DE72042C - Schlittschuh - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Schlittschuh zeichnet sich durch seine einfache Befestigungs- und Lösungsweise, sowie durch sein aufsergewöhnliches Festsitzen am Fufse aus. Diese Vortheile werden durch einen federnd eingehängten Schliefshebel bewirkt.

Fig. ι zeigt den Schlittschuh in Seitenansicht, Fig. 2 im Grundrifs bei gelöster Lage und Fig. 3 in geschlossenem Zustande.

Die Schleifschiene A kann wie bei allen anderen Schlittschuhen die verschiedenste Form haben und kann ebenso mannigfaltig mit der Fufsplatte B, welche die Befestigungsvorrichtung aufnimmt, befestigt werden. Die doppelt — gegebenenfalls auch einfach — ausgebildeten Sohlenschliefsbacken α sind mit geradem Führungsschlitz ι versehen und werden vermittelst des Hebelstiftes 3 durch Zughebel b mit den schrägen Schlitzen 2 und den Lenkern c in Bewegung rechtwinklig zur Schlittschuhachse versetzt. Der Zughebel b wird mit dem darin befindlichen Schlitz 4 in dem Säulchen d einerseits und mit dem Hebelstift 5 im Schlitz 6 der Fufsplatte B andererseits in axialer Richtung geführt. Der Schliefshebel m, drehbar um Stift 5, ist mit dem einen Ende der Spiralfeder e verbunden, während das andere Ende der letzteren an der hinteren Absatzklaue f. befestigt ist, welche durch den Trägerflantsch g, sowie durch die vordere Absatzklaue h geführt wird. Diese Klaue h ist durch Schraube i beliebig verstellbar, um den Schlittschuh verschiedenen Schuhen innerhalb einer gewissen Grenze anzupassen. Die Schraube i wird an dem einen Ende in dem Trägerflantsch g, am anderen Ende durch Säulchen k geführt, welches zugleich auch als Stützpunkt für den axialen Druck des Schräubchens i dient.

Soll der Schlittschuh an dem Schuh befestigt werden, so wird, nachdem das erste Mal die vordere Absatzklaue h vermittelst Schraube i der Schuhsohle entsprechend eingestellt worden, der Schlittschuh so an den Schuh gelegt, dafs die vordere Absatzklaue am Absatz anliegt, und der Schliefshebel m in die Schlufslage (s. Fig. 3) gebracht. Die vorderen Schliefsbacken α und Absatzklemmvorrichtung f und h werden hierdurch so zusammengezogen und dienen sich gegenseitig als Stützpunkte, während durch die eingetretene Zugspannung der Feder ein Lockern des Schlittschuhes infolge Nachgebens des Sohlen- und Absatzleders ausgeschlossen ist. Da der Einhängepunkt der Feder im Hebel in dieser Lage den sogen, todten Punkt überschritten hat, wird ein selbstthätiges Aufgehen des Hebels m nicht eintreten. Das Lösen des Schlittschuhes geschieht einfach durch leichten Druck am Hebel m, um denselben über besagten todten Punkt zurückzubringen, worauf durch Wirkung der gespannten Feder die Klemmvorrichtung des Schlittschuhes von selbst aufspringen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Schlittschuh, bei welchem die Verbindung zwischen dem am Sohlenklammerschieber (b) drehbaren Schliefshebel (m) und der Absatzklaue (f) durch ein federndes Glied (e) gebildet wird, welches einerseits bestimmt ist, ein Lockern des an der Fufsbekleidung befestigten Schlittschuhs zu verhüten, andererseits den um ein Geringes über die Todtpunktlage gedrehten Schliefshebel in der geschlossenen Lage festzuhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.