DE7222445U - Kassetten-Filmprojektor in Kompaktbauweise - Google Patents

Kassetten-Filmprojektor in Kompaktbauweise

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Berlin, 18. April 1975 Ha/Ke
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Ottmar Haberkern, 62 Wiesbaden, Reuchlinstraße
Kassetten-Filmprojektor in Kompaktbauweise.
7222445 21.08.75
Die Erfindung betrifft einen Kassetten-Filmprojektor in Kompaktbauweise.
Unter Filmprojektoren in Kompaktbauweise versteht man bekanntlich solche, die das Bild nicht auf eine außerhalb des Gerätes befindliche Projektionswand, sondern auf eine in der Gehäusestirnseite angebrachte Mattscheibe werfen, so daß dieser Filmprojektor an beliebiger Stelle aufgestellt und der Film betrachtet werden kann.
Ein Nachteil der bisher bekanntgewordenen Filmprojektoren in Kompaktbauweise für Filme, die in Kassetten gespeichert sind, besteht darin, daß der Film eingefädelt werden muß und daß für das Erfassen und Einfädeln des Films in die Filmvorschubeinrichtung sowie in die Führung im Bereich der Filmbühne und des Tonkopfes sehr komplizierte Vorrichtungen erforderlich sind, die letztlich zu hohen Gestehungskosten führene Ein weiterer Nachteil derartiger Filmprojektoren bzw. des hierfür verwendeten Kassettensystems ist darin zu erblicken, daß der Film nach dem Abspielen in der zweispuligen Kassette erst wieder zurückgespult werden muß, um eine erneute Vorführung beginnen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filmprojektor der eingangs beschriebenen Art samt zugehöriger Kassette so auszubilden, daß zwar die Vorteile dieser Filmprojektoren-Gattung, nämlich die äußerst bequeme Handhabung derselben durch einfaches Einlegen der Filmkassette, wodurch das Gerät bereits vorführungsbereit ist, beibehalten werden, jedoch die bisher benötigte komplizierte Einfädelmechanik in Fortfall kommt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß lediglich der Antriebsmotor und das diesem unmittelbar nachgeschaltete Untersetzungsgetriebe in dem Projektorgehäuse installiert sind,
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während das Perforationsrad für den Filmvorschub und die Elemente für die zeitweilige Bildstillsetzung sowie die Filmführung in der Kassette enthalten sind.
Dieser erfindungsgemäße Filmprojektor erhält dadurch gegenüber den bekannten Geräten dieser Art wesentliche Vorteile sowohl hinsichtlich des Betriebsverhaltens als auch der fertigungstechnischen Voraussetzungen. Da nämlich sämtliche Filmvorschub-Elemente mit Perforationsrad, Greifer u.dgl. innerhalb der Kassette angeordnet sind, wird eine gute Geräuschdämmung bewirkt, so daß dieser Filmprojektor besonders leise läuft. Die Betriebssicherheit wird gegenüber bekannten Filmprojektoren wesentlich gesteigert, weil der komplizierte und mithin störanfällige Mechanismus zum Erfassen und Einfädeln des Films entfällt. Die Gestehungskosten des Filmprojektors selbst sind besonders niedrig, weil jetzt in dem Filraprojektorgehäuse lediglich noch der Antriebsmotor mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe, die Lichtquelle samt Optik, ein Spiegelsystem zur Bildumlenkung und der Tonkopf angeordnet werden müssen. Diese eben genannten Teile unterliegen bekanntlich keinem bzw. , .im Falle des Untersetzungsgetriebes, das als reines Reibradgetriebe ausgeführt werden kann, nur einem sehr geringen Verschleiß, so daß der Filmprojektor trotz vereinfachter Fertigung besonders robust ist und eine hohe Lebensdauer erwarten läßt.
Demgegenüber liegen die Mehrkosten der Kassette, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, in dieser das Perforationsrad für den Filmvorschub und den Greifer sowie die Filmbühne anordnen zu müssen, ohne weiteres im Bereich der Wirtschaftlichkeit, weil es sich hier um äußerst einfache Bauelemente handelt, die in der Serienfertigung angesichts der sehr großen Stückzahl von Filmkassetten nur sehr geringe Material- und Arbeitskosten bedingen.
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Oiese Aufteilung ii. . itriebs- und Transportsystemgruppen bietet auch den weiteren Vorteil, daß die unmittelbar mit dem Film in Berührvr^J 'kn-nain^nnf^n Transport-, Stillsetz-uncis— und Führungselemente, die einer gewissen Abnutzung unterliegen könnten, jeweils nur für einen Film verwendet werden und ihre Benutzungsfrequenz deshalb derjenigen der Vorführungen des Films entspricht. Die gekapselte Anordnung der eben erwähnten, unmittelbar mit dem Film in Berührung kommenden Elemente wirkt sich außerdem insofern besonders günstig aus, als diese jetzt vollständig gegen Schmutz- und Staubablagerungen geschützt sind, die in üblichen Filmprojektoren bekanntlich oftmals zu Kratzspuren auf dem Filmmaterial führen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird derjenige Raum des Filmproiektorgehäuses, in dem sich die Kassette nach dem Einlegen befindet, durch eine abnehmbare oder klappbare Gehäusewand verschlossen. Dadurch wird ei besonders intensive Dämmung der von den bewegten Teilen herrührenden Geräusche des Filmprojektors erzielt, wobei also die ohnehin geringen Geräusche der bewegten Teile innerhalb der Kassette durch eine doppelte. Kapselung wirksam gedämpft werden.
Nach einem besonders wichtigen Erfindungsgedanken wird der Film in einer Endloskassette gespeichert, die in der erwähnten Weise mit den notwendigen Elementen für den Filmtransport, die Filmführung und die zeitweilige Stillsetzung ausgerüstet ist. Damit wird die Bedienung des erfindungsgemäßen Filmprojektors auf ein Minimum vereinfacht: Es braucht lediglich die Filmkassette in die vorgegebene Aufnahme eingelegt zu werden. Dabei stellt sich die Verbindung zwischen dem Antrieb und dem Perforationsrad selbsttätig her; ebenso legt sich der Film mit der Tonspur selbsttätig an den Tonkopf. Nach dem erfolgten Vorführen des Films kann die Endloskassette sofort in einem wieder
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vorführbereiten Zustand entnommen werden, weil das Rückspulen bei der Endloskassettc entfällt.
Der Film ist innerhalb der Endioskascctte unmittelbar vor <i^r Filmbühne zu einer großen, freien Schleife ausgelenkt, die einer Umlenkung um annähernd 180° entspricht, wobei nur im Scheitelpunkt eine äußere Leitwand zur Führung vorgesehen ist und die Formelastizität dieser Schleife so bemessen ist, daß unter der Einwirkung des vom Perforationsrad erzeugten Filmvorschubs eine Vorschubkraft genau parallel zur Ebene der Filmbühne ausgeübt wird, während der aus der Filmbühne kommende Film durch eine Bügelfeder so lange in die Filmbühne gedruckt wird, wie der gleichzeitig vom Perforationsrad erzeugte Zug auf diesen Filmabschnitt, der danach auf die Filmspule gewickelt wird, deren Federkraft nicht übersteigt, wobei der Film mit einem Loch seiner Perforation über eine feststehende Nase in der Ebene der Filmbühne greift, die ihn so lange fixiert, wie er durch die Bügelfeder in der Fxlmbühnenebene gehalten werden kann, während nach der Auslenkung der Bügelfeder der Film etwas aus der Führuugsebene herausgeschwenkt wird, woraufhin das bis dahin festgehaltene Perforationsloch des Films von der Nase gleitet, die Zugspannung in dem aufzuwickelnden neil des Films wegen des nun eintretenden Nachschiebens des Films sofort absinktdie Büyelfeder den Film nunmehr wieder in die Fxlmbühnenebene drückt und zwangsläufig das nächste Loch der Perforation über der Hase einrastet, wodurch die nächste zeitweilige Filmstillsetzung stattfindet· Dieses Spiel wiederholt sich von Bild zu Bild des vorgeführten Films. Dadurch ist eine zuverlässige, dem Betrachter ein völlig ruhiges Bild bietende, zeitweilige Bildstillsetzung gewährleistet.
Da der Film nur unter der Einwirkung der geschilderten elastischen Formänderungen sprungweise vorgeschoben wird, läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Filmprojektor auch eine Einzelbild-
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betrachtung des Films gut durchführen, indem der Antrieb nur kurz ein- und sofort wieder ausgeschaltet wird.
Der Antrieb für den Film der Endloskassette hat einen sehr geringen Leistungsbedarf, weil'hier der Filmtransport ohne Zusatzkräfte, wie sie in herkömmlichen Kassetten durch das Beschleunigen der Auflaufspule und Bremsen der Ablaufspule auftreten, arbeitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Filmprojektors mitsamt der ebenfalls erfindungsgemäßen Endloskassette dargestellt, an Hand dessen die Erfindung im folgenden näher erläutert sei. Es zeigen:
Figur 1 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Endloskassette mit abgenommener Deckplatte;
Figur 2 die perspektivische Darstellung einer Endloskassette gemäß Fige 1 bei durchsichtig gedachter Gehäusewand derselben und
Figur 3 die perspektivische Darstellung der optischen Einrichtung eines erfindungsgemäßen Projektors.
Gemäß Fig. 1 läuft der aus der Innenwindung des auf der S^uIe befindlichen Filmwickels 2 kommende Filmabschnitt in Richtung des Pfeils 3 durch das Führungsstück 4, danach in Richtung des Pfeils 5, über das Peri;orationsrad 6 und die Umlenksäule 7, wird danach in Richtung des Pfeils 8 laufend zu einer großen Schleife mit nahezu 180° Umlenkung ausgelenkt, wobei er sich im Scheitelpunkt dieser Schleife an der Führungsplatte 9 abstützt, um anschließend durch die Filmbühne 10 zu wandern, deren feststehende Nase 11 sukzessive in die Öffnungen 12 (s.Fig.2) d^r Filmperforation eingreift. Dadurch wird der Film jedesmal mit einem Bild vor dem Fenster 13 der FilmbUhne arretiert, um durch das
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von der Lichtquelle 14 ausgehende und durch den Kondensor 15 gesammelte Projektionslicht getroffen zu werden.
Da das Perforationsrad 6 während der Zeitdauer der Arretierung des Films durch die Nase 11 mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiterläuft, entsteht in der Schleife zwischen der Umlenk-: säule 7 und der Nase 11 eine ansteigende Druckspannung, während gleichzeitig in dem Filmabschnitt zwischen der Nase 11 und dem Perforationsrad 6, der, wie dies durch den Pfeil 16 angedeutet, um den Filmwickel 2 herumgeführt ist, eine ansteigende Zugspannung ausgebildet wird. Diese Zugspannung hat zur Folge, daß die Bügelfeder 17, in der Draufsicht gem. Fig. 1 gesehen, nach links ausgelenkt wird, bis der in der Filmbühne 10 befindliche Bildabschnitt über die Nase 11 angehoben wird. In diesem Augenblick schnellt der bis dahin in innerhalb der Filmbühne 10 arretierte Filmabschnitt in Richtung des Pfeils 18 nach vorn, während gleichzeitig die Bügelfeder 17 wegen der jetzt abgesunkenen Zugspannung innerhalb des Films nach rechts geschwenkt wird und den anschließenden Filmabschnitt auf die Filmbühne 10 drückt, so daß dessen nächstes Perforations loch über der Nase 11 einrastet. Jetzt befindet sich das nächste Einzelbild des Films vor dem Fenster 13 und kann in seiner Ruhestellung projiziert werden. Danach wiederholt sich das eben geschilderte Arbeitsspiel.
Auf diese Weise wird der Film in der gewünschten Frequenz bildweise an dem Fenster 13 vorbeigeführt und ein ruhig stehendes Projektionsbild erzeugt.
Der in der Richtung der Pfeile 16 und 18 um den Filmwickel 2 herumgeführte Film wird unterhalb des in Richtung des Pfeils 3 von dem Filmwickel 2 ablaufenden Filmabschnitts um den Zapfen des Perforationsrades 6 herumgeführt und läuft in Richtung des Pfeils 19 auf den Filmwickel 2, in dem er bis zur nächsten Vorführung des Films verbleibt.
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Die auf dem Film befindliche, nicht besonders dargestellte Tonspur wird vom Tonkopf 20 abgetastet. Der Film lauft am Tonkopf 20, zwischen der Säule 4 und dem Perforationsrad 6, mit konstanter Geschwindigkeit entlang.
Die in Fig. 1 ersichtliche Lichtquelle 14 und der Kondensor 15 sowie der Tonkopf 20 sind nicht Bestandteile der erfindungsgemäßen Kassette, sondern sie gehören zu den Einrichtungen des Projektors, die in ihrer Einbaulage in Fig.3 dargestellt worden sind. Die Endloskassette 21 hat an der entsprechenden Stelle eine Aussparung, mit der sie über die Lichtquelle 14, den Kondensor 15 und den nachgeschalteten Umlenkspiegel 22 sowie über den Tonkopf 2C greift. Vom Umlenkspiegel 22 wird das Projektionslicht durch die nur schematisch dargestellte Optik 23 auf den weiteren Umlenkspiegel 24, den Umlenkspiegel 25, den Umlenkspiegel 26, den Umlenkspiegel 27 und den Umlenkspiegel 28 auf die Mattscheibe 29 geworfen.
Die Form des Projektorgehäuses wurde nicht dargestellt, weil sie für die Erfindung unwesentlich ist. Eine wichtige erfindungsgemäße Maßnahme an dem ira übrigen beliebig gestalteten Projektorgehäuse besteht jedoch, wie bereits erwähnt, darin, die Kassette 21 in ihrer Lage gem. Fig. 3 innerhalb einer Vertiefung aufzunehmen und durch eine benachbarte Gehäusewand, die klappbar oder vollständig abnehmbar ausgebildet sein kann, vollständig abzudecken, so daß die an sich bereits sehr schwachen Geräusche der Filmvorschubeinrichtung, die bereits durch die Kapselung derselben innerhalb der Kassette 21 weitgehend gedämpft worden sind, durch diese Gehäusewand vollständig gedämpft werden und der Filmprojektor mithin völlig lautlos arbeitet..
Ansprüche
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Claims (3)

Ansprüche
1. Kassetten-Filmprojektor in Kompaktbauweise, dadurch g e kennzeich η et , daß der Antriebsmotor und das diesem unmittelbar nachgeschaltete Untersetzungsgetriebe in dem Projektorgehäuse installiert sind, während das Perforationsrad (6) für den Filmvorschub und die Elemente für die zeitweilige Bildstillsetzung sowie Filinführung einschließlich der Filmbühne (10) in der Kassatte (21) enthalten sind.
2„ Kassetten-Filmprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß derjenige Raum des Filmprojektors, in dem sich die Kassette (21) befindet, durch eine abnehmbare bzw. abklappbare Gehäusewand verschlossen ist.
3. Kassetten-Filmprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Film in einer Endloskassette (21) gespeichert ist.
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DE7222445U Kassetten-Filmprojektor in Kompaktbauweise Expired DE7222445U (de)

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DE7222445U true DE7222445U (de) 1975-08-21

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