DE721852C - Wanderrost mit einer Einrichtung zur Gewinnung von gluehendem Koks und Dampf hoeherer Spannung - Google Patents

Wanderrost mit einer Einrichtung zur Gewinnung von gluehendem Koks und Dampf hoeherer Spannung

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Publication number
DE721852C
DE721852C DEW104033D DEW0104033D DE721852C DE 721852 C DE721852 C DE 721852C DE W104033 D DEW104033 D DE W104033D DE W0104033 D DEW0104033 D DE W0104033D DE 721852 C DE721852 C DE 721852C
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Germany
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grate
steam
coke
fuel
traveling grate
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Expired
Application number
DEW104033D
Other languages
English (en)
Inventor
Max Birkner
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Walther and Co AG
Original Assignee
Walther and Co AG
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23HGRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
    • F23H11/00Travelling-grates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Wanderrost mit einer-Einrichtung zur Gewinnung von glühendem Koks und Dampf höherer Spannung Es gibt Fälle, in denen es zweckmäßig ist, mit Hilfe einer Anlage zur Gewinnung von Dampf höherer Spannungen gleichzeitig auch glühenden Koks zu gewinnen, der einer bestimmten Verwendung zugeführt werden soll. Man kann hierfür eine Dampfkesselfeuerung benutzen, die so betrieben wird, daß aus dem Brennstoff nur die flüchtigen Bestandteile entweichen und zur Beheizung des Kessels verwertet werden, während der nicht ausgebrannte, zu Koks umgewandelte Brennstoff in glühendem Zustand am Ende des Rostes entnommen wird. Ein solches Verfahren kann aber nicht ohne weiteres mit einem wirtschaftlichen Betrieb der Kesselfeuerung verbunden werden und läßt sich vor allem in den Fällen, in denen der Bedarf an Dampf und glühendem Koks zeitlich stark verschieden ist, diesem wechselnden Bedarf nicht anpassen. Ein solcher Fall liegt vor, wenn Dampflokomotiven in der Ruhezeit 'durch fremden Dampf unter Druck gehalten und zur Herbeiführung sofortiger Fahrtbereitschaft mit glühendem Koks beschickt werden sollen.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Dampfkesselfeuerungsanlage zur gleichzeitigen Gewinnung von glühendem Koks, wobei aber ein Wanderrost in Anwendung kommt, dem ein Teil des Brennstoffes in glühendem Zustand an einer Stelle entnommen wird, wo nur die Entgasung im wesentlichen abgeschlossen ist, während der Rest in üblicher Weise vollständig verbrannt wird, wie es an sich bei mechanischen Rosten bekannt ist.
  • Der Erfindung gemäß sind an dem Wanderrost in der Brennstoffschicht an der Entnahmestelle verstellbare Abstreifkörper, Klappen o. dgl. angeordnet, durch die der Brennstoff in Teilströme aufgeteilt wird, die teils sofort aus der Feuerung ausgeschieden, teils aber vollständig ausgebrannt werden. Durch verschiedene Einstellung des Abstreifers kann die Menge des entnommenen glühenden Kokses geregelt werden, während für die Regelung des Feuerungsbetriebes im übrigen die bekannten Mittel zur Verfügung stehen. Das Verfahren zur Dampf- und Koksgewinnung kann auf einem solchen erfindungsgemäßen Wanderrost nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in den Fällen, in denen der Bedarf an Dampf und glühendem Köks zeitlich stark verschieden ist, diesem wechselnden Bedarf in der einfachsten Weise angepaßt werden.
  • Das ist bei dem bekannten mechanischen Rost, bei dem ebenfalls ein Teil des Brennstoffs an einer Stelle in glühendem Zustand entnommen wird, nicht möglich. Die Brennstoffschicht wird hierbei nicht in der Breitenrichtung zu Teilströmen aufgeteilt, vielmehr wird allenthalben der Brennstoff von bestimmter Körnung nach unten herausgesiebt, während im übrigen der Brennstoff auf seiner ganzen Breite sich weiterbewegt. Der ausgeschiedene Brennstoff enthält nur Körner von einer gewollten Größe, die auch nicht in glühendem Zustand zur anderweitigen Verwendung kommen, sondern zu Staub vermahlen werden sollen, um derselben Feuerung zusätzlich wieder zugeführt zu werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. i einen Grundriß des Wanderrostes und Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie A-A der Abb. i.
  • Auf den Wanderrost i gelangt die zu verbrennende bzw. zu verkokende Kohle durch den Kohlenbunker z. Der Rost ist an dem dem Bunker zugekehrten Teil durch die vorderen Kühlwangen 3 und an seinem Ende durch die hinteren Kühlwangen 4 seitlich begrenzt. Die Kühlwängen sind durch die Rohre 5 an den Kesselwasserumlauf angeschlossen. Zwischen den Kühlwangen 3 und 4, an der Stelle, wo die Kohle entgast ist und als glühender Koks vorliegt, ist an jeder Seite des Rostes ein Abstreifkörper 6 angeordnet. Vorteilhaft sind diese Abstreifkörper nach der Bunkerseite zu mit einer Schneide 7 versehen. Sie sind senkrecht zur Längsachse des Wanderrostes verschiebbar. Wenn sie mit ihren inneren Kanten bündig an den inneren Kanten der Kühlwangen liegen, geht das Verbrennungsverfahren in der sonst üblichen Weise vor sich. Werden die beiden Abstreifkörper aber, wie es strichpunktiert angedeutet ist, nach innen verschoben, so wird der ankommende glühende Koksstrom in drei Einzelströme aufgeteilt. Die beiden an den Kühlwangen 3 sich fortbewegenden Koksströme werden durch die Abstreifkörper in die seitlich angebrachten Trichter $ gelenkt, von wo aus sie wieder nach unten zusammengeführt werden, so daß sie von hier aus in glühendem Zustand der Bedarfsstelle, beispielsweise der Feuerung einer Dampflokomotive, zugeleitet werden können. Der mittlere Koksstrom dagegen wandert unbehindert bis zum völligen Ausbrand weiter. Die Abstreifkörper 6 sind zum Schutz gegen übermäßige Erhitzung mit Wasserkühlung versehen, die entweder, wie bei den Kühlwangen, durch umlaufendes Kesselwasser oder durch eine besondere Wasserquelle gespeist wird.
  • Die Abstreifkörper können sehr verschiedene Gestalt und Anordnung haben. Beispielsweise können auch die hinteren Kühlwangen 4 selbst als Abstreifkörper ausgebildet und demgemäß auch verschiebbar eingerichtet sein. Wassergekühlte Klappen aus feuerfestem Stoff können ebenfalls die Abstreifkörper bilden oder ersetzen.
  • Wie ersichtlich, ist es möglich, den Wanderrost für die Gewinnung von glühendem Koks und Dampf so zu betreiben, daß er sowohl dem schwankenden Bedarf an glühendem Koks als auch an Dampf jederzeit mit einfachen Mitteln angepaßt werden kann. Ist z. B. der Koksverbrauch größer als der Dampfverbrauch, so werden die Abstreifkörper mehr nach der Längsachse des Wanderrostes hin verschoben, so daß breitere Koksströme in die seitlichen Trichter S abgelenkt werden. Ist dagegen der Dampfverbrauch größer, so wird umgekehrt verfahren, so däß eine größere Menge Koks zum Ausbrand gelangt. Durch die Regelbarkeit der Rostgeschwindigkeit, der Schichthöhe und der Zufuhr von Verbrennungsluft sind noch zusätzliche Mittel an die Hand gegeben, um einerseits die gesamte Wärmeleistung der Feuerungsanlage und anderseits die Aufteilung des Kokses und des Dampfes zu beeinflussen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wanderrost mit einer Einrichtung zur Gewinnung von glühendem Koks und Dampf höherer Spannung, bei dem ein Teil des Brennstoffs an einer Stelle des Rostes entnommen wird, an der die Entgasung im wesentlichen abgeschlossen ist, während der Rest auf dem Rost vollständig verbrennt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Brennstoffschicht an der Entnahmestelle verstellbare Abstreifkörper (6), Klappen o. dgl. angeordnet sind, durch die der Brennstoff in Teilströme aufgeteilt wird, die teils sofort aus der Feuerung ausgeschieden, teils aber vollständig ausgebrannt werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifkörper (6) seitlich angeordnet und quer zur Längsachse des Rostes verschiebbar sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Kühlwangen (4) des Wanderrostes als verstellbare Abstreifkörper ausgebildet sind.
DEW104033D 1938-08-03 1938-08-03 Wanderrost mit einer Einrichtung zur Gewinnung von gluehendem Koks und Dampf hoeherer Spannung Expired DE721852C (de)

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