DE721740C - Verfahren zum Einschmelzen von Elektrodenzufuehrungen und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zum Einschmelzen von Elektrodenzufuehrungen und Vorrichtung zu seiner DurchfuehrungInfo
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Description
- Verfahren zum Einschmelzen von Elektrodenzuführungen und Vorrichtung zu seiner Durchführung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschmelzen einer größeren Anzahl von Zuführungen eines Elektrodensystems in einem Glaskolben.
- Bei dem Einbau von Elektrodensystem;en in Glasgefäße ist es bisher üblich gewesen, das Elektrodensystem ,an einem Quetschfuß in der Weise zu befestigen, daß die Elektroden mit in diesen eingeschmolzenen Durchführungen und Halterungen verschweißt werden und daß der Quetschfuß alsdann an ein einseitig geschlossenes Glasrohr angeblasen wird. Dieses Verfahren ist jedoch unvorteilhaft, wenn eine größere Zahl von Durchführungen benötigt werden, was z. B. bei Sekundäremissionsverstärkern, die etwa 2o Elektroden und mehr besitzen; der Fall, ist. Hier müßten die Zuführungen bei Verwendung eines Quetschfußes so dicht nebeneinandergelegt werden, daß die gegenseitige Kapazität eine 'beträchtliche Höhe erreicht und eine einwandfreie Isolation in Frage gestellt ,ist. Es ist deshalb schon ein Verfahren be- kanntgeworden, nach welchem das Elektrodensystem :mit den Zuführungen an einem Ring befestigt wird, worauf dann ein zweiteiliges Glasgefäß mit umgebördelten Rändern um das Elektrodensystem gelegt wird und die Ränder miteinander verschmolzen werden. Hierbei tritt der Nachteil, ein, daß der die Anordnung tragende Ring bei der Verschmelzung, welche rasch und gleichmäßig vorgenommen werden muß, im Wege ist. Ferner besteht bei Elektroden mit wärmeempfindlichen Schichten die Gefahr, daß die Schichten durch die beim Verschmelzen auftretendeWärmeeinwirkung geschädigt werden.
- Ferner ist ein Einschmelzungsverfahren bekannt, nach dem die Zuführungen mit einem in der Rühre fest eingespannten Glimmerblättchen gehaltert werden und nach Aufsprengen des Glasgefäßes in einer zu dem Glinuuerblatt parallelen Ebene radial nach außen gebogen werden. Hierauf sollen die beiden Gefäßteile in der Aufsprengebene wiederum verschmolzen werden, so daß die einzelnen Durchführungsstellen der Zuführungen :auf einem Gefäßumfang zu liegen kommen. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß bei der Verschmelzung eine Verzunderung der Zuführungen unter. dem Einfluß der Verschmelzungswärme und eine Schädigung evtl. in der Röhre vorhandener wärmeempfindlicher Elektroden eintritt. Außerdem ist die Halterung der einzelnen Drähte nicht besonders starr, da das Glimmerblatt nicht zu nahe an die VerschmelzungssteIle herangeführt werden kann; im anderen Falle würde eine Zersetzung des Glimmers eintreten. Auch ist es bekannt, bei der Montage von Elektrodensystemen Lehren zu verwenden, um die einzelnen Elektroden auf einem vorgeschriebenen Abstand zu halten. Schließlich hat man auch schon Maßnahmen getroffen, um bei Senderöhren eine Verzunderung von Elektrodenteilen und Zuführungen beim Einschmelzungsvorgang zu vermeiden, und zwar mit Hilfe von fest in die Röhre eingebauten Schirmen, die eine Einwirkung der strahlenden Wärme auf die Elektroden verhindern sollen.
- In Weiterentwicklung der bekannten Verfahren wird vorgeschlagen, ein Verfahren zum Einschmelzen von radial gerichteten Elektrodenzuführungen eines in einen einseitig geschlossenen, etwa zylindrischen Rohrteil eines Glasgefäßes eingebrachten Elektrodensystems, insbesondere eines S-ekundärelektronenverstärkers, in der Weise auszubilden, daß gemäß der Erfindung der Rohrteil an einer passenden Stelle aufgesprengt wird, daß darauf das Elektrodensystem mit den radial nach außen geführten Zuleitungen in das-Ttiähr -eingesetzt und die Zuführungen in- der Aufsprengebene durch ein zwischen den Rohrteil und das Elektrodensystem geschobenes, vorzugsweise ,aus Kupfer bestehendes Metallrohr, dessen Rand zweckmäßig mit Einschnitten zur behelfsmäßigen Halterung der radial gerichteten Elektrodenzuleitungen versehen ist und das zugleich den Schutz der Elektroden gegen zu große Erwärmung oder Verzunderung übernimmt, in ihrer Laffe gehalten werden, daß nunmehr die durch Rufsprengung erhaltenen beiden Teile des Rohrteiles wieder miteinander verschmolzen werden, worauf das Metallrohr aus dem offenen Ende des Rohrteiles entfernt und schließlich das ganze Glasgefäß zugeschmolzen und evakuiert wird.
- Man erreicht also durch das Verfahren gemäß der Erfindung eine sichere Halterung der Zuführungsdrähte während des Einschmelzvorgang:es und eine zuverlässige Ab- schirmung des Elektrodensystems gegen die Verschmelzungswärme. Im Gegensatz zu dem bekannten 'Verfahren wird die Halterungsvorrichtung nach vollzogener Einschmelzung aus dem Rohr- entfernt, so daß kein nicht zum Systemaufau gehörender Teil in der Röhre verbleibt.
- An Hand der Fig. i bis 3 wird das Verfahren für verschiedene Ausbildungsformen von Sekundäremissionsverstärkern näher erläutert. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß das Verfahren auch für andere Elektrodensysteme, z. B. Mehrpolröhren, anwendbar ist.
- In Fig. i stellt i ein einseitig geschlossenes Glasrohr dar, welches bei 2 aufgesprengt ist. Im oberen Teil des Rohres ist ein Netzvervielfacher in geeigneter Weise an der Glaswand befestigt; sämtliche von den Elektroden wegführende Leitungen werden in der Absprengebene 2 herausgeführt und in den Schlitzen 3 eines Kupferrohres q. in der gewünschten Lage festgehalten. Das Metallrohr besitzt Führungsringe 5 aus wärmeisolierendem Material, durch welche eine direkte Berührung mit der Glaswand vermieden wird. Die Verschmelzung kann nach diesen Vorbereitungen ohne Schwierigkeiten bewerkstelligt werden, da die Zuführungen sich nicht verschieben können. Das Kupferrohr wird z. B. durch ein untergeschobenes Gefäß mit Wasser gekühlt. Nach Fertigstellen der Einschmelzung wird das Kupferrohr durch die untere Öffnung der Röhre entfernt, worauf die Röhre evakuiert und zugeschmolzen wird.
- Für den in Fig. z gezeigten Fall, daß die Durchführungen in der Höhe der letzten Elektrode liegen sollen, kann auch ein nicht geschlitztes Kupferrohr verwendet werden. Im übrigen vollzieht sich die Abschmelzung wie oben.
- In den bisher gezeigten Beispielen ist es immerhin möglich, wenn auch unvorteilhaft, sämtliche Zuführungen an dem Endnetz vorbei und durch einen größeren Quetschfuß herauszuführen. Bei der in Fig.3 gezeigten Elektrodenanordnung besteht diese Möglichkeit nicht, da sich hier die Endelektrode bis an die Röhrenwandung erstreckt. In der Figur ist 6-7 eine Folge von ebenen Netzen, 8 eine Prallplatte, auf welche der Elektronenstrom nach Passieren der Netze 6-7 auftrifft. 9 und i i sind zylindrische, koaxiale Netzelektroden und i z ein metallischer Wandbelag, welcher die Ausgangselektrode bildet. -Der ganze Sekundärelektronenverstärker ist in dem Kolben 13 eines Bildzerlegerrohrs eingebaut. Man erkennt, daß die Zuführungen nicht durch das Zerlegerrohr herausgeführt, aber auch nicht an der Ausgangselektrode vorbeigeleitet werden können. Als einzig gangbarer Weg :erweist sich der in der Erfindung vorgeschlagene, daß der für den S#--kundärelektronenverstärker vorgesehene Rohransatz 1q. aufgesprengt und die Zuführungen in der vorerwähnten Weise in der Aufsprengebene eingeschmolzen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einschmelzen von Zuführungen eines in einen einseitig geschlossenen, etwa zylindrischen Rohrbeil eines Glasgefäßes eingebrachten Elektrodensystems, insbesondere seines Sekundärelektronenverstärkers, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrteil an #einer passenden Stelle aufgesprengt wird, daß darauf das Elektrodensystem mit den radial nach außen geführten Zuleitungen in das Rohr eingesetzt und die Zuführungen in der Aufsprengebene durch ein zwischen den Rohrteil und das Elektrodensystem geschobenes, vorzugsweisse aus Kupfer bestehendes Metallrohr, dessen Rand zweckmäßig mit Einschnitten zur behelfsmäßigen Halterung der radial gerichteten@lektrodenzuleitung@en vorgesehen ist und das zugleich den Schutz der Elektroden gegen zu große Erwärmung oder Verzunderung übernimmt, in ihrer Lage gehalten werden, daß nunmehr die durch Aufsprengungerhaltenen beiden Teile des Rohrbeiles wieder miteinander verschmolzen werden, worauf das Metallrohr aus dem offenen Ende des Rohrteiles entfernt und schließlich das ganze Glasgefäß zugeschmolzen und evakuiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasgefäß in einer Ebene aufgesprengt wird, für die die Länge der Zuleitungen für bestimmte Elektroden ein Minimum ist.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Metall: rohr und der Kolbenwand Führungsringe aus schlecht wärmeleitendem Material angeordnet sind.-q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daßeine Vorrichtung zur Kühlung des Metallrohrs vorgesehen ist.
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