DE721758C - Tastatur fuer Handharmoniken - Google Patents

Tastatur fuer Handharmoniken

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DE721758C
DE721758C DESCH122818D DESC122818D DE721758C DE 721758 C DE721758 C DE 721758C DE SCH122818 D DESCH122818 D DE SCH122818D DE SC122818 D DESC122818 D DE SC122818D DE 721758 C DE721758 C DE 721758C
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Fritz Schreiber
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Description

  • Tastatur für Handharmoniken Die Erfindung hat eine Tastatur für Handharmoniken zum Gegenstand, deren Anwendung hauptsächlich der linksseitigen Vervollkommnung dienen soll, sich aber auch gleichzeitig zur Anwendung für beide Spielseiten eignet.
  • Ihre Vorteile gegenüber dem bisherigen Stande der Technik werden nachstehend dargelegt unter spezieller Berücksichtigung ihrer Anwendung für die Baßseite.
  • Außer dem bekannten, beim Akkordeon angewandten Kopplungsprinzip sind einige linksseitig angewandte Einzelbaßsysteme bekannt, die den Zweck haben sollen, die musikalische Leistungsmöglichkeit auf Handharmoniken, insbesondere zu polyphoner Spielweise auf der Baßseite, zu steigern.
  • Der Zweck vorliegender Erfindung ist darauf gerichtet, die dem bisherigen Entwicklungsstande anhaftenden Fehler und Unzulänglichkeiten zu beseitigen und durch eine dementsprechende Anordnung der Knopfgrifitastenreihen alle manuellen und musikalischen Erfordernisse zu erfüllen.
  • Die angedeuteten Mängel der bestehenden Einzeltongriffsysteme liegen einerseits in einer unzulänglichen Begrenzung des verfügbaren Tonumfanges selbst sowie in anderen Fällen in einer ungünstigen Lage der Tasten und in damit bedingten Griffschwierigkeiten. So z. B. durch Einsatzzwang des kleinen Fingers der linken Hand zur Bedienung der sogenannten Grundbässe, unnatürliche Lage der ganzen Hand, Entstehung musikalisch falscher Akkordverbindungen, Fortschreitungen und Auflösungen, desgl. in den Bässen, ferner Rückgriffzwang in vorhergehende Tastenreihen beim Tonleiter- und Passagenspiel als auch beim Spiel gebrochener Akkorde, des weiteren in der Uneinheitlichkeit der anwendbaren Fingersätze hierbei, gänzlicher Verzicht auf wichtige Akkordumkehrungen und damit beschränkte Auswertungsmöglichkeit der Instrumente.
  • Auf die Ausschaltung aller solcher Mängel ist bei der Tastatur nach der vorliegenden Erfindung dementsprechend Bedacht genommen.
  • Die Erfindung geht aus von einer Tastatur für Handharmoniken mit fünf waagerecht untereinanderstehenden Tastenreihen, deren Töne im Ganztonschritt fortlaufen, und besteht darin,, daß die ersten drei Reihen vom tiefsten Ton aufwärts führen, normale einzeilige Knopfreihen darstellen, während die beiden nachfolgenden Reihen jede als kombinierte ein- und zweizeilige Knopfreihen ausgebildet sind, derart, daß in der vierten Reihe Töne, die dem Ton g vorangehen, ihren nächsthöheren, und in der fünften Reihe die dem Ton e nachfolgenden Töne ihren nächsttieferen Oktavton durch besondere Tasten zugeordnet erhalten und daß diese Ganztonreihen mit Ausnahme der vierten Tonreihe gegeneinander seitlich auf Lücke verschoben sind, so daß die Töne einer Reihe zu dem dazwischenliegenden Ton der nächsten Reihe ein Quartquintintervall bilden, während die vierte Knopfreihe mit ihren vom Ton g aufwärts führenden Tönen genau senkrecht unter denen der dritten Reihe steht, so daß sich hier durchweg reine Quinten gegenüberstehen.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel mit hinzugefügter sechster Tonreihe in Form von 5 Hilfstönen als Abschluß eines vollen dreioktavigen Tonbereiches.
  • Die Tastatur weist in ihrer Grundform fünf waagerecht in Ganztonintervallen fortschreitende Tonreihen auf, die entsprechend ihrer prinzipiellen Anordnung je nach dem gewünschten Tonumfang nach unten oder oben hin erweitert werden können oder, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, zur Erreichung eines vollen Dreioktavtonbereichs durch einige Hilfstöne als sechste Tonreihe abgeschlossen werden kann.
  • Mit dem Ton C in der obersten ersten Reihe beginnend, führen die einzelnen Töne von links nach rechts gehend in lückenloser Folge tonaufwärtsdurch volle drei Oktaven hindurch. Somit wird jede der 12 Tonleitern in Dur und Moll im Mindestumfang von 2 Oktaven und darüber hinaus spielbar, wobei durchweg ein gleichbleibender Fingersatz anwendbar und wozu außerdem keinerlei Rückgriffzwang eines Fingers in eine der vorhergehenden Tastenreihen notwendig wird.
  • Die einzelnen Tonreihen untereinander, mit Ausnahme der gegenseitigen Stellung der dritten zur viertenTast enreihe, sind in üblicherweise seitwärts gegeneinander versetzt, so daß die einzelnen Töne auf Lücke und zu den ihnen unmittelbar benachbart liegenden Tönen in einem akkordlichen Gemeinschaftsverhältnis stehen. Die vierte und fünfte Tonreihe stellen, obwohl sie die tonlich lückenlos anschließende Fortsetzung der ersten drei Knopfreihen bilden, einen gewissermaßen selbständigen Teil der Tastatur dar. Entgegen allen bisher bekannten Tastaturanlagen ähnlicher Art ist hierbei von der Schematik, durchgehend einzeilige Tastenreihen untereinander anzuordnen, abgewichen und eine Kombination von ein- und zweizeiliger Knopfreihe angewandt, wodurch sich große Vorteile erreichen lassen. So sind die vierte und fünfte Reihe in solcher Kombination angeordnet, derart, daß in der ersteren alle linksseitig vor dem Ton g liegenden Töne ihren nächsthöheren und desgleichen in der fünften Reihe alle rechts nach dem Ton e folgenden ihren nächsttieferen Oktavton zugeordnet erhalten. Es entstehen somit zwei Tastenreihen, die eine kombinierte Form als Einer- und Doppelreihe darstellen.
  • Die Stellung der oberen Kombinationsreihe, also der vierten gegenüber der vorhergehenden dritten Reihe, ist so getroffen, daß die einzeilig verlaufenden Tasten, also ab dem Ton g, genau senkrecht unter den Tönen der dritten Reihe stehen und sich somit durchweg reine Quinten senkrecht gegenüberstehen.
  • Die Vorteile dieser Anordnung liegen außer in der Ausschaltung der schon vorgenannten, bisher bestehenden Mängel in der günstigen Anordnung der eingesetzten Oktavtöne, welche für Akkordumkehrungen und Erweiterung des Gesamttonumfanges von großer Bedeutung sind, und zwar in ganz bequemer Griffweise, außerdem in vielen weiteren Griffmöglichkeiten, auf welche bisher ganz verzichtet werden mußte. Gleichermaßen vorteilhaft wirkt sich die Anordnung auch für das Spiel geteilter Akkorde, durchgehender Passagen und melodischer Einzeltonfolgen aus, da die ganze Anlage des Griffeldes zu jeder Griffweise einen natürlichen und fließenden Fingerablauf ermöglicht und dabei ebenso leicht auch die richtige Wahl der jeweils erforderlichen Grund- und Wechselbässe.
  • Für das reine Akkordspiel zu Begleitzwecken in jeder Art wie zur Umkehrung und musikalisch richtigen Verbindungen und Auflösungen von Akkorden und Bässen bietet die vorliegende Anordnung die weitesten Möglichkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Tastatur für Handharmoniken, bestehend aus fünf waagerecht untereinanderstehenden Tastenreihen, deren Töne im Ganztonschritt fortlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten drei Reihen, vom tiefsten Ton aufwärts führend, normale einzeilige Knopfreihen darstellen, während die beiden nachfolgenden Reihen jede als kombinierte ein-und zweizeilige Knopfreihe ausgebildet sind, derart, daß in der vierten Reihe Töne, die dem Ton g vorangehen, ihren nächsthöheren Oktavton und in der fünften Reihe die dem Ton e nachfolgenden Töne ihren nächsttieferen Oktavton durch besondere Tasten zugeordnet erhalten und daß die Ganztonreihen mit Ausnahme der vierten Tonreihe gegeneinander seitlich auf Lücke verschoben sind, so daß die Töne einer Reihe zu dem dazwischenliegenden Ton der nächsten Reihe ein Quartquintintervall bilden,, während die vierte Knopfreihe mit ihren ab g aufwärts führenden Tönen genau senkrecht unter denen der dritten Reihe steht, so daß sich hier durchweg reine Quinten gegenüberstehen.
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