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Vorrichtung zum Reinigen von Runkelrüben In den letzten Jahrzehnten
ist, bedingt durch die volkswirtschaftlichen Verhältnisse, ein starkes Ansteigen
des Futterrübenbaus zu verzeichnen gewesen. Zur Reinigung der als Viehfutter zu
benutzenden Rüben vom Schmutz und anhaftendem Erdreich durch Handarbeit fehlte es
jedoch an ausreichenden Hilfskräften. Die bisher vorgeschlagenen mechanischen Reinigungsvorrichtungen
genügten .aber den Anforderungen nicht und konnten die Handarbeit nicht voll ersetzen.
Sie zeigen alle, gleichgültig, ob sie als Stabtrommeln mit in Richtung der Längsachse
verlaufenden, in Abständen nebeneinanderliegenden Stäben oder als Schüttelrutschen
oder als Förderrinnen mit umlaufendem Boden ausgebildet sind, den Fehler, daß sie
die mit nassem Boden oder Lehm behafteten Rüben nicht reinigen und namentlich an
den Rübenköpfen den klebenden Schmutz nicht entfernen können. Die reinigende Wirkung
der bekannten Einrichtungen beruht nur auf einer Stoß-, Kratz- oder Schlagwirkung
auf -die Walzenflächen der Rüben, die während ihres Vorschubs nicht so umgewälzt
werden, daß auch die Rübenköpfe mit den schlagenden ,oder kratzenden Vorsprüngen
in Berührung kommen.
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Wegen ihrer Walzenform wälzt sich die Rübe rollend .ab und wird nur
in den seltensten Fällen und dann rein zufällig eine derartige Stellung einnehmen,
daß sie mit -der Stirnfläche gegen die kratzenden Teile der Einrichtung .schlägt.
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Die Nachteile der bekannten Reinigungsvorrichtungen, die auch bei
Anordnung einer beweglichen, Kratzvorsprüngeaufweisendenund nach Art einer Schüttelrutsche
hin und her beweglichen Auflage- und Reinigungsfläche auftreten, werden bei der
letzterwähnten Einrichtung gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Auflage-
und Reinigungsfläche durch eine oder mehrere in der Bewegungs- und Förderrichtung
längs verlaufende Muldenrinnen gebildet wird, die an ihren wirksamen Boden- und
Seitenflächen schräg verlaufende, die Rüben aus der
Muldenlängsrichtung
bzw. Förderrichtung ablenkende Widerstände und Kratzvorsprünge aufweisen. Infolge
ihrer Ablenkung aus der Förderrichtung stellen sich die Rüben schriig oder quer
zur Muldenrinne, so daß die Enden der Rüben sich gegen die seitlichen, Iiratzvorsprün:ge
tragenden Wandungsteile der Rinne anlegen und dabei gereinigt werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht einer als Schüttelrutsche ausgebildeten
Rübenreinigtingsvorrichtung in schematischer Darstellung.
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Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig.i und Fig.3
einen Grundriß der Rutschenrinne mit teilweiser Drahtbespannung.
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Fig. .4 zeigt einen Grundriß eines Teils einer Rutschenrinne mit darin
angeordneter Förderschnecke.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine rauhe Fläche, bestehend aus
einem Drahtgeflecht mit nach oben gekrümmten oder herausgebogenen, zwischen den
Flechtknotenpunkten liegenden Teilen.
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Die Rübenreinigungsvorrichtung besteht aus einer Rutsche, die in drei
Mulden i, a und 3 eingeteilt ist und deren Boden durch ein Drahtgeflecht 4. gebildet
wird, das von dem Rahmen 5 gehalten wird. Die Flechtdrähte des Drahtgeflechts verlaufen
diagonal zur Rutsche.
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Die Rutsche ist mittels Schwingarme 6, ; pendelnd mit der Unterlage
8 verbunden; sie kann statt dessen auch aufgehängt werden. Der Antrieb erfolgt mittels
einer durch ein Handrad 9 betätigten gekröpften Welle io über einen an der Rutsche
angreifenden Arm i i. Durch die Hinundherbew vegung der Rutsche werden die am Kopf
derselben aufgegebenen Rüben gegen das Ende bewegt, und der Schmutz -wird hierbei
infolge der Reibung mit dem Maschendraht abgerieben. Infolge des schrägen Verlaufs
der Maschendrähte werden die Rüben aus der Förderrichtung abgelenkt, so daß sie
sich schräg stellen und mit ihren Kopfenden an den rauhen Seitenwandungen der Mulden
anstoßen.
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Gemäß Fig. ¢ ist eine Rutsche vorgesehen, in der sich eine Förderschnecke
i a befindet, die z. B. mittels eines Handrades 13 gedreht «.erden kann.
Eine derartige Anordnung erfolgt zweckmäßig dann, wenn die Rutsche feststehend,
also nicht als Schüttelrutsche ausgebildet ist.
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In Fig. 5 ist eine besondere Ausbildung der rauh-en Fläche im Schnitt
wiedergegeben. Hiernach sind die zwischen den Flechtknotenpunkten 18 liegenden,
in Querrichtung verlaufenden Teile i g, unter Umständen auch die in Längsrichtung
verlaufenden Teile 2o, nach oben gewölbt, wodurch die Schabe- und Kratzwirkung noch
erhöht wird. Selbstverständlich kann auch jede andere rauhe Fläche Verwendung finden;
so kann die Ausbildung derselben .ähnlich wie bei den bekannten Reibeisen sein,
die im Haushalt zum Zerreiben von Kartoffeln o. dgl. Verwendung finden.