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Schaltungsanordnung für Lichtrufanlagen mit Notrufeinrichtung Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Lichtrüfanlagen mit Signalen verschiedener
Bewertung, wie sie beispielsweise in Hotels, Krankenhäusern u. dgl. verwendet werden.
In den bekannten Lichtrufanlagen dieser Art ist für die Einschaltung eines von dem
gewöhnlichen Ruf unterschiedlichen Rufes, wie z. B. eines Notrufes oder eines Alarmrufes,
an jeder Rufstelle ein besonderer Umschalter vorgesehen. Solange der Umschalter
sich in seiner Ruhestellung befindet, wird durch die Betätigung einer Ruftaste ein
gewöhnlicher Ruf eingeschaltet. Ist jedoch der Umschalter in seiner Arbeitsstellung
umgelegt, dann wird bei Betätigung der Ruftaste an- Stelle des gewöhnlichen Rufes
ein besonderer Ruf eingeschaltet. Diese Verwendung eines besonderen Umschalters
für die Vorbereitung der Einschaltung eines von dem Ruf unterschiedlichen Rufes
hat insbesondere in Lichtrufanlagen für Krankenhäuser gewisse Nachteile. Das Umlegen
des Umschalters in seine Arbeitsstellung, das in der Regel von der Bedienung bei
Betreten des Zimmers vorgenommen werden soll, kann leicht vergessen werden, und
überall hat gewöhnlich der Rufende selbst nicht die Möglichkeit, den Umschalter
zu betätigen.
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Es ist ferner bekannt, durch mehrfaches Betätigen derselben Ruftaste
verschiedene Signale zu geben, jedoch haben derartige Anordnungen den Nachteil,
daß die verschiedenen Arten der Betätigung leicht verwechselt werden.
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Die Erfindung vermeidet solche Nachteile der bekannten Anordnungen
dadurch, daß bei längerem Schließen des Anreizstromkreises durch die Ruftaste für
einen gewöhnlichen Ruf Zeitschalteinrichtungen betätigt werden, welche einen von
dem gewöhnlichen Ruf unterschiedlichen Ruf einschalten. Diese Zeitschalteinrichtungen
werden hierbei zweckmäßig den AbstelIrelais für gewöhnlichen Ruf parallel geschaltet.
Die Erfindung ermöglicht es durch diese Anwendung von Zeitschalteinrichtungen, daß
ohne vorheriges Umlegen eines Umschalters o. dgl., lediglich durch längere Betätigung
der für den gewöhnlichen Ruf vorgesehenen Ruftaste, ein von diesem unterschiedlicher
Ruf, wie z. B. ein Notruf oder ein Alarmruf, abgegeben werden kann.
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Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, auf welches die
Anwendung der Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
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Wird die Ruftaste RT vorübergehend betätigt, so spricht das Abstellrelais
AR in folgendem Stromkreis an: +, Ruftaste RT, Relais AR, -.
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Es schließt seinen Kontakt ar und hält sich in dieser Stellung in
bekannter Weise mechanisch. Der Kontakt ar schaltet die Zimmerlampe ZL und das mit
ihr in Hintereinanderschaltung
liegende Gruppenrelais GR ein +,
az; hr,,, ZL3, Leitung A, GR, -.
Das Relais GR bringt mittels Kontakt or.
die Gruppenlampen GL zum Aufleuchten. Ferner wird mittels Kontakt s r1 der Rufwiederholer
RW angelassen, der mit seinem Kontakt risl3 seinen Stromkreis selbst unterbricht
und hierbei in bekannter Weise seine Nockenscheiben zzi und it.# dreht. Da beim
Ansprechen des Gruppenrelais auch der Kontakt gr3 geschlossen wurde, wird beim jedesmaligen
Schließen des Rufwiederholerkontaktes rwi kurzzeitig Potential an die Signalleitung
C gelegt und damit die Summer Szz in den Zimmern, in denen der Schalter S von der
Bedienung betätigt ist, in einem bestimmten Rhythmus zum Ertönen gebracht.
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Betritt die Bedienung das Zimmer, von dem der Ruf ausgegangen ist,
so stellt sie das Relais AR in bekannter Weise durch Druck auf eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Taste ab. Der Kontakt ar öffnet sich, und die Zimmerlampe .7L
erlischt. Falls nicht aus derselben Gruppe noch ein weiterer Ruf vorliegt, wird
auch das Gruppenrelais GR aberregt. Damit erlöschen die Gruppenlampen GL, -und der
Rufwiederholer RW kommt zum Stillstand.
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Zwecks Aussendung eines Notrufes wird die Ruftaste RT längere Zeit
(etwa 5 Sekunden) betätigt, wobei außer dem Relais AR auch das Thermorelais Tlz
in folgendem Stromkreis anspricht: =, Ruftaste RT, Kontakt lzr3, Relais alt, -.
Das Relais AR schließt seinen Kontakt ar und schaltet in der beschriebenen Weise
zunächst die Zimmerlampe ZL und das Gruppenrelais GR ein. Nachdem auch das Thermorelais
Tlz seinen Kontakt th geschlossen hat, wird das Relais HR in folgendem Stromkreis
erregt: +,Ruftaste RT, Kontakt th, Relais HR,-. Dieses Relais legt sich mittels
Kontakt Irr, in einen von Kontakt ar abhängigen Haltestromkreis und bewirkt mittels
Kontakt lzr3 die Wiederabschaltung des Thermorelais Tlz. über Kontakt hr. wird eine
Umschaltung vorgenommen, so daß die Zimmerlampe ZL ausgeschaltet und dafür die Notruflampe
NL
in folgendem Stromkreis eingeschaltet wird: Kontakt ar, hr., Notruflampe
NL,
Leitung B, Gruppenrelais NR, -.
Die eingetretene Umschaltung
kann durch Kontrollampen im Zimmer, die parallel zu den Ruflampen ZL und
NL liegen, angezeigt werden. Nach dem Ansprechen des Relais NR leuchten über
Kontakt zzr. die Notrufgruppenlampen NGL auf, während die gewöhnlichen Gruppenlampen
erlöschen, wenn aus derselben Gruppe kein weiterer Ruf mehr vorliegt. Die Einschaltung
des Rufwiederholers RW wird über Kontakt nri aufrechterhalten. Die Kontakte nr3
und nri werden beim Ansprechen des Relais NR ebenfalls geschlossen, so daß nunmehr
über die Rufwiederholerkontakte rwi und rw. abwechselnd Potential an die Signalleitung
C gelegt wird. Durch die verschiedenartige Ausgestaltung der Nokkenscheiben zzi
und it. wird dabei ein ganz bestimmtes, für den 1.Notrüf charakteristisches Signal
erzeugt, so daß die Bedienung, die sich in einem Zimmer aufhält und dort den Schalter
S betätigt hat, sofort die Dringlichkeit des Rufes erkennt. Ein etwa gleichzeitig
aus derselben Gruppe einlaufender gewöhnlicher Ruf bewirkt keine Änderung dieses
Signals, weil der Kontakt ur3 des ansprechenden Gruppenrelais GR infolge des bereits
gegeschlossenen Kontaktes nr3 wirkungslos ist.
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Beim Betreten des Zimmers, von dem der Notruf ausgegangen ist, erfolgt
die Abstellung in der gleichen Weise wie bei einem Normalruf durch Druck auf eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Abstelltaste. Der Kontakt ar öffnet sich, wodurch
sowohl der Stromkreis für die Notruflampe NL und das Gruppenrelais NGR als
auch der Haltestromkreis für das Relais HR unterbrochen wird. Die Gruppenlampen
erlöschen, und die Relais nehmen die Ruhelage ein. Damit ist der Ausgangszustand
wiederhergestellt.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Anlage für Gleichstrombetrieb.
Selbstverständlich kann statt Gleichstrom- auch Wechselstrombetrieb vorgesehen werden,
ohne daß von dem Erfindungsgedanken abgewichen wird. Einzelheiten in dieser Hinsicht
erübrigen sich, da der Anschluß von Lichtrufanlagen an Wechselstrom allgemein bekannt
ist.