DE7221387U - Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät - Google Patents
Pulverkraftbetriebenes BolzensetzgerätInfo
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Description
DR. W. BERG DiPL-IHG. O. STAPF
ΡΛΤΕΗΪΑΚΪ/ΑΙΤΕ
8 üÜKCHEä 8P, iiA'J:£C
8 üÜKCHEä 8P, iiA'J:£C
7. Juni 197?
Anwaltsakte 22 538
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN (Fürstentum Liechtenstein)
Pul verkr a ft betriebene s 3olzen.1:;etzp;erät
Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbctriebenes Bolzensetzgerät
rait einem in einem Gehäuse axial verschiebbor gelagerten
Lauf und einer mit dem Gehäuse deir.ontierbar verbundenen
Schutzkappe, wobei am Gehäuse eine radial verschiebbare, von
einem Federeloment gegen den Lcuf hin belastete Sperre angeordnet
ist, die sum Eingriff in eine entsprechende IUngnut am
Lauf eine Rastnase jLU-fweist und der radiale Verschiebungswe^
der Sperre durch die, iv.it einer oder mehreren dem Eingriff der
Sperre dienenden Rpstnuten versehenen, fchutzkappe begrenzbar
ist.
Insbesondere ßolzensetzgeräte, welche für höhere Leistungen
ausgelegt sind, müssen aus Sicherheitsgründen mit Schutzkappen ausgerüstet sein. Diese Schutzkappen sollen die das Gerät bedienende
Person vor allfällig während dem Eintreibvorgang sich vom Aufnahmematerial lösenden und wegfliegenden Teilen
schützen.
Aus diesem Grunde weisen derartige Geräte sogenannte Schutzkappensicherungen
auf, d.h. es sind Sicherungseinrichtungen vorhanden, welche eine Betätigung des Gerätes bei nicht aufgesetzter
Schutzkappe ausschliessen. So sind Geräte bekannt, welche einen axial verschiebbaren, durch Federkraft in Eintreibrichtung
belasteten Lauf aufweisen. In dem den Lauf umgebenden Gehäuse ist eine radial verschiebbare, von einer
Feder gegen den Lauf hin belastete Sperre angeordnet, welche mit einer gegen den Lauf weisenden Rastnase versehen ist. Mit
dem Gehäuse ist mittels einem Bajonettverschluss die bereits erwähnte Schutzkappe demontierbar verbunden. Um ein unbeabsichtigtes
Lösen des Bajonettverschlusses zwischen Schutzkappe und Gehäuse zu verhindern, greift die Sperre bei montierter
Schutzkappe in eine an der Schutzkappe angeordnete Rastnut ein.
Wird nun bei einem derartigen bekannten Gerät die Schutzkappe
entfernt, verschiebt sich die Sperre unter der Kraft der Feder soweit gegen den Lauf hin, bis die Rastnase auf dem Lauf aufsteht.
Da in Ruhestellung des Gerätes der Lauf durch die erwähnte Federkraft in Eintreibrichtung verschoben wird, kommt
in den Bereich der Rastnase der Sperre eine am Lauf angeordnete Ringnut zu liegen, in welche die Rastnase bei entfernter
Schutzkappe einrastet. Es ist somit nicht möglich, ohne das durch das Aufsetzen der Schutzkappe bewirkte Ausrücken
der Rastnase der Sperre den Lauf zurück in seine betriebsbereite Stellung zu schieben.
Bei dieser bekannten SicherungeeimricVitung werden, wie sr= j
Läutert» durch die radiale Verschiebbarkelt der Sperre zwei
verschiedene Arbeitsfunktionen erfüllt, nämlich einerseits
das Sperren der Laufrückwärtsbewegung durch Einrasten der Rastnase in die Ringnut am Lauf und andererseits das Einrasten der
Sperre in eine Rastnut der Schutzkappe zur Verdrehsicherung. Diese zweifache Funktion verunmöglicht es» einen Anschlag
vorzusehen» welcher die radiale Verschiebbarkeit der Sperre nach Ausrasten der Rastnase aus der Ringnut des Laufes begrenzt. Vielmehr 1st für das ebenfalls in radialer Richtung
erfolgende Ein- und Ausrasten in die Rastnut der Schutzkappe feine grosse radiale Beweglichkeit der Sperre erforderlich.
Diese radiale Beweglichkeit der Sperre bei der. bisher bekannten Geräten hat aber den Nachteil : dass durch die am Gerät l
auftretenden Erschütterungen beim Eintreibvorgang die Sperre radial nach aussen geschleudert wird und somit aus den Rastnuten der Schutzkappe gerät» was zur Folge hat, dass die axiale
Verdrehsicherung aufgehoben wird und die Schutzkappe abfallen kann. Diese Erscheinung wirkt sich bei der Handhabung des Gerätes äusserst störend aus und hat auch auf das Gerät negative
Einflüsse, da frühzeitige Verschleisserscheinungen und Beschädigungen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
vorstehend angeführten Nachteile, ein Bolzensetzgerät der eingangs genannten Art zu schaffen.
Erfindungsgeinäss wird die Aufgabe dadurch gelöst» dass die
Rastnuten der Schutzkappe an deren rückwärtigen Stirnfläche
angeordnet sind und die Sperre zum Eingriff in die Rastnuten der Schutzkappe axial verschiebbar von einem Federelement
gegen die Schutzkappe belastet gelagert ist.
Durch eine derartige Ausführungsform wird gewisseruiäössn sine
Zweiteilung der Beweglichkeit der Sperre erreicht, wobei jeder Bewegungsrichtung nur eine gesonderte Arbeitsfunktion zukommt. So bewirkt die radiale Verschiebbarkeit der Sperre
lediglich das Ein- und Ausrasten der Rastnase mit der Ringnut des Laufes, während der Axialbewegung der Sperre durch Ein-
und Ausrasten in die stirnseitig an der Schutzkappe angeordneten Rastnuten die Funktion der Verdrehsicherung zukommt. Diese
richtungsmässige Unterteilung der Arbeitsfunktionen hat den Vorteil, dass das Gerätegehäuse als die Sperre umgebendes
geschlossenes Gehäuse ausgebildet werden kann, welches eine Begrenzung gegen zu weites rediales Ausweichen der Sperre
bildet. Völlig unabhängig vom radialen Ein- und Ausrasten der
Rastnase in die Ringnut des Laufes wird die Sperre in axialer
Richtung von einem weiteren Federelemo i., welches vorzugsweise
als Druckfeder ausgebildet is, gegen die Rpstnut der Schutzkappe gepresst. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Ausrücken
der Sperre aus den Rastnuten der Schutzkappe unterbunden und somit das Lösen der Schutzkappe verhindert.
Um die Schutzkappe, beispielsweise zur Reinigung, vom Gehäuse trennen zu können, muss die Sperre gegen die Kraft der Feder
In axialer Richtung aus den Rastnuten ausgerückt werden. Um zu diesem Zweck an die Sperre herantreten zu können, weist
zweckmässigerweise des Gerätegehäuse im Führungsbereich der Sperre eine Durchtrittsöffnung auf.
Um die Sperre in einfacher Weise, beispielsweise mit einem spitzen Gegenstand ausrücken zu können, ist vorteilhaft im
Projektionsbereich der im Gehäuse angeordneten Durchtrittsöffnung in der Sperre eine Eingriffskerbe angebracht.
722138721.3.74 j
Dis Erfindung soll nunmehr «nhsnd der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen erläutert werden und zwar zeigen:
Fig. 1 Ein Bolzensetzgerät in betriebsbereiter Stellung teilweise geschnitten.
Fig. 2 Einen Teil des Cerätes der Fig. 1 vom Aufnahmematerial
abgehoben und ohne Schutzkappe.
Aus Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Bolzensetzgerät
ersichtlich, dessen Gehäuse im wesentlichen in zwei Teile la, Ib unterteilt ist. Mittels einer sich an einem
'iandgrifr 2 befindlichen Abzugsvorrichtung 3 lässt sich in bekannter Weise ein Zündstift- 4. betätigen. Im Gehäuse la, Lb
ist axial verschiebbar ein Lauf 5 angeordnet, dessen rückwärtiges Ende ein Kartuschenlager 6 aufweist, welches der
Aufnahme von, durch den Zündstift 4 zündbaren, Kartuschen 7 dient.
Die bei der Zündung der Kartusche 7 freiwerdenden Pulvergase erteilen einem im Lauf 5 axial verschiebbar gelagerten Kolben '
eine Beschleunigung, sodass dieser auf einen in den vorderen
Teil des Laufes 5 eingeführten Nagel 9 auftrifft, wobei die
kinetische Energie des Kolbens 8 ein Eintreiben des Nagels S in das Aufnahmematerial 11 bewirkt.
Fig. 1 zeigt ferner, dass auf dem Gehäuseteil la mittels eines
an sich bekannten Bajonettverschlusses eine Schutzkappe 12 befestigt ist, welche in betriebsbereiter Stellung des Gerätes
den vorderen Teil des Laufes 5 umgibt. Wie bereits bekannt, wird die Schutzkappe 12'in axialer Richtung aaf den Gehäuseteil
la aufgeschoben und danach um einen bestimmten Winkel
gegenüber dem Gehäuseteil la verdreht, sodass Nocken 12a der
Schutzkappe 12 und Nocken Ic des Gehäuseteiles la zusammenwirken,
wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Um ein selbsttätiges Lösen der Schutzkappe 12 zu verhindern, muss diese in befestigtem
Zustand gegen Verdrehen gesichert 3ein, was durch Einrasten der Sperre 13 in eine an der rückwärtigen Stirnfläche
der Schutzkappe 12 angeordneten Rastnut 12b gewährleistet wird. Dem Ausweichen der Sperre aus der Rastnut 12b
wirkt die Kraft einer Feder 14 entgegen.
Wie weiterhin aus Fig. 1 ersichtlich, wird die Sperre 13 von der Kraft einer weiteren Feder 15 radial gegen den Lauf 5 hingepresst.
Bei aufgesetzter Schutzkappe 12 wird der radiale Verschiebungsweg der Sperre 13 durch die Schutzkappe 12 so
begrenzt, dass die Rastnase 13a der Sperre 13 den Lauf 5 nicht ganz erreicht.
Muss nun, beispielsweise aus Reinigungsgründen, die Schutzkappe 12 vom Gehäuseteil la entfernt werden, erfolgt dies am
einfachsten dadurch, dass mit einem spitzen Gegenstand durch eine sich im Gehäuseteil la befindliche Oeffnung Id hindurchgegriffen
und unter Einrasten in die Eingriffskerbe 13b die Sperre 13 gegen die Kraft der Feder 14 zurückgeschoben wird.
Dadurch wird die Verdrehsicherung der Schutzkappe 12 unterbrochen und diese kann in an sich bekannter Weise vom Gehäuseteil
la entfernt werden. Der axialen Begrenzung der unter Federbelastung stehenden Sperre 13 dient bei entfernter Schutzkappe
12 ein mittels einer Schraube 18 am Gehäuse Ia befestigter Anschlag 10.
Uo
Aus Fig. 1 ist weiterhin eine sogenannte Anpress-Sicherung
ersichtlich, welche bewirkt, dass bei vom Untergundmaterial 11 abgehobenem Gerät 1 der Lauf 5 mittels einem von einer
Feder 16 belasteten Stift 17 soweit in Eintreibrichtung verschoben wird, bis ein Bund 5a des Laufes 5 mit einem gehätueseitigen Anschlag zusammenwirkt. Dieses Ausrücken des Laufes
5 bewirkt gleichzeitig ein Ausrücken der im Kartuschenlager festsitzenden Kartusche 7 aus dem Wirkungsbereich des Zündstiftes 4, sodass dieser bei dessen Betätigung durch den Abzug 3 die Kartusche 7 nicht mehr erreichen kann und dadurch
die Zündung der Kartusche 7 bei nicht gegen das Aufnahme- ., material 11 gepresstem Gerät 1 unmöglich ist. -
Dieses in Eintreibrichtung nach vorne Rücken des Laufes 5 in
die nicht betriebsbereite Stellung des Gerätes 1 hat weiterhin zur Folge, dass eine am Lauf angebrachte Ringnut 5b in den
Wirkbereich der Rastnase 13a der Sperre 13 gerät. Wird nun die Schutzkappe 12 vom Gehäuseteil la entfernt, bewirkt dies,
wie bereits an früherer Stelle erwähnt, ein Aufheben der radialen Wegbegrenzung der Sperre 13, sodass diese unter der Last
der Feder 15 gegen den Lauf hin gepresst wird, was zur Folge hat, dass die Rastnase 13a in die sich in diesem Bereich befindliche Ringnut 5b einrastet, wie dies aus Flg. 2 ersichtlich
ist. Diese Einrastung der Rastnase 13a hat zur Folge, dass bei nicht aufgesetzter Schutzkappe der Lauf 5 nicht zurückgeschoben
werden kann und die Kartusche 7 nicht In den Wirkungsbereich des Zündstiftes 4 gerät und dadurch eine Zündung der Kartusche
verunmöglicht wird. \
Bei Wiedersiufsetzen der Schutzkappe 12 auf den Gehäuseteil la
bewirkt die Nocke 12a der Schutzkappe 12 ein selbsttätiges Ausrasten der Rastnase 13a der Sperre 13 aus der Ringnut 5b, wo-
bei zur Erleichterung der selbsttätigen Ausrastung die
Sperre 13 eine geeignete Anschrägung 13c aufweist. Somit kann sich nach Aufsetzen der Schutzkappe 12 der Lauf 5
bei Anpressen gegen ein geeignetes Auf nahmemat eri al wieder um frei axial bewegen und in die betriebsbereits Stellung
gelangen.
Claims (4)
1. Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät mit einem in einem
Gehäuse axial verschiebbar gelagerten Lauf und einer mit dem Gehäuse demontierbar verbundenen Schutzkappe, wobei
am Gehäuse eine radial verschiebbare von einem Federelement gegen den Lauf hin belastete Sperre angeordnet
ist, die zum Eingriff in eine entsprechende Ringnut am Lauf eine Rastnase aufweist und der radiale Verschiebungsweg der·Sperre durch die, mit einer oder mehreren dem Eingriff
der Sperre dienenden Rastnuten versehenen, Schutzkappe b^grenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rastnuten (12a) der Schutzkappe (12) an deren rückwärtigen Stirnfläche angeordnet sind und die Sperre (13) zum
Eingriff in die Rastnuten (12a) axial verschiebbar, von einem Federelement gegen die Schutzkappe (12) hin belastet,
gelagert ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Druckfeder (14) ausgebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (la) im Führungsbereich der Sperre (13) eine
Durchtrittsöffnung (Id) aufweist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (13) im Projektionsbereich der Durchtrittsöffnung
(Id) des Gehäuses (la) eine Eingriffskerbe (13b) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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ID=1281666
Family Applications (1)
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DE7221387U Expired DE7221387U (de) | 1972-06-07 | Pulverkraftbetriebenes Bolzensetzgerät |
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