DE720960C - Aus Druckluftmotor und Pumpe bestehender Maschinensatz - Google Patents

Description

• Aus Druckluftmotor und Pumpe bestehender Maschinensatz Die Erfindung betrifft einen aus einem doppeltwirkenden, von einem zwangsläufig in Abhängigkeit von der Arbeitskolbenhewegung bewegten Schieber gesteuerten Druckluftkolbenmotor und einer doppeltwirkenden Kolbenpumpe bestehenden Maschinensatz,bei dem beide Maschinen eine gemeinsame Kolbenstange haben.
• Maschinensätze der virbeschriebenen Art haben vielfach die Aufgabe, Drucköl für eine hydraulische Anlage zu erzeugen. Die durch die hin und her gehende Bewegung des Pumpenkolbens verursachten Druckschwankungen im Druckölnetz werden durch ein elastisches Zwischenglied, z. B. einen Windkessel, ausgeglichen. In der Regel ist eine Einrichtung vorgesehen, durch welche der Maschinensatz in Abhängigkeit von einem bestimmten Druck im Druckölnetz in und außer Betrieb gesetzt wird. zBei der Außerbetriebsetzung des Maschin * ensatzes kann es vorkommen, daß der Schieber des Druckluftkolbenmotors gerade in der Stellung zur Ruhe, kommt, in welcher er die Zuführungskanälie für die Druckluft verschließt. Hierdurch entsteht der übelstand, daß der Druckluftkolbenmotor nicht von selbst anläuft.
• Die Erfindung bezweckt, den bestehenden übelstand zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß in den Augenblicken, in denen beim Hinundhergang des Schiebers die zu den beiden Seiten des Arbeitszylinders füh- renden Druckluftzuführungskanälie vom Schieber überdeckt und gegen Drucklufteinlaß abgesperrt werden, der jeweils unter Druck stehende Zylinderraum der Pumpe kurzzeitig entlastet wird. Dies kann in der Weise durchgeführt werden, daß in der Zylinderwand der Pumpe Abflußbohrunc'en vorgeselien sind, die mit im Pumpenkolben vorhandenen und mit den beiden Pumpenzylinderräumen in Verbindung stehenden Kanälen zur Deckung kommen.
• In der Zeichnung ist eine schematische Ausführungsform der Erfindung beispielsweise bei einer Schiffssteuerung dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Schnitt nach Linie I-1 der Abb. 2.
• Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II der Abb. i. Der Maschinensatz besteht aus einem doppeltwirkenden, durch einen Schieber i gesteuerten Druckluftkolbenmotor 2 und einer doppeltwirkenden Kolbenpumpe 3. Die Maschinen 2 und 3 haben eine gemeinsame Kolbenstangge 4, auf welcher die Kolben 5 und 6 befestigt sind. Der Schieber i wird durch den auf der Kolbenstange 4 befestigten Arm 7 in den beiden Endstellungen des Motork-olbens 5 verschoben und steuert dadurch die beiden Druckluftzuführungskanäle 8 und 9 zum Motorzylinder i o. Die Druckluft wird den Kanälen8 und 9 über den Anschluß i i und den Ringraum 12 des Schieb,ers i zugeleitet. Nach Beendigung des Arbeitshubes strömt die Druckluft aus, dem Motorzylinder i o durch die Kanäle 8 und 9, die Bohrungen 13 und 14 des Schiebers i und den Ringspalt 15 ins Freie. 16 sind die mit dem Arm 7 zusammen arbeitenden Mitnehmer auf der Schieberstange 17 des Schiebers i. Die doppeltwirkende Kolbenpumpe 3 saugt aus dem Olvorratsbehälter 18 01 durch die Leitungen 19 und die Saugventile 2o an und fördert Drucköl über die Druckventile 2 1 und die Leitung 22 in den Windkess,el 23. Von dem Windkessel 23, der zum Ausgleichen der durch die Pumpe 3 erzeugten Druckschwankungen dient, fließt das Drucköl durch die Leitung 2 4 der Steuervorrichtungg 2 5 zu. Nach vollbrachter Arbeitsleistung in der Steu#ervorrichtung 25 fließt das drucklose ül durch die Leitung 26 wieder in den ölvorratsbehälter 18. Die Pumpe 3 weist eine Einrichtung auf, durch welche in den Augenblicken, in denen beim Hinundhergang des Motorschiehers i die Druckluftzuführun,-sl,-,anäle 8 und 9 abgedeckt und verschlossen werden, der je\veils unter Druck stehende Zylinderraum 27 oder 28 der Pumpe 3 kurzzeitig entlastet wird. Die Einrichtun,g besteht aus in der Zylinderwand 29 vorgesehenen Abflußbohrungen 30 und 3 1, die mit im Kolben 6 vorhandenen und mit den Zylinderräumen 27 und 28 in Verbindung stehenden Kanälen 32 und 33 zur Deckung kommen.
• Die Wirkungsweise ist folgende: In der gezeichneten Stellung strömt Druckluft aus dem Anschluß i i durch den Ringraum 12 des Schiebers i in den Zuführungskanal 9 und beaufschlagt im Zylinder io die rechte Seite des Kolbens 5. Der Kolben 5 bewegt sich nach links und nimmt über die Kolbenstange 4 den Kolben 6 der ölpumpe 3 mit. Der Kolben 6 der Pumpe 3 saugt dabei öl in den ZylinderrauM 28 an und fördert Drucköl aus dem Zylinderraum27 in den Windkessel2.-. Der Kolben5 bewegt sich, durch die zuströmende Druckluft beaufschlagt, so lange nach links, bis der durch den Arm17 nach links verschobene Schieberi den Druckluftzuführungskanal 9 beginnt, vollständig abzusperren. In diesem Augenblick kommt der im Pumpenkolben 6 vorhandene Kanal 33 mit der Abflußbohrung 3o in der Zylinderwand 29 zur Deckun so daß der Zylinderraum 27 entlastet %vird. Die Entlastung des Zylinderraumes 27 der Pumpe 3 hat die Wirkung, daß die auf der rechten Seite des Motorkolbens 5 eingeschlossene Druckluft, sich plötzlich entspannend, den Motorkolben 5 augenblicklich weiter nach links bewegt. Diese Bewegung dauert so lange, bis der Druckluftzuführungskanal 8 über den Ringraurn 12 des Schiebers i mit dem Druckluftanschluß i i in Verbindung kommt. Durch die Weiterbewegung des Kolbens 5 nach links wird die über den Kanal 33 zwischen Zylinderraum 27 und AbflußleituD9 3o bestehende Verbindung unterbrochen. Die nunmehr durch den Kanal 8 zuströmende und die linke Seite des Motor- 1 kolbens 5 beaufschlagende Druckluft bewegt den Motorkolben 5 und mit ihm den Pumpenkolben 6 nach rechts, so daß die Pumpe 01 in den Zylinderraum 27 ansaugt und Drucköl aus dem Zylinderraum 28 in den Windkessel 23 fördert. Der Motorkolben 5 bewegt sich, durch die zuströmende Druckluft beaufschlagt, so lange g nach rechts, bis der Schieber i den Druckluftzuführungskanal 8 beginnt, vollständi- abzusperren. In diesem Augenblickkommt t der im Pulnpenkolben 6 vorhandene Kanal 32 mit den Abflußbohrungen 3 1 zur Deckung und entlastet den ZylinderraUM 28. Durch die Entlastung des Pump:enraumes:28 bewegt sich der Kolben 5 um ein Stück weiter nach rechts, und zwar so lange, bis der Druckluftzuführungsk-anal 9 über den Ringraum 12 des Schiebers i mit dem Druckluftanschluß i i in Verbindung kommt. Die Verbindung des Zylinderraumes 2 8 mit der Abflußbohrung 3 1 wird dabei wieder unterbrochen.
• Sollte die Abstellung des Maschinensatzes in dem Zeitpunkt erfolgen, in welchem der Schieber i die beiden Druckluftzuführungskanäle 8 und 9 versperrt, so wird durch die Entlastung des gerade unter Druck stehenden Pumpenraunies bewirkt, daß die im Motor eingeschlossene noch gespannte Luft den Kolben 5 und Schieber i um so viel weiterbewegt.. bis die Zuführungskanäle 8 und 9 wieder geöffnet sind.
• Durch die Erfindung -wird also erreicht, daß der Druckluftkolb,enmotor 2 nicht in einer Stellung stehenbleiben kann, in welcher seine Druckluftzuführungskanäle 8 und 9 verschlossen sind.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem doppeltwirkenden, von ,einem zwangsläufig in Abhängigkeit von der Arbeitskolbenbewegung bewegten Schieber gesteuerten Druckluftkolbienmo,or und einer doppeltwirkenden Kolbenpumpe be- stehender Allaschinensatz, bei dem beide Maschinen Beine gemeinsame Kolbenstangc haben, dadurch gekennzeichnet, daß in den Augenblicken, in denen beim Hinundhergang des Schiebürs (i) die zu den beiden Seiten des Arbeitszylinders (2) -führenden Druckluftzuführungskanäle (8, 9) vom Schi,eber überdeckt und _gegen Druckluft-!einlaß abgesperrt werden, der jeweils unter Druck stehende Zylinderraum der Pumpe (3) kurzzeitig entlastet wird.
2. 2. Maschinensatz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zylinderwand (29) der Pumpe (3) , Abflußbohrungen (30 und 31) vorgesehen sind, die, mit im Pumpenkolben (6) vorhandenen und mit den beiden Pumpenzylinderräumen (27 bzw. 28) in Verbindung stehenden Kanälen (33 bzw- 32) zur Deckung kommen. #