DE721995C

DE721995C - Vorrichtung zum Tanken von unter Druck stehenden verfluessigten Gasen

Info

Publication number: DE721995C
Application number: DER108649D
Authority: DE
Inventors: Max Kelting
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1940-11-05
Filing date: 1940-11-05
Publication date: 1942-06-25

Description

Vorrichtung zum Tanken von unter Druck stehenden verflüssigten Gasen Zur Füllung von fest auf Fahrzeugen angeordneten Behältern mit verflüssigten, unter Druck stehenden Treibgasen ist im Patent 645 728 die Verwendung einer nach zwei Richtungen arbeitenden Pumpe vorgeschlagen worden, -welche zunächst den auf dem Fahrzeug befindlichen Behälter leersaugt, um ihm darauf mit einer bestimmten Gewichtsmenge des verflüssigten Gases anzufüllen. Das vorherige Leerpumpen der Wagenbehälter erfolgt, um seine Überfüllung und die damit verbundene Gefahr seiner Beschädigung zu vermeiden. Bei dieser Anordnung müssen die Fülleitungen innerhalb des auf dem Waben angebrachten Wagenbehälters bis dicht zum Boden geführt werden, damit beim Entleeren keine oder nur ganz geringe Reste an verflüssigten Treibgasen zurückbleiben.
Beim Tanken des verflüssigten Treibgases wird ein auf einer Waage stehender Zwischenbehälter benutzt, der absatzweise aus dem Flüssiggasvorratsbehälter gefüllt wird. In diesen Zwischenbehälter drückt man auch die aus dem Wagenbehälter abgesaugten flüssigen Treibgasreste. Hierbei zeigt sich der übelstand, daß der verflüssigte Treibstoff beim Leersaugen in der Pump.ensaugleitung verdampft. Die zur Entleerung verwendete Flüssigkeitspumpe muß in diesem Fall sehr große Gasmengen fördern, so daß die Entleerung des Wagenbehälters zu viel Zeit i:ri Anspruch nimmt.
Zur Vermeidung dieses übelstandes wird erfindungsgemäß in die Saugleitung, welche von dem Wagenbehälter zur Entleerungspumpe führt, eine Kühlschlange eingebaut. Durch geeignete K'ühhnittel; beispielsweise durch Wasser, Eis oder durch Verwendung einer Xleinkältemaschine, wird eine so weitgehende Abkühlung erzielt, daß die angesaugte Treibstoffflüssigkeit nicht verdampfen kann oder, wenn Glas Treibgas bereits teilweise verdampft ist, sich in kurzer Zeit wieder verflüssigt. Der Entleerungspumpe fließt sodann nur verflüssigter Treibstoff zu, so daß der Wagenbehälter in kürzester Zeitentleert werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in schematischer Weisse eine geeignete Vorrichtung dargestellt.
Der auf dem zu tankenden Fahrzeug angebrachte Wagenbehälter i ist unter Vermittlung des auf der Waage a stehenden Zwischenbehälters 3 aus dem Vorratsbehälter 4 zu füllen. Zu diesem Zweck wird der Wagenbehälter r durch geeignete, zweckmäßig bewegliche Leitungen 5 und 6 mit der Pumpe 7 in Verbindung gebracht. Die Pumpe 7 steht durch ebenfalls bewegliche Leitungen 8 und 9 mit dem Zwischenbehälter 3 in Verbindung, der seinerseits mit Hilfe der Leitung i o aus dem Vorratsbehälter 4 aufgefüllt wird.
Nachdem die Leitung 5 mit dem Wagenbehälter i verbunden ist, werden durch die Pumpe 7 zunächst die vorhandenen Treibgasreste abgesaugt und in den Zwischenbehälter 3 überführt. Zu diesem Zweck öffnet man die Ventile i i und 1z und setzt die Pumpe 7 in Betrieb. Die Leitung 5 wird in Form einer Rohrschlange durch einen Kühlbehälter 13 geführt. Diesen Kühlbehälter bildet man zweckmäßig in an sich bekannter Weise als Kältespeicher aus. Als Kühlmittel kann kaltes Wasser oder Eis verwendet werden. Zweckmäßig verwendet man jedoch zur Erzeugung der erforderlichen Temperaturerniedrigung eine Kleinkältemaschine, die einen ausreichenden, im Behälter 13 vorhandenen Solevorrat zur Abkühlung bringt. Bei Zwischenschaltung der Kühlschlange t3 fließt der Pumpe 7 nur flüssiges Treibgas zu, so daß die Entleerung des auf dem Wagen befindlichen Behälters in kürzester Zeit beendet ist.
Der Endpunkt der Gberführung des verflüssigten Restgases in den. Zwischenbehälter 3 macht sich durch die aufhörende Gewichtsvermehrung dieses Behälters bemerkbar. Die beendete Entleerung kann auf manomnetrischem Wege in bekannter Weise dadurch ermittelt werden, daß in der L#mgehungs-Ieitung 15 beispielsweise mit Hilfe eines Druckmessers 16 eine Verminderung des Gasdruckes festgestellt wird.
Mit Hilfe der Pumpe-, wird sodann Treibstoff aus dem Speicherbehälter 4 in den Zivischenbehälter eingesaugt. In diesem Fall werden die Ventile i i und 14 geschlossen und gleichzeitig die Ventile t 2 und 17 geöffnet.

Claims

PATGNTANSPIZUCH: Vorrichtung zum Tanken von unter Druck stehenden verflüssigten Gasen in auf Fahrzeugen fest angebrachte Behälter nach Patent 645 728 unter Zwischenschaltung eines auf einer Waage stehenden Zwischenbehälters und einer umschaltbaren, nach zwei Richtungen arbeitenden Pumpe, durch die zuerst der Wagenbehälter leergesaugt und dann in ihn eine bestimmte Gewichtsmenge des verflüssigten Treibgases eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Saugleitung zwischen dem Wagenbehälter und der Pumpe eine durch Kühlwasser, Eis oder eine Kältemaschine gekühlte Rohrschlange eingeschaltet ist, wobei die Kühlung gegebenenfalls unter Vermittlung eines Kältespeichers erfolgt.