DE720361C - Verfahren zur Herstellung eines verdaulichen Futtermittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines verdaulichen Futtermittels

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DE720361C DER95742D DER0095742D DE720361C DE 720361 C DE720361 C DE 720361C DE R95742 D DER95742 D DE R95742D DE R0095742 D DER0095742 D DE R0095742D DE 720361 C DE720361 C DE 720361C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines verdaulichen Futtermittels Seit langem Wird versucht, Holz, Zellstoff und zellstoffhaltige Pflanzenfasern durch chemischen Aufschluß als Futtermittel nutzbar zu machen. Hierfür ist bisher fast ausschließlich der Weg der Hydrolyse und Umwandlung der Cellulose in Zucker oder Futterhefe gewählt worden. Andere Verfahren des chemischen Aufschlusses von Holz und zellstoffhaltigen Pflanzenfasern ergeben einen faserigen. Zellstoff, der nur in sehr geringen Mengen verfüttert werden kann und auch nur zu einem geringen Prozentsatz verdaulich ist.
  • Ein Zellstoff ist nur dann als verdauliches Futtermittel verwertbar, wenn er in amorphe (ungestaltete) verdauliche Teilchen (Faserbruchstücke) übexgeführt wird.
  • Die chemischen Voraussetzungen zur Erreichung dieses Ergebnisses sind dabei folgende: Einerseits müssen das L banin und die Inkrusten so weit verändert werden, daß sie die Annahme des Futters und seine Verdaulichkeit nicht stören, ohne daß sie jedoch restlos beseitigt zu werden brauchen, andererseits muß der Aufschluß so geführt werden, daß die hydrolytischen undsonstigen Veränderungen sich nur so weit abspielen, daß die Verdaulicbkeit nicht darunter leidet.
  • Um dieses Ziel zu erreichen, ist erfindungsgemäß eins bestimmte mechanische Beschaffenheit des als Ausgangsmaterial dienenden Holzes o. dgl. erforderlich, die dadurch. erreicht wird, daß eine weitgehende mechanische Vorzerkleinerung vorgenommen wird. Diese weitgehende Zerkleinerung ist insbesondere bei Holz deshalb notwendig, weil der chemische Aufs'chluß sich in sehr engen Grenzen vollzieht und nur ein fein zerteiltes Material die rasche und gleichmäßige Durchtränkung und den gleichmäßigen Aufschluß des ganzen Zellgewebes in der nötigen kurzen Zeit und in den durch den Zweck bedingten Grenzen ermöglicht.
  • Als Ausgangsstoff verwendet man erfindungsgemäß Holz oder ähnliche zellstoffhaltige Pflanzenteile in Form von Holzschliff oder in ähnlich weitgehend zerfasertem Zustande, z. B. geraspeltes Holz oder feine Sägespäne.
  • Dieser mechanisch zerkleinerte Ausgangsstoff wird in trockenem oder gleichmäßig durchfeuchtetem Zustand in 'das Aufschlußgefäß gebracht und mit Bisulntlauge in bekannter Weise bei erhöhter Temperatur und unter Druck gekocht. Dieser saure Aufschluß wird so lange durchgeführt, bis die Masse beim Vermahlen in amorphe verdauliche Teilchen (Faserbruchstücke) zerfällt.
  • Von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung ist ges noch, daß es auf diese Weise möglich ist, auch schwer aufschließbare Rohstoffe, wie z. B. Kiefernholz, Laubhölzer, min. derwertige und Abfallhölzer, die in der Zellstoff- und Papierindustrie bisher gar nicht oder nur in sehr beschränktem Maße verwendbar sind, einer wertvollen Nutzbarmachung zuzuführen.
  • Ausführung sbeispiel i ooo Teile durchfeuchteter Holzschliff (trocken berechnet) werden mit der mehrfachen Menge (.looo bis Sooo Teile) einer Lösung der Alkali- oder Erdalkali- oder Magnesium-Bisulfite bei Gegenwart von freier SO. in einem Druckkocher bei etwa i20 bis i4o@' und q, bis 6 atü einige Stunden gekocht, wobei der Fortgang des Aufschlusses und die dadurch bedingte Kochdauer durch Titration der Kochlösung überwacht und geregelt wird. Diese Kochlösung enthält o,6 bis i 0'o Base und 2,5 bis 4,50i10 S02. Erfahrungsgemäß ist der einerseits erforderliche, andererseits zulässige Aufschlußgrad nach 3 bis 8 Stunden erreicht. Hierbei wird ein Aufschluß erzielt, der bei hoher Ausbeute (5o bis 700,10) einem Faserstoff liefert, der durch leichte mechanische Bearbeitung (Mahlung ) in kürzester Zeit in amorphe Teilchen, die hochverdaulich sind, zerfällt, wie sich durch mikroskopische Betrachtung in den verschiedenen Stadien leicht feststellen läfat.
  • An und für sich hat man schon Stroh bei erhöhter Temperatur und unter Druck mit Laugen, schwefliger Säure oder auch sches efligsauren Salzen aufzuschließen versucht, um ein Futtermittel zu erhalten. Da dieser Aufächluß im Gegensatz. zu dem Verfahren der vorliegenden Erfindung mit vorher nichtweitgehend zerfasertem Ausgangsmaterial vorgenommen wurde, konnte das Behandlungsmittel nur die Inkrusten lösen und die Faserstruktur der Cellulose nicht so weit verändern, wie das für die Endwirkung des vorliegenden Verfahrens notwendig ist, nämlich daß das behandelte Material beim Vermahlen in amorphe (ungestaltete ) verdauliche Teilchen (Faserbruchstü.cke@) zerfällt und damit ein Zellm.ehl erhalten wird.
  • Die Wirkung des sauren Behandlungsmittels bei dem bekannten Verfahren war um so weniger ausreichend, als mit einer zur völligen Lösung der Inkrusten ungenügenden Menge schwefliger Säure gearbeitet wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines verdaulichen Futtermittels aus Holz oder ähnlichen: zellstoffhaltigen Pflanzenteilen durch Erhitzen mit Bisulfitlauge unter Druck, dadurch gekennzeichnet. daß die zu Holzschliff oder ähnlich weitgehend zerfaserten Ausgangsstoffe diesem sauren Aufschluß so lange unterworfen werden, bis die Masse beim Vermahlen in amorphe verdauliche Teilchen (Faserbruchstücke) zerfällt.
DER95742D 1936-03-10 1936-03-10 Verfahren zur Herstellung eines verdaulichen Futtermittels Expired DE720361C (de)

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