DE720578C

DE720578C - Drehkolbenmaschine zur Erzeugung von Kaltluft

Info

Publication number: DE720578C
Application number: DEP80108D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich V Schuetz
Original assignee: Julius Pintsch AG
Current assignee: Julius Pintsch AG
Priority date: 1938-10-01
Filing date: 1938-10-01
Publication date: 1942-05-09

Description

Drehkolbenmaschine zur Erzeugung von Kaltluft Bei der Kälteerzeugung durch Ausdehnen verdichteter Gase unter Arbeitsleistung ist @es bekannt, das Gas in zwei parallel geschalteten Arbeitsmaschinen zu entspannen, wobei das aus der einen Arbeitsmaschine austr,3tende entspannte und abgekühlte Gas zur Vorkühlung des der anderen Arbeitsmaschine zugeleiteten Gases dient.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehkolbenmascbine, die diese beiden Arbeitsmaschinen in sich vereinigt und gekennzeichnet ist durch zwei vorzugsweise dreiflügelige, miteinander kämmende Drehkolben, die in einem gemeinsamen, aus zwei Kapseln mit je einer Zu- und Ableitung bestehenden Gehäuse umlaufen, dessen Trennwände sich über einen so großen Winkel erstrecken, daß der Abscbluß der Hubräume der beiden Kapseln bei jeder Kolbenstellung gewahrt bleibt. Durch die erfindungsgemäße Vereinigung der sonst erforderlichen zwei Arbeitsmaschinen zu einer und den dadurch bedingten Wegfall der Kupplung der beiden Arbeitsmaschinen wird eine wesentliche Ersparnis an Anlagekasten erzielt.
Es ist bereits eine Drehkolbenmaschine mit zwei vierflügeligen, miteinander kämmenden Drehkolben bekannt, bei der die beiden Kapseln des Gehäuses zwecks Erzielung eines. ununterbrochenen und geräuschlosen Ddrchflusses des geförderten Mittels mit je einer Zu- und Ablauföffnung versehen sind. Diese münden jedoch unmittelbar in die gemeinsame Zu- bzw. Ableitung der Drehkolbenmaschine und sind außerdem schachbrettartig angeordnet, so daß die beiden Hubräume ständig miteinander in Verbindung stehen und infolgedessen die beiden durch die Maschine geleiteten Gasströme sich miteinander misclien., Diese bekannte Einrichtung eignet sich daher nicht zur Lösung der der Eifindung zugrunde liegenden Aufgabe, zwei voneinander getrennt zu haltende Gasströme in einer Drehkolben.-maschine zu entspannen.
In der Zeichnung ist eine Drehkolbenmaschine nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i planmäßig die Anordnung der Dr ehkolbenmaschine in einer Anlage zur Erzeugung von Kaltluft, Abb.2 die Drehkolbenmaschin:e in einem senkrechten Schnitt.
Das Gebläse i saugt Luft an, verdichtet sie und fördert sie durch den Kühler 2. Hinter diesem teilt sich der Luftstrom in zwei etwa gleiche Teile. Der erste entspannt sich anschließend in dem Tei13 der mit dem Verdichter gekuppelten Arbeitsmaschine auf tiefere Temperatur und durchströmt dann den beispielsweise nach Art eines Taschenlufterhitzers ausgebildeten Wärmeaustauscher auf dessen Niederdruckseite. In dem Wärmeaustauscher q. gibt der erste Luftteilstrom Kälte an den anderen Luftteilstrom ab, der druckseitig durch den Austauscher q. tritt und dann in dem anderen Teil s der Arbeitsmaschine entspannt. Der aus dem Teil s der Arbeitsmaschine austretende Nutzkältestrom erreicht infolge seiner Vorkühlung im Wärmeaustauscher q. eine tiefe Temperatur.
In der Nutzkaltluftleitung 6 ist ein mit Raschigringen o. dgl. versehener Wasserabscheider 7 angeordnet, in dem sich das bei hohem Feuchtigkeitsgehalt der dem Verdichter i zugeführten Luft bildende Kondensat sammelt. Dieses wird durch die Leitung ä dem .aus dem Teil 3 der Arbeitsmaschine austretenden Luftstrom zugeführt und gibt im Wärmeaustausch.er q. seine Verdunstungskälte an den Nutzkaltluftstrom ab.
Die Arbeitsmaschine 3, 5 besteht, wie Abb. 2 zeigt, aus den beiden dreiflügeligen Drehkolben i o und i i, die in einem gemeinsamen Gehäuse 12 umlaufen, das mit je einem Einlaß 13 bzw. 1 ¢ und einem Auslaß 15 bzw. 16 für die von dem Drehkolben io und i i mit der Gehäusewandung gebildeten Hubräume versehen ist. Die zwischen den Drehkolben i o und i i befindlichen Trennwände 17 und 18, an denen die Kolben vorbeistreichen, sind so verbreitert, daß die beiden durch die Arbeitsmaschinen 3, 5 gehenden Teilströme bei jeder Stellung der Drehkolben io und i i voneinander getrennt sind.
Die Verwendungsmöglichlkeit der erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine beschränkt sich nicht auf die Entspannung verdichteter Gase zur Kälteerzeugung; die Einrichtung kann vielmehr überall da Anwendung finden, wo zwei gleich große Gasströme entspannt, verdichtet oder auch nur gefördert werden sollen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehkolbenmaschine zur Erzeugung von Kaltluft durch Entspannen zweier verdichteter Gasströme, von denen der eine nach der Entspannung den anderen durch Wärmetausch vorkühlt, gekennzeichnet durch zwei vorzugsweise dreiflügelige, miteinander kämmende Drehkolben, die in einem gemeinsamen, aus zwei Kapseln mit je einer Zu- und Ableitung bestehenden Gehäuse umlaufen, dessen Trennwände sich über einen so großen Winkel erstrecken, daß der Abs,chluß der Hubräume der beiden Kapseln bei jeder Kolbenstellung gewahrt bleibt.