-Dollar-Münze wieder. Die Kurve 4 veranschaulicht den mittleren Verschleiß einer Susan-B.-Anthony-US-Dollar-Münze mit einer 10 um dicken Schicht aus Glanz-Nickel und einer 1 um dicken TiN-Schicht. Die Kurve 5 gibt schließlich den Verschleiß einer direkt mit TiN beschichteten kanadischen Viertel-Dollar-Münze wieder. Das Diagramm zeigt vom Standpunkt des Verschleißes her gesehen, daß eine direkt mit TiN überzogene Susan-B.-Anthony-US-Dollar-Münze keine Verbesserung des Verschleißwiderstandes mit sich bringt. Angenommen, die US-Verwaltung wäre mit diesem Verschleißwiderstand zufrieden, würde die numerische Verschleißrate eine befriedigende Verwirklichung der direkt plattierten goldfarbenen Münze belegen. Eine visuelle Untersuchung der Münzen zu der Kurve 2 ergab jedoch einen schweren Spitzen- und Kantenverschleiß bereits nach 3 oder 4 Versuchstagen. Im Gegensatz dazu zeigte sich bei zunächst mit Glanz-Nickel plattierten und alsdann mit dem TiN- Überzug versehenen Münzen während des ganzen Versuchslaufs im wesentlichen kein Verschleiß, auch kein Spitzen- oder anderer Verschleiß (Kurve 4). Die Kurve 3 soll hingegen zeigen, daß eine aus Nickel gefertigte Münze hinsichtlich ihres Verschleißwiderstandes zwischen einer mit Kupfer-Nickel plattierten Münze, d.h. der Susan-B.-Anthony-US-Dollar-Münze und der im wesentlichen Verschleißbeständigen mit Nickel und sodann mit TiN beschichteten erfindungsgemäßen Münze liegt. Überraschenderweise zeigt sich bei einem Vergleich der Kurven 3 und 5, daß ein direktes Beschichten einer Nickelmünze wie bei der kanadischen Viertel-Dollar-Münze mit TiN keine so merkliche Verbesserung der Verschleißbeständigkeit wie beim Aufbringen des TiN auf einen elektrolytischen Hart-Nickel- Überzug auf einer Münze mit einer Kupfer-Nickel-Oberfläche erbringt.

Claims (6)

1. Verfahren zum Herstellen eines goldfarbenen scheibenartigen Produkts mit einem scheibenartigen metallischen Träger, einer Prägung auf mindestens einer der Hauptflächen, bei dem auf den Träger eine Metallschicht aus der Gruppe Hartnickel, Hartkobalt, Chrom und deren Legierungen mit einer für ein Undeutlichwerden der Prägung nicht ausreichenden Dicke aufgebracht und die Metallschicht alsdann mit einer etwa 0,5 bis etwa 2 um dicken haftenden TiN-Schicht plasmaplattiert und dabei das mit der Metallschicht versehene Substrat auf einer Temperatur über etwa 180ºC und im Falle einer Hartmetallschicht unter etwa 430ºC gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht durch Elektroplattieren aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Träger eine Glanznickelschicht mit einer Härte über etwa 450 HV im plattierten Zustand aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer mit Kupfer-Nickel plattierten Münze besteht.
5. Produkt mit einem scheibenartigen Metallsubstrat, einer Prägung, einer durch Elektroplattieren aufgebrachten Zwischenschicht aus einem Metall der Gruppe Nickel, Kobalt, Chrom und deren Legierungen sowie einer haftenden Oberfläche aus TiN mit einer Dicke von etwa 0,5 bis etwa 2 um sowie einer für ein Undeutlichwerden der Prägung nicht ausreichenden Gesamtdicke der Zwischen- und TiN-Schicht.
6. Produkt nach Anspruch 5, bei dem der Träger aus Kupfer-Nickel besteht.
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