DE72067C - Drahtspanner - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Drahtspanner, welcher beim Legen von Telegraphenleitungen, beim Errichten von künstlichen Hindernissen, sowie überall, wo Drähte gespannt werden sollen, Anwendung findet und für alle Drahtstärken zu gebrauchen ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. ι eine schaubildliche Darstellung des Drahtspanners. Fig. 2 eine Ansicht des zugehörigen Schlüssels; Fig. 3 und 4 veranschaulichen verschiedene Anwendungsarten des Drahtspanners.

Der Drahtspanner ist in einem Stück aus Eisen oder anderem passenden Material hergestellt und besteht aus der Trommel A, welche mit einer Durchbohrung O versehen ist und von den ringsum verlaufenden Vorsprüngen α begrenzt wird. An letztere schliefst sich mittels der Einschnürung B beiderseitig ein Vierkant C an, an welchem ebenfalls zwei rechtwinklig zu einander stehende Durchbohrungen 0 o¹ dicht an der Einschnürung B vorgesehen sind.

Der Drahtspanner wird mittels des dem Vierkant C entsprechenden Schlüssels D gehandhabt. Die Durchbohrung O ist von solcher Weite, dafs die stärksten zur Anwendung gelangenden Drähte in dieselbe eingeführt werden können.

Soll ein Draht zwischen den Pfählen P P ausgespannt werden, so legt man einen Hülfsdraht E um einen derselben, derart, dafs ersterer zwei Schlingen bildet, in welche sich der Drahtspanner mittels der Einschnürungen B legt. Nachdem man den zu spannenden Draht durch die Durchbohrung O eingeführt hat, wickelt man das durchgezogene Ende mittels des Schlüssels D auf die Trommel A auf . und fädelt dann bei genügender Spannung einen zweiten Hülfsdraht e durch die Löcher ο ο¹ hindurch, indem man ihn sowohl um den aufgewickelten Draht, als auch um den Draht E herumlegt. Dadurch ist ein Zurückdrehen der Trommel A verhindert.

Ist der Drahtspanner so weit von einem Pfahl entfernt, dafs man einen Hülfsdraht nicht anwenden kann, so verfährt man, wie in Fig. 4 angedeutet ist, indem man den einen Draht zu einer doppelten Schlinge zusammenbiegt oder noch einen Draht E anbringt, so dafs der Drahtspanner bequem gedreht werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Drahtspanner, bestehend aus einer mit einer Durchbohrung (O) versehenen Trommel (A), auf welche, nachdem sie mit ihren Einschnürungen (B) in' als Gegenhalt dienende Drähtschiingen (E) gelegt ist, durch Umdrehung mittels eines auf Vierkante (C) in der Trommelachse gesteckten Schlüssels (D) der zu spannende Draht aufgewickelt wird, wobei ein Zurückdrehen der Trommel dadurch verhindert wird, dafs ein Hülfsdraht fej durch Löcher (oo¹) der Vierkante gezogen und um den gespannten Draht und die Drahtschlingen geschlungen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.