DE720012C - Verfahren zur Herstellung von aliphatische oder alicyklische Gruppen enthaltenden Chlornaphthalingemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatische oder alicyklische Gruppen enthaltenden Chlornaphthalingemischen

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DE720012C
DE720012C DEI63380D DEI0063380D DE720012C DE 720012 C DE720012 C DE 720012C DE I63380 D DEI63380 D DE I63380D DE I0063380 D DEI0063380 D DE I0063380D DE 720012 C DE720012 C DE 720012C
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DE
Germany
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chloronaphthalene
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parts
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mixtures containing
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DEI63380D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Engelhardt
Dr Adolf Friedrich-Liebenberg
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
    • C07C17/263Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions
    • C07C17/269Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions of only halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatische oder alicyklische Gruppen enthaltenden Chlornaphthalingemischen Bei der Chlorierung von Naphthalin mit oder ohne Hilfe von Katalysatoren erhält man je nach der Höhe der Chlorierungsstufe Isomerengemische, die flüssig oder wachsartig sein können. Die flüssigen, die einen Chlorgehalt von etwa 2o bis 30% haben, zeigen wohl gegenüber den Isolierölen auf Mineralölbasis eine höhere Dielektrizitätskon.stante, j.edo:ch sind der Verlustwinkel und die Leitfähigkeit zu groß, als daß sie eine technische Anwendung erfahren haben.
  • Die wachsartig anfallenden Isomerengemische mit Chlorgehalten von 4o bis 6o0'o sind mikrokristallin. Infolgedessen ist das Anwendungsgebiet in der Elektrotechnik beschränkt. Auf Grund ihrer hohen Dielektrizitätskonstanten kann man sie mit erheblichem wirtschaftlichen Vorteil ,auf dem Schwachstromgebiet, z. B. zur Herstellung von Festkondensatoren für die Fernmeldetechnik, verwenden. In der Hochspannungstechnik ist die kristalline Konsistenz nachteilig, dagegen eine ölartige sehr erwünscht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die durch einfache Chlorierung von Naphthalin. gewonnenen Isomerengemische mit einem Chlorgehalt zwischen etwa 2o und 6ooio in ihren physikalischen und elektrophysikalischen Eigenschaften sehr ,günstig beeinflussen kann, `nenn man sie einer Alkylierung unterwirft. Vorzugsweise arbeitet man hierbei nach F r i e d e 1- C r a f t s. Durch die Alkylierung wird eine erhebliche Herabsetzung des Stockpunktes und der Kristallisatio-usneigung bewirkt, ohne daß dadurch ihre Flammwidrigkeit praktisch beeinträchtigt wird. Auch ihre große chemische Beständigkeit ist erhalten geblieben. Sie greifen die Metalle, die für den Aufbau der elektrischen Apparate, für die sie als Isolier- oder Kühlmittel gebraucht werden, nicht an.
  • Bei niedriger chlorierten Produkten sind die Erniedrigung des Verlustwinkels und die Erhöhung des spezifischen Widerstandes die hervorstehendsten Eigenschaften.
  • Die Produkte stellen daher eine wertvolle Bereicherung der Isolierstofftechnik dar.
  • Im übrigen wird hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften ,auf die Angaben der Beispiele verwiesen. . Beispiel i q.o6o Gewichtsteile eines Gemisches des Chlornaphthalins mit einem Chlorgehalt, der der Monochlorstufe entspricht und das ein Öl darstellt, werden mit 760o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff und 60o Gewichtsteilen -wasserfreien Aluminiumchlorids versetzt. Bei einer Temperatur zwischen o und q.6° läßt man 3085 Gewichtsteile Propylbromid zufließen. Gegen Ende der Reaktion erwärmt man, -wenn nötig, noch etwas, bis die: abgespaltene Menge Bromwasserstoff 2o25 Gewichtsteile beträgt. Das Reaktionsgemisch wird auf Eis gegossen und danach mit verdünnter Lauge neutralisiert. Die getrocknete Schwefelkohlenstofflösung -wird fraktioniert destilliert. Zwischen 85 und i05° geht bei 0,03 nim H- ein gelbes öl über.
  • Das Produkt besitzt einen Stockpunkt von - 52°. Der Verlustwinkel beträgt 0,0076 und der spezifische Widerstand bei 2o° = 5;; iotl @hm;cm. Dagegen besitzt das Ausgangsmaterial folgende Werte: Verlustwinkel = o,28 und spezifischer Widerstand = i; 101o Ohm ;-; cm. Die Wertsteigerung durch die Alkylierung ist eindeutig. Beispiel 2 Eine Lösung von 232o Gewichtsteilen eines festen Chlornaplitlialingemisrlies mit einem Chlorgehalt, der dem eines Tetrachlornaphthalins entspricht, in 380o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff wird mit 2q.0 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid versetzt. Zu ihr läßt man bei einer Temperatur zwischen o und ,16' 1476 Gewichtsteile Propylbrom.id langsam zufließen. Nach Abspaltung von 97o Gewichtsteilen Bromwasserstoff wird die Schwefelkohlenstofflösung auf Eis gegossen und mit Lauge neutralisiert. Nach Trocknung erhält man durch Destillation bei o,oi mm H- zwischen j22 und i 5o' ein hellgelbes öl mit einem Stockpunkt von -.4°. Infolge dieser Konsistenz ist das Produkt ein hochwertiges Dielektrikum, das im Vergleich zum Ausgangsprodukt insofern vielseitiger verwendet werden kann, als es nun für Hochspannungszwecke brauchbar ist. Das Produkt besitzt eine Dielektrizitätskonstante von q. bis q,5. Sie zeigt eine verhältnismäßig geringe Temperaturabhängigkeit mit dem Maximum von etwa 4,5 und dem Minimum von etwa 4.. Der Verlustwinkel ist mit o,0005 eine Zehnerpotenz besser als der des Ausgangsmaterials. Erst bei etwa 9o° erreicht der Verlustwinkel den Wert von i o,(). Der spezifische Widerstand bei 16' beträgt 7 X i 0l'3 Ohm ; ; cm. Beispiel 3 Setzt man dasselbe Ausgangsmaterial nach F r i e d e i- C r a f t s mit Butylchlorid um und wählt dabei statt Aluminiumchlorid Eisenchlorid, so erhält man nach Neutralisation und Destillation des anfallenden Rohprddulktes im Vakuum von o,oi mm H- ein zwischen i 12 und 153° übergehendes, schwach gelbes öl mit einem Stockpunkt von - io'. Seine Dielektrizitätskonstante beträgt .1.; bei IS'. Sie zeigt die beachtliche Erscheinung, daß sie unterhalb des Stockpunktes kaum absinkt. Das Maximum der Dielektrizitätskonstante von 4,9 liegt, wie es zu erwarten ist, in der Höhe des Stockpunktes bei etwa -9'. 11' unterhalb des Stockpunktes beträgt die Dielektrizitätskonstante noch q.,2. Innerhalb des Temperaturbereiches von '-o bis -#-35' bleibt der Verlustfaktor unterhalb 0,o5 0'o. Der spezifische Widerstand liegt bei i8= in der GröPeiiordnung von i ; i o"-' bis i ; ; i o1 3 Ohm " cm. Beispiel .l Der Lösung von i llol Chlornaphthalin mit einem Chlorgehalt von etwa. 590' in .1 1I01 Schwefelkohlenstoff werden 1, 7, Mol Aluminiwmchlorid zugesetzt. Bei einer Temperatur zwischen o und q.6° werden dieser Lösung i Mol A.rnylchlorid langsam zugesetzt. Die Aufarbeitung des Rohproduktes erfolgt gemäß Beispiel i und z. Bei der Destillation im Vakuum von o,o-- mm H- erhält man ein Produkt, das eine von öl durchsetzte kristalline, gelb gefärbte Masse darstellt, die bei geringer Temperaturerhöhung zu einem homogenen Öl aufschmilzt. Die Dielektrizitätskonstante bei 20' ist 4,45, der Verlustwinkel o,o; . der bei o' noch um eine bis zwei Zehacrpotenzen sinkt, und der spezifische Widerstand beträgt bei 17' = etwa 7 ; 101' 011"1','-'cm. Beispiel 5 Einer Lösung von 580o Gewichtsteilen eines Chlornap'hthalingemiselies mit einem Chlorgehalt von etwa 500'o in 5ooo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff, in der i2o Gewichtsbeile wasserfreies Aluminiumchlorid suspündiert sind, fügt man bei einer Temperatur zwischen o und q.6° langsam 593 Gewichtsteile Cychahexylch-Iarid zu. Das Reaktionsprodukt wird auf Eis gegossen und mit Lauge neutralisiert. Bei einem Druck von o,o6 mm Hg destilliert zwischen 136 und 17o° ein gelbes Öl über. Der Stockpunkt liegt bei etwa -;- o°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aliphatische oder alicyclische Gruppen enthaltenden Chlarnaphthalingenischen, dadurch gekennzeichnet, daß in Isamerengemische von Chlornaphthalinen mit Chlorgehalten von 20 bis 6o% in an sich bekannter Weise aliphatischte bzw. alicyclische Reste eingeführt werden.
DEI63380D 1939-01-01 1939-01-01 Verfahren zur Herstellung von aliphatische oder alicyklische Gruppen enthaltenden Chlornaphthalingemischen Expired DE720012C (de)

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