DE3900036C2 - Getter-Anordnung für Flachbildröhren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Getter-Anordnung für Flachbildröhren, insbesondere auf Getter-Anordnungen von Flachbildröhren mit metallischer Rückwand.

Eine Anordnung welcher der Oberbegriff des Hauptanspruchs der vorliegenden Anmeldung entnommen ist, ist in US 4,743,797 beschrieben und umfaßt eine aus Metall gebildete Rückwanne und eine durchsichtige Frontplatte, wobei die Rückwanne und die Frontplatte ein Vakuum einschließen. Um nach dem Evakuieren der Bildröhren im Inneren der Röhren verbleibende Restgase zu binden, ist es bekannt, in der Bildröhre eine Getter-Anordnung zu installieren und die Getter-Substanz nach dem Evakuieren der Bildröhren zu verdampfen. Bei Bildröhren, deren Außenhülle vollständig aus Glas gebildet ist, wird die jeweilige Getter-Substanz durch induktive Aufheizung zum Verdampfen gebracht. Werden Bildröhren mit metallisch ausgebildeter Rückwand hergestellt, ist eine induktive Zündung der Getter-Substanz wegen der das HF-Feld schwächenden Wirkung der metallischen Rückwanne nicht möglich. Deshalb wurden Getter-Anordnungen entwickelt, die einen durch Stromdurchgang erwärmbaren Heizleiter aufweisen, welcher mit der Getter-Substanz in engem räumlichen Kontakt steht. Gemäß US 4,743,797 ist dies so gelöst, daß in der Rückwanne Vertiefungen ausgebildet sind, in welchen jeweils ein drahtförmig ausgebildeter und mit elektrischem Strom beaufschlagbarer Heizleiter gespannt ist, welcher mit der Getter-Substanz beschichtet ist.

Daneben sind aufheizbare Getterträger bekannt, die die Form eines in Längsrichtung geschlitzten Röhrchens mit rundem oder eckigem Querschnitt haben. Das Gettermaterial ist im Innern des Röhrchens untergebracht und seine zur Verdampfung bestimmte Komponente entweicht durch den Schlitz des Röhrchens, wenn das Röhrchen erhitzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen Heizstrom, der durch das Röhrchen geschickt wird.

Diese auf dem Markt befindlichen und zum Einsatz von Flachbildröhren verwendeten Getterträger weisen Nachteile auf. Sie geben neben dampfförmiger Gettersubstanz auch Partikel ab, die sich an Stellen ablagern können, wo sie die Bildwiedergabe stören und die Bildröhre damit unbrauchbar machen.

Außerdem ist das Gettermaterial in geschlitzten Röhrchen, im Gegensatz zu dem in zur induktiven Erhitzung vorgesehenen, ringförmigen Getterträgern, bisher nicht frittbar.

Im Deutschen Gebrauchsmuster G 86 07 592.6 wurde das Problem der unerwünschten Partikelabgabe durch ein ebenfalls mit einem Längsschlitz versehenes Schutzröhrchen gelöst, welches das das Gettermaterial enthaltende Röhrchen umgibt, wobei die Schlitze der beiden Röhrchen in entgegengesetzte Richtungen weisen.

Diese Lösung ist unverhältnismäßig aufwendig und leistet keinen Beitrag zur Herstellung der Frittbarkeit der Gettersubstanz, die eine Ablösung von Partikeln nach dem Getterungsprozeß verhindert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstig herstellbare Getteranordnung für eine Flachbildröhre mit metallischer Rückwanne anzugeben, die das Fritten der Gettersubstanz gestattet.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Getteranordnung gestattet bei entsprechender Modifikation die Verwendung bewährter und kostengünstiger Ringgettersysteme zur Verbesserung des Vakuums in Flachbildröhren mit metallischer Rückwanne.

Die im Patentanspruch 2 als vorteilhafte Ausgestaltung beschriebene Form der Stromzuführung sorgt für eine optimale selektive Erwärmung im Bereich des Getterträgers.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet der aus Metall bestehende Getterträger selbst den Heizleiter (Anspruch 3).

Anhand von drei Figuren soll die Getteranordnung gemäß der Erfindung sowie verschiedene Ausführungen derselben beschrieben werden.

Fig. 1 zeigt Unteransicht und Schnitt durch einen ringförmigen Getterträger mit angeschweißten Stromzuführungen.

Fig. 2 zeigt einen durch halbkreisförmig umlaufende stromdurchflossene Leiter beheizten ringförmigen Getterträger.

Fig. 3 zeigt einen ringförmigen Getterträger mit trapezförmigen Stromzuleitungen.

In Fig. 1a sind an der Unterseite eines Getterträgers 1 zwei elektrisch gut leitende Bänder 2 angeschweißt. Die beiden Schweißstellen 2a liegen einander gegenüber, so daß von einem über Vakuumdurchführungen 4 eingespeisten Strom erzeugte Wärme zu etwa gleichen Teilen in beiden Ringhälften des elektrisch vergleichsweise schlecht leitenden Getterträgers entsteht und die darin befindliche Gettersubstanz 3 (in Fig. 1b) erhitzt. Fig. 1b zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung.

In Fig. 2 sind zwei stromdurchflossene Leiter 5, 5a so um den ringförmigen Getterträger 6 gelegt, daß sie zu diesem guten Wärmekontakt haben. Werden die als Stromzuführungen dienenden Teile 7, 7a der Leiter mit größerem Querschnitt als die am Getterträger anliegenden Teile 5, 5a ausgebildet, so entsteht auch hier die vom Heizstrom erzeugte Wärme zum größten Teil entlang des Getterträgers und erwärmt die Gettersubstanz. Bei dieser Anordnung kann der Getterträger, falls dies aus anderen Gründen vorteilhaft ist, auch aus elektrisch nichtleitendem Material, z.B. Keramik, bestehen.

Fig. 3, schließlich, zeigt einen ringförmigen Getterträger 11, der trapezförmige Stromzuleitungen 8 besitzt. Die Stromzuleitungen können wie in Fig. 1 an den Getterträger angeschweißt sein. Sie können aber auch durch ein ringförmiges, den Heizstrom leitendes Zwischenteil 10 verbunden sein, auf dem der Getterträger aufsitzt. Die Engstellen 9 sind so breit ausgebildet, daß die dort entstehende Heizwärme die in die Stromzuleitungen 8 abfließende Wärme gerade kompensiert, so daß entlang des ganzen Getterträgers eine konstante Heiztemperatur herrscht.

Claims (3)

1. Getter-Anordnung zum Sorbieren von Restgasen in einer Flachbildröhre mit metallischer Rückwand

• - mit einer Getter-Substanz, die von einem Getterträger gehalten ist, und
• - mit einer Heizvorrichtung zum Zünden der Getter-Substanz, die ein Heizleiter ist, welcher in engem räumlichen Kontakt zur Getter-Substanz steht und welcher über Stromzuleitungen erwärmbar ist,
• - dadurch gekennzeichnet,
• - daß die Gettersubstanz (3) frittbar und in einem ringförmigen Getterträger (11) eingefüllt ist und
• - daß die dem Heizleiter (10) nächstliegenden Bereiche der jeweiligen Stromzuführung (8) eine geringere Breite haben als die vom Heizleiter entfernt gelegene Bereiche dieser Stromzuführung.

2. Getter-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Stromzuführung (8) trapezförmig ausgebildet ist.

3. Getter-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Getterträger (11) aus Metall besteht und den Heizleiter bildet.