DE202016004170U1 - Skisprung-Bindungssystem - Google Patents

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Abstract

Skisprung-Sicherheits-Bindungssystem mit einem auf der Skioberseite befestigten vorderen Bindungsteil V und einem hinteren Bindungsteil H, dadurch gekennzeichnet, dass eine unmittelbar auf der Skioberseite vor dem Vorderfußteil des Schuhs 1 befestigte Platte einen quer zur Skilängsachse verlaufenden Anschlagsflansch A aufweist, gegen den sich das Vorderende der Schuhsohle im nicht ausgelösten Zustand abstützt, dass von den seitlichen Enden des Anschlagflansches A nach rückwärts jeweils Lagerlaschen wegragen, durch deren Lagerbohrungen ein Achsenkörper 2 etwa halbkreisförmigen Querschnittes geführt ist, der in Hebeln 3 gehalten ist, deren Naben N an den Lagerlaschen des Anschlagflansches A drehbar gelagert sind und zur Vorbereitung des Auslösezustandes in eine Stellung verdrehbar sind, in der der Achsenkörper in eine quer zur Skilängsachse verlaufende Einkerbung oder Nut 4 gedrängt wird.

Description

  • Die Neuerung betrifft ein Skisprung-Bindungssystem, welches am Vorderteil im Vorderfußbereich einen sich quer zur Skilängsachse erstreckenden Achsenkörper aufweist, der in eine im Normalzustand ebenfalls quer zur Skilängsachse verlaufende Einkerbung oder Rille der Schuhsohlenoberseite eingreift und im Auslösefall eine Verschwenkung und Herausbewegung des Vorderteils der Schuhsohle unter dem Achsenkörper ermöglicht. Am hinteren Teil befindet sich bei solchen bekannten Systemen ein mit seinem unteren Ende fest mit dem Bindungssystem gekoppelter, gegen die Rückseite des Schuhschaftes vorgespannter Stab zur Begrenzung der Vorlagestellung oder Telemarkstellung des Schuhs gegenüber dem Ski. Ein Keil, der bei dem bekannten System auf dem Ski befestigt ist, unterstützt im Fersenbereich den Schuh, so dass im Auslösefall die Schuhsohle seitlich eine Gleitbewegung über die Keiloberfläche ausführen muss.
  • Ziel der Neuerung ist es, die den Auslösefall bewirkenden Kräften zur Verschwenkung und Herausbewegung des Vorderteils der Schuhsohle unter dem Achsenkörper reproduzierbar und justierbar zu machen, wobei zweckmäßig Reibungsbedingungen zwischen der Unterseite der Schuhsohle und Befestigungsplatten des Vorderteils des Bindungssystems ohne Einfluss bleiben. Weiterhin ist es ein Ziel der Neuerung, dass die den Auslösefall bewirkenden Kräften zur Seitwärtsbewegung oder Verdrehung des Schuhs gegenüber dem Ski von Reibungsbedingungen zwischen der Skischuhsohlenunterseite und der Keiloberfläche unabhängig bleiben und die Auslösekräfte eingestellt werden können und reproduzierbar sind. Diese Ziele werden Neuerungsgemäß durch die Gegenstände der anliegenden Ansprüche erreicht, wobei einzelne Merkmale und Merkmalsgruppen durchaus von selbständiger Bedeutung sind.
  • In den anliegenden Zeichnungen stellen dar:
  • 1 eine ausschnittsweise, perspektivische Abbildung eines Skisprung-Bindungssystems der hier vorgeschlagenen Art
  • 2 eine perspektivische Schnittdarstellung des Vorderteils des Bindungssystems nach 1
  • 3 eine Seitenansicht eines Hebels für den Vorderteil des Bindungssystems nach den 1 und 2
  • 4 eine perspektivische Ansicht eines Auslöseschlittens für den hinteren Teil des Bindungssystems nach 1
  • Das Skisprung-Bindungssystem nach 1 enthält außer dem in strichpunktierten Linien angegebenen Schuh 1 einen auf der Skioberseite befestigten vorderen Bindungsteil V und einen hinteren Bindungsteil H.
  • Der vordere Bindungsteil V weist eine unmittelbar auf der Skioberseite vor dem Vorderfußteil des Schuhs 1 befestigte Platte auf, von der ein quer zur Skilängsachse verlaufender Anschlagflansch A aufragt, gegen den sich, wie aus 2 ersichtlich, im nicht ausgelösten Zustand, das Vorderende der Schuhsohle abstützt.
  • Von den seitlichen Enden des Anschlagflansches A ragen parallel zur Skilängsachse beidseitig von der befestigten Platte jeweils Lagerlaschen nach rückwärts, durch deren Lagerbohrungen ein Achsenkörper 2 halbkreisförmigen Querschnittes geführt wird. Die Enden des Achsenkörpers 2 sind in Hebeln 3 gehalten, deren Naben N an den vorstehend erwähnten Lagerlaschen des Anschlagsflansches A drehbar gelagert sind. Bei in die Bindung eingesetztem Schuh werden zur Vorbereitung eines Auslösbaren Zustandes des Bindungssystems die Hebel 3 in die in 2 linksliegende Stellung geschwenkt, so dass der neben der Schuhsohle im Vorderfußbereich gelegene Raum für den Auslösefall für eine Seitwärtsbewegung der Schuhsohle weitgehend freigehalten wird. In der Bohrung der Nabe N des Hebels 3 wird das jeweilige Ende des im Querschnitt halbkreisförmigen Achsenkörpers 2 durch eine, eine Bohrung des Achsenkörpers 2 durchdringende Schraube gehalten, mittels der die Stellung einer Justierplatte 6 einstellbar und somit die von einer die Schraube umschlingenden Feder auf die Flanschseite des Achsenkörpers 2 ausgeübte Kraft veränderbar ist und der Achsenkörper 2 in die Einkerbung 4 der Sohlenoberseite gedrückt wird.
  • Der hintere Bindungsteil H enthält als unmittelbar auf der Oberseite des Skis befestigte Basisteile 12 eine Federaufnahmevorrichtung 14 in Gestalt eines Gehäuses und eine Kunststoffführung in Gestalt eines C-Profils mit sich nach oben öffnender Profilöffnung, wobei das C-Profil einen quer zur Skilängsachse verlaufenden, flach rechteckigen Führungskanal für die Basis eines Auslöseschlittens 9 bildet, dessen Gestalt im einzelnen auch aus 4 ersichtlich ist.
  • Zwei innenliegende, von der Basis des Auslöseschlittens 9 aufragende Lagerlaschen dienen zur Lagerung einer durch das untere Ende eines Stabes 11 geführten Achse 10, deren über die vorgenannten Lagerlaschen hinausstehenden Enden jeweils von Federn F umschlungen sind, welche dazu dienen, den Stab 11 in Richtung nach vorne gegen eine rückwärtige Aufnahmevorrichtung R des Schuhs 1 zu drücken. Dadurch werden im nicht ausgelösten Zustand des Bindungssystems die Vorlagestellung und die Telemarkstellung des Schuhs gegenüber dem Ski bestimmt, wobei diesbezüglich Einzelheiten hier weggelassen werden können.
  • Der Auslöseschlitten 9 besitzt in der Mitte der etwa quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Kante auf der rückwärts weisenden Seite eine Einbuchtung B, in welcher hinein unter einstellbarer Federkraft der Federn der Federaufnahmevorrichtung 14 ein Bolzen oder Nocken 16 gedrängt wird. Hierdurch ist die Größe des eine Auslösung bewirkenden Drehmomentes zwischen dem Ski und dem Schuh 1 am Bindungssystem justierbar.
  • Ein Bindungskeil 8 abnehmender Höhe in zum Vorderfußbereich des Schuhs hin ist ohne Befestigung unmittelbar auf die Oberseite des Skis gestellt und ist im Auslösefall mit gleichbleibender minimaler Reibung seitlich gegenüber dieser Skioberseite bewegbar und hat somit bei dieser Bewegung gleichbleibend geringen Einfluss auf die Größe des Auslösemomentes. Seitenwände S des Bindungskeils 8 übergreifen an den seitlichen Enden des von der Kunststoff-Führung gebildeten, oben erwähnten Führungskanals die endständigen, von der Basis des Auslöseschlittens 9 aufragenden Lagerlaschen, so dass im Auslösefall sich der Bindungskeil 8 zusammen mit dem Auslöseschlitten zur Seite bewegt. Veränderliche Reibungsbedingungen zwischen der Schuhsohlenkeils 8 haben somit keinen Einfluss auf die Auslösebedingungen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schuh
    2
    Achse
    3
    Hebel
    4
    Einkerbung
    5
    Einstellschraube
    6
    Platte
    7
    Feder
    8
    Bindungskeil
    9
    Auslöseschlitten
    10
    Achse
    11
    Stab
    12
    Basisteil
    13
    Einstellschraube
    14
    Federaufnahmevorrichtung
    15
    Federn
    16
    Bolzen
    V
    vorderes Bindungsteil
    H
    hinteres Bindungsteil
    A
    Anschlagflansch
    N
    Naben
    F
    Federn
    R
    Aufnahmevorrichtung
    B
    Einbuchtung

Claims (6)

  1. Skisprung-Sicherheits-Bindungssystem mit einem auf der Skioberseite befestigten vorderen Bindungsteil V und einem hinteren Bindungsteil H, dadurch gekennzeichnet, dass eine unmittelbar auf der Skioberseite vor dem Vorderfußteil des Schuhs 1 befestigte Platte einen quer zur Skilängsachse verlaufenden Anschlagsflansch A aufweist, gegen den sich das Vorderende der Schuhsohle im nicht ausgelösten Zustand abstützt, dass von den seitlichen Enden des Anschlagflansches A nach rückwärts jeweils Lagerlaschen wegragen, durch deren Lagerbohrungen ein Achsenkörper 2 etwa halbkreisförmigen Querschnittes geführt ist, der in Hebeln 3 gehalten ist, deren Naben N an den Lagerlaschen des Anschlagflansches A drehbar gelagert sind und zur Vorbereitung des Auslösezustandes in eine Stellung verdrehbar sind, in der der Achsenkörper in eine quer zur Skilängsachse verlaufende Einkerbung oder Nut 4 gedrängt wird.
  2. Bindungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich innerhalb der Naben N der Hebel 3 Federn 7 befinden, deren auf den Achsenkörper 2 wirkenden Vorspannkraft jeweils mittels einer Stellschraube 5 einstellbar ist.
  3. Bindungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh im Vorderfußbereich mit der Sohlenunterseite unmittelbar Berührung zur Skioberfläche hat.
  4. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Bindungsteil V die Seitenbereiche für eine Seitenbewegung des Vorderfußbereich des Schuhs freigehalten sind.
  5. Bindungssystem, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Bindungsteil H unmittelbar auf der Oberseite des Skis befestigten Basisteile 12 aufweist, die eine Federaufnahmevorrichtung 14 und ein quer zur Skilängsachse verlaufendes Führungsteil zur Führung der Basis eines Auslöseschlittens 9 umfasst, wobei von der Basis des Auslöseschlittens Lagerlaschen aufragen, die zur Lagerung einer durch das untere Ende eines Stabes 11 geführten Achse 10 dienen und der Stab 1 von Federmitteln F in Richtung nach vorne gegen eine rückwärtige Aufnahmevorrichtung R des Schuhs 1 gedrückt wird, und dass in eine rückwärtige Einbuchtung B des Auslöseschlittens 9, hinein ein Bolzen oder Nocken 16 von Federn der Federaufnahmevorrichtung 14, zur Justierung eines Auslösedrehmomentes einstellbar, hineingedrängt wird.
  6. Bindungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bindungskeil 8 unbefestigt zwischen der Schuhsohlenunterseite und der Skioberseite eingesetzt und besitzt Seitenwandteile 5, die mit äußeren aufragenden Lagerlaschen des Auslöseschlittens 9 derart gekoppelt sind, dass sich der Bindungskeil 8 im Auslösefall bereichsweise zusammen mit dem Auslöseschlitten 9 seitwärts bewegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20220370886A1 (en) * 2021-05-19 2022-11-24 Atk Sports S.R.L. Rear portion of a ski mountaineering binding

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20220370886A1 (en) * 2021-05-19 2022-11-24 Atk Sports S.R.L. Rear portion of a ski mountaineering binding
US11701571B2 (en) * 2021-05-19 2023-07-18 Atk Sports S.R.L. Rear portion of a ski mountaineering binding

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