DE7209007U - Zupfinstrument insbesondere laute oder gitarre - Google Patents

Zupfinstrument insbesondere laute oder gitarre

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Description

Dr. W. P. Radt /
Dipl.-Ing. E. E. Finkener . ^ TT
rv ι τ \ki -c >.· August Hermann Vowrxeö
Dipl.-Ing. VV. Ernesti °
Patentanwälte 463 B O C h U El
463 Bochum ~~————————————
IVini.prccher 4 15 50, -I ~t 2?
Telegrammadresse: Rndtp.iti-nt Bochum
72
EEiyus
Zupfinstrument, insbesondere Laute oder Gitarre
Die Erfindung "bezieht sich, auf ein Zupfinstrument, insbesondere eine Laute oder eine Gitarre mit einer in
besonderer Weise ausgebildeten Auflage für die Saiten am Sattel und am Steg des Instrumentes.
Das Einstimmen von Saiteninstrumenten wird in der Weise vorgenommen, daß eino beliebige Saite, zum Beispiel die Α-Saite, auf den Kammerton eingestimmt wird und daß man anschließend nacheinander die anderen Saiten in1;ervallgerecht nach dieser Saite stimmt. Diese Art des Stimmens,
^O die für Streichinstrumente, z.B. eine Geige, ein Cello
und einen Kontrabaß zu einer völlig zufriedenstellenden Einstimmung des Instrumentes führt, ist z.B. für ein
Klavier nicht anwendbar. Dieses würde unerträglich verstimmt, wenn man alle Intervalle ganz sauber zueinander stimmen würde. Klaviere werden daher in der Weise gestimmt, daß man einige Intervalle "matt", d.h. etwas tiefer, andere dagegen "brillant", d.h. etwas höher einstimmt. Durch diesen An- und Ausgleich entsteht die sogenannte temperierte Stimmung, bei der theoretisch zwar kein Akkord und kein Intervall ganz rein sind, jedoch
praktisch alle Akkorde und Intervalle sauber klingen.
Das gleiche Problem liegt bei Zupfinstrumenten, insbesondere bei Gitarren und Lauten vor. Man hat schon kurz
nach dem Bau der ersten Gitarren und Lauten erkannt, daß ein sauberes Einstimmen aller Saiten zueinander nicht genügt. Wenn ein Akkord rein eingestimmt wurde, war ein anderer unsauber. Man hat sich bisher damit geholfen, daß eine Saite etwas höher, die andere ein wenig tiefer gestimmt wurde, bis das Instrument im Ganzen sauber klang. Diese Art des Einstimmens erfordert ein außerordentlich feines Gehör, bei der Bruchteile eines Tones eine Rolle spielen. Außerdem ist diese Methode zeitraubend und führt zwangsläufig dazu, daß unsaubere Intervalle in Kauf genommen werden müssen. Stimmt man beispielsweise wie üblich die G-Saite etwas tiefer, was notwendig ist, um einen E-Dur-Akkord erträglich zu machen, so muß man die nunmehr entstandenen unsauberen Intervalle G-H, G-E usw.
zwangsläufig hinnehmen.
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, ein Zupfinstrument, insbesondere eine Gitarre oder eine Laute so auszubilden, daß es nach intervallgerechter Einstimmung temperiert gestimmt ist.
Bei einem Zupfinstrument üblicher Bauart, bei dem die Saiten am oberen Ende des Griffbrettes über einen Sattel und an ihrem unteren Ende über die Auflagekante eines Steges geführt sind, besteht die Erfindung darin, daß durch eine unterschiedliche Ausbildung, insbesondere einen unterschiedlichen Verlauf der Auflagekanten des Sattels und des Steges für die einzelnen Saiten, deren schwingende Abschnitte so verlängert oder verkürzt werden, daß die temperierte Stimmung bei genauer Einstimmung der leeren Saiten erreicht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß ."e Auflagekanten des Steges und die des
72090^7-8,6.7?
Sattels für die Saiten IV, V und VI den gleichen Abstand voneinander haben, so daß diese Saiten die gleiche
schwingende Lange haben, daß die Auflagekanten für die
Saite III am Sattel gegenüber den Auflagekanten für die Saiten IV, V und VI in Richtung des Steges vorspringt,
während die Auflagekanten des Sattels für die Saiten I
und II noch weiter zurückspringen als die Auflagekanten
für die Saiten IV bis VI und die Auflagekante für die
Saite II am Steg gegenüber den in einer Flucht liegenden Auflagekanten für die Saiten III bis VI in Richtung auf
die Befestigung der Saiten am Steg zurückspringt und
die Auflagekante für die Saite I am Steg ein Stück vorspringt, derart, daß sie etwa auf der Hälfte des Abstandes zwischen den Auflagekanten für die Saiten III
^5 bis VI und der Auflagekante für die Saite II liegt. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Auflagekante für die Saite I am Sattel gegenüber der
Auflagekante für die Saite II etwas zurückspringt.
Durch die besondere Ausbildung der Auflagekanten für die ^Q Saiten am Sattel und am Steg, durch die ganz bestimmte
Abstände festgelegt werden, und die schwingende Länge
einzelner Saiten verändert wird, ist es überraschenderweise möglich, eine temperierte Stimmung des Zupfinstrumentes bei intervallgerechter Einstimmung zu erhalten.
^5 Dadurch wird erreicht, daß jede Saite scheinbar ihre richtige Höhe hat, was jedoch nur für die leergestimmten
Saiten zutrifft. Erst beim Greifen macht sich bemerkbar, daß die Saiten in Wirklichkeit höher oder tiefer gestimmt sind, wodurch sicn der temperierte Zusammenklang ergibt. Da die leeren Saiten in den richtigen Intervallen zueinander gestimmt sind, ist es nicht mehr erforderlich, daß der Spieler xuisaubere Intervalle beim Anschlagen der
leeren Saiten in Kauf nehmen muß.
Die besondere Ausbildung der Auflagekante für die Saiten am Steg hat außerdem die Aufgabe, die durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Sattels entstandenen Verkürzungen und Verlängerungen der schwingenden Abschnitte der Saiten auszugleichen und dadurch die Oktavenreinheit herzustellen.
Der Spieler hat beim Stimmen des Instrumentes also lediglich alle Saiten in den richtigen Intervallen sauber einzustimmen, wodurch das Instrument automatisch temperiert gestimmt ist. Es klingt also jeder Akkord, auch de/· gegriffene Akkord, sauber.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Vorderansicht des Sattels einer Gitarre,
Figur 2 eine Draufsicht auf den auf Figur 1 dargestellten Sattel mit den darübergeführten Saiten,
Figur 3 eine Vorderansicht der Auflage für die Saiten am Steg,
Figur 4- eine Draufsicht auf die auf Figur 3 dargestellte Auflage und
Figur 5 einen Schnitt nach der Linie A-B der Figo? 4-.
Der Sockel 1 des Sattels, der im Querschnitt rechteckig ausgebildet sein kann, ist in üblicher Weise in das obere Ende des Griffbrettes eingearbeitet. Die gegenüber dem Sockel 1 etwas, z.B. 1 mm höherliegende Fläche 2 bildet mit ihrer vorderen Kante 3 die Auflagekante l'iir die Saiten I bis VI des Instrumentes. Die Kante ist so ge-
führt, daß sie an der Stelle, an der die Saite III aufliegt, in Richtung auf den Steg gegenüber der Auflagekante für die Saiten IV bis VI vorspringt, während die Auflagekante für die Saiten I und II wieder zurückspringt, und zwar weiter als die Auflagekante für die Saiten IV bis VI.
Auf den Figuren 3 bis 5 ist die Auflage für die Saiten am Steg dargestellt, die aus einem Sockel 5 nri.^ einem gegenüber diesem nach oben vorstehenden Abschnitt 6 besteht, der im Querschnitt etwa rechteckig ausgebildet ist und dessen dem Sattel zugewandte obere Kante die eigentliche Auflagekante 7 bildet. An den Stellen, an denen die Saiten III bis VI aufliegen, springt die Kante 7 gegenüber der Auflage für die Saite II vor. Die Auflagekante für die Saiten III bis VI liegen in einer Fluclit. Die Auflagekante für aie Saite I springt, bezogen auf den Sattel, gegenüber der Kante für die Saiten III bis VI zurück, jedoch gegenüber der Auflagekante für die Saite II vor, so daß sie etwa auf der Hälfte des Abs~tandes liegt, den die Auflagekanten für die Saiten III bis VI und für die Saite II voneinander haben.
Schutzansprüche

Claims (2)

Schutzansprüche
1. Zupfinstrument, insbesondere Laute oder Gitarre, bei der die Saiten am oberen Ende des Griffbrettes über einen Sattel und an ihrem unteren Ende über die Auflagekante eines Steges geführt sind, dadurch g e kennzeichnet, daß durch eine unterschiedliche Ausbildung, insbesondere ednen unterschiedlichen Verlauf der Auflagekanten des Sattels und des Steges für die einzelnen Saiten, deren schwingende Abschnitte derart verlängert oder verkürzt werden, daß die temperierte Stimmung bei genauer Einstimmung der leeren Saiten erreicht vrird.
2. Zupfinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagekanten des Steges und des Sattels für die Saiten IV, V und VI den gleichen Abstand voneinander haben, daß die Auflagekante für die Saite III am Sattel gegenüber den Auflagekanten für die Saiten IV, V und VI in Richtung des Steges vorspringt, während die Auflagekrjiten des Sattels für die Saiten I und II noch weiter zurückspringen als die Auflagekanten für die Saiten IV bis VI und dia Auflagekante für die Saite II am Steg gegenüber den in einer Flucht liegenden Auflagpkanten für die Saiten III bis VI in Richtung auf die Befestigung der Saiten am Steg zurückspringt und die Auflagekante für die Saite I am Steg ein Stück vorspringt, derart, daß sie etwa auf der Hälfte des Abstandes zwischen den Auflagekanten für die Saiten III bis VI und der Auflagekante für die Saite II liegt.
3· Zupfinstrument nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagekante für die Saite I am Sattel gegenüber der Auflagekante für die Saite II etwas zurückspringt.
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